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Herr Joachim Andreas Schlick, Graf von Passaun und Ellenbogen, böhmischer Oberstlandrichter, Direktor und Landvogt in der Oberlausitz, der Bruder der Freifrau von Hracin, war von hocharistokratischem Aussehen. Er hatte dieselben feingeschnittenen Gesichtszüge, wie seine Schwester, auf welchen zumeist ein tiefer Ernst lag. Er stand in den Fünfzigern und trug gleich den meisten protestantischen Edelleuten ein dunkles Wams und hohe Reitstiefel. Der Graf hatte von seiner Schwester mit großem Unwillen von Humprechts Abenteuer gehört und hoffte durch sein Kommen diesen Dingen ein Ende zu machen. Er hatte deshalb die beiden Herren von Perglas nach Schloß Hrádeck entboten und seinem Neffen ebenfalls befohlen, dorthin zu kommen.
Graf Schlick gehörte nebst Kolon von Fels und dem Grafen Thurn zu den Häuptern der Oppositionspartei der Stände und diese suchte ernstlich mit den der Regierung widerstrebenden Parteien in den übrigen Kronländern ein Einverständnis zu erzielen und verhandelte insgeheim auch mit den deutschen protestantischen Fürsten und einigen anderen Mächten, so mit dem Herzog von Savoyen, mit Venedig und Holland, ebenso mit Frankreich, die alle in 164 Erwägung zogen, wie der Macht der Habsburger deutscher, wie spanischer Linie ein Ende gemacht werden könnte.
Die Protestanten wurden zu ihren Maßnahmen durch die Intoleranz der Mönche immer mehr gedrängt. Letztere sahen mit Zittern den täglichen Anwuchs der Nichtkatholischen und widersetzten sich nach Möglichkeit der Ausbreitung der Protestanten, die den Majestätsbrief des Kaisers Rudolf in Händen hatten. Als nun diese in Braunau und Klostergrub neue Kirchen bauten, widersetzten sich die geistlichen Grundherrn dieser Orte, von den Jesuiten aufgemuntert, diesem Unternehmen, sperrten gewaltsam diese Kirchen und schleiften sie endlich ganz, vorgebend, beides sei auf Befehl des Kaisers geschehen.
Da schickten die Braunauer ihre Abgeordneten nach Prag an die Statthalter des Reiches, um Klage zu erheben. Sie wurden aber ergriffen und ins Gefängnis geworfen.
Dieses Vorkommnis erregte die Protestanten in hohem Grade und sie beschlossen, nicht länger mehr zuzusehen, sondern sofort handelnd einzugreifen. Die protestantischen Stände versammelten sich im Karolinum zu Prag, um sich in betreff ihrer Religionsfreiheit zu beraten, luden dann alle königlichen Städte und die Einwohner Prags ein und erklärten die vom Kaiser erlassene Verordnung für ungiltig. Sie schickten auch eine Bittschrift an den Kaiser nach Wien, in welcher sie ihm ihre Beschwerden klar darlegten.
So standen die Verhältnisse an jenem Tage, an welchem Graf Schlick nach Hrádeck kam.
Der alte Perglas, dessen Gichtleiden durch die Salben des Magisters auf einige Zeit verscheucht schien, zögerte nicht, dem Rufe seines alten Freundes zu folgen. Nachdem dann auch Wolf und Humprecht auf der Burg 165 eingetroffen waren, setzte man sich zu einer Art Beratung zusammen.
Graf Schlick sprach seinem Neffen vor allem sein Bedauern darüber aus, daß er sich in dieser ernsten Zeit eines Abenteuers wegen mit seiner Mutter entzweit habe und sich von der Burg fern halte.
Der Neffe aber erwiderte ihm, daß es sich um kein Abenteuer handle, sondern um eine ernste, tiefe Liebe, die sein Lebensglück bedeute, und daß ihn nichts veranlassen könne, dieselbe aufzugeben. Wenn aber das Vaterland oder die Sache des Glaubens seines Armes bedürfe, werde er alles andere in zweite Linie setzen.
Der Oheim war vorderhand mit dieser Erklärung zufrieden, da er einsah, daß er doch nichts ändern könne. So eröffnete er den beiden jungen Männern, daß sie ausersehen seien, sobald die Feindseligkeiten eröffnet würden, je ein Kommando zu übernehmen, und diese erklärten sich mit Freuden hiezu bereit. Schlick aber entwarf noch weitere Pläne. Wolf von Perglas sollte nach Schlesien, Humprecht nach Mähren, um Freunde zu gewinnen, und im Bedarfsfalle so rasch als thunlich, mit dem andern Oheim, dem Grafen Heinrich Schlick die Aufstellung einer Armee zu ermöglichen. Er selbst hatte über großartige Summen zu verfügen und mit diesem Gelde sollte es leicht werden, die Pläne der protestantischen Führer durchzusetzen. –
Nun waren freilich die nächste Zeit Wolf und Marianka geschieden. Doch sahen sie sich vor seiner Abreise noch einmal durch Vermittlung der Muhme in einem den beiderseitigen Familien befreundeten Herrenhause zwischen Seewiesen und Welhartitz.
