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Dreng und seine Familie hätten das Leben auf der nordischen Berginsel, mitten im Gletscher, durch immer härtere Winter, mit nur kleinen, regnerischen Sommerpausen dazwischen, nicht aushalten können, wenn nicht Dreng sich das Feuer, das er so lange, strenge Jahre durch entbehrt hatte, wieder verschafft hätte.
Aber wie sein ganzes Werden unter unglücklichen, mißlichen Verhältnissen ihn gelehrt hatte, daß das Leben sich nicht erneuen kann, ohne daß es erst alle Hoffnung vernichtet hat, so sprang auch das Feuer aus dem Herzen des Winters, in der höchsten Not. Nicht durch einen Blitzschlag geschah es, nicht durch das Niederfallen eines glühenden Steines oder sonst ein gnadenvolles Aufblühen von Feuer von oben. Nein, Dreng saß mitten im Eis, arm, gottverlassen, und rang sich durch zum Feuer, kämpfte so lang mit dem harten Stein, bis es kam. Und dennoch war es ein großes Wunder, als eines Tages das Feuer in seinen Händen erstand, eine schwellende Siegerstunde, die ihn reich machte für alle Zeit und ihn einsetzte zum Herrn der Erde.
Dreng hatte schon seit vielen Jahren gewußt, daß das Feuer auf irgendeine unbekannte Art im Flint oder in der ihn umgebenden Luft vorhanden war; er fühlte es wie einen Hauch, wenn er Splitter abhieb zu Messern oder größere Werkzeuge machte, einen brenzlichen, kräftigen Geruch, der seinen Sinn berauschte durch die Erinnerung an alles, was er mit sich führte – der Duft der starken Glut unter der Asche, der Urwald, die gurgelnden Sümpfe, das Gewitter; und es war eine stehende Geberde geworden bei ihm, die für Moa einfach zum Mann gehörte, obwohl sie sie nicht begriff, daß er regelmäßig, wenn er Steinarbeit vorhatte, das Gesicht tief über die Splitter beugte und über ihnen, mit offenem Mund und weitgedehnten Nasenlöchern hastig gleichsam trank. Dann witterte Dreng das Feuer und des Feuers ganzes Sein; dann ging sein Sinn auf Wegen, auf denen Moa ihm nicht folgen konnte. Manchmal, und gar nicht selten, geschah es auch, daß das Feuer sichtbar ward; besonders wenn Dreng im Dunkeln Stein schlug; da konnten Funken und Flimmer sprühen, die mit ihren im Nu entzündeten und ebenso rasch erloschenen Farben wie kleine Sendboten vom Regenbogen und der Sternenwelt zwischen Drengs Händen hervorsprangen und seine Gedanken befruchteten.
Aber als jetzt der Winter gar so streng ward, nachdem sich der Gletscher um Drengs Wohnstätte zusammengezogen hatte, als der Frost gar so schneidend vor der Höhle stand und alles zu Eis ward, das in der gespannten Luft klang und sprang; als es so kalt ward, daß Moa und die Kinder mit ganzen Lagen von Fellen bedeckt, in der Tiefe der Steinhütte liegen bleiben mußten, da überkam es Dreng wie in den ersten verzweifelten Zeiten, als er nackt und einsam dastand und die Kälte ihm ans Leben zu gehen drohte: Jetzt mußte etwas geschehen … das Unmögliche! Und er tat, was ihm am nächsten lag; machte weiter an dem, was er konnte; er hieb Stein. Tag um Tag saß er oben, vor dem Eingang der Höhle, im matten Sonnenschein oder im rinnenden Regen, bis an die Augen in Bärenfell gehüllt, und schlug Stein. Er gönnte sich keine Pause; er zerhämmerte den einen Flint- und Feldstein um den andern und sah, wie in der schneidenden Frostluft der Rauch aus ihnen aufstieg. Er hockte in ganzen Haufen von Scherben, ließ nicht nach, hieb auf die Splitter, bis die Sonne, die weit in der Ferne, kalt, geborsten wie ein Eisklumpen stand, ihre stäche Bahn vollendet hatte und sich zum Südrand, hinter die unermeßlichen Schneegebiete neigte. Und die Nacht kam, mit großen, zitternden Sternen, und die Steinhütte war verschneit, ein einsames, bräunliches Loch, aus dem nur die Wärme der unter der Erde vegetierenden Geschöpfe aufstieg und verkündete, daß da etwas lebte.
