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Am Sonnabend, den 7. Oktober erhielt André durch Djenane die Mitteilung, daß Méleks Fieber sich fortwährend steigere, daß die Eltern und die Großmutter sehr besorgt seien, so daß man schon heute nach der Stadt zurückkehren werde, wo eine Beratung mehrerer Aerzte stattfinden solle.
Alle Botschaften bereiteten gleichfalls ihren Umzug vor. André beschleunigte seine eigenen Vorbereitungen, um Zeit zu gewinnen zu einem letzten Besuch des ihm gegenüberliegenden asiatischen Ufers, um dem »Tal des Großherrn« Lebewohl zu sagen. Er gelangte erst spät dorthin, unter einem Himmel, an dem große dunkle Wolken hingen, aus denen schon einige Regentropfen niederfielen.
Das Tal war öde und verlassen; die Kaffeewirte unter den Bäumen hatten das Feld geräumt. Er sagte deshalb den beiden armen Greisen im Turban, die dort in traurigen Hütten hausten, Lebewohl, ebenso einem schönen Hunde und einem grauen Kätzchen, die ebenfalls dieses Tal während des ganzen Jahres bewohnten, und die ihn sehr gut kannten, die es auch zu verstehen schienen, daß er für immer Abschied nahm. Sodann umschritt er noch einmal die ganzen, jetzt so einsamen Wiesenfelder, über die seine drei Freundinnen so oft gewandelt waren. Und diese Promenade hielt ihn bis zum Abend auf, bis zu der Stunde, da man das laute Bellen der umherirrenden Hunde vernimmt.
In voller Finsternis kam er bei der kleinen Landungsstelle an und bestieg ein Boot, das ihn nach der europäischen Seite hinüberfuhr.