Hermann Löns
Dahinten in der Heide
Hermann Löns

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Der Fasan

Die Hochzeit fand am Tage der Sommersonnenwende statt; sie wurde bei Garberding gefeiert.

Die beiden alten Leute hatten sich erst ein bißchen verjagt, als Lüder mit Holde vorgefahren kam, denn sie meinten, sie würde sich nicht in die bäuerische Art schicken.

Nach einer Stunde aber waren sie schon anderer Ansicht; sie fanden bald heraus, daß das Mädchen das ländliche Hauswesen gut kannte, denn sie war auf dem Dorfe groß geworden und hatte auch späterhin viel auf dem Lande gelebt.

»Weißt du was«, sagte Garberding, der ordentlich auflebte, seitdem sie auf dem Hofe war, am dritten Tage, »was ich dir vorschlagen möchte? Du hast nach keinem Menschen was zu fragen; bringe alles, was du hast, zu uns, bis ihr freit. Das ist für Volkmann gut und für dich auch, denn von unserer Mutter lernst du dann, wie es hier zugeht. Jedes Land hat seine Eigenheiten, und wo einer wohnt, da muß er sich nach dem andern richten. Du lernst dann auch so nach und nach die Leute hier kennen, besser noch, als wenn du erst dahinten auf dem Hilgenhofe bist. Platz ist eine Masse für dich da, und du kannst es dir einrichten, wie du es gewohnt bist.«

»Mit tausend Freuden nehme ich das an, Vatter Garberding«, sagte das Mädchen, »ich hatte das gleich gewünscht. Vor Oktober wollte ich ja sowieso keine Stelle wieder annehmen, sondern bei einer Freundin bleiben die mich schon lange eingeladen hat. Daraus kann nun nichts werden, denn es ist mir zu wichtig, zu lernen, wie man sich hier zu den Leuten stellen muß. Ich war erst auf einem Gute in Westfalen, wo die Frau kränklich war; da war ganz leicht mit den Diensten umzugehen, wenn sie auch etwas dickköpfig waren; nur freundlich mußte man sein, nicht befehlen, sondern anordnen. Dann, als das Gut verkauft wurde, ging ich nach dem Posenschen; da war es ganz anders: Mit Freundlichkeit kam man mit dem Volke da nicht aus; da mußte man kurz sein und den Herrn zeigen, sonst blieb die Arbeit liegen.«

Sie reiste ab und kam nach ein paar Tagen wieder. »So«, rief sie, »nun kann die Nähersche kommen; ich habe mir alles besorgt, wie es sich für eine richtige Bauersfrau gehört. Aber ich sage euch, Augen haben sie gemacht beim Kaufmann! Beinahe so wie in der Stadt, denn bei Frau Freimut klingelte es den ganzen Tag, und dann ging es los: Liebes Fräulein, haben Sie sich das auch überlegt? Sie mit Ihrer Bildung und ein gewöhnlicher Bauer. Das tut nicht gut.«

Wie Volkmann im vorigen Sommer, so war sie jetzt morgens die erste, die aus dem Bette sprang, und wenn Frau Garberding in die Küche kam, war der Kaffee schon fertig. »Mädchen«, sagte die alte Frau, »du bist unser Besuch und arbeitest wie eine Magd?«

Holde hielt ihr die Hände vor das Gesicht. »Sieht man es ihnen an? So laß mir mein Vergnügen; wenn ich nicht überall zufasse, lerne ich nichts.«

Sie ging mit auf die Weide und melkte zur Verwunderung der Mägde, als wenn sie nie etwas anderes getan hätte, sie half im weißen Fluckerhut, roten Leibchen und blauen Rock beim Heumachen, sie hackte das Gemüse im Garten und wendete die Wäsche auf der Bleiche, und abends saß sie mit dem Strickstrumpf in der Hand mit Lüder und dem Bauern vor der Türe, denn Lüder kam jedweden Abend.