166 Wolf erklärte der Geliebten, daß er dem Bunde nicht abtrünnig werden dürfe, sie möge nicht irre an ihm werden, wenn er auch ihre und des Vaters Wünsche nicht erfüllen könne. Ihn binde Eid und Pflicht.
Marianka versicherte ihm, daß sie überzeugt sei, daß er keiner schlechten Sache diene, ihr Herz werde ihm treu bleiben, was auch kommen möge, obwohl es ihr vorkomme, als sei ihr ganzes Glück in Scherben gegangen. Dann tauschten sie ihre Ringe, die ihnen ein sichtbares Zeichen ihrer innigen Verbindung sein sollten.
Es war ein Abschied auf lange, lange Zeit, denn nun begann im Böhmerlande der Krieg, der Jahrzehnte lang ganz Europa in Aufregung versetzte.
Kaiser Matthias war über die Bittschrift der protestantischen Stände sehr aufgebracht und, von König Ferdinand noch mehr angeeifert, erließ er an seine Statthalter nachdrückliche Befehle, daß diejenigen Stände, welche die Urheber der Versammlung im Karolinum wären, ernstlich zu verwarnen und ihnen mitzuteilen sei, daß das zu Braunau und Klostergrub Geschehene auf »königlichen Befehl« vorgenommen worden sei, daß die Stände den Majestätsbrief mißbrauchten und man genötigt sein würde, die Häupter dieser Versammlung als Aufrührer zu betrachten und sie nach Verdienst zu bestrafen.
Nun war ja eingetroffen, was man befürchtet hatte, und die Prediger der Protestanten und Utraquisten verkündeten laut, daß man ihnen den Majestätsbrief nehmen wolle und ermahnten das Volk, auf guter Hut zu sein.
Vier von den königlichen Statthaltern, nämlich der Oberstburggraf Adam von Sternberg, Wilhelm Slavata, Jaroslaw von Martinitz und Diepold von Lobkowitz 167 ersuchten die Stände, sich in die Statthalterei zu begeben und den Inhalt des kaiserlichen Schreibens zu vernehmen. Viele von den Ständen erschienen auch. Sie hörten des Kaisers Botschaft an, und baten um Abschrift des kaiserlichen Briefes unter Versicherung, am nächsten Tage wieder zu kommen und ihre Antwort kund zu geben.
Am nächsten Tage, es war der denkwürdige 23. Mai des Jahres 1618, kamen sie ihrem Versprechen gemäß, aber begleitet von einer großen Menge bewaffneten Volkes, auf das Schloß, wo die vier Statthalter bereits ihrer harrten. Daß die Grafen Heinrich Mathias von Thurn, Kolon von Fels und Joachim von Schlick in erster Reihe erschienen, war selbstverständlich. Ihnen hatten sich Schlicks Bruder Heinrich, Wenzel von Raupowa, Paul von Rziczan und andere protestantische Edelleute angeschlossen. Sie erkannten alle den Ernst der Lage vollständig, sie waren sich bewußt, daß von dieser Stunde Krieg und Frieden abhänge.
Sogleich ließen sie von ihrer bewaffneten Begleitung alle Zugänge des Schlosses besetzen, dann traten sie in dem sogenannten »grünen« Zimmer zu nochmaliger kurzer Beratung zusammen. In feuriger Rede berührte Graf Thurn noch einmal alle Hauptpunkte und betonte dabei, so lange die den Jesuiten ergebenen Räte des Kaisers, Slavata und Martinitz, am Ruder seien, würde die Religionsfreiheit in Böhmen niemals festen Fuß fassen können. Nur deren Untergang könne ihre Sache retten.
Er hatte mit solcher Überzeugung, mit solchem Feuereifer gesprochen, daß die wenigen, welche dem kühnen Manne widersprachen, bald zum Schweigen gebracht waren. In der höchsten Aufregung und entschlossen, das Äußerste 168 zu wagen, betraten sie den Saal, in welchem die Statthalter ihrer warteten.
Paul von Rziczan war es, der das Wort ergriff und im Namen seiner Partei den Statthaltern die bittersten Vorwürfe machte. Er klagte sie geradezu an, Streit und Zwietracht zu säen und die Partei dadurch zu schädigen, daß sie ihre Glaubensfreiheit, welche ihnen Kaiser Rudolf gewährt habe, mit Gewalt unterdrückten.
