Georg Queri
Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell
Georg Queri

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Wann im Guglhupf kein Weinbeerln und Zibebn drin sind.

»Hör nur grad auf, mei liaber Nachtwachter,
hör nur grad auf!
Tuast gar so falsch blasn, weckst alle Leut auf,
mei liaber Nachtwachter, mei liaber Nachtwachter,
du weckst alle Leut auf!«
    »»Ei, du liabs Deandl, aber glei, aber glei
    wur ih aufhörn mit meiner Blaserei, Blaserei –
    wannst mih einiliassast in dei Haus,
    liaß ih 's Wachterhörndl gern heraus!««

»So kimm nur grad rei, mei liaber Nachtwachter,
so kimm nur grad rei!
Bei der Nacht geht der Mader, beim Tag durft 's net sei,
mei liaber Nachtwachter, mei liaber Nachtwachter,
beim Tag durft 's net sei!«
    »»Ei, du schöns Deandl, woaßt es schoh, woaßt es schoh:
    was a richtiger Mader ist, stiehlt, was er koh, was er koh;
    wannst mih einiliassast in dei Bett,
    wur ih ebbs findn, oder wur ih net?««

»Ih hab's verlorn, mei liaber Nachtwachter,
ih hab 's verlorn!
Is amal oaner kemma, is rauberisch worn,
mei liaber Nachtwachter, mei liaber Nachtwachter,
der is rauberisch worn!«
    »»Ei, du schöns Deandl, kimm ih z' spat, kimm ih z' spat,
    wer an andere suachn, dee 's Kranzl noh hat, aber noh hat:
    is koa Weibeerl drin und koa Zibebn,
    brauchst mir aa koan Guglhupf net gebn!««


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