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79. Rübezahl gibt einen Hochzeitgast.

Einsmals reitet er selb dritte aus und kommt in ein Dorf, da haben zwei arme junge Leute Hochzeit. Nun ist es an etlichen Orten Brauch, daß die Braut mit ihren Gästen in die Schenke zum Tanze gehet. Dieser bittet den Bräutigam, er wolle ihm vergönnen, mit seiner Braut einen Ehrentanz zu tun. Der Bräutigam lässet es ihm zu. Unter dem Tanz verehret er der Braut zwei rote Bänder und bindet ihr solche umb die Hand, verehret auch dem Bräutigam ein Stück Geld, eines Talers groß. Er bleibet über Nacht mit seinen bei sich habenden zween Reutern in der Schenke, bezahlet alles, was er verzehret. Der Wirt bestellet aber bei dem Bräutigam, er solle ihm die Ehre tun und ihn zum Frühstücke bitten; er kommt aber nicht, sondern reitet fort. Wie die Gäste nun wieder zusammenkommen, weiset er ihnen das Geschenke. Sie sehen es alle an, wissen aber nicht, was es ist. Als der Pfarrherr auch hinkommt, so weiset er ihme solches auch. Wie er es in die Hand nimmt, so ist es, da es zuvor weiß wie ein Taler gewesen, ein schöner Portugaleser. Die Braut weiset ihre zwei roten Bänder. Als sie der Pfarrherr auch in die Hand nimmt, so sind es zwei schöne Armbänder. Das war ein gut Geschenk vor arme junge Eheleute!

 


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