Eine Herde Renntiere kam mit knirschenden Fesseln durch den knisternden Schnee; sie bogen die bereiften Mäuler gegen den Schnee, zauderten und stießen den wunderlich wunden Kehllaut – »rau« – aus, der ihre Sprache ist. Und das Nordlicht hing funkelnd über dem Gletscher und dem ganzen Himmel, wie ein wahnwitziges, stummes Einsamkeitslachen. Das Siebengestirn blinkte vernebelt, wies alle seine Sterne und hing, vom Frost angelaufen, droben in seiner Ewigkeit.
Am nächsten Tag saß Dreng im schwachen Tagesschimmer vor dem Eingang seines Hauses und schlug Steine, hoffnungslos, unermüdlich, verschlossenen Antlitzes; bloß die Nasenflügel zitterten und bewegten sich unaufhörlich. Er hielt sich wenigstens warm mit seiner verrückten, unsinnigen Arbeit; das war aber auch das einzigste, was sie ihm einbrachte. Die arme Moa glaubte, der Mann sei vor Kälte verrückt geworden.
Aber Dreng gab nicht nach. Wenn Feuer da war, so mußte es sich auch packen lassen. In einem von den Steinen mußte es sitzen, und sollte er auch das verdammte Pech haben, daß es grade der allerletzte Stein war, der ihm in die Hände fiel; und wenn er tausend Jahre lang Steine hauen mußte und uralt drüber wurde … schaffen würde ers! Wenn sein Vorrat von Steinen aufgebraucht war, holte er sich neue, schleppte sämtliche losen Steine der Umgegend heim nach seiner Wohnstätte und zerschlug sie. Feuer fand er nicht. Und der bittere Winter verging.
Im Sommer holte Dreng sich überall, von der ganzen Berginsel, Steine zusammen, alles, was lose auf der Erde lag, einen ganzen Berg Steine, den er vor der Höhle auftürmte. Viel weiter tat er diesen Sommer nicht, als herumstreifen in den kalten Regenschauern und Steine heimschleppen. Immerzu Steine, Steine. Und Moa, die Verschlossene, verbarg ihre Tränen nicht vor ihm. Sie und die Kinder sammelten, sammelten, obwohl fast nichts Eßbares mehr auf der Insel war. Die zahmen Tiere waren fort, wie würde es werden? Dreng ließ seine Jagdwaffen liegen, und wenn Moa ihn mit nassen Augen ansah, gab er ihren Blick zurück, als kenne er sie überhaupt nicht. Er glich sich selber nicht mehr, war ganz grau und faltig geworden im Gesicht und Splitter und Steinstaub hingen ihm überall, in den Haaren bis zu dem einen Auge herab, das ganz unheimlich weiß und aufgeregt aussah; die andere, leere Augenhöhle war voller Erde und Schlamm. Manchmal hatte er fast selber das Gefühl, als wäre ihm, wie Moa dachte, der Frost in die Seele gedrungen.
Aber in diesem Winter fand Dreng das Feuer.
Plötzlich eines Tages nachdem er wie gewöhnlich schon Hunderte von Steinen zerklopft hatte und dahockte, halb betäubt von dem sengerigen Geruch, der nachgerade dunkel auf ihn einwirkte, wie ein Traum von schlafen, einschlafen und nie wieder erwachen, fiel ein Stein ihm in die Hände, der sogleich, als er ihn gegen den Flint schlug, große, helle Funken von sich gab, immer mehr, einen ganzen Regen von Feuer aus dem Stein, blaue Funken, ganze lange Feuerschlangen, die in die Lust hinauszüngelten und einen Augenblick da stehen blieben in glühenden Windungen, eh sie starben. Feuer! Feuer!
Da verläßt Dreng alle Kraft. Gleich einem armen Schächer läuft es ihm heiß über den ganzen Leib; er fühlt sich matt zum Sterben und muß eine Weile ganz still sitzen. Die Arme sinken ihm nieder; er sieht sich flehend um, wendet die Augen der Sonne zu, die, weit in der Ferne, blind flimmert, in blendender Kälte. Er schaut sich um auf der verschneiten Insel und auf dem Gletscher, der weiß und einsam daliegt, soweit das Auge reicht. Und nie hat er seine Welt so klar gesehen wie jetzt. Zum erstenmal weiß er: so ist sie. Und er seufzt tief auf.
Dann versuchte er aufs neue und sah die Funken, stark und lebendig in den Schnee fallen, wo sie erloschen und eine kleine Vertiefung mit einem schwarzen Punkt in der Mitte hinterließen. Ein paarmal schluchzte er auf; eine tiefe Schwachheit überfiel sein Herz in der Pause, in der die Hoffnungslosigkeit einem Glück Platz machte, an das er noch nicht zu glauben wagte. Aber es war wahr. Und er erhob sich, gefaßt, im Gefühl eines großen Ernstes, der von ihm selber ausging. Fast wagte er nicht Atem zu holen, während er einen Holzstoß errichtete. Er wußte ja, was dazu nötig war, wußte von langer, langer Zeit her, von damals als er noch im Wald das Feuer hütete, wie man Zunder gewann und das Feuer anfachte und es mit Holz am Leben erhielt. Wenige Augenblicke darnach hatte er die Flamme.
Er ließ auf trockenen Feuerschwamm einen Funken fallen und sah gleich darauf, wie sich ein feuriger Punkt bildete und rauchte, wie er schwarz ward, mit einem glühenden Rand, wie er wuchs.
Behutsam blies Dreng Luft zu, und die Glut ward hell und fing an zu knistern. Und nun warf er rasch Holzspähne darein und fuhr fort zu blasen. Und im selben Augenblick schon stand in der Luft frei und aufrecht eine Flamme, eine kleine, bläulich-gelbe Seele mit heißem Atem, die ein bißchen unsicher war, auf- und niederschwankte, verschwand und wiederkam, mit dem Rauch, den Dreng anblies. Er blies kräftig und blies unentwegt; und mit einem gefräßigen kleinen Ächzen stürzte die Flamme sich auf die Holzspähne und fing zu brennen an. Dreng zündete einen Ast an. Das Feuer war da! Er hatte es! Und hatte niemand dafür zu danken. Sein war es. Das Feuer! Das Feuer!
Moa hörte droben vor der Höhle jemand jauchzen, hörte Freudengeschrei und Gesang, und die Erde über ihrem Haupt erzitterte von tanzenden Füßen, als hüpfte ein Bär herum. War das die Stimme des Mannes? Ihre Seele trübte sich, während sie des Untergangs gewiß, nach oben kroch. Jetzt war es also aus mit Dreng und mit ihnen allen!
Sie fand ihn droben auf dem Lagerplatz, wo er herumtanzte und einen brennenden Zweig in der Hand schwang; sie sah das Feuer! Und da lachte Moa – blieb auf einwärts gekehrten Füßen stehen und lachte, geblendet … Sie begriff, was geschehen war. Ihr Ehegenosse, ihr Gott hatte für gut befunden, Feuer zu schaffen! Das überraschte sie weiter nicht. Was vermochte er nicht? Immerhin, gut war es! Moa blinzelt das Feuer an und lächelt. Aber Dreng stürmt und rast vor Freude und jauchzt ihr zu. Moa! Moa! Und die Kinder kommen heraufgekrochen und niesen vor Kälte und sehen das Feuer und machen lange Hälse und kommen näher und näher, mit spähenden Augen.
Was für ein Tag das ward! Der Tag, der Tag ohne Anfang und ohne Ende. Das Feuer wurde im Triumph eingeweiht mit gedörrtem Fleisch und altem Talg, das erste Opfer qualmte durch die Frostluft, und die Familie erlabte sich an dem brandigen, lebendigen Rauch, an Schwelgerei und Vergessenheit! Und über dem allem immer den Mund voller Futter!
Und das Feuer fraß sich satt und stark und saß mit all seinen verzehrenden Gliedern lüstern auf dem Holz und deckte seinen Raub mit seinem ganzen geisterhaft wilden Leib, der sich reckte und hoch in die Luft sprang und immer neue Junge gebar und verschwand und wieder auftauchte. Das Holz knisterte und krachte, die Flammen atmeten grimmig und stöhnten und wälzten Rauch von sich, der hoch in die Luft stieg und zu einer Wolke ward. Welch ein Wunder! Aber das größte Wunder war, daß der Holzstoß wärmte, wärmte! Er war heißer als der Sommertag und heißer fast als die große Sonne. Dreng sah seine Kinder das Feuer anlachen und neue, glückliche Züge in die rauhen Armeleutegesichter kommen; er sah sie die Hände ausstrecken und liebkosend nach der Wärme greifen, zum Dank dafür, daß sie so gut war. Er sah sie auch voller Entsetzen zurückfahren, wenn sie zu nah kamen, und darüber lachte er gewaltig. Sie würden bald die Grenze kennen lernen zwischen dem, was gut, und dem, was gefährlich war. Moa sah zu, bestrahlt vom Freudenfeuer, mit gefurchtem Antlitz, aber mit jungen Augen; sie hatte ihre Flechtarbeit geholt, die sie vorhin zurückgelassen hatte, und beschäftigte sich mit dem Korb, den sie eben fertigstellen wollte.
