Wilhelm von Polenz
Der Grabenhäger
Wilhelm von Polenz

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XXVI.

Heilmann war noch immer in Grabenhagen, weil sich Erich von Kriebow nicht schlüssig werden konnte, 445 wie hoch er die Pension bemessen solle, die er seinem früheren Inspektor auswerfen wollte. Es war vielleicht das beste, darüber einmal mit einem Nachbar Rücksprache zu nehmen. Da war Major von Pantin, der konnte wohl am besten Rat erteilen. Bei dem Langendammer war man auch sicher, daß er in seinen Vorschlägen nicht zu hoch gehen werde; denn daß Malte eine generöse Ader besitze, konnte gerade niemand behaupten.

Kriebow fuhr also eines Morgens, nachdem er seine Leute angestellt hatte, in der Richtung nach Langendamm hinaus. Es hatte über Nacht stark geregnet, die Wege befanden sich in echter Frühjahrsverfassung. Trotzdem der Wagen der leichteste war aus der ganzen Remise, schnitt er oft bis an die Achsen in den durchweichten Boden ein. In den Niederungen stand das Wasser breit über den Wiesen, an manchen Stellen über den Fahrdamm tretend. Da hieß es langsam fahren; die Füchse waren nach kurzer Fahrt schon mit Schaum bedeckt.

Dort einige hundert Schritt vor ihm lag die Wegscheide. Tat er nicht weiser daran, statt rechts einzubiegen nach Langendamm, links abzufahren, wo es nach Pröklitz ging: Merten um Rat zu fragen und nicht Malte Pantin! –

Aber würde Merten das Vertrauen nicht mißbrauchen, sich womöglich breitmachen damit, daß Herr von Kriebow seinen Rat einhole? Man war ja bei solchen halbschürigen Leuten nie ganz sicher, was den Takt anbetraf! – Aber dann wieder, als er sich die Persönlichkeit Mertens vergegenwärtigte, mußte er sich sagen, daß er dem Nachbar mit solchem Verdachte Unrecht tue. Er war doch ein ganzer Kerl dieser Pröklitzer, 446 wenn er auch den Bankettsaal des seligen Udo Warden in einen Schüttboden verwandelt hatte. Ein zuverlässiger Charakter, aus anderem Holze schließlich geschnitten als Malte Pantin, obgleich der von Merten als von einem »unmöglichen Menschen« sprach und nicht mit ihm an einem Tische sitzen wollte.

Kriebow fuhr also links ab und hielt nach einer knappen Stunde vor dem Pröklitzer Hause.

Der Herr sei im Garten, hieß es. Der Grabenhäger ließ sich beschreiben: wo, und begab sich hin. Er fand Merten auf einem freien Platze des Parkes mit einer Anzahl Arbeitern. Was sie vorhatten, konnte Kriebow nicht recht erkennen. Merten in einer graugrünen Joppe und hohen Stiefeln griff selbst mit zu.

Ein sonderbarer Gutsherr! Der besaß nun einen der schönsten Sitze des Kreises! –

Als Kriebow näher herankam, sah er, daß die Leute von einer marmornen Frauengestalt einen hölzernen Kasten abnahmen. »Vorsicht, Lüd! Dat ji ehr nich de Näs afslat!« rief Merten den Männern zu.

»Guten Tag, Herr Merten! Was haben Sie denn hier für eine Dame?« Damit trat der Grabenhäger heran.

»Herr von Kriebow, sieh da! –« Merten wischte sich erst die Hände an seinem bunten Taschentuche ab, ehe er Kriebow die Hand bot. Auf der Stirn standen ihm die hellen Schweißtropfen.

