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Freund aus deinen kalten Zügen Spricht nicht Liebe, spricht nicht Groll, Doch, Adrast, nur wenig soll, Wenig soll, Adrast, mir g'nügen. Ach, ich fodre keines Bundes, Keiner Freundschaft ew'ges Band, Ach, nur einen Druck der Hand, Eine Silbe nur des Mundes; Daß ich nicht umsonst gerungen, Daß ich nicht umsonst betrachtet, Nicht umsonst dich hoch geachtet, Nicht umsonst dich hoch besungen; Daß ich nicht umsonst mich mühte, Daß ich nicht umsonst mir fehlte, Daß ich nicht umsonst mich quälte, Daß ich nicht umsonst entglühte; Daß ich nicht umsonst gesprochen, Daß ich nicht vergebens strebte, Daß ich nicht vergebens lebte, Und mein Herz umsonst gebrochen; Sei's, daß dann uns das Gespenst Eines ew'gen Abschieds trenne, Wenn ich dich nur, Guter, kenne, Wenn du mich nur, Guter, kennst. Sollen Tage, Monde, Wochen, Frühlinge mit Melodien, Eh' ich dich begrüßte, fliehen, Fliehen, eh' ich dich gesprochen? Sag mir, wie ich's nun beginne? Alles will ich dulden willig, Alles, was da gut und billig, Wenn ich deine Gunst gewinne! Sieh, ich hab 'nen guten Degen, Jung zwar, doch bewahrt mit Ehre, Daß dich keiner je versehre, Soll ich ihn für dich bewegen? Auch ein Saitenspiel gegeben Hat mir einst der Gott der Töne; Willst du, daß ich dich bekröne? Möchtest du unsterblich leben? Willst du, daß ich, wenn ich singe, Meinen Ruhm auf dich vererbe? Willst du, daß ich für dich sterbe, In der Hand die scharfe Klinge? Vielen, die du angezogen, Vielen scheinst du zu gefallen, Und du liebst, geliebt von allen, Mir nur bist du nicht gewogen. Gegengunst belebt mich nicht, Hoffnung leiht mir keine Kräfte, Wenn ich meine Blicke hefte Schüchtern auf dein Angesicht. Holder, als die Ros' in Kränzen, Lächelst du, der wohlgesinnte, Duft'ger, als die Hyazinthe Seh ich deine Locken glänzen. |