Und abends hatten sie Licht in ihrer Höhle! Ein Feuer auf der Erde zeigte ihnen zum erstenmal das Innere des Heims, in dem sie seither gewohnt waren, sich mit den Händen weiterzutasten. Eine neue Zeit begann für die Familie auf dem Gletscher.
Dreng untersuchte den wunderbaren Stein, der Feuer aus dem Flint geschlagen hatte und noch immerzu zu schlagen vermochte. Er war glänzend gelb und flimmerte, wenn man ihn im Licht hin und her drehte, er lag schwer in der Hand und roch wie frischer roher Lauch. Man mußte es ihm ansehen, daß es der Feuerstein war. Nie hatte Dreng etwas so gewichtig und reich in seiner Hand liegen fühlen, wie diesen Stein. Eine ganze neue Besitzerwonne sprang daraus hervor, ein gewaltiges Begehren, das gleichzeitig auch schon gesättigt war, dadurch, daß er ihn hatte. Er verlieh ihm Allmacht, er war der erste Schatz in seinem und der Menschheit Geschlecht. Nicht nur, daß Dreng das Feuer wieder hatte … er konnte auch, wenn es ausging, es sich jederzeit wiedererschaffen. Das konnten die in den Wäldern nicht. Dort hatten sie bloß den Holzstoß, von dem sie das Feuer nahmen und mühselig glostend in einem Korb mit Zunder mit sich führten, wenn man wanderte. Wenn es ausging, ließ es sich nicht wieder anzünden. Den Funken hatten sie nicht. Hier war er! Und Dreng beschloß, eine eigene kleine Hütte vom schwersten Feldstein zu errichten, den nur er allein herbeischleppen konnte, als Versteck für sein Feuerzeug.
Aber als es Nacht geworden war und alle die andern in der Höhle schliefen, satt, in tiefster Ruhe nach all der Wärme, die sie in sich gesogen hatten, konnte Dreng nicht schlafen. Der große Fund des Tages saß ihm wie ein Fieber im Blut, die Freude, die Erregung rannen sprühend durch all seine Glieder; er lag und blickte um sich, mit übernatürlich wachen Augen; es war, als ob jetzt erst, nachdem das Ziel durch die hoffnungslose Arbeit langer Zeiten erreicht war, die Spannung zurückkehrte. Das Feuer glostete, gedämpft, ohne zu leuchten, in einem Loch auf der Erde, gut mit Asche zugedeckt. Über der kleinen Öffnung, die er, des Rauches wegen, oben im Granit gemacht hatte, stand ein Stern, ganz klein und traulich.