Der Oberstburggraf suchte die Erregten zu besänftigen und warnte sie nochmals vor Gewaltthaten. Doch die Gemüter erhitzten sich immer mehr, der Tumult wurde immer größer. Heftiger wurden die Reden und je furchtsamer die kaiserlichen Räte sich zeigten, desto mehr wuchsen bei der Gegenpartei Haß und Wut. Sternberg und Lobkowitz wurden von ihren Genossen getrennt und zum Saale hinaus gedrängt.
Martinitz und Slawata, von den Aufständischen hart bedrängt, machten Vorstellungen, beteuerten ihre Unschuld an der Lage der Dinge und verlangten, man solle sie nach dem Gesetze richten, falls sie etwas verschuldet hätten.
Da rief Wenzel von Raupow:
»Werft sie nach altböhmischer Sitte zum Fenster hinaus!«
Dem vorschnellen Worte folgte die That. Martinitz wurde von kräftigen Armen ergriffen, zu dem hohen Fenster gezerrt und ehe man sich's versah, ward er hinausgeworfen und flog achtzig Fuß tief in den Schloßgraben hinab.
Gelähmt vor Entsetzen über ihre eigene That standen die Stände einen Augenblick regungslos.
Da ertönte die feste Stimme des Grafen Thurn, der 169 mit ausgestrecktem Arm nach Slavata weisend, die wenigen Worte sprach:
»Edle Herren, hier habt ihr den andern!«
Das brachte Leben und Bewegung in die gleichsam Erstarrten. Sie stürzten sich auf den Unglücklichen und schickten ihn seinem Vorgänger nach. Der Geheimschreiber, Philipp Fabricius Platter, teilte das gleiche Los, denn er war eine den beiden Vorgenannten ergebene Kreatur.Schon zu Ziskas Zeit (1419) wurden 13 Ratsherrn aus dem Fenster auf die Spieße der Untenstehenden geworfen und damit fiel das Todeslos für Tausende von Seiten der Hussiten. (Pelzel: Geschichte der Böhmen.)
Ein Misthaufen, auf welchen die kaiserliche Statthalterschaft zu liegen kam, hatte sie bekanntermaßen vor ernstlicher Beschädigung bewahrt. Platter flüchtete sofort nach Wien und brachte dem Kaiser Nachricht von der seinen Statthaltern widerfahrenen Mißhandlung. Auch Martinitz gelang es, in niedriger Verkleidung die Stadt heimlich zu verlassen und sich nach München zu flüchten. Nur Slavata, der eine Wunde am Kopfe empfangen, mußte zurückbleiben und wurde von den Pragern stark bewacht.
Graf Thurn aber hatte durch diese Gewaltthat erreicht, was er erreichen wollte. Die noch Unentschlossenen wurden dadurch zum Handeln gezwungen, denn es war sicher, daß der Kaiser dieses Vorgehen aufs strengste bestrafen würde und so forderte die Sicherheit eines jeden einzelnen, sich den zum Kampfe Bereiten anzuschließen und sich mit den Waffen in der Hand der kaiserlichen Vergeltung zu entziehen. Einen Rückweg, eine Aussöhnung gab es jetzt 170 nicht mehr. Die That war nicht ungeschehen zu machen, so galt es, die strafende Macht zu entwaffnen.
Am dritten Tage nach diesem Auftritte versammelten sich die nichtkatholischen Stände abermals auf dem Schlosse und errichteten ein Bündnis zur Einigkeit unter einander, ungeachtet sie verschiedenen Glaubens waren. Sie wählten dreißig Männer aus ihrer Mitte, denen sie Macht und Gewalt gaben, die Staatsangelegenheiten zu verwalten. Man nannte sie »Direktoren.« Sie erhoben den Aufstand zum Gesetz, bemächtigten sich aller Regierungsgeschäfte und der kaiserlichen Einkünfte und nahmen sowohl die königlichen Beamten, wie die Soldaten in Eid und Pflicht. Sie erließen ein Aufgebot an die ganze böhmische Nation, gemeinschaftliche Sache mit ihnen zu machen, die Jesuiten zu vertreiben und das alte Wahlkönigreich wieder herzustellen.
Unter diesen Direktoren befanden sich in erster Linie die Grafen Thurn und Fels, die beiden Brüder Schlick und der alte Perglas. Thurn, die Seele des Ganzen, ward zum obersten Feldherrn ernannt und es wurden im ganzen Lande neue Kriegsvölker geworben. Wolf von Perglas und Humprecht von Hracin waren nun gleichfalls in regster Thätigkeit. Die Mahnung des Kaisers, die angeworbenen Truppen sofort zu entlassen, seine Drohung, die Aufständischen mit Gewalt zum Gehorsam zu zwingen, fanden bei diesen nicht nur kein Gehör, im Gegenteile schickte Graf Thurn seine Abgesandten an alle Verbündeten und ließ sie auffordern, schleunigst die versprochenen Hilfstruppen zu senden.
Der Kaiser, von dem Wunsche beseelt, die Ruhe aufrecht zu erhalten, versuchte immer wieder zu unterhandeln 171 und selbst König Ferdinand trug wiederholt seine Vermittelung an, doch alles war vergebens. Graf Thurn, welcher den Verheißungen des Kaisers mißtrauen mochte und das Heil nur in einer Änderung der Staatsverfassung sah, wußte seine Bundesgenossen immer wieder zu bereden und aufs neue anzustacheln, so daß sie alle Anerbieten und Verhandlungen, selbst die Vermittlung Ferdinands energisch zurückwiesen.
Als man am Kaiserhofe an die Fruchtlosigkeit der Friedensverhandlungen endlich glauben mußte, raffte man sich auch dort aus der Langmut auf. Insbesondere war es König Ferdinand, der, des Hinwartens müde, endlich zu einem entscheidenden Schritt drängte. Ein offener Kampf, bei dem sich jeder für oder wider entscheiden mußte, dünkte ihm für die katholische Sache minder schädlich, als dieses unthätige hin und her Beraten, zumal er erkennen zu müssen glaubte, daß es der Gegenpartei am guten Willen fehle.
»Lieber keine Unterthanen, als ketzerische!« rief er aus, und seine Meinung gab im Staatsrate zu Wien den Ausschlag.
Nun wurden auch hier Truppen geworben und da man den Inländern, die ja längst heimlich von der sich überall ausbreitenden »Ketzerei« angesteckt sein konnten, nicht recht vertraute, verschrieb man einen Heerführer aus dem Lande der Inquisition, aus Spanien.
Graf Heinrich von Dampierre, welcher sich in den letzten Kriegen gegen Venedig hervorgethan, bekam Befehl, mit zehntausend Mann in dem aufrührerischen Böhmen einzufallen.
Schon waren dort die Kriegswürfel gefallen. Die 172 Stadt Budweis, welche sich gegen die Aufständischen entschied, hatte sofort ihre Rache zu fühlen, indem Graf Thurn mit einem Belagerungsheer vor ihre Mauern zog und die Thore, die man ihm widerspenstig verschloß, mit Gewalt zu öffnen versuchte.
Dampierre wurde nun vom Kaiser abgeschickt, die treue Stadt zu entsetzen. Er aber ging vor Neuhaus, brannte die Vorstädte nieder, plünderte die Kirchen und gestattete den Wallonen und Husaren, ihrer wilden Gier zu fröhnen. Da erschien Thurn mit rächender Hand, lieferte ihnen bei Czaslau eine Schlacht und schlug sie in die Flucht.
Enttäuscht von dem unwürdigen Benehmen und dieser ersten Schlappe seines Feldherrn, entsetzte der Kaiser diesen seines Amtes und suchte in Karl Lonqueval, Grafen von Bouquoi, einen tüchtigeren Nachfolger zu gewinnen. Dieser brachte neben seiner Tüchtigkeit und Kriegserfahrenheit auch mehrere Offiziere mit, unter welchen später Don Martin Hoef Huerta einer der berüchtigtsten wurde.
Dieser letztere wußte sich mit besonderer Geschicklichkeit stets dem offenen Gefechte zu entziehen. Desto besser verstand er es, mit seinem Korps, welches sich durch Zuchtlosigkeit auszeichnete, die Herbeischaffung von Lebensmitteln zu besorgen, welche er mit seiner Spürnase in den verborgensten Winkeln aufstöberte und mit rücksichtsloser Energie sich aneignete. Damit verband er eine vollständige Plünderung der Ortschaften, gleichviel, ob diese kaiserlich gesinnt waren oder sich den Empörern angeschlossen hatten. In dieses Geschäft teilte sich mit ihm auch wohl ein weiterer spanischer Befehlshaber, Balthasar von Merode, dessen Korps gleich jenem des Hoef Huerta so gefürchtet 173 war, daß man bald alle Nachzügler des Heeres »Merodebrüder« oder »Marodeure« nannte.
Unter diesen beiden Befehlshabern mißhandelten die spanischen Kriegsknechte die Bewohner des Landes, als wären sie zum Tode verurteilte Missethäter und raubten ihnen Hab und Gut, so daß sie ganze Wagenladungen voll Beute aus allen Orten, aus denen sie wegzogen, mit sich führten. Ihre Reihen wurden durch die verworfensten Leute aller Länder vermehrt; Spanien schickte, wie später Schweden, den Auswurf der Menschheit nach Böhmen, wo sie nach eigentümlicher Art mit den »spanischen Stiefeln« wüteten, alles unter dem Vorwande, den Glauben zu schützen und die Aufrührer zu bestrafen. Sie ersannen hiezu neue, ganz unerhörte Martern.
