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Die Persönlichkeit, die aus den Anfängen der dritten Republik mit dem stärksten Relief hervortritt, ist die Léon Gambettas. Er zwang sich seinen Zeitgenossen weniger noch durch seine Taten, obschon sie bedeutend waren, als durch seine große Natur auf, die lodernde Begeisterung entzündete und leidenschaftlichen Haß erregte, das sicherste Kennzeichen einer solchen. Ein vorzeitiges Ende verhinderte ihn, sich zu seinem vollen Maß auszuwachsen, und zerstörte grausam die Hoffnungen von Millionen. Er ist ein Versprechen geblieben, dem die Erfüllung versagt war, und das Geschlecht der Franzosen, das ihn gekannt, hat nicht aufgehört, sein Andenken mit einem nie in Gleichgültigkeit erstorbenen Bedauern zu umgeben.
Gambetta wurde 1838 in dem südfranzösischen Städtchen Cahors geboren. Sein Großvater war gegen 1820 aus Genua in Frankreich eingewandert, sein noch in Italien geborener Vater sprach bis zu seinem Tode Französisch mit stark italienischer Aussprache, er selbst empfand sich noch als Jüngling so sehr als Ausländer, daß er unter dem Kaiserreich die Wehrpflicht der Franzosen nicht auf sich nehmen wollte und sich nicht stellte, um eine Nummer für die Einreihung in das Heer zu ziehen, wie es damals üblich war. Das wurde ihm später hart genug vorgeworfen. Seine gültige Entschuldigung ist, daß der Verlust eines Auges ihn doch dienstuntauglich machte und daß man es vor der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht mit der Gestellung überhaupt nicht allzu genau nahm. In seinen Briefen an vertraute Freunde verhehlte er indes nicht, daß er bei einem Besuch in Genua unbeschadet seiner tiefen Vaterlandsliebe Heimatsgefühle hatte und sich bewußt war, an dem Ruhm der alten Republik und an der großen Vergangenheit der Nebenbuhlerin von Venedig und Königin des Tyrrhenischen Meeres seinen Erbanteil zu haben.
Unbeglaubigt ist der jüdische Ursprung Gambettas, obschon er von seinen Gegnern in der Zeit, als der politische Kampf um ihn tobte, mit der Absicht, ihn zu entwerten, täglich behauptet wurde. Die Gesichtsbildung Gambettas würde der Annahme jüdischer Abkunft nicht widersprechen, aber sie beweist bei einem Sohne Liguriens nichts, da alle Umwohner des Mittelländischen Meeres, von den Säulen des Herkules bis zu den Dardanellen, zweifellos derselben Rasse angehören. Man hat ihn selbst einmal über den Punkt befragt. Das war im August 1876, zur Zeit der Erhebung Disraelis in den Grafenstand. In einem Salon, wo in zahlreicher Gesellschaft auch Jules Simon, Crémieux und Gambetta anwesend waren, sprach man von diesem Ereignis und der jüdischen Herkunft mancher hervorragenden Staatsmänner, und Crémieux, der bekenntnistreue Jude, wandte sich an Jules Simon mit der Frage: »Ist es wahr, daß in Ihren Adern jüdisches Blut fließt?« Simon erwiderte sofort, sein Großvater sei als Jude gestorben, erst sein Vater habe die Taufe empfangen, und auf Gambetta deutend, fügte er hinzu: »Ich glaube, unser Freund ist in demselben Falle?« Gambetta wurde ein wenig verlegen und antwortete ausweichend, sein Stammbaum habe ihn nie genügend interessiert, um ihn zu Nachforschungen über diesen Punkt zu veranlassen. Die Frage bleibt also unentschieden.
Gambettas Vater wurde in Cahors nie anders als »der Genuese« genannt. Weit entfernt, diese Bezeichnung als Spitznamen zu empfinden, legte er sie sich vielmehr selbst bei. Er betrieb einen Handel mit Medizinalkräutern und nannte seinen Laden »Zum Hafen von Genua«. Dieses Schild hat sogar 1878 zu einem sonderbaren Rechtsstreit Anlaß gegeben. Als Gambettas Vater die Rente beisammen hatte, die er sich bei Beginn seiner Geschäftstätigkeit als Ziel vorgesteckt, zog er sich nach damaliger französischer Sitte zurück und verkaufte Laden, Warenvorrat und Kundschaft an einen Nachfolger, der ausdrücklich die Bedingung stellte, daß die Firma weiterzugehen habe: »Gambetta. Herboriste. Au port de Gènes« Einige Jahre lang hielten sich beide Teile zur vollen beiderseitigen Zufriedenheit an das Übereinkommen, allein als Gambettas Sohn 1878 eine große Triumphreise nach seinem Heimatsdepartement unternahm, begann sein Vater es für unpassend zu finden, daß der berühmt gewordene Name mit dem prosaischen Beisatz »Kräutler« auf einem gewöhnlichen Ladenschilde zu lesen sei, und er wollte seinem Geschäftsnachfolger die Weiterführung der alten Firma untersagen. Der aber verstand seinen Vorteil und berief sich auf seinen Vertrag. Daraus entstand ein Rechtsstreit, der den Feinden Gambettas nicht wenig Vergnügen bereitete und den ein Ausgleich aus der Welt schaffte.
