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Wenn die Aristokraten sich »eine Hetz« machen wollen, spielen sie Volk und kommen in den Wurstelprater, fahren im Ringelspiel, lachen in den Buden vor der Daphne und vor Astarte, dem Wunder der Luft, gehen zu den Schießhütten und versuchen Gewehre.
Aber das gehört nicht für sie. Ihnen ist es gegönnt, draußen in ihren Wäldern zu jagen, auf die Pürsch zu gehen, »wann der Auerhahn balzt,« und nach Bären zu schießen. Hierher kommen die anderen, die nur auf Bildern eine Jagd gesehen, die vom »edlen Waidwerk« nur lesen, die nur träumen können von »Hochwild« und von »Beute«, von »Waidmannsheil« und »Halali«. Diese Buden sind ihr Revier. Da nehmen sie das Gewehr zur Hand und zielen nach Hirschen aus Pappendeckel, nach Adlern aus Blech, nach Bären aus Holz, sind Jäger für kurze Minuten, haben Glück oder Pech und freuen sich, daß sie es auch könnten, wenn's ihnen nur beschieden wäre. Sie sind stolz auf ihre Talente und lächeln versöhnt über die Glücklichen, die draußen im Forst mit Pulver und Blei nach Fleisch und Blut knallen dürfen.
Ich habe einen Burschen beobachtet, der Tag um Tag zu einer Bude kam, um den Adler zu schießen. Er war in seinem ganzen Leben nicht auf der Jagd gewesen. Aber er trug einen grünen Rock, einen Jägerhut mit Spielhahnfedern. Später kam er mit einem kurzen Hirschfänger herunter zu dem Adler aus Blech, doch er verbarg das Waidmesser, mit dem er wohl gerne spielt, denn er schämte sich. Seine Augen leuchteten, wenn er die Flinte zur Hand nahm. Er hat den Adler nie getroffen, und kam immer wieder, im grünen Rock, mit Lodenhut und Feder.
Diesen Leuten gehören die Buden.