Don Hoef von Huerta, der berüchtigtste dieser Bauernschinder, stammte aus dem belgischen Fürstentum Limburg, wo er das Schneiderhandwerk betrieben haben soll. Auf welchem Wege er zu seinem ungewöhnlichen Reichtum gelangt war, wußte niemand anzugeben, durch sein ehrsames Schneiderhandwerk aber war es sicherlich nicht geschehen. Man glaubte aber allgemein, daß dessen Vater den Spaniern während ihrer Schreckensherrschaft in den Niederlanden als geheimer Angeber gedient und sich dabei bereichert habe, daß der Sohn in manches Geheimnis eingeweiht war und, nach Spanien übergesiedelt, daraus seinen Nutzen zu ziehen wußte. Er war eine Kreatur des Jesuitenpaters Alliaga in Madrid, welcher mit Pater Lamormain in Wien in ununterbrochenem und äußerst thätigem Verkehre stand, denn der Orden der Jesuiten wirkte allenthalben mit außerordentlich feiner Thätigkeit für den ihm knechtisch ergebenen Ferdinand. Pater Alliaga war es, der Martin 174 Hoef den ersten Beistand angedeihen ließ, natürlich, um als Gegenleistung von ihm zu fordern, die Ungläubigen nach Kräften zu verfolgen und auf das Wohl des Ordens immer und überall bedacht zu sein. Und als nun in Österreich die Werbetrommel ging, da war Martin Hoef sofort bereit, auf seine Kosten Reiterei und Fußvolk zu sammeln und diese selbst geworbenen Truppen dem Kaiser in Deutschland zuzuführen. Sein Ehrgeiz und seine Habgier fanden auf diesem Wege die beste Befriedigung.
Er nannte sich in Deutschland Don Martin Hoef von Huerta, ein stolz klingender Titel, der aber nichts weiter besagte, als daß er in der nächsten, gartenähnlichen Umgebung von Madrid, Huerta genannt, ein Besitztum hatte.
So gefürchtet dieser Abenteurer auch war, bei den Frauen hatte der hübsche Mann, der sich die spanische Grandezza so gut anzueignen wußte, ein unerhörtes Glück, und Eigendünkel und Ehrgeiz wurden bei ihm dadurch nur noch mehr angestachelt.
Der etwa vierzigjährige Mann war von schlanker Gestalt und sein Gesicht mit der fein gebogenen Nase konnte eine ungemein anziehende, ebenso gut aber auch eine äußerst abstoßende Wirkung üben, je nachdem er sich gab. Aus seinen großen, dunklen Augen mochte wohl dann und wann ein gewisses Feuer sprühen, meistens aber blickten sie kalt und berechnend, denn der Hauptzug seines Charakters war eine unersättliche Habsucht. Dabei wußte er sich reich und geschmackvoll zu kleiden, wobei ihm sein früheres Handwerk wohl zu statten kam.
Auf seinem Marsche nach Böhmen fand er vielen Zuzug. War der Sold auch gering, die Anwartschaft auf Beute im Feindesland lockte eine Menge arbeitsloses 175 Gesindel an, so daß Huerta die ansehnliche Truppe von zweitausend Mann dem General Bouquoi zur Verfügung stellen konnte. Er erhielt nun den Titel eines Oberstleutnants, ward aber auch Oberst, ja sogar General genannt..
Die böhmischen Aufständischen hatten indessen aus Schlesien Hilfstruppen bekommen und nahmen den Grafen Ernst von Mansfeld mit 14 000 Mann in Sold, welcher nun die dem Kaiser treu gebliebene Stadt Pilsen belagerte und auch eroberte.
Bouquoi rückte mit seinem Heere, um sich gegen Budweis zu wenden und dort mit den Dampierreschen Belagerungstruppen zu vereinigen, durch den Paß von Eisenstein in Böhmen ein. Huertas Thätigkeit begann sofort, nämlich Kontributionen zu machen. Unbekümmert darum, daß sie sich im Gebiete der künischen Freibauern, also in einem kaisertreuen Landesteile befanden, verfuhr er überall mit grausamer Härte und ließ seine bereits sehr herabgekommene Truppe einige Tage Rast machen, um sich in dieser noch von der Kriegsfurie verschont gebliebenen Gegend wieder zu erholen.
Don Martin Hoef Huerta quartierte sich im Schlosse Deschenitz im Angelthale ein, welches Frau Juditha von Kolowrat bewohnte.
Die Dame hatte mit ihrem zweiten Gemahl so wenig Glück gehabt, wie mit dem ersten. Der Woiwode von Moldau, Graf de Serin, war schon nach einem halben Jahre seiner Ehe mit der Gräfin Kolowrat infolge eines unglücklichen Sturzes vom Pferde gestorben. Sonach war Juditha zum zweitenmale Witwe. Ihr Gemahl hinterließ ihr jedoch eine Stieftochter, Maria Anna, ein hübsches, sechzehnjähriges Mädchen, das aber zu jener Zeit, als 176 Huerta in Deschenitz sich befand, sich bei ihren Verwandten in Kroatien aufhielt.