Der Einäugigkeit Gambettas hat die Sage sich mit besonderer Vorliebe bemächtigt. Er sollte sich das rechte Auge selbst mit den Fingern ausgedreht haben, um sich dienstuntauglich zu machen, weil sein Vater ihn gegen seinen Willen für die Kadettenschule von St.-Cyr bestimmte. Das ist eine alberne Fabel. Gambetta verlor in der Kindheit das Auge durch einen Unfall. Wahr ist aber, daß sein Vater das Gebrechen des Knaben zum Anlaß nehmen wollte, um ihn, als zu augenanstrengenden Studien nicht geeignet, in seinem Geschäfte zu verwenden, und daß nur der entschiedene Wille der Familie seiner Mutter diese Absicht durchkreuzte und Gambetta davor bewahrte, ein ehrenwerter Kräutler zu werden.
Er beendete die Mittelschule in Cahors und kam neunzehnjährig nach Paris, um die Rechte zu studieren. Nun beginnt die romantische Periode seines Lebens, die des Lateinischen Viertels. Er wohnte im »Hotel du Sénat«, das trotz seines hochklingenden Namens nur eine gewöhnliche Studentenherberge in der Rue de l'Odéon war. Seine Kunden waren vornehmlich Südfranzosen. Alfons Daudet bewohnte in diesem Gasthof eine Dachstube, als er zu seinem ältern Bruder Ernst nach Paris kam. Es war ein wildlustiges Leben, das die tollen jungen Leute hier führten. Tag und Nacht war die alte Bude vom sympathischen Lärm dröhnender Stimmen und übermütigen Gelächters erfüllt. Jede der dürftigen Mahlzeiten, die zweimal täglich die Kostgänger des Gasthofs um den gemeinsamen Tisch versammelten, wandelte sich in ein klassisches Symposion um, in dem weder die Trankopfer noch die geistreichen und tiefsinnigen Gespräche fehlten, die zu solchen Festen gehören. Gambetta führte bei Tische den Vorsitz. Er übte eine Autorität über seine Genossen, der sich alle willig unterwarfen. »Den Teufel spürt das Völkchen nie,« den Genius aber spürt das Völkchen der Studenten stets. Man stellt mitunter Gambetta zu jener Zeit als einen armen Teufel von Bohème dar, der morgens seine Kameraden um ein Zwanzigsousstück anpumpte, um abends eine Mahlzeit zu haben. Das Bild entspricht der Wirklichkeit nicht. Gambetta erhielt von seinem Vater monatlich 300 Fr., zu jener Zeit ein ansehnlicher Wechsel für einen Bewohner des Lateinischen Viertels, und seine verhältnismäßige Wohlhabenheit, sein ungeheurer Appetit und Durst, seine Körperkraft, seine unverwüstliche geräuschvolle Heiterkeit, besonders aber sein Redestrom, machten ihn sehr früh zu einer Respektsperson in seinen Kreisen. Hatte er bei Tische das Wort, so schwiegen alle anderen. Und er hatte fast immer das Wort. Er liebte es, den Klang seiner starken, tiefen, wohllautenden Bruststimme zu hören. Er sprach, um zu sprechen, und jede seiner Stegreifreden löste sich schließlich in ein lautes Gelächter oder in einen lärmenden Rundgesang auf.
Es ist etwas Wundersames um die Macht des Wortes bei südlichen Völkern. Dem Nordländer ist die Rede ein Mittel zum Zweck der Verständigung, dem Südländer ist sie Selbstzweck. Jener wird vom Wort überzeugt, dieser überwältigt und hingerissen. Es ist ihm ein physischer Genuß, eine Nervenwonne, schön sprechen zu hören. Stolze, volltönende Sätze, ein rauschend dahinströmender breiter und ununterbrochener Redeguß entzücken ihn wie das Spiel eines Virtuosen oder wie das Lied einer guten Sängerin. Darum sind Laufbahnen wie die Mirabeaus, Dantons, Kossuths, Castelars und Gambettas eben nur bei südlichen Völkern möglich.
