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»Wie wird mir?« rief der Stern Klixu.
Ihm wurde so merkwürdig – Alles dehnte sich in ihm, und es ging so'n großes Behagen durch seinen Leib.
Und die ganze Welt schien ihm immer schöner zu werden – so lustig.
»Wie wird mir?« rief der Stern Klixu.
Er war in eine andre Weltgegend gekommen – wo die Luft heiß ist.
Was doch die Luft macht!
Dann war ich wieder mit den Nilpferdchen in einem kolossalen Grottensaal zusammen.
In diesem Grottensaal gab's an den Wänden und Säulen und auf den Terrassen zwischen den feinsten Tropfsteingebilden unzählige blinkende Wasserfälle, die aber lautlos waren – was recht unheimlich, doch nicht unangenehm wirkte.
Während wir nun langsam an stillen Teichen mit lautlosen Fontänen vorüberwandelten und ich mich im Stillen über alle diese Wunderwelten mal ordentlich auswunderte, fiel mir plötzlich schwer aufs Herz, daß auch diese herrliche Zeit ein Ende nehmen müßte – und daß ich auch den alten Ägyptern bald fern sein würde.
Und mir traten, ohne daß ich's wollte, ein paar dicke Tränen in die Augen – ich lachte zwar gleich – aber die Ägypter merkten doch, was los war.
Und wir sprachen vom Abschiednehmen.
Der General Abdmalik meinte:
»Als ich noch in Syrien gegen die Chetiter kämpfte und so manchen guten Kameraden durch den Tod verlor, wurde mir sehr bald klar, daß uns der Gestorbene oft viel näher ist als der Lebende. Die Leute, die sich bloß mögen, solange sie sich gegenseitig ins Auge sehen können, sind sich nicht sehr gut. Es gibt Freundschaften, für die es keine Entfernungen gibt – und auch keine zeitlichen Unterschiede. Und darum glaube ich, daß auch Du, lieber Onkel, bei uns bleiben wirst, wenn Du fort bist. Und darum sei nicht traurig. Werde nicht böse! Das Wort ›Freundschaft‹ genügt natürlich für derartige Zusammenhänge verschiedener Lebewesen ganz und gar nicht. Für die besten Dinge hat eben die menschliche Sprache Worte noch nicht gefunden.«
»Und darum,« fiel nun der Pyramideninspektor ein, »müssen wir jetzt ganz besonders lustig sein und uns fest einprägen, daß es lichtlose Situationen nicht gibt. Wenn wir auch mal scheiden müssen – es ist auch das gut so. Manche Wesen wurden uns erst dadurch zu ganz außerordentlichen Wesen, daß wir von ihnen Abschied nehmen mußten. Das wird Dir auch zuweilen so gegangen sein. Das spielt bereits ins Geisterhafte hinein. Doch bevor wir Dir mehr von dem außerräumlichen Zusammenhange der Kreaturen erzählen – mußt Du uns etwas Längeres vorlesen – eine Geschichte, die uns eine Erinnerung bleibt, die uns verbindet mit Dir, so daß wir Dir auch helfen können, wenn Du nicht mehr bei uns bist.«
Ich strich leise über Riboddis Kopf – Funken sprangen in meine Hand – und ich suchte danach in meinen großen Taschen lange Zeit.
Und ich fand, was ich suchte – stieg auf eine Terrasse – und las dort: