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Heidelberg, grüß' Gott!

Ich bin wohl weit gefahren
Durch Welschland kreuz und quer
In meinen jungen Jahren,
Bis an das blaue Meer.

Ich sah die Berge steigen
In überstolzer Pracht,
Ich hab' den Alpenreigen
Erlauscht in stiller Nacht.

Wie weit ich auch geflogen
Mit kecker Wandergier,
Es hat mich heimgezogen,
Mein Heidelberg, zu dir.

Am Neckar auf der Brücke
Da wird das Herz mir groß,
Da heb' ich Haupt und Blicke
Empor zum alten Schloß.

Gott grüß' euch, liebe Mauern,
Im Morgensonnenduft,
Vorüber ist mein Trauern,
Ich atme Heimatsluft.

Gott grüß' euch, stolze Zinnen,
Ihr Giebel hoch und breit,
Gott grüß' auch dich da drinnen,
Du allerschönste Maid!

Ich komm' von weiter Reise,
Bin noch der alte Knab';
Gefällt dir meine Weise,
So horch' auf mich herab.

Laß mir ein Röslein fallen
Und übergib's dem Wind,
Mein Jauchzen soll erschallen
Zu dir hinauf, o Kind!

Mußt mir das Röslein schenken,
Ich steck's auf meinen Hut,
Will ewig dein gedenken,
Bin ja ein treues Blut.

Oh, könnt' ich dich erreichen!
Ach, du stehst viel zu hoch – –
O Schönheit ohnegleichen,
Was tut's? ich lieb' dich doch!