»Nicht wahr, 'ne verrückte Sache! Kostet mich jedes Jahr einen geschlagenen Arbeitstag; das Einpacken und das Auspacken, mit vier Leuten. Und das gerade in der Zeit der Herbst- und Frühjahrsbestellung, wenn man alle Hände am notwendigsten braucht. Es ist ein verdammter Unfug! Aber was kann's helfen, 447 das Ding steht nun einmal da! Laß ich's uneingepackt, dann sprengt's mir der Frost in Stücke. Es soll feinster kararischer Marmor sein, hat mir mal jemand versichert, der was davon verstand. Viele Tausend wert! Sie sollen erst mal sehen, wenn alles ausgepackt ist. Schön ist das Dings ja, wenn's nur nicht so gottlos viel Arbeit kostete.«

Der Grabenhäger sah mit Staunen, wie sich eine Figur nach der anderen aus den Hüllen schälte. Als Mittelstück eine kauernde männliche Gestalt, auf dem Rücken ein Becken tragend. Am Rande des Beckens weibliche Figuren mit erhobenen Urnen, aus denen sie jeden Augenblick kristallklares Wasser gießen zu wollen schienen. Dazu Delphine mit durstigen Mäulern und allerhand Wassergetier, jetzt alles trocken. Das Bassin lag voll Laub und Erde, aber wenn man es sich dachte mit plätschernden Strahlen und rieselnden Wellen, dann mochte das Ganze wohl einen prachtvollen Eindruck machen.

Erich von Kriebow ging voll Interesse um die Anlage herum; dabei stieß er auf eine Inschrift, die in der breiten Steinwand des Hauptbassins eingegraben war: »Errichtet von Udo Freiherr Warden.«

Das sah seinem Onkel Udo ähnlich. Geschmack hatte der gehabt für zehne.

»Wenn die Wässer erst springen, muß das ja großartig sein!« meinte der Grabenhäger halb und halb neiderfüllt, daß Merten solch ein Schmuckstück besaß.

»Die springen schon lange nicht mehr!« meinte der.

»Jammerschade! Eine solche Anlage ohne Wasser, das hat ja gar keinen Sinn!«

»Meine Schafe und mein Rindvieh sind mir schließlich doch lieber als das Amphibienzeug hier,« 448 meinte der Besitzer dieser Herrlichkeit und lachte in seiner gutmütig breiten Weise. »Sehen Sie, das Ding hier hat dem Baron von Warden grausames Geld gekostet; dafür hätte er bequem einen gepflasterten Dunghof anlegen können und ein Dutzend neuer Tagelöhnerkaten bauen. Denn die Jauche lief weg und die Katen waren . . . . . . Nun, ich will nichts mehr sagen; es ist Ihr Herr Onkel! Und als das Bassin fertig war, wurde erst die Wasserleitung gebaut. Hier sprang und sprudelte das nun wunderschön, aber im Gutshofe das Wasser versiegte auf einmal; sie hatten den Quell abgegraben. Nun war große Not! Was tun? Sollte die Wasserkunst trocken stehen oder das Vieh dursten? Wissen Sie, wie sich Ihr Herr Onkel da geholfen hat?«

»Nun?«

»Da unten auf Langendamm zu liegt ein Vorwerk: Tietzow, von hier gut eine Viertelstunde Wegs. Dorthin mußten von da ab zur Tränkezeit dreimal täglich die Geschirre fahren, Wasser zu holen. Hier schöpfen das ging nicht. Bewahre! Das hätte ja die Schönheit beeinträchtigt. Aber das Spritz- und Pantschwerk da florierte; es war eine Sehenswürdigkeit der ganzen Gegend. Ich hab's nicht etwa trocken gelegt; daran bin ich unschuldig. Das hat bereits der Nachfolger des Herrn von Warden getan. Seitdem, sehen Sie, durstet das Zeug hier: die Delphine und Schildkröten und Krokodile. Aber ich kann ihnen nicht helfen. Einpacken gegen den Frost, das ist das einzige, was ich für die armen Dinger tun will, obgleich ich nützlichere Sachen lieber täte!«

Man hatte sich inzwischen von dem Bassin entfernt und war langsam durch den Park schlendernd in die Nähe der Tagelöhnerkaten gekommen. Sie 449 unterschieden sich in der Bauart stark von den Katen, die man sonst in der Gegend zu sehen gewohnt war. Ziegelrohbauten mit hellroten Dächern, leuchtend weißen Türpfosten, hellen Scheiben, grünen Fensterläden. Sauber wie die Schmuckkästchen lagen sie da im aufsprossenden Grün ihrer Vorgärten.