Gambetta wußte früh, daß er eine dröhnende Stimme, eine breite, herrische Geste, ein eindrucksvolles Mienenspiel und eine losgebundene, geläufige Zunge hatte, und er gab bei jeder Gelegenheit Konzerte aus seinem Tonwerkzeug, der Sprache. Er verbrachte seine Abende im Gasthof oder im geschichtlichen Café Procope und deklamierte vor einem andächtigen Zuhörerkreis, den seine Worte entflammten, gegen das damals noch sehr mächtige, sehr gefährliche, sehr grausame Kaiserreich. Diese Standredner der Studentencafés sind ein aussterbender Typus. Daudet hat ihn in der Gestalt des Elysée im Roman »Die Könige im Exil« für die Nachwelt bewahrt. Wer früher eine Eingebung fühlte, auf wen, um mit der Schrift zu reden, »die Jungen herabstiegen«, der erhob sich am Biertisch und sprach; es wurde ihm sicher zugehört, geglaubt, Beifall geklatscht, hatte er eine besonders kräftige Lunge, ein besonders loses Mundwerk, waren seine Paradoxe genug verblüffend, seine Ideen genug toll, seine Ausdrücke genug kraftgenialisch, so wurde er eine örtliche Berühmtheit, und man drängte sich in das Lokal, das der Schauplatz seiner Abendvorstellungen war. So fingen manche Talente an, die später im Gerichtssaal und in der Kammer glänzten. Die meisten Bierredner blieben allerdings ihr Leben lang bei dem wüsten Wortschwall des Kaffeehauses und verloren über der Gewohnheit des Schwadronierens die des Denkens und Arbeitens, bis sie zu blöden, gehirnerweichten Windkesseln herabsanken, die ein jüngeres, unehrerbietiges Geschlecht von Bocktrinkern zum Tönen brachte, so oft es ein wenig lachen wollte. Gambetta war einer von der Gattung der Kaffeehausredner des Lateinischen Viertels und einer der größten seines Jahrhunderts. Die Gattung scheint sich durch die Hervorbringung dieses Gipfelindividuums erschöpft zu haben, denn seitdem ist sie unfruchtbar geblieben.
1860 hatte er seine Studien beendet und wurde Rechtsanwalt in Paris. Er verließ die Hörsäle mit einem geringen Schulsack belastet, wußte aber in der Folge durch einen nie ermattenden Leseeifer, den ein ungewöhnliches Gedächtnis fruchtbar machte, seine Bildungslücken auszufüllen. Sein Beruf nahm ihn anfangs wenig in Anspruch. Er wohnte regelmäßig den Sitzungen der gesetzgebenden Körperschaft bei, über die er in der »Europe« Bericht erstattete, dem freisinnigen französischen Blatte, das damals in Frankfurt a. M. erschien und an dem die hervorragendsten oppositionellen Schriftsteller und Politiker mitarbeiteten. Indes vernachlässigte er auch den Gerichtspalast nicht, und der Ruf des redegewandten jungen Advokaten verbreitete sich bald über die Grenzen des Lateinischen Viertels und drang auf das rechte Ufer der Seine. Gambetta verbrachte nunmehr seine Abende im Café de Madrid, und wie früher in der Rue de l'Ancienne Comédie, so war er nun auf dem Boulevard Montmartre eine anerkannte Autorität. Seine Zuhörer waren jetzt nicht mehr Studenten, sondern Journalisten, Schriftsteller und Künstler, die der Haß gegen das Kaiserreich zu einer Art Freimaurerbund vereinigte. Die Zeitungen begannen sich mit ihm zu beschäftigen. Journalisten wählten ihn zu ihrem Verteidiger in den zahlreichen Preßprozessen, mit denen man sie damals verfolgte, und wenn sie ihn auch für seine Bemühungen in der Regel nur mit einem Händedruck und einem stets gutgemeinten, wenngleich nicht immer üppigen Frühstück belohnten, so erwiesen sie sich doch gleichzeitig durch die große Publizität dankbar, die sie seinen Verteidigungsreden gaben.
Zum berühmtesten Mann des Tages machte den Dreißigjährigen im November 1868 der Prozeß gegen Delescluze, der in seinem »Réveil« eine Sammlung für ein Denkmal Baudins eröffnet hatte, des Volksvertreters, der am 3. Dezember 1851 auf der Barrikade im Kampfe gegen den Staatsstreich gefallen war. Unter dem Vorwande, den Angeklagten zu verteidigen, griff Gambetta das Kaiserreich, seine Anfänge, seine Methoden, seine Grundsätze, seine Ziele mit einem wilden Ungestüm an, der die Richter und den Staatsanwalt entsetzte und bei allen Gegnern Napoleons III. einen wahren Freudentaumel hervorrief. In Gambettas Worten rollte ein Widerhall des Donners von Victor Hugos »Napoléon le petit« und »Châtiments«. Delescluze wurde zwar verurteilt, seinem Verteidiger aber boten in ihrer ersten Begeisterung die Wähler des Pariser Arbeiterviertels Belleville und von Marseille bei den allgemeinen Wahlen vom 23. Mai 1869 einen Kammersitz an, den er hocherfreut annahm.
Sein Einzug in die gesetzgebende Körperschaft erregte noch größeres Aufsehen als der Henri Rocheforts, der sich mit ihm wegen seiner »Lanterne« in die grenzenlose Volkstümlichkeit teilte. Er wurde sofort das anerkannte Oberhaupt der »Unversöhnlichen«, Irréconciliables, die nicht verhehlten, daß nur der Sturz des Kaiserreichs sie
125 zufriedenstellen konnte. In einer großen Rede, die alle in ihn gesetzten Erwartungen übertraf, bekämpfte er am 5. April l870 das von der Regierung geplante Plebiszit und forderte zum starren Entsetzen der Mamelukenmehrheit unerschrocken die Republik. Der Krieg entfesselte in ihm Orkane vaterländischer Leidenschaft. Seine Heftigkeit kannte keine Grenzen. Am 17. August beantragte er die Vertreibung aller Fremden aus Frankreich und erfand das System der Gefangennahme aller erreichbaren Angehörigen des Feindesstaates, ohne Unterschied des Alters und Geschlechts, das seitdem zur Kriegsregel erhoben wurde.
Als der unbestrittene Führer der Unzufriedenen fand er sich am 4. September von selbst an der Spitze der Volksvertreter, die das Kaiserreich für abgeschafft erklärten und die Regierung des Landes an sich rissen. Er übernahm der Form nach das Portefeuille des Innern, in Wirklichkeit regierte er als Diktator. In den fünf Monaten, die seiner Erhebung folgten, entfaltete er eine Tatkraft, eine rücksichtslose Entschlossenheit, eine unüberwindliche Kampfbegierde, die in der Geschichte kaum ihresgleichen haben. Wenn Frankreich damals zu retten gewesen wäre, er hätte es gerettet. Er zertrat mit eiserner Ferse den »Bund des Südens«, als er Losreißungsbestrebungen vom französischen Staate andeutete. Er jagte ohne Schwanken die Generalräte auseinander, die monarchistische Kundgebungen wagten. Als die Bank von Frankreich Schwierigkeiten machte, die von ihm geforderten Millionen für die Landesverteidigung vorzuschießen, drahtete er am 23. Dezember an de Roussy: »Ich bin zu allem entschlossen. Wenn es sein muß, zerschmettern wir die Bank und geben Staatspapiergeld aus.« Aus dem belagerten Paris flog er in einem Ballon in die Provinz hinaus und entflammte sie mit Brandreden zum »Krieg bis zum äußersten«. Er stampfte Heere aus dem Boden und fand ausgezeichnete Generale zu ihrer Führung, Aurelles de Paladine, Faidherbe, Chanzy, Bourbaki. Er war vom Geiste von 1793 erfüllt und versuchte das »Massenaufgebot« der großen Umwälzung. In ihm schlug damals das Herz Frankreichs, und lebte, wirkte, delirierte wohl auch ein wenig, der Gedanke des französischen Volkes. Er war der Abgott der Millionen und der Schrecken der kleinen Minderheit von Bedächtigen, Kühlen, Alten, die zu vernünftig waren, um mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Thiers nannte ihn einen Tobsüchtigen, aber der Freiherr von der Goltz ist später seinem Wirken ritterlich gerecht geworden und hat erklärt, er habe Frankreichs Ehre gerettet, da er ihm den Sieg nicht geben konnte, und ein solcher Griesgram und Nörgler wie Hippolyte Taine schrieb während der Heftigkeiten des Diktators in einem Privatbrief: »Selbst wenn wir zermalmt werden, wird in jedem Falle die Ehre erhalten bleiben. Frankreich wird gezeigt haben, daß es zu Organisation imstande ist. Es wird dafür in Zukunft höher geachtet sein. Man wird weniger leicht versuchen, es als ein Polen zu behandeln. Man wird nicht glauben, daß es verfault, daß es zur Beute gut ist, was man geglaubt hätte, wenn es nach Sedan sofort klein beigegeben hätte. Das ist der klarste Gewinn, vielleicht das einzige gute Ergebnis des verlängerten Widerstandes. Freilich: mit wieviel Milliarden und Menschenleben wird es erkauft sein?«
Gambettas letzte Gewalttat war die Verordnung, die die Würdenträger des Kaiserreiches im Februar 1871 für unwählbar erklärte. Als seine Kollegen an der Regierung sie aufhoben, trat er zurück. Seine Diktatur war zu Ende, die epische Epoche seines Lebens abgeschlossen. Neun Departements wählten ihn in die Nationalversammlung, in der er am 1. März gegen den Vorfrieden mit Deutschland stimmte, wie er auch die feierliche Verwahrung der elsaß-lothringischen Abgeordneten gegen die Abtretung ihrer Wahlkreise an Deutschland unterzeichnete. Das war noch ein Weiterschwingen seiner Kriegsaufregung und machte ihn zu einem schwer erträglichen lebenden Vorwurf für die 546 Abgeordneten, die sich in das Unvermeidliche fügten und den Friedensvertrag annahmen. Er blieb sich in seinem Verhältnis zu Deutschland immer selbst getreu.
Bismarck und Moltke gaben sich über die Wirkung der Losreißung Elsaß-Lothringens von Frankreich keiner Selbsttäuschung hin. Jener sagte, Deutschland werde in jedem Streit Frankreich an der Seite seiner Gegner finden, dieser sah voraus, daß Deutschland fünfzig Jahre lang gezwungen sein werde, zur Verteidigung seines Landerwerbes gerüstet zu bleiben.
Gambetta war die Verkörperung des Revanchegedankens. Das ist unbestreitbar. In Frankreich selbst empfand man ihn so, und als er zur Regierung berufen werden sollte, gaben seine Gegner das Schlagwort aus: »Gambetta ist der Weg.« Er selbst verstand jedoch seine Aufgabe anders, weniger eindeutig, weniger geradlinig. Zwar wies er den Gedanken eines Verzichts auf Elsaß-Lothringen weit von sich, doch war er sich der furchtbaren Gefahr eines Rachekrieges klar bewußt, und er überredete sich zu einer mystischen Hoffnung, das ersehnte Ziel ohne die Wanderung durch ein rotes Meer vergossenen Blutes erreichen zu können. So sagte er während der Wahlbewegung von 1876 in Lille in einer Rede vor einer großen Wahlversammlung: »Ich hoffe, daß wir eines Tages nur durch das Vorwiegen des Rechts unsere von uns getrennten Brüder wiederfinden werden, zum Nutzen des Gleichgewichtes in Europa und des Triumphes der Gerechtigkeit.« Etwas Bestimmtes kann man sich unter diesen verschwommenen Redensarten freilich nicht vorstellen, und deutlicher hat er sich nie ausgedrückt. Ein Hetzer ist er in keinem Augenblick gewesen. Zur Erwerbung billiger Volkstümlichkeit hat er seine Rückforderung nie erniedrigt. Er gab im Gegenteil die Losung aus:
»Denken wir immer daran, doch sprechen wir nie davon.« Denn wie er bei einer anderen Gelegenheit sagte: »Ich bin vor allem ein Vaterlandsfreund.« Die Vaterlandsliebe war seine Religion, die einzige, die er hatte, und sie war ihm zu heilig, um ihm als Mittel zu persönlichen oder politischen Zwecken zu dienen. In Berlin war man überzeugt, er treibe zum Kriege, um den blinden Leidenschaften der Menge zu schmeicheln. Graf von St. Ballier schrieb im Oktober 1873 an Thiers: »Der schwarze Punkt ist dort« (in Berlin) »wie allerwärts immer Herr Gambetta. Sein Name flößt einen Widerwillen ein, der sich mit neuer Gewalt geltend macht. Herr von Redern, ein Vertrauter des Kaisers, soll gesagt haben: »Wenn dieser Mensch zur Macht gelangt, so ist dies in unseren Augen mit der Herrschaft der Umwälzung gleichbedeutend, Und das würden wir nicht geschehen lassen.« Thiers erwiderte: »Herr Gambetta wird nicht mein Nachfolger werden. Das Land hat eine Abneigung gegen ihn bekommen. Die Bewegung ist in Frankreich wie überall in Europa und besonders in Deutschland demokratisch, doch keineswegs demagogisch.«
Gambetta wollte Frankreichs Heeresmacht entwickeln und suchte Anknüpfungen für künftige Bündnisse mit England, Italien und Rußland, wenn nicht mit dem amtlichen, doch mit dem General Skobeleff, dem man großen Einfluß auf die der russischen Politik zu gebende Richtung zuschrieb. Gleichzeitig aber ging ihm ein seltsamer Gedanke durch den Kopf, der nicht vollständig aufgeklärt ist. Schon 1878 hatte Graf Henckel von Donnersmarck eine Zusammenkunft zwischen ihm und dem Fürsten Bismarck vermitteln wollen, zu der die Anregung vom Reichskanzler ausging. Schon waren alle Einzelheiten vereinbart, als Gambetta im letzten Augenblicke zurückwich. Er fürchtete, durch seine Reise zum »Ungeheuer« (»le monstre«), wie er Bismarck immer nannte, seine Volkstümlichkeit zu gefährden, wenn nicht zu vernichten. 1882 aber war er es, der eine Begegnung mit Bismarck suchte und zu diesem Zwecke im tiefsten Geheimnis nach Friedrichsruh reiste. Die Zusammenkunft fand nicht statt. Es scheint, daß Fürst Bismarck sie im letzten Augenblicke abgelehnt hat. Es ist gut, daß die beiden einander nicht gesprochen haben. Die Unterredung hätte nichts Gutes ergeben. Gambetta konnte keine andere Absicht haben, als die Gestaltung der deutsch-französischen Beziehungen zu erörtern und seine Beredsamkeit an Bismarck zu versuchen, Bismarck aber war für Einwirkungen dieser Art völlig unzugänglich, und jeden Versuch, von Elsaß-Lothringen zu sprechen, hätte er schroff abgeschnitten. Der Abschied wäre wahrscheinlich sehr jäh und unwirsch erfolgt, und der Besuch hätte bei beiden, und besonders bei Gambetta, Eindrücke zurückgelassen, die das Verhältnis Frankreichs zu Deutschland wohl sehr verschlechtert hätten.
