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Wie ahnungsvoll er ausgezogen,
So grüss auch all die deutschen Frauen
Es taucht ein Aar ins Wolkenlose
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Wie einst die Tochter Pharaos
So seh' ich dich, du träumrisch Kind,
Ich aber wandle im Gestein
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Da rauscht das grüne Wogenband
Da zieht er hin, aus tiefer Brust
Kein Schloss, kein Dom ist in der Näh',
Und in der Stromeseinsamkeit
»Wohl mir, dass ich dich endlich fand,
Wo ich hinüber rufen mag,
O steigt zum Himmel, Lied und Wort!
Da raschelt's drüben, und der Scherg,
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Und wieder grünt der schöne Mai,
O linde Luft im fremden Land,
Ich sah des Sommers helle Glut
Kaum hört' ich in verliebter Ruh
Die Traube schwoll so frisch und blank
Doch jene, die zur Sommerszeit
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So ist es doch betrübt zu klagen,
Und weil die Guten dieser Erden
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Auf Lüneburger Heide,
Gesellen ziehn vorüber
Da spricht der Stein zur Eiche,
Und durch des Baumes Krone,
Da spricht zum alten Steine
Die Sänger sind gezogen
Den letzten Ton in Lüften
»Nun will ich wieder schlafen,«
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Aller Sonnenschein,
In dem Scheine steigt
Und im Morgenschein
Scharf am Felsenriff
Nur die Liebe wacht
Bis die Zeit entfloh,
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Stadt der Freude, Stadt der Töne,
Auf den zauberischen Wogen
Mit den Flöten, mit den Geigen,
Dieser Traum wird auch verwehen
Aber dann in tausend Wiegen,
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1. | |
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Wir standen an rauschender, schwellender Flut,
Da kam eine Schifferin lustig heran,
So stiess sie vom Land in die Wogen hinaus,
Mit Schmeicheln und Scherzen belagerten wir
Zuletzt in den Lüften entbrannte die Lust,
Und siegreich erreicht' sie den anderen Strand
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2. |
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Es ringen die Ströme gewaltig zu Tal,
Die feindlichen Stämme, sie stritten im Land,
Am Strand blieb ein Häuflein Rebellen zurück,
Da kracht es vom Walde, da blinkt es vom Berg,
Schon schimmert durch Bäume der Helm und der Speer,
Sie springen mit bleichen Gesichtern hinein,
Das ist eine düstre Gesellschaft im Boot,
Ein dürftiges Fähnlein im Winde sich rollt,
Und wie sie die Mitte des Flusses erreicht,
Da recken die Bursche sich fluchend empor,
Es rieselt im Nachen die purpurne Flut,
Schon führt sie zerschossene Leichen an Bord,
Und endlich gewinnt sie die schützende Bucht,
Die Maid aber legt jetzt das Ruder zur Ruh
Da hat doch ihr Herz ein Erbeben gefasst,
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Er kam, ein alter Jägersmann,
Er ging so ernst, er sah so schlicht,
»In seiner Tasche«, dachten wir,
Und wachsam, recht nach Jägerart,
Wir holten ihn mit Kränzen ein
Nun sitzt er drin, der Spass ist aus,
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1. Das Tal | |
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Mit dem grauen Felsensaal
Kommt der Strom mit seinem Ruhm
Und auf einmal lacht es jetzt
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2. Stilleben |
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Durch Bäume dringt ein leiser Ton,
Mit Türmen, Linden, Burg und Tor,
Im Erkerhäuschen den Dechant
Wie still! Nur auf der Klosterau
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3. Frühgesicht |
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Es donnert über der Pfaffengass'
Und wie der Schlag weithin verhallt,
Im Zwielicht raget Dom an Dom,
Das rauscht und tauschet Hand und Kuss,
Was brav und mannhaft ist, vereint
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