Das niedrige dichtverwahrte Erdloch, in dem Dreng mit allem, was sein war, lag, hing voll vom Duft des Feuers und des verbrannten Holzes, das seine sommerliche Seele ausgebrannt hatte, und Dreng war es, als wär er wieder im Urwald, in der schwülen Treibhausluft zwischen harzigen, tauigen Palmen. Wie blendender Sonnenschein flimmerte es vor seinen Augen, und ihm deuchte, als fliege er, schwebe frei in einem Meer voll wilder Süße und schwindelnder Baumwipfel. Sah er den Pfau? War er selber ein regenbogenfarbener, strahlender Pfau, der in seiner Schleppe von schimmernden Augen im Sonnenglanz über die Wälder flog? War er zurückgekehrt in seine Kindheit, stand auf der Erde wieder rauschend der warme Wald, und war es bloß ein böser Traum, daß draußen sich der Gletscher, hoch wie die höchsten Bäume, über das verlorene Land dehnte? An seine Ohren schlugen die gewohnten Nachtlaute, das tiefe unterirdische Scharren des weiterschreitenden Eises gegen das Felsfundament, das Stürzen der Eisblöcke, das Sausen des Nordwinds in den grünen, öden Klüften. Oder war es das warme Rauschen des Regens in den Kronen des Urwalds, was er vernahm, das Seufzen und langsame Knacken der hohen Bäume? In seinen Ohren tobte das Blut; er wußte selbst kaum mehr, was Geräusch war und was er selbst. Ein Glücksschwellen erfüllte seine Brust, wenn er an seinen Schatz dachte, er ward so froh, daß er eitel Sonne vor sich sah. Jedes Gefühl für Zeit war dahin. Er kannte sich selbst nicht mehr. Was war Wahrheit? War das er, der endlose Zeiten durch immer starrer und starrer dem Winter widerstanden hatte, während er seine Kinder frieren sah, frieren, ohne daß er vermochte, ihnen Wärme zu verschaffen, bis sein Herz wie der Stein ward, den er zertrümmerte, und aus dem er, ob auch die ganze Welt zu Stein ward, Feuer schlagen wollte? War das wirklich er, der nun das Feuer gefunden hatte? Ah! jetzt hatte er sein Herz wieder! heiße, fast qualvolle Quellen brachen auf in seiner Brust. Der Feuerstein liegt neben ihm; ihm ist, als wär es eine Ewigkeit, seit er ihn ausprobiert hat; er sehnt sich darnach, wieder die Funken daraus sprühen zu sehen. Wie ein Weltenbrand rast das Blut durch seine Adern. Er muß Feuer sehen, muß sein Herz stillen an dem Reichtum, den er handgreiflich gemacht hat. Und er setzt sich auf, mit schwindelndem Kopf, hält im Dunkeln den Stein und ein Stück Flint vor sich hin und schlägt Feuer.
Ein großer blauer Funke springt aus dem Stein, blau wie der wildeste Blitz, und von ungeheuerer Blitzeskraft, die vor Drengs Augen eine ganze Welt enthüllt.
Und nun. Er ist nicht mehr in der Höhle, sondern im Freien, und rund um ihn her flimmert etwas Grünes, in dem alles, was er sieht, verschwimmt und verdämmert; hoch über seinem Haupt liegt es wie eine schwankende, schimmernde Decke, in der sich das Licht mit blendender Klarheit bricht; und er begreift, er ist im Wasser, tief unten, wo sich das Wasser warm und schwer um ihn zusammenschließt und in feinen, sprühenden Blasen neben ihm herläuft. Der Gesichtskreis ist nur eng und verschiebt sich fortwährend, unaufhörlich, während er weitergleitet; er sieht andere Geschöpfe sich regen, große gepanzerte Raubfische, die ihm entgegengekommen und augenblicklich, mit einem Schlag der schrägen Schwanzflosse, ausweichen; durchsichtige Schleimaale verschwinden in hastigen Krümmungen zwischen den Meerpalmen. Tief auf dem Grund, der in dem klaren Wasser viel näher scheint, als er ist, liegt eine tausendblumige Wiese von offenen, flimmernden Korallen, und gallertige Polypen tasten mit ihren Fangarmen umher, die mit lauter Augen und Saugröhren besetzt sind, schlängeln sich ein- und auswärts auf und nieder in dem tiefen Wasser, das so flimmert, daß man nicht recht sieht, sind das Polypen oder bloß die Ausläufer einer der langen, leise schwankenden Wasserpflanzen, die, umschwärmt von Krebsgetier und die Stengel voll kleiner, kriechender Schleimkörperchen, vom Boden emporragen. In der Tiefe stehen ganze dämmerige Haine von blättrigen, gefingerten Pflanzen, mit grünen Lichtungen dazwischen; allerhand feuerfarbene oder himmelblaue Fische gleiten darin herum, atmen das warme Wasser ein und stoßen es aus den Kiemen wieder von sich, während sie mit flachen, blanken Augen Umschau halten. Kleine zackige Seepferdchen mit starken Unterkiefern sitzen vermittels ihres Ringelschwanzes im Tang fest und lassen die Welt ruhig ihren Lauf gehen; ihre Rückenflossen stehen aufrecht, wie kleine Segel, und spielen leis in der Strömung.