Es war eine merkwürdige Verkennung des Wesens Gambettas, daß man ihn für einen Umstürzler hielt. Diesen Irrtum beging man nicht in Berlin allein. Auch Thiers, der nicht die Entschuldigung der Entfernung hatte, verfiel in ihn. Er sagte von Gambetta: »Dieser Mann wird in der Haut eines Aufrührers sterben,« und zeigte damit nur, daß Weissagen nicht seine starke Seite war. Weit entfernt, in der Haut eines Aufrührers zu sterben, war er vielmehr in der Haut eines Regierungsmannes geboren. Er sagte in einer Pariser Wahlrede am 26. Juni 1871: »Seien wir eine Regierungspartei,« wenn er sich mitunter aufgeregt gebärdete, so war dies bloß eine widerstrebend angewandte Taktik, über die er in einem Brief an seine geliebte Freundin Madame Leonie Leon schrieb: »Ich muß zu meinem großen Mißvergnügen Vernunft und Gerechtigkeit in die Livree der Heftigkeit kleiden, um ihnen zum Triumph zu verhelfen,« und obgleich er unter dem Kaiserreich die Bezeichnung »les irréconciliables«, »die Unversöhnlichen«, die Bilder von Barrikaden und Sturm auf die Tuilerien heraufbeschwören, in die Sprache der Politik einführte, bereicherte er diese später mit dem Ausdruck »0pportunisme«, der mit ihm bis an sein Ende verknüpft blieb. Sein Wesen war Ordnung, Zucht und Maß; er war so sehr die verkörperte Autorität, daß man ihn als Diktator verschrie. Er wollte die Listenwahl, weil sie sicherer als die Einzelwahl einer starken Persönlichkeit die gebieterische Leitung der Menge gestattete. Er leugnete in einer berühmten Rede in Hâvre, am 18. April 1872, die soziale Frage und erklärte: »Es gibt nicht eine soziale Frage, es gibt nur soziale Fragen. Die Aufgaben müssen der Reihe nach vorgenommen werden. Frankreich verlangt von seiner Regierung zwei Dinge: Ordnung und Freiheit.«
Diese entschlossene Gegnerschaft gegen gewaltsame und überstürzte Lösungen, gegen alles Übers-Knie-brechen machte Clemenceau und die Radikalen zu seinen bittersten Feinden und versöhnte Thiers völlig mit ihm.
Seine »République française«, die er im November 1871 gründete und die sein Organ blieb, zeichnete sich durch ihre ehrbare, beinahe pedantisch zeremoniöse Haltung aus, sprach immer im Regierungston und gestattete nie ein Wort, das nicht im tadellosesten Salon am Platze gewesen wäre. Er unterstützte Thiers bis zu seinem Sturz, er deckte seinen erbarmungslosen Feldzug gegen die Regierung des 16. Mai 1873 und gegen Mac Mahon mit seinem Namen, und er hätte ihn nach dem Sieg der 363 am 14. Oktober 1877 wieder zum Präsidenten gemacht, wenn er nicht unmittelbar vorher gestorben wäre. Als er die Regierung übernahm, stellte er unbedenklich den General de Miribel, den klerikalsten, monarchistischsten und reaktionärsten Offizier des Heeres, an die Spitze des Großen Generalstabs und ordnete ihm de Gallifet bei, den Würger der Kommune-Gefangenen. Die Radikalen stießen über diese Ernennungen ein Wutgeschrei aus, und Clovis Hugues rief Gambetta in der Kammer zu: »Wenn diese Männer Sie nach der Kommune an einer Straßenecke erwischt hätten, würden sie Sie auf der Stelle haben totschießen lassen.« Das verschlug bei Gambetta nichts. Er glaubte, Miribel und Gallifet seien für das Heer wertvoll, und darum verwertete er ihre Fähigkeit, ohne sich um ihre Meinungen zu bekümmern. Der alte »Unversöhnliche« war er nur in einem Punkte: wo es sich um die Herrschgelüste der Kirche handelte. In einer Rede in St. Julien, am 20. Oktober 1872, sprach er das geflügelte Wort: »Der Feind, das ist der Klerikalismus,« dem Kabinett vom 16. Mai brach er den Hals, indem er in der Kammer am 18. Mai rief: »Das Land duldet keine Pfaffenregierung!