»Junge«, sagte der alte Bauer zu ihm, »Junge, du kannst lachen. So 'ne Frau wie die!«

Ob Volkmann wollte oder nicht, die Hochzeit wurde bei Garberding gefeiert. »Wir haben nicht Kind und Kegel und wollen auch unser Vergnügen haben«, meinte Frau Garberding.

Es war keine große Hochzeit, denn es war in der Heuezeit, und die Brautleute hatten keinen Anhang im Dorfe, und außer Freimut und seiner Frau waren keine Fremden eingeladen, aber es war eine lustige Hochzeit, darüber waren alle einer Meinung, und noch wochenlang nachher gnickerte mancher sauertöpfische Bauer vor sich hin, wenn er an die Rede dachte, die der lange Rechtsanwalt gehalten hatte. So eine Rede hatte noch keiner gehört, denn was er von Bauernart und Bauernstolz und Bauernarbeit sagte, das ging den Leuten glatt hinunter.

»Mein Lieber«, stöhnte der Anwalt einige Zeit später, »mit meiner Rede auf deiner Hochzeit habe ich mir schön was an die Hacken gehängt! Ich habe schon sowieso genug zu tun, und nun kommt mir noch euer ganzes Kirchspiel mit seinen Prozessen. Wenn das so fortgeht, muß ich wahrhaftig die Jagd zur nebenamtlichen Beschäftigung machen.«

Er kam jetzt meist mit seiner Frau. »Weißt du«, sagte sie eines Tages zu Holde, »das, was man Flitterwochen nennt, das hast du nicht kennengelernt. Na, ich ja auch nicht. Ganze acht Tage waren wir im Harz, da hatte Jochen es satt, das heißt, das Gasthausleben. Und wer weiß, wozu es gut ist. Ich habe eine Freundin, die leistete sich ein ganzes Flittervierteljahr, denn sie hatte es dazu. Na, die haben auf Vorrat geküßt, denn jetzt ist er das ebenso leid wie sie. Ihr Bauern seid darin vernünftiger. Weißt du, was Jochen neulich sagte? Wenn es ein Junge wird, und das will ich hoffen, dann soll er nicht auf dem Asphalt hinter den dreckigen Groschen herlaufen; Bauer soll er werden.«

Als Freimut ankam, legte er seiner Frau die Hände auf die Schultern und sagte: »Rate einmal, was du heute geworden bist?«

Sie sah ihn verwundert an, und er lachte: »Anbauersfrau! Ich habe Garberding das dumme Stück Abland, wie er immer sagt, da zwischen Bruch und Heide abgekauft. Wie stehe ich jetzt da? Nun wird da eine Häuslingswohnung hingebaut, und da verleben wir hinfüro die Zeit, in der ich keine Männerreden vor Gericht zu schmettern und zu Hause keine Akten durchzuwurzeln habe.

Die Sache ist nämlich die: Solange ich lebe und eine Knarre schleppen kann, behalte ich Garberdings und Lüders Jagd und die andere hoffentlich auch noch. Nun wird erst höchst eigenhändig der Busch gerodet und ein Obstgarten angelegt und Forellen- und Karpfenteiche gebuddelt, und so nach und nach wird das dann deine Sommerfrische, und dann habe ich doch immer einen vernünftigen Grund, zur Jagd zu gehen, und Oldwig kann zu Hause Aktenstaub schlucken.

Im April geht die Bauerei los, und die Grundsteinlegung wird schauderhaft festlich mit Flaschenbier und selbstgeschlachteten Würsten gefeiert. Und auf meine Namenskarte lasse ich jetzt drucken: Jochen Freimut, Anbauer, Jagdidiot und im Nebenamt Rechtsverdreher.«

Es wurde auch eine sehr lustige Feier, aber der Hilgenbauer war nur eine Stunde dabei und seine Frau gar nicht, denn sie hatte ihm am Morgen dieses Tages Zwillinge geschenkt, einen Jungen und ein Mädchen.

»Hochgeöhrte Anwesende, geliebte Festgenossen, werte Gäste« hatte Freimut seine Rede angefangen, »der augenblickliche Tag ist bedeutungsvoll für uns. Zum ersten, weil wir hier den Grundstein zu dem Haus legen, in dem hoffentlich einst mein ältester und vorläufig einziger Sohn Lüder etwas Vernünftigeres treiben wird als sein die Natur mit Pulverdampf erfüllender Vater; zum zweiten besteht die Familie Volkmann seit fünf Uhr dreißig Minuten heute früh aus vier Köpfen, sintemalen und alldieweil der Adebar zweimal geflogen kam, wie das, wie man bei Ramakers gesehen hat, dort das übliche zu sein scheint. Gehet hin und tuet desgleichen!«

Als Freimut hinterher zum Hilgenhofe ging, denn er mußte den Abend noch abreisen, fand er Garberdings da. Die alten Leute waren selig, und besonders die Bäuerin lachte und weinte durcheinander und sagte in einem fort: »Jetzt bin ich doch noch Großmutter geworden!«

Und sie wurde die Großmutter, und es verging kaum ein Tag, daß der Garberdingsche Wagen nicht angefahren kam, und war das Wetter schön, so konnte man darauf rechnen, daß auch Garberding mitkam, denn der Bauer mußte sich sehr vorsehen.

»Mit mir ist nicht mehr viel Staat zu machen«, sagte er zu Volkmann, »wenn ich den Winter noch überstehe, so ist es ein Wunder. Es schadet auch nichts; ich kann mit meinem Leben zufrieden sein; fünfundsechzig bin ich, das ist ein schönes Ende.

Und nun will ich dir was sagen, mein Junge: Sieh mal, Kinder haben wir beide nicht, Trina und ich, und was wir an Verwandtschaft haben, das ist so weitläufiger Art, daß wir da nichts von wissen, und wir beide sind ja auch noch verwandt miteinander. Deswegen habe ich das mit unserer Mutter so abgemacht: Du sollst meinen ganzen Hof haben mit allem, was drum und dran ist, und das bare Geld, das nicht ganz wenig ist, kann bis auf einiges, das ich anderer Weise verwenden will, die Verwandtschaft kriegen.

Ich bin noch nicht fertig; höre zu: Der Tormannshof, auf den ich geheiratet habe, hat ein großes Stück von dem Hilgenhofe zu sich herübergezogen, denn als dein Großvater starb und hinterher der Anerbe, verkaufte dein Oheim, weil er doch in der Stadt sein Geschäft hatte, dreihundert Morgen an meinen Schwiegervater, während dein anderer Ohm, der Professor, das andere bekam. Unsere Mutter und ich sind beide in demselben Augenblick auf diesen Gedanken gekommen.«

Der Hilgenbauer hatte einen ganz roten Kopf bekommen. »Ich kann das so ohne weiteres nicht annehmen, Garberding«, versetzte er, »ein solches Geschenk. Einmal wird mir das Mißgunst schaffen im Dorfe, und dann, ob Ihr mit Eurer Verwandtschaft auch noch so weit auseinander seid, Verwandtschaft bleibt Verwandtschaft. Bedenke, sie könnte mir Erbschleicherei vorwerfen.

Und schließlich, meine politischen Ansichten stehen dem auch entgegen. Ich hätte dann weit über tausend Morgen, und das ist zuviel. Großgrundbesitzer haben wir mehr als genug, was uns fehlt, das sind Bauern. Ein Musterwirt von Gutsbesitzer ist nicht so viel wert für die Erhaltung der deutschen Volkskraft als zehn Kleinbauern, die nach der alten Art wirtschaften. Er kann zehn Kinder haben meinetwegen, dann haben aber zehn Bauern hundert.

Wenn du mir etwas Land schenken willst von unserem alten Besitz, so danke ich dir herzlichst im Namen meines Jungen; aber alles kann ich nicht annehmen.«

Acht Tage später kam der Großknecht vom Garberdingschen Hofe angeritten; der Bauer war in der Nacht gestorben. Ganz sanft war er hinübergegangen. Die Bäuerin war sehr gefaßt: »Es ist hart für mich«, seufzte sie, »aber ich sah es ja kommen. Zu guter Letzt sagte er noch: ›Mutter, nun bist du doch nicht allein, wo du die Kinder hast.‹ Und das ist auch mein Trost.«

Sie gab den Hof in Pacht und zog auf den Hilgenhof. »Verzieh mir die Kinder nicht so, Großmutter«, mußte Frau Volkmann jeden Tag wohl dreimal sagen, denn den ganzen Tag war Frau Garberding mit den Kleinen zu Gange, und als nach zwei Jahren noch ein Junge da war, da war sie ganz glücklich.

»Wenn das unser Vater noch erlebt hätte«, rief sie, lachte listig in sich hinein und fuhr, sobald sich Holde wieder helfen konnte, zur Stadt.

Fünf Jahre lebte sie noch auf dem Hofe, bis ihr an einem Maiabend die Luft wegblieb. »Die Kinder«, stöhnte sie, und man brachte sie zu ihr.

Sie strich jedem über den Kopf und lächelte müde. Noch einmal hob sie den Kopf. »In der Beilade!« Um ihren Mund stand ein verschmitztes Lächeln, ehe sie verschied.

Als nach dem Begräbnis Frau Volkmann die Beilade der Toten aufschloß, fand sie oben auf dem Sonntagszeuge einen Brief, dessen Aufschrift lautete: An Lüder Volkmann; er enthielt eine Abschrift der Erbverschreibung, wonach Katharine Hermine Magdalene Garberding vormalige Tormann nach dem Willen ihres Mannes ihren gesamten Besitz und was dazugehörig war, an Lüder Volkmann vermachte. »Doch«, so hieß es am Schlusse, »soll er nicht gehalten sein, alles zu behalten, vielmehr darf er mit Ausnahme der dreihundert Morgen, die vordem beim Hilgenhofe waren, darüber frei verfügen.«

Frau Volkmann wurde blaß, als sie das Schriftstück las. »Lieber Lüder«, sagte sie, »das geht doch nicht. Wer weiß, ob nicht unter den Verwandten von unserer Großmutter Leute sind, die es sehr nötig haben.«

Ihr Mann nahm sie in den Arm: »Das freut mich Holde, daß du auch so denkst; genau dasselbe habe ich zu Garberding gesagt, als er mir kundgab, daß er uns seinen Hof hinterlassen wolle. Wir wollen uns nach der Verwandtschaft umsehen; vielleicht ist einer darunter, der auf den Hof paßt.«

Als es im Dorfe bekannt wurde, daß der Vorsteher den ganzen Tormannschen Hof geerbt habe, gab es erst ein großes Gerede, aber als es sich herumsprach, daß Volkmann nur die dreihundert Morgen behalten wolle, das andere aber bis auf ein Stück, das der Rechtsanwalt Freimut zukaufen wollte, an einen aus der Garberdingschen Verwandtschaft hingeben wolle, da war das Gerede noch größer, und hatten etliche Leute erst angedeutet, daß Volkmann es schlau angefangen habe, um das Erbe zu bekommen, so taten dieselben Männer jetzt so, als wenn er nicht alle fünf Sinne beieinander habe.

Er aber kümmerte sich weder um die feindlichen noch um die mitleidigen Blicke und beauftragte Freimut, Erkundigungen über die Verwandtschaft einzuziehen.

Über ein Jahr ging darauf hin; schließlich fand der Anwalt heraus, daß am Rhein eine Fuhrmannswitwe Tormann lebte, deren ältester Sohn ein tüchtiger Bauernkecht sein sollte.