Und während Dreng sachte weitergleitet, begreift er auch, daß er es ist, der über diese ganze Tangwildnis, in der er Dünungen macht, die den ganzen Wald bewegen, einen Schatten wirft, daß er etwas Großes ist, etwas Gefürchtetes. Alle Fische, sogar die gefahrdrohendsten, weichen ihm aus; die ganze Zeit über ist um ihn her ein leerer Raum von einer gewissen abgegrenzten Ausdehnung, das muß ja doch jedenfalls seine Gründe haben. Er gleitet über verschiedene Tiefwasserstellen, wo er weit unten in brütendem Grund die Schwänze fetter Schlammaale erblickt, die sich in Sicherheit bringen; er streicht weiter über niedere Korallenriffe, wo er ganze Schwärme schimmernder Fischbrut hals-über-kopf vor sich herjagt. Endlich naht er der flimmernden blendenden Decke und bricht durch. Er schießt aufwärts, auf eine Schlammbank zwischen den Wurzeln eines Baums, und befindet sich am Rand eines großen Waldes, in einer feuchten harzduftenden Luft.
Der Himmel über ihm ist ganz weiß von warmen Wasserdämpfen und scheint dicht auf den Wipfeln der breitentfalteten Riesenfarn zu ruhen, die im Verein mit großem, schwindelnd hohem Schachtelhalm und Bärlapp einen Wald bilden; und zwischen den Farnwipfeln fliegen Rieseninsekten umher, seltsame Fliegen, Libellen und Wasserjungfern von übernatürlicher Größe, deren schimmernde Flügel hörbar auf- und niederrauschen und klappen. Aber im dampfenden Waldgrund, der von Wurzeln und umgestürzten, großen Baumstämmen gebildet ist, brennt fast der Sumpf von Gärungshitze, große aufgeblasene Sumpfkröten hocken da mit dummen Augen und rennen auf einen Haufen zusammen, als die Rieseninsekten sich nähern. Auf den halbverfaulten Baumstämmen wachsen seltsame, wurmförmige Schmarotzergewächse und Sträucher, die wie lebend scheinen und mit gierigen, aufgedunsenen Drüsen durch die feuchte Luft tasten. In den Wurzelschossen der Schachtelhalme, aus denen in gärenden schwefligen Lachen der Saft dringt, schwimmen Kaulquappen und Schnecken herum. Der schwarze Schlamm zwischen den Baumwurzeln ist voll von Löchern, in denen Krabben lauern, und Fische huschen umher mit beweglichen Augen und Flossen, die bis zum Grund reichen. Und rundum gurgelt der heiße Schlamm und wirft Blasen.
Aber Sonne ist da nicht; nur ein leuchtender Nebel über der Landschaft. Ab und zu geht es wie ein heißer Schauer durch den Nebel, und der Himmel wird weißer, wenn auch nicht durchsichtiger. Das ist ein Blitz irgendwo in der Nähe, gefolgt von einem erstickten Donnern. Im Süden, über den nebligen Farnwäldern steht ein runder Perlmutterglanz am Himmel. Das ist die Sonne, die nie durch die Dampf-Atmosphäre zu dringen vermag. Zwischen den Luftwurzeln eines Baums auf einer Schlamminsel in der Nähe erblickt Dreng ein Geschöpf, das – wie er fühlt – seinesgleichen ist, einen großen fleischfarbenen Schuppensalamander mit Menschenaugen. Da sitzt er, den Schwimmschwanz im Wasser, und bewegt die langen, raubtiergezähnten Fischkiefern auf und nieder; er verzehrt eben einen Salamander gleicher Gattung, wie er selbst, bloß etwas kleiner. Ringsum machen alle andern Tiere ehrerbietig Platz. Ah ja! Dreng weiß gut, so sieht er aus, und er fühlt seine eigene Salamanderseele, in einer Art schwindelnder Bewußtlosigkeit, in der er alles auffaßt, mit allen Poren, und doch nichts weiß. Und im selben Augenblick erlischt der Funke und Dreng sitzt im Dunkeln in seiner Höhle auf dem Gletscher.
Dreng seufzte. Er wußte, er hatte ein Gesicht gehabt. Aber er vermochte es sich nicht mehr zurückzurufen. Er lauschte auf die Atemzüge der Kinder, die alle ruhig in der warmen Höhle schliefen. Droben fuhr mit einsamem Sang der Frostwind durch die Nacht. Fern herüber vom Gletscher klang ein Husten; das Eis brach in einer Kluft zusammen. Und Dreng überfiel ein qualvolles Empfinden, daß die Zeit verging. Ein langer, gelbblauer, tropfender Funken sprang aus dem Stein.