« was dann in allen Wählerversammlungen mit durchschlagendem Erfolge wiederholt wurde, und er entwurzelte den Einfluß der Rückschrittsparteien im Lande, indem er sie leidenschaftlich anklagte, die weltliche Herrschaft des Papstes wiederherstellen zu wollen und zum Krieg mit Italien zu treiben. Doch selbst hier war dem »irréconciliable« der »opportuniste« gesellt, und als man versuchte, den geistlichen Orden in der Türkei, die er als Stützen des französischen Einflusses in jenem Staat ansah, die Gönnerschaft der Regierung zu entziehen, entschied er: »Der Antiklerikalismus ist kein Ausfuhrartikel.«
Nach dem Sturze des Ministeriums Broglie durch eine Mehrheit, die Gambettas Leitung folgte, hätte die parlamentarische Wahrheit erfordert, daß Mac Mahon ihn zur Regierung berufe. Gambetta hätte vielleicht angenommen. Mac Mahon wich jedoch von der Regel ab, versuchte es zuerst mit dem schwachmütigen Staatsstreichgeneral de Rochebouet und dann mit Dufaure, den der Präsident einmal dazu benutzte, um die Linke für sich zu gewinnen, und dann, um bei der Rechten die Verzeihung für seine Waffenstreckung zu erlangen. Gambetta blieb im Hintergrund, übte aber von da einen derart bestimmenden Einfluß auf die Kammermehrheit, daß seine Feinde das Märchen von seiner »Diktatur« und seiner »Geheimregierung« mit Erfolg verbreiten konnten.
Als Mac Mahon im Januar 1879 ging, schien alles Gambetta als seinen natürlichen Nachfolger zu bezeichnen. Er wollte jedoch nicht Bewerber sein und die Mehrheit wählte Grévy zum Präsidenten. Immerhin galt Gambetta von da ab als der Dauphin der Republik. Grévy, der ihn nicht liebte, erlangte von seinen Parteigängern seine Wahl zum Kammerpräsidenten, um ihn in diesem Amt kaltzustellen. Er bemühte sich ehrlich, als Vorsitzender über den Parteien zu stehen, er blieb indes dennoch der Führer seiner Partei und stieg in die Arena hinab, wenn er in den Kampf eingreifen zu müssen glaubte. Im Herbst 1881 trat er den Vorsitz an Brisson ab und war wieder frei.
Im vorhergehenden August hatte er mit Heftigkeit seinen Bruch mit dem Radikalismus vollzogen. Die Wähler der Pariser Vorstadt Charonne, vor denen er sprechen wollte, hatten ihn mit Pfeifen und Johlen am Reden verhindert, er aber hatte mit seiner Löwenstimme den Lärm übertönt und ihnen zugedonnert: »Ihr seid besoffene Sklaven! Ich werde euch in euern Schmutzhöhlen zu finden und zu packen wissen!« Nur ein schleuniger Rückzug, den seine Leibwache von Freunden deckte, konnte ihn vor tätlichen, vielleicht mörderischen Angriffen retten. Wer ihn jetzt noch einen Demagogen hätte nennen wollen, würde ein Hohngelächter hervorgerufen haben.
Die am 21. August 1881 gewählte Kammer begann am 28. Oktober ihre Tagung. An der Spitze der Regierung stand Jules Ferry. Die Besetzung Tunesiens, die er im Sommer durchgeführt hatte, wurde von der verwirrten öffentlichen Meinung und der mißtrauischen Kammermehrheit nicht verstanden, und eine Interpellation, mit der man ihm ungesäumt an den Leib ging, führte am 9. November seinen Rücktritt herbei. Jerry fiel, weil er Tunesien dem französischen Besitz angegliedert hatte, Gambetta hatte diese Politik gutgeheißen, gleichwohl erhielt er am 10. November den Auftrag, ein Ministerium zu bilden. Ein Widerspruch und eine Unbegreiflichkeit, wie sie in ungeklärten Lagen einer neugewählten, noch halb unbewußten Kammer vorkommen, in der die Mehrheit sich sucht, sich jedoch noch nicht gefunden hat.