Frau Juditha empfing den spanischen Heerführer als einen Freund des Kaisers und der katholischen Sache. Ihre Besitzung war frei von Kontributionen, sie suchte sich aber den Spanier dadurch zu verbinden, daß sie ihm zum Zwecke der Errichtung einer Kürassier-Kompagnie eine Schuldverschreibung ihres Vetters Kolowrat, Herrn auf Winterberg, mit dem sie in Feindschaft lebte, lautend auf zweitausend Schock Meißner Groschen, abtrat. Dann aber nützte sie diese Gelegenheit aus, sich an den künischen Freibauern zu rächen. Ihr Administrator wußte ja genau über den Vermögensstand jedes einzelnen zu berichten.
Hoef Huerta ließ die Richter von Hammern, Eisenstraß und Katharina zu sich kommen und gab ihnen die striktesten Befehle über die Verpflegung seiner Truppen und die Einholung der Kriegskontribution.
In gleicher Weise handelte er auch im Gebiete von Seewiesen, dessen zerstreute Höfe gleichfalls mit Huertas Truppen belegt waren. Eisner protestierte zwar gegen diese eigenmächtige Handlung des spanischen Befehlshabers. Er forderte, daß die königstreuen Freibauern wie Freunde zu behandeln seien und erklärte, daß er sich beim Kaiser über diese Übergriffe beschweren werde.
Aber Huerta, durch Frau Juditha aufgestachelt, ließ ihm sagen, wenn er bis zum morgigen Martinitage, an welchem der Befehlshaber selbst sich auf dem Eisnerhofe einfinden werde, die verlangte Summe nicht erlege, würde er seinen Soldaten die Erlaubnis zur Plünderung geben und im Oberrichterhof damit beginnen lassen. Da aller Protest in den Wind gesprochen, mußte der Oberrichter 177 versuchen, von seinen Landsleuten das Unglück einer Plünderung dieser räuberischen Soldateska abzuwenden.
Magister Dominik, der auf seinem Klepper nach Seewiesen geritten kam, um sich nach den Gesundheitsverhältnissen der Familie Eisner zu erkundigen, in Wahrheit aber, um Marianka Nachrichten von Wolf von Perglas zu überbringen, wußte Rat. Er eilte schnell zurück nach Welhartitz.
Wolf war mit einem fliegenden Korps heimlich in Welhartitz eingetroffen, wo er sich verborgen hielt, um weitere ständische Truppen zu erwarten. Seine Aufgabe war, die räuberischen Spanier aus dem künischen Gebiete zu vertreiben. Den Oberrichter vor Schaden zu schützen, betrachtete er als seine Privatpflicht.
Hoef Huerta ritt mit einer Abteilung am nächsten Morgen von Deschenitz ab, um über Drosau nach Seewiesen zu gelangen.
Frau Juditha hatte ihm zu seinem Namenstag mit den Blumenspätlingen ihres Gartens und ihren schönsten Worten gratuliert und Huerta fühlte sich von der reichen Gräfin derart angezogen, daß er ihr in der unverblümtesten Weise dankte und ihr versprach, zum Mittagessen rechtzeitig einzutreffen, bei welchem die hier übliche Martinsgans die Hauptrolle spielen sollte.
Indessen kam es anders.
Hoef Huerta war auf dem Eisnerhofe eingetroffen und gestattete es sich, dem halsstarrigen Oberrichter in der brutalsten Weise zu begegnen. Und als dieser ihm erklärte, daß es unmöglich sei, die verlangte Summe ganz zusammenzulegen, daß es überhaupt unerhört sei, die eigenen Freunde auf solche Weise zu behandeln und daß eine solche Art Kriegsführung eher Straßenräuberei als 178 ein ehrliches Kriegshandwerk sei, da kannte des Spaniers Zorn keine Grenzen. Er befahl sofortige Plünderung, und Eisner, der sich derselben mit dem Degen in der Hand erwehren wollte, wurde übermannt und entwaffnet.
Da meldete eine Ordonnanz das Herannahen feindlicher Reiter auf der von Klattau herführenden Straße. Die Spanier eilten aus dem Hause. Aus den einzelnen Höfen tönten Schüsse, flüchtige Trupps kamen in Unordnung heran. Sie meldeten, daß sie von feindlichen Truppen und den Bauern zugleich angegriffen worden seien und berichteten von einer namhaften Armee, welche im Anzuge sei.