»Das sieht ja allerliebst aus!« sagte Kriebow.

»Sehen Sie, und es ist nicht viel teurer als ein Fachwerkbau von Lehm und Holz mit Rohrdach. Die Freude, welche die Leute daran haben, wiegt zehnmal die Mehrausgabe auf. Sie hätten mal sehen sollen, was früher hier für Baracken standen! Da setzte mir ein junger Baumeister – ein Holsteiner war es – so ein paar bunte Dinger her. Ich konnte mich erst selbst nicht recht damit befreunden; das Auge war eben nicht daran gewöhnt. Aber nachher fand ich heraus, daß die Leute, wenn ich ihnen die Wahl ließ, immer nur eine von diesen neuen Katen hier haben wollten. Es war ordentlich Streit darum. Da ließ ich denn nach und nach mehr bauen von der Art. Jede Kate immer für eine Familie, selbstverständlich! Und da habe ich eine Erfahrung gemacht: die Leute, die in den schönen Katen wohnten, zeigten sich besonders tüchtig. Es mag sonderbar klingen, aber es ist wirklich so; ich habe es verfolgen können. Und schließlich, es ist auch gar nicht unverständlich. Solche schmutzige Löcher, wie man sie leider noch hie und da findet, kann ein Mensch nicht lieb gewinnen. Aber sehen Sie, Herr von Kriebow, wenn alles hübsch sauber ist und hell und dann noch ein bißchen Farbe dabei und Zierat, das gefällt dem Auge und tut dem Gemüte wohl. So wie die Kinder ja auch die buntesten Blumen am besten leiden mögen! Und solch feineren Katen, den halten sie dann auch 450 ganz anders. Da gibt's nur selten eine Reparatur; denn die Leute wachen schon selbst darüber, daß nichts verdorben wird. So gewinnen sie ihr Nest lieb und machen sich's gemütlich und breiten sich aus, wie ein Baum, dem man den Erdboden gelockert hat. Und zu einem hübschen Häuschen gehören auch Blumenstöcke und Reben. Dafür sorgen die Frauenzimmer. Sehen Sie, dort ist eine Hausfrau, die hat bereits Aurikeln und Narzissen im Freiland. Und dort wohnt einer, der ist ein großer Vogelzüchter vor dem Herrn; der richtet die Drosseln und Dompfaffen und Wachteln ab, daß es wirklich eine Lust ist, es anzuhören. Und hier habe ich eine Familie, die zieht Beerenobst, davon machen sie so eine Art Wein. Fast jeder hat hier etwas Besonderes: eine Liebhaberei oder eine Kunst. Man glaubt ja gar nicht, was in unseren Leuten für Fähigkeiten schlummern. Nur ein ganz klein wenig Freiheit, nur einmal das Gestrüpp gelichtet, daß die Sonne durchkann; und man muß staunen, was der Boden hervorbringt ganz von selbst an natürlichem Gewächs.«

In diesem Augenblicke schlug die Hofuhr. Es war Mittag. Von allen Seiten sah man nun die Männer, aus der Arbeit kommend, ihren Katen zueilen.

»Um Gottes willen! Wieviel Tagelöhner beschäftigen Sie denn eigentlich?« fragte der Grabenhäger. »Das ist ja eine ganze Armee!«

»Ich halte keine Wanderarbeiter, das ist das ganze Geheimnis,« erwiderte Merten.