Sobald er konnte, reiste Freimut hin, und als er wiederkam, meinte er: »Das ist der Richtige; ein Kerl wie ein Baum, Augen wie ein Kind, Fäuste wie ein Hausknecht und ein Herz wie ungemünztes Gold. Die Leute können eben leben; es sind noch zwei Mädchen da, eine von vierzehn und eine von siebzehn Jahren, ganz prächtige Mädels, und die Mutter ist auch so. Ich habe natürlich nicht gesagt, um was es sich handelt, ich sagte nur, daß sie von dem baren Gelde geerbt hätten; wieviel es wäre, wüßte ich nicht. Da sagte der Älteste, Hermann heißt er: ›So viel ist es wohl nicht, daß wir uns ein paar Morgen Land kaufen könnten; hier ist billig etwas zu kriegen.‹ Den Mann nimm, Lüder. So, und wo ist der Bock, den du mir währenddem ausmachen wolltest?«

Volkmann meinte, das ließe sich wohl hören, es sei nur fraglich, ob ein Rheinländer sich bei ihnen eingewöhnen werde. Als er nachher mit Freimut durch das Bruch ging, um ihm zu zeigen, wo der Bock stand, traten sie ein beflogenes Gesperre Fasanen heraus, und da sagte Freimut: »Siehst du, du meintest zuerst, die Fasanen würden verstreichen; dieses hier aber ist das sechste Gesperre, das wir jetzt haben. Meinst du noch, daß Hermann Tormann sich hier nicht hineinfinden wird?«

Er behielt recht; Hermann Tormann kam angereist, als ihm geschrieben wurde, er solle unter Umständen den Hof haben, doch müsse er erst ein Jahr Knecht auf dem Hilgenhofe sein, was er ganz richtig fand. Er war allerhand anders gewöhnt, aber er fand sich schnell in die landesübliche Weise, und da er freundlich und von sinniger Art war, stellte er sich gut mit den jungen Leuten aus dem Orte, mit denen er aber nicht viel zusammenkam, da er von sich aus keine Wirtschaften besuchte.

Als das Jahr um war, rief der Bauer ihn in die Dönze. »Du bist mir ein guter Knecht gewesen, Hermann«, sagte er, »dein Jahr ist um, und hier ist der Lohn, den du noch zu bekommen hast. Morgen fährst du nach Hause und holst deine Mutter und deine Schwestern; unterdessen trete ich dir den Tormannschen Hof ab, das heißt, nicht ganz. Du weißt, die Koppeln im Rodewischen sind so abgelegen, daß sie immer verpachtet werden mußten; die will ich Ramaker als Anbauerstelle geben. Er hat die Jahre so viel für mich getan, daß ich das mit Geld gar nicht gutmachen kann. Und jetzt, Tormannsbur, hier ist der Stock vom alten Garberding, den er immer trug und den ihm sein Schwiegervater gab; der ist jetzt dein, und das Zeichen darin, das ist jetzt deine Hausmarke. Und nun reise gut und grüße deine Mutter und die Schwestern.«

Es dauerte einen Monat, ehe Tormann zurückkam, denn wie er schrieb, mußte seine Mutter erst ihr Häuschen mit dem bißchen Land und den Hausrat zu Geld machen, ohne es zu verschleudern. Es war so, wie Freimut gesagt hatte; die Frau und ihre Töchter gefielen Volkmann von Anbeginn; sie machten keine großen Worte, aber man sah es ihnen an den Augen an, wie glücklich sie waren.

Am allerseligsten aber waren Ramakers. Der Häusling sagte gar nichts, als ihm der Bauer den Besitzschein für die Anbauerstelle übergab; er wurde weiß um die Nase und setzte sich auf den Hackklotz. Aber als er sich etwas erholt hatte, war sein erstes, daß er fragte: »Wo willst du jetzt aber einen neuen Häusling herkriegen?«

Seine Frau saß auf der Deele auf der Eimerbank und lachte und weinte durcheinander. »Denn«, sagte sie, »mit Lustigkeit alleine komme ich darüber nicht weg.«


 << zurück weiter >>