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Werner ritt hinaus ins Weite, Margareta blieb in Trauern, Bis sich beide wiederfinden, Wird's wohl ein paar Jahre dauern. Doch, derweil ich keine schroffen |
Als ich zum erstenmal dich sah, Verstummten meine Worte, Es löste all mein Denken sich In schwellende Akkorde. Drum steh' ich arm Trompeterlein |
Als ich zum erstenmal dich sah, Es war am sechsten Märze, Da fuhr ein Blitz aus blauer Luft Versengend in mein Herze. Hat all verbrannt, was drinnen stand, |
O wende nicht den scheuen Blick Und fleuch nicht zag und bange, Kehr zum Balkone keck zurück Und lausche meinem Sange. Vergeblich Mühn, mir zu entfliehn, Auf der Akkorde Sprossen schwingt O wende nicht den scheuen Blick |
Am Ufer blies ich ein lustig Stück, Wie klang die alte Trompete Hell in den Sturm, der das Getön Zum Herrenschloß verwehte. Die Wasserfrau im tiefen Grund Und als sie wieder hinabgetaucht, Sitzt oben einer im Regensturm; |
Frau Musika, o habet Dank Und seid mir hoch gepriesen, Daß Ihr in Sang und Spielmannskunst Mich löblich unterwiesen. Die Sprache ist ein edel Ding, Schad't nichts, wenn auch ob Dem und Dem Es summt und brummt, es tönt und weht, – Und vor der Liebsten ständ' ich oft Drum habet Dank, Frau Musika, |
Die Raben und die Lerchen Sind gar verschiedner Art, Ich kann mein' Freud' nicht bergen, Daß ich kein Schreiber ward. Die Welt ist nicht von Leder, Das jubelt, schallt und lärmet, Und regnet's einmal Tinte, |
Wo an der Brück' die Woge schäumt, Da schwamm die Frau Forelle, Sie schwamm zum Vetter Lachs hinab: »Wie geht's Euch, Stromgeselle?« »'s geht gut,« sprach er, »doch denk' ich g'rad: Den ganzen Tag am Ufer geht Vergnügt die Frau Forelle sagt: Wär' Euch, wie dem, in Lieb' geneigt |
O wolle nicht den Rosenstrauß Huldvoll als Gruß mir reichen, Ein immergrünes Stechpalmreis Sei unsrer Liebe Zeichen. Der Blätter Kranz im stillen Glanz Die Rose prangt, doch kommt der Herbst, |
Lind duftig hält die Maiennacht Jetzt Berg und Tal umfangen! Da komm' ich durch die Büsche sacht Zum Herrenschloß gegangen. Im Garten rauscht der Lindenbaum, Ich steig in seine Äste Und singe aus dem grünen Raum Hinauf zur hohen Feste: »Jung Werner ist der glückseligste Mann Im Wipfel hoch die Nachtigall »Jung Werner ist der glückseligste Mann Die Welle hört's, die Welle bringt's »Jung Werner ist der glückseligste Mann |
Wer klappert von dem Turme Seltsamen Gruß mir? horch! Das ist in seinem Neste Mein alter Freund, der Storch. Er rüstet sich zur Reise Hast recht, daß du verreisest, Es werde dir im Süden Behüt' dich Gott, du Alter, Und wenn du nicht zufällig Doch schwatz nicht aus der Schule, |
Ein' festen Sitz hab' ich veracht't, Fuhr unstet durchs Revier, Da fand ich sonder Vorbedacht Ein lobesam Quartier. Doch wie ich in der Ruhe Schoß Alljahr wächst eine andre Pflanz' |
Das ist im Leben häßlich eingerichtet, Daß bei den Rosen gleich die Dornen stehn, Und was das arme Herz auch sehnt und dichtet, Zum Schlusse kommt das Voneinandergehn. In deinen Augen hab' ich einst gelesen, Es blitzte drin von Lieb' und Glück ein Schein: Behüt' dich Gott! es wär' zu schön gewesen, Behüt' dich Gott, es hat nicht sollen sein! – Leid, Neid und Haß, auch ich hab' sie empfunden, Die Wolken fliehn, der Wind saust durch die Blätter, |