»Ich sehe auch keinen Ruhm darin für einen Gutsherrn, daß er möglichst billig arbeitet. Die Landwirtschaft ist eben keine Barchentfabrikation. Die Hauptsache ist und bleibt bei uns, daß jeder, vom Herrn bis zum letzten Hofejungen hinab, seine Sache mit Liebe 451 und Verständnis tut. Und wie können Sie das von solch hergelaufenem Gesindel verlangen! Die arbeiten dann eben wie der Fabrikarbeiter hinter seinem Stuhle mechanisch und gedankenlos. Früher habe ich mich auch mit solchen Polacken und Russen herumgeschlagen; jetzt habe ich das abgeschafft. Bequemer ist's ja bei weitem, wenn man die Leute so bloß für ein paar Sommermonate kommen läßt, sie kaserniert, sie in Akkord bezahlt und sich im übrigen um nichts kümmert. Praktischer mag das sein; aber wie ein rechter Hausvater gehandelt ist es nicht!

»Aber die Fremden sind doch nun mal weit anspruchsloser als unsere Kerls,« fiel hier Kriebow ein.

»Obenhin betrachtet, mag das ja sein. Aber sehen Sie mal näher zu! Dann werden Sie erkennen, daß auch das kein Vorzug ist. Ich wenigstens mag nicht solches Volk, das sich wegwirft für Schundlöhne. Und man lügt sich dabei als Arbeitgeber nur in den Beutel; denn aus nichts kann nun mal nichts werden. Geld, Mühe und Zeit, die einer in seine Leute steckt, haben sich noch immer gelohnt. Die Herren, welche an der Stelle sparen wollen, treiben Raubbau. 's ist so furchtbar einfach; man dächte, jedes Kind müßte das einsehen! Wenn sich doch erst die Spekulation darauf werfen wollte, wer die besten Leute hätte! Das wäre doch noch ein würdiger Wettbewerb. Jeder Mensch hat ja so seine Liebhaberei: der Freiherr Warden z. B. war rein vernarrt in Ziegelsteine und Mauerwerk, und Graf Liendorf, der hatte die Zucht von Rennpferden, in die er ein Vermögen gesteckt hat, und nach ihm Herr von Heelen, der warf sich auf die Moorkultur. So hat hier in Pröklitz jeder sein Steckenpferd geritten. Und ich denke, wenn das einmal sein 452 muß, dann ist es immer noch am besten, man wendet die Liebhaberei seinen Leuten zu. Nehmen Sie die Lehre an, Herr von Kriebow, von einem alten Mann: Ich habe schon manchen Landwirt kopheister schießen sehen, – und die wunderlichsten Dinge waren oft daran schuld, – aber ein Grundbesitzer, der darüber zu Grunde gegangen wäre, daß er seine Leute zu gut gehalten hätte, der soll mir erst noch gezeigt werden.«

Sie waren an den langen Reihen von Katen hingeschritten und wandten sich jetzt dem Wirtschaftshofe zu. »Ich würde Ihnen gern eine oder die andere Wohnung auch von innen gezeigt haben, Herr von Kriebow,« sagte Merten, »Sie würden dabei sehen, wie nett und sauber die Leute ihr Nest halten, ordentlich mit Schönheitssinn manche von ihnen. Aber es ist Mittagszeit, da muß man die Art nicht stören, da wollen sie für sich sein. Es belästigt jedermann, wenn man ihm in den Topf guckt. Wenn sie mal wiederkommen, am Feiertage oder auch in der Woche des Abends, da sollen Sie was von Musik zu hören bekommen! Wir haben hier auch Sänger. Ich verstehe selbst gar nichts davon, aber mir haben musikalische Menschenkinder versichert, daß die Kerls ihre Sache gar nicht schlecht machten.« –

In dieser Weise erzählte Merten weiter, freudestrahlend über all das Gute, was er von seinen Leuten berichten konnte.

Darüber war die Frage, deretwegen Kriebow eigentlich nach Pröklitz gekommen war, noch gar nicht zur Sprache gekommen. Der Grabenhäger vermutete, daß Mertens Essensstunde geschlagen habe; er fing daher von dem Zweck seines Besuches zu sprechen an.

