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Es hat sich Anno 1642 begeben, daß ein Studiosus Quasimodogenitus Lustes halben über das Riesengebürge hat reisen und gehen wollen. Unterwegs aber hat er, damit er die Zeit verkürzete, mit Fleiß die Laute zur Hand genommen und eines und das andere Buhlliedchen (seiner verlassenen Kammerkätzchen zu Gefallen) drauf gespielet oder geschlagen, und ist in solchen guten Gedanken eine ziemliche Weile fortgegangen. Was geschicht aber? Indem er so einsam fortschleichet, da kömmt ihm der Rübezahl in Gestalt eines andern Studenten entgegen und bittet ihn, daß er doch die Laute ein wenig übergebe, er sollte auch hören, was seine Musik vermöchte. Hierauf gibt voriger Student dem unerkannten Rübezahl das Instrument über. Der Rübezahl ingegen spielet anfänglich gar lieblich und anmutig. Doch wie sie im Gehen zu einen an dem Wege stehenden Baume nahen, da lässet er seine Stückchen sehen, indem er mitsamt der Laute in geschwinder Eil sich auf solchen Baum schwinget und zugleich im Spielen zwar fortfähret, doch unverschämte Lieder anstimmet, worüber der arme Studente nicht allein erschrocken, betrübet, sondern auch bald im Zorn ist erhitzt geworden und den Rübezahl alle Schlapperment an Hals gewünschet, sagende, er solle ihm die Laute wieder heruntergeben, oder er wolle anders mit ihm spielen. Darauf soll der Rübezahl die begehrte Laute heruntergeworfen haben, und darneben einen greulichen Knall mitangefüget, welcher vorgekommen, als wenn die Laute in tausend Stücke zerfiele, da sie doch, wie der Studente zugesehen, ist unversehrt befunden worden. Es ist aber alsobald bei dieser Begebnüsse der schnakische Rübezahl verschwunden und der Studente hat lernen bescheidener reisen: da er hernach für ein Buhlenlied einen christlichen Gesang hat begonnen auf seiner Laute zu schlagen.