Und in diesem Blitzlicht scheint Drengs Seele sich mächtig zu weiten, so daß er alles fühlt und alles miterlebt, was der Blitz enthüllt. Obgleich es eine Welt ist, die er nicht fassen kann. Nacht und Winter ist es, aber über ihm flammt Licht, und Tausende von Menschen regen sich durcheinander. Es ist an einer Straßenecke in Chicago, und der magische Funke fällt von der Leitung hoch über der Straßenbahnlinie, ununterbrochene Reihen erleuchteter, überfüllter Straßenbahnwagen sausen durch die Straßen; es ist schwarz von wimmelnden Menschen; und darüberhin donnert, an hellerleuchteten Stockwerken vorüber, die Hochbahn. Es schneit. Aber die Stadt ist voller Leben von Menschen zu Fuß und zu Wagen, von unzähligen Automobilen, von endlosen Zügen, von rauchenden Lokomotiven. Gleich einem glühenden Wald von Eisen und Stein reckt die Stadt ihre meilenhohen Klippen von Wolkenkratzern empor und mischt ihre Flammenluft und ihren erstickenden Schwefeldunst mit dem reinen Frost und Schnee der Winternacht. Tausende von Menschen, einander fremden, feindseligen Menschen, drängen sich zwischen den hohen Handelshäusern, die mit taghell erleuchteten Fassaden über dem Abgrund der Straße hängen, Fenster über Fenster, von unten an senkrecht empor, bis die strahlenden Scheibenreihen sich im Rauch und Dunkel des Winterhimmels verlieren. Mitten auf dem Trottoir senden die Steinplatten dem daherfegenden Schnee einen gebrochenen, gedämpften Feuerschein entgegen, der von unten durch dicke Glasprismen dringt; und dieser Lichtschein pocht in hastigen Schlägen. Das ist der Schatten von den Speichen eines großen Schwungrads da drunten, das das Licht vibrieren macht, der Pulsschlag einer Maschine, die von unterirdischen Kohlenfeuern genährt wird – das Pochen eines Herzens, das da unter den eiskalten Steinfließen der Straße klopft und einen künstlichen Tag durch Schachte emporschickt in die Stadt. Die Bogenlampen über den Häuptern all der hastenden Menschen brennen, fast regungslos, und im selben Rhythmus. Das ist das »Rad« – des Farnwalds zweite wunderbare Blüte.
Dreng zuckte zusammen … vor Kälte und vor Energie. Der Funke erlosch, und er saß wieder im Dunkeln, das Feuerzeug zwischen seinen kraftvollen Händen. Er war seltsam verwirrt; in ihm war eine schmerzliche und selige Ungewißheit, über die Welt und über sich selbst, die er nicht zu ertragen vermochte. Wieder schlug er Feuer.
Aber jetzt war es ein halbes Jahrhundert später, und Dreng war ein alter, alter Mann. Seine Nachkommen, die mit ihm auf dem Gletscher hausten, waren ein ganzes kleines Volk geworden, alle mit seinen und Moas Zügen, eine starke, hartschlägige Brut. Moa war nicht mehr da; aber es lag keine Gefahr vor, daß ihr Wesen aussterben würde; das Geschlecht führte es fort. Ja, Dreng war alt geworden; seine Seele bewegte sich bloß innerhalb eines ganz engen Spielraums in seinem zusammengesunkenen, verknöcherten Körper. Die Zeit …! Eines Tags erwachte in ihm eine Sehnsucht, und er ging hinunter in die Höhle, die er ausschließlich für seinen Feuerstein errichtet hatte und wohin niemand ihm zu folgen wagte. Er verschloß die Grube hinter sich mit einem schweren Stein, und die Söhne und Sohnessöhne, die in tiefster Ehrfurcht umherstanden, hörten den Alten sich auf seinem Lager wälzen und schwer atmen wie ein Bär, der sich in seinen Winterschlupf begibt. Dann hörten sie ihn unter der Erde summen und sagen:
Früh in des Lebens Stürmen
lernt' ich das Denklose lieben.
Im Hause unter der Erde
wartet des Müden die Heimat.
Der Tag verging und die Nacht, ohne daß Dreng wieder hervorkam, und keiner wagte, zu ihm hinabzusteigen. Aber nun hörten sie ihn singen:
Brotfrüchte pflückt' ich als Knabe,
wo jetzt sich Eisberge dehnen.
Einst werden Geschlechter sich sehnen
dem Lande zu, das ich sah sinken.