Heilmanns Pension! – Das sei allerdings eine 453 Sache, die reiflich zu erwägen wäre, meinte der Pröklitzer. Da käme mancherlei in Betracht. Vor allem sei erforderlich zu wissen, ob Herr von Kriebow die Absicht habe, einen neuen Inspektor anzustellen, und was er dem an Gehalt zu geben gedenke; davon hänge wieder ab, was für die Pensionierung des Alten frei werde.

Einen neuen Inspektor werde er nicht anstellen, erklärte Kriebow. Er wolle allein wirtschaften.

»Hm! Das ist ein Wort: allein wirtschaften!« Und Merten sah sich den jungen Mann an mit einem Blicke, als wolle er dessen ganze Persönlichkeit messen.

»Sie trauen mir das wohl nicht zu, Herr Merten? Sagen Sie es nur ganz offen heraus; ich nehme es nicht übel!«

»Jede Sache will gelernt sein und die Landwirtschaft doppelt und dreifach. Da lernt man überhaupt nicht aus. Bei uns gibt's keine Meister, sondern nur Lehrlinge.«

»Nun das wäre ja für mich eigentlich nur tröstlich!«

»Das Natürliche ist es ja, das bleibt gewiß: jeder Grundbesitzer sein eigener Wirtschafter. Was gibt's denn Nützlicheres auf der ganzen Welt, als den Landbau? Was gibt's denn Größeres und Schöneres zugleich? – Da gibt's Leute, die sitzen in Berlin und machen Gesetze, oder sie hocken im Bureau, und nur hin und wieder kommen sie mal geguckt nach ihrer Besitzung. Die Revenuen daraus stecken sie ein, wie ein anderer Coupons abschneidet; es klebt kein Tropfen eigenen Schweißes daran. Ich kann mir nicht helfen, das kommt mir wie unrechter Erwerb vor.«

»Nun, so habe ich auch gedacht, und deshalb will ich eben Grabenhagen selbst bewirtschaften. Ich denke, es muß gehen, wenn man nur den festen Willen hat.«

454 »Recht so! Die beste Art, eine Sache zu lernen, ist, daß man sie macht. Mit beiden Beinen reinspringen! Als ich noch Inspektor war, habe ich Volontärs gehabt; da ist mein Prinzip immer gewesen: zunächst müssen Sie mal alles vergessen, meine Herren, was Sie etwa gelesen und gehört haben. Die Bücher eingepackt! Die mögen Sie später wieder vornehmen, wenn Sie etwas können. Jetzt strengen Sie mal zunächst Ihren gesunden Menschenverstand an! – Und dann habe ich die Leute vor Aufgaben gestellt; und sehen Sie, wenn an den Kerls überhaupt etwas war, dann machten sie ihre Sache. Der Entschluß ist es, das Schwierigste zu überwinden! Später muß dann noch die Umsicht und Ruhe dazu kommen. Aber wer lange überlegt und bei jeder Kleinigkeit sich mit der Theorie befragen will, der wird im Leben als Landwirt nichts leisten! – Auf eines freilich bereite ich Sie vor, Herr von Kriebow: Fehler werden Sie allerdings machen zu Anfang!« –

»Habe ich schon gemacht, 'ne ganze Masse!«

»Wenn Sie das einsehen, das ist schon viel wert! Denn die Schlimmsten sind die, welche sich einbilden, sie hätten die Sache an allen vier Zipfeln. Bescheidenheit ist die oberste Tugend des Landwirts. Und wenn man dazu noch Mut hat und Gottvertrauen und ein gesunder junger Mann ist wie Sie, da müßte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht was ganz Braves daraus würde!«

Merten lachte in seiner biederen Weise und klopfte dem Nachbar auf die Schulter.

Der Grabenhäger stimmte in das Lachen ein; man konnte dem Manne wirklich nichts übelnehmen. 455

 


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