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IV.

Raget zum Himmel, gewaltige Berge,
Brause nach Osten, du ewiger Strom!
Heimat der Riesen, was drohn dir die Zwerge?
Vaterland! Heil dir! und deutscher Willkomm!

Bist ja so schön, daß dich alle beneiden,
Hebst du den Schleier nur, liebliche Fee,
Stehn sie bezaubert, und keiner will scheiden,
Und wenn du singst, so versinkt alles Weh.

Röslein, das duftende, blüht in den Gärten,
Goldig und purpurn erglühet dein Wein!
Schönheit und Liebe, die holden Gefährten,
Wandeln nicht weiter und treten herein.

Aber nicht Schönheit, nicht Wein und nicht Rosen
Sind unsers Vaterlands herrlichstes Gut,
Windsbraut, sie jagt durch die Berge mit Tosen,
Blitze, sie zucken mit zorniger Glut.

Sturm ist der Freiheit gewaltiges Zeichen,
Sturm treibt die Wasser durch Klippen und Klamm,
Sturm reißt die Krone vom Haupte der Eichen,
Aber nie beugt er den trotzigen Stamm.

Vaterland, sei du wie Himmel und Erden,
Gleiche dem Garten, den Gott dir erschuf,
Lerne im Sturmwind die Eiche zu werden:
Nimmer sich beugen ist deutscher Beruf!

Darum allein bist du Herrin geworden,
Weil du die Kraft mit der Schönheit vermählt.
Bist du gewaltig im Westen und Norden,
Trag auch im Osten die Krone der Welt!


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