Da kamen auch schon feindliche Reiter herangesprengt. Als Hoef Huerta ihrer ansichtig wurde, schickte er sich eiligst an, mit seinem Stabe und einer kleinen Abteilung auf der Straße gegen Hartmanitz zu entfliehen, während er seinen übrigen Truppen den Befehl zurückließ, seinen Rückzug zu decken. Diese hielten auch Stand und empfingen die Reiter, an deren Spitze Wolf von Perglas stand, mit Musketenschüssen, die jedoch nicht verhinderten, daß Perglas unaufhaltsam vordrang und mit seinen Leuten so ungestüm auf sie losschlug, daß sie teils entflohen, teils niedergehauen wurden und der Rest sich dann gefangen gab.
Eine weitere Verfolgung war nicht geraten, da die Straße sich hier stark aufwärts zieht und die Spanier gesicherte Aufstellung hätten nehmen können. Hoef dachte aber nicht daran, sondern zog sich gegen Hartmanitz hin, nachdem er seinen im Angelthale liegenden Truppen Befehl hatte zugehen lassen, schleunigst aufzubrechen und sich in genanntem Orte mit ihm zu vereinigen.
Wolf von Perglas war vom Pferde gesprungen und 179 eilte in das Haus des Oberrichters, wo er von dessen Töchtern mit Freudenthränen empfangen wurde.
Auch Eisner streckte ihm die Hand entgegen mit den Worten:
»Wolf, Ihr habt mich und mein Haus vor einer großen Schmach bewahrt. Das werde ich Euch nicht vergessen.«
»Wie glücklich macht es mich, daß ich zur rechten Zeit kam,« versetzte der Junker. »Aber meint Ihr nicht, Vater, daß die Sache des Kaisers mit solchem Raubgesindel schlecht bestellt ist?«
»Es ist traurig aber wahr,« antwortete Eisner. »Indessen weiß der Kaiser nichts von solchen Übergriffen. Wir haben die Feinde mitten unter uns. Frau Juditha wird es wohl gewesen sein, die uns die Spanier auf den Hals gehetzt.«
»Dann wird es nötig sein, die edle Landsmännin unschädlich zu machen,« meinte Wolf heiter. »Hier ist nichts mehr zu fürchten; so werde ich mit meinen Leuten nach Deschenitz reiten und auch im Angelthale mit diesen Horden aufräumen. Andere ständische Truppen sind von Klattau dorthin unterwegs. Wir nehmen Deschenitz und ich werde sorgen, daß die fehdelustige Dame sich von dort entfernt. Vor allem aber müssen wir versuchen, den Spaniern ihre Beute wieder abzunehmen und sie den Bauern zurückzustellen. Habt Ihr Vorrat in Küche und Keller, so teilt uns ein wenig davon mit, denn meine Leute bedürfen der Stärkung für die kommende Zeit.«
»Dafür ist schon gesorgt,« sagte die eintretende Muhme. »Euch aber, Junker, soll Marianka einen Extratrunk kredenzen.«
180 Marianka reichte ihm den mit bestem Wein aus Eisners Keller gefüllten Pokal.
»Auf das Wohl des Hauses Eisner!« rief Wolf und trank. Dann fügte er, ein zweitesmal ansetzend, hinzu: »Auf das Gedeihen unserer guten Sache!«
»Wenn Ihr die des Kaisers meint, thu ich Euch gerne Bescheid,« entgegnete Eisner.
»Bedaure,« sagte der Junker, »ich halte sie nicht für gut. Und Ihr sprecht etwas, wovon Euer Herz, wenigstens in dieser Stunde, nach dem, was vorgefallen, nichts weiß. Doch wir wollen abwarten. Trinken wir auf das, was wir lieben, das vereinigt uns wohl alle, so oder so.« Und er stieß mit dem Oberrichter kräftig an. Dann schickte er sich zum Gehen an.
»Lebt wohl jetzt,« sagte er heiter. »Ihr werdet mir bestätigen müssen, daß ich Euch lange Zeit nicht belästigt habe. Aber wenn's brennt, muß man auch beim Feinde löschen helfen, das ist Nächstenliebe, ist Christenpflicht. Und glaubt Ihr, mir ein wenig Dank zu schulden, so erlaubt mir, Marianka auf die Stirne küssen zu dürfen.«
»Meinethalben auch auf den Mund,« rief Eisner gut gelaunt. »Gott mag wissen, wie das alles noch enden wird!«
Perglas machte von der Erlaubnis des Vaters ausgiebigsten Gebrauch. Unter den Segenswünschen aller, besonders auch unter dem Danke der von ihren nahen Höfen herbeigeeilten Freibauern ritt er mit seiner Abteilung von dannen. Er begab sich auf dem nächsten Wege über Depoldowitz ins Angelthal, um nach Schloß Deschenitz zu gelangen.
Dortselbst war bereits durch reitende Boten der 181 sofortige Abmarsch der zerstreut in ihren Quartieren liegenden spanischen Truppen anbefohlen worden. Wolf von Perglas hatte aber noch Gelegenheit, einige Wagen voll Beute abzufassen und von den Nachzüglern mehrere gefangen zu nehmen.