Gambetta nahm den Auftrag an. Hätte er abgelehnt, würde er das Märchen von seiner geheimen Regierung und Kulissendiktatur zu rechtfertigen geschienen haben. Aber er wußte, daß er in der neuen Kammer Schiffbruch erleiden werde. Er wollte ein Ministerium bilden, das man im voraus »das große Ministerium« nannte, weil es fast durchweg aus ehemaligen Ministerpräsidenten zusammengesetzt sein sollte, aus Freycinet, Jules Ferry, Léon Say, Henri Brisson. Diese klugen und erfahrenen Politiker lehnten jedoch ab. Sie trauten seinem Stern nicht. Er ließ sich also ziehen und hielt sich an seine Freunde und Jünger: Waldeck-Rousseau, Paul Bert, Raynal, Spuller usw. Nun spotteten die Parlamentarier und die Presse, es sei »das kleine Ministerium«! Sein Leben war kurz, sein Ende unrühmlich. Schon nach drei Monaten, am 26. Januar 1882, führte ein Antrag, die Verfassung einer Durchsicht zu unterziehen, seinen Sturz herbei. Ein unnatürliches Bündnis der äußersten Linken unter Clemenceaus Führung und der Rechten verdrängte ihn von der Regierung. Die Revisionsfrage war ein Vorwand. In Wirklichkeit war die entscheidende Abstimmung ein Scherbengericht. Er war vielen zu groß geworden. Er nahm in der Republik einen zu breiten Platz ein.
Sein Sturz verkleinerte Gambetta nicht. Auch seine Überwinder wußten sehr wohl, daß seine dreimonatige Ministerpräsidentschaft nur ein Proberennen war, der die eigentliche Leistung erst folgen sollte. Zu dieser kam es nicht. Am 16. Dezember desselben Jahres verwundete er sich zufällig in seinem Landhaus zu Ville d'Avray bei Paris. Um den Unfall rankte sich ein abenteuerliches Sagengestrüpp. Eine Freundin, mit der er brechen wollte, hätte auf ihn geschossen. Das ist eine alberne und böswillige Erfindung. Er hatte eine Herzensbeziehung zu einer Frau Leonie Léon, die 1869 in heißer Liebe zu ihm entbrannt war, als sie ihn von der Galerie der gesetzgebenden Körperschaft sah und eine seiner hinreißenden Reden hörte. Sie suchte seine Bekanntschaft und fand sie leicht. Er war in ihrem Besitze namenlos glücklich und ließ nie von ihr. Er vermied öffentliches Ärgernis und lebte nicht mit ihr zusammen. Er machte sie aber zur Genossin seiner Pläne und weihte sie in seine geheimsten Gedanken ein. Er hatte die Gewohnheit, ihr täglich aus der Kammer, auf seinen Reisen, in seinen Ausschußsitzungen zu schreiben, und die großenteils veröffentlichten Briefe sind eine unschätzbare Quelle zu seiner Kenntnis. Er wollte sie heiraten und flehte sie jahrelang um ihre Einwilligung an. Sie verweigerte sie, weil sie fürchtete, eine Kette an seinem Fuß zu sein und ihn an der Vollendung seiner großen Geschicke zu verhindern. Die Wahrheit ist, daß ein Revolver, den er handhabte, sich zufällig entlud und daß die Kugel ihm in den Handteller und den Vorderarm drang. Während er wegen dieser Verletzung das Bett hütete, erlitt er einen heftigen akuten Anfall einer chronischen Blinddarmentzündung, an der er seit Jahren gelitten hatte, ein Eiterdurchbruch veranlaßte eine allgemeine Bauchfellentzündung, und in der Neujahrsnacht von 1883 starb er an einer Krankheit, die man damals noch nicht richtig zu behandeln verstand und von der er in unsern Tagen durch einen rechtzeitigen chirurgischen Eingriff sicherlich geheilt worden wäre.
Sein Tod wurde als Nationalunglück empfunden, seinem Sarge folgten am 7. Januar in Paris mehrere Hunderttausend Leidtragende. An seinem Grabe verstummten alle feindlichen Stimmen. Er war nicht mehr Vitellius, er war die entschwundene Hoffnung Frankreichs, der Held von 1870, der größte Redner, den die französische Tribüne seit Danton gekannt hatte.
Sein Denkmal von Morice vor dem Louvre, gewaltig, verwickelt, überladen und mittelmäßig, zeigt ihn in ganzer Gestalt, in einem philiströsen Bratenrock, dem im Sturm zurückfliegende offene Schöße vergebens eine romantische Physiognomie zu geben suchen, mit heftig in den Nasen zurückgeworfenem, langhaarigem Kopf und starr ausgestreckter Hand, die auf ein Ziel in der Ferne weist. Das ist der Gambetta von 1870, der den Heiligen Krieg mit flammendem Munde predigt und mit dem Finger auf Straßburg zeigt, um der französischen Nationalenergie die Richtung anzugeben. Das ist ein Anblick Gambettas. Es ist nicht der einzige. Es ist nicht der bedeutendste. Er läßt den vorsichtigen, weitherzigen, nicht zu entmutigenden Staatsorganisator und Volkserzieher im Schatten, der das demokratische und republikanische Frankreich auf den Wegen der Ordnung, der Gesetzlichkeit, der allmählichen, organischen Entwicklung zu den höchsten Geschicken führen wollte.