Die empörten Freibauern sahen in dem Freiherrn von Perglas ihren Befreier aus der Not, und manche von ihnen erklärten sich offen für die Partei der Ständischen, da ihnen Hoef Huerta gezeigt, wie wenig er die eigene Religion achte, wenn es sich um Beute handle, denn auch aus der alten, schönen St. Nikolauskirche hatte er alle ihm wertvoll scheinenden Gegenstände mitgenommen.
Die Bauern waren nicht im Zweifel darüber, daß Frau Juditha und ihr Schreiber es gewesen, welche dem Spanier Ratschläge gegeben, und Wolf kam eben dazu, als sie an letzterem Lynchjustiz übten.
Auch der Burgfrau wollten sie ihren Besuch machen, nicht um ihr Höflichkeiten zu sagen, sondern um an ihr gerechte Strafe zu üben. Aber Freiherr von Perglas verhinderte das.
Insofern begrüßte auch Juditha, die Woiwodin, den vormaligen Freund als ihren Befreier. Aber Wolf erklärte ihr, daß er sie nicht weiter zu schützen vermöge und es sei in ihrem Interesse, daß sie sofort das Schloß verlasse und sich an einen andern Ort begebe. Er stellte ihr auch vor, wie unwürdig es ihrer sei, den Spaniern das bißchen Hab und Gut ihrer Landsleute verraten zu haben.
Frau Juditha leugnete zwar, aber sie ließ sich in der Erregung doch zu unbedachten Äußerungen hinreißen, die dem Welhartitzer deutlich zeigten, daß ihre Stimmung den Künischen gegenüber unversöhnlich sei und daß sie jede 182 Gelegenheit zur Rache gerne ergreife. Deshalb drang er wiederholt auf ihre Entfernung und bot ihr zu ihrer Sicherheit sogar ein Geleite an, das sie zur bayerischen Grenze bringen sollte, von wo aus sie sich dann nach Wien begeben könne. Schloß Deschenitz würde von seinen Truppen unangetastet bleiben, mehr könne er zu ihren Gunsten nicht thun.
»Nun,« meinte die Gräfin spöttisch, »da haben Euch ja die Bauern in Seewiesen noch einen Rest von Ritterlichkeit gelassen. Im Umgange mit solchen Leuten verliert sich in der Regel etwas vom angeborenen Adel.«
»Meint Ihr das?« gab Wolf in demselben Tone zurück. »Ich achte den Adel des Herzens und der Gesinnung tausendmal höher, als jenen ererbten, zu dem nichts weiter gehört, als geboren zu werden. Doch genug. Ich gönne meinen Leuten ein Stündchen der Erholung, dann reiten wir. Beliebt es Euch, Gräfin, Euch reisefertig zu machen, so werde ich Euch zu schützen wissen; im andern Falle habt Ihr Euch selbst die Schuld beizumessen, wenn Euch von den erzürnten Bauern Unannehmlichkeiten zugefügt werden.«
»Wie stark ist Eure Truppe?« fragte Juditha.
»Nur dreißig Mann stark,« bekannte Wolf freimütig.
»Was?« rief die Dame überrascht. »Und vor Euch flohen die Spanier über Hals und Kopf? Wenn nun aber Don Huerta mit seinen Leuten zurückkehrt?« Es lag eine gewisse hoffnungsvolle Sicherheit in dieser Frage.
»Dann werden die dreißig genügen, im Verein mit den erzürnten Bauern ihn abermals zu vertreiben. Aber gebt Euch der Hoffnung nicht hin, Gräfin. Er kommt nicht wieder. Ich und meine Freunde werden ihm den 183 Weg verlegen. In Hartmanitz erwarten ihn andere Truppen meines Kommandos. Wir werden es dem Spanier nicht so leicht machen, den General zu spielen. Und nun entschließt Euch, was Ihr thun wollt, Gräfin. Die Zeit drängt; ich muß fort.«
Juditha warf dem Junker einen bitterbösen Blick zu, dann erklärte sie, sie werde sich vorerst nach Klattau begeben, wo sie ein Haus besitze und vor den Künischen sicher sei. Das Geleite der Reiter nehme sie dankbar an.
Eine Stunde später befand sich die Gräfin in einer Kutsche, begleitet von ihrem zum persönlichen Dienste bestimmten Gefolge, unter Bedeckung einer kleinen Reiterschar auf dem Wege nach Klattau. Wolf aber sprengte mit dem Reste seiner Leute auf dem kürzesten Wege nach Welhartitz zurück, um sich dort mit den anderen Teilen seines fliegenden Korps zu vereinigen und dann wirksam gegen die Bouquoische Armee vorgehen zu können.
Es war ein kühnes Reiterstückchen gewesen, das er gewagt, aber es war gelungen und den schönsten Lohn hiefür hatte er in Seewiesen empfangen: Mariankas Kuß. 184