Und noch am dritten Tag hörten sie es kraftlos vom Grab emporklingen. Dreng sang:
Zum Meer hin schweift mein Verlangen,
dem landlosen, das ich als jung einst
geschaut. Mich tröstet das ehmals.
Finden wir dort uns, Moa?
Sie sahen Feuerschein aus dem Grab dringen und wichen voller Furcht zurück. Erst Wochen nachher faßten Drengs Söhne sich ein Herz und bedeckten die Höhle, wo der Alte zur Ruhe gegangen war, mit Erde.
Aber der Feuerschein, den sie erblickt hatten, war, als Dreng, nachdem er drei Tage und drei Nächte lang sich in seine Gedanken versenkt, mit starren Greisenhänden im Dunkeln nach dem Feuerzeug tastete und Feuer schlug:
Gewaltiges, überirdisches Licht um ihn her! Er ist mitten im Wald der Lebenden! Der Erdboden ist aus Haut mit groben Poren, da und dort mit Haar bewachsen und an manchen Stellen zu schwarz- und weißgestreiftem Horn verhärtet. Hügel und lange, runzlige Täler zeigen, wo die Knochen der Erde hervorstehen und die meilenlangen Rippen unter der Haut laufen; und die Ebenen sind übersät mit Blöcken alter, gebleichter Gebeine. Der Kies am Rand eines Blutsumpfs besteht aus durcheinandergeschütteten Menschenzähnen, und aus dem Sumpf selber heben sich kleine Hügel von Fingern, von den kleinen, zarten, noch nicht geöffneten Kinderfingern bis zur starken, voll entfalteten Mannesfaust. Der Wald, der so dicht steht und sich so weit in die Ferne dehnt, daß er zuletzt fast aussieht wie ein blaßroter Schimmer, besteht aus nackten Bäumen mit verästeten Gliedmaßen und Augen, die an den Stämmen sitzen. Die Kronen sind weit niederhängendes Menschenhaar. Sie sind nicht alle gleich. Manche haben eine ganz weiße und rote Rinde, so daß man die blauen Adern darunter sehen kann, und grünliche Augen und üppige, rote Kronen. Andere sind von mehr bräunlicher Rinde mit dunkeln Augen und schwarzen Wipfeln; aber der Wald ist so wunderbar groß, daß man den Unterschied wenig beachtet.
Der Wald wirkt wie eine einzige Masse, und doch sind die Bäume nicht alle vom selben Geschlecht und Alter. Männliche Bäume sind da, mit knorrigen Ästen und dickem Bauch, und feine nervöse Mädchen mit all ihrem reichen Haar in bebender Aufgelöstheit über die Glieder hängend, wie die Birken im Frühling. Im Unterholz sprießen kleine Kinder; man sieht noch nichts als die runden Köpfchen, die aus der Erde drängen. Einige von den Bäumen sind alt, mit ganz weißem, spärlichem Haar, das von gelichteten Kronen hängt, und mit gebeugten Stämmen voller Furchen; und wiederum blutjunge, kindliche Bäume mit milchfrischer Haut und lichtem Flaum auf den üppigen Zweigen.
Jeder Baum ist durch seine zackigen Wurzeln Eins mit dem Erdboden, aber jeder besitzt auch als einzelner alle Organe. Außer den Augen sitzen ein Ohr oder mehrere an den Stämmen, zwischen den Ästen öffnet sich ein Mund, und Nasenlöcher sind rings am ganzen Baum verstreut. Aber das Atemholen ist ein gemeinsames; der ganze Wald atmet, es klingt wie ein einziges großes Fieber, und unter der Erde, durch alle Bäume empor bis zu den äußersten Verästelungen hinaus fühlt man einen großen, gemeinsamen Pulsschlag, dessen Takt man die ganze Zeit über wie ein abgemessenes, fast unmerkliches Auf und Ab in der Landschaft vernimmt; das gewaltige All-Herz pocht tief im Innern der Erde. Auch die Atmosphäre ist allen gemeinsam, der ganze Wald riecht nach Schweiß.
So weit man sieht – und die Luft ist so klar, daß der Blick über Hunderte von Meilen hinschweift, – erstreckt sich der Wald, fleischfarben, unermeßlich. An ein paar Orten liegt er stellenweise im Schatten, und die Schatten scheinen von einer bestimmten, länglichrunden Form zu sein und scheinen sich langsam über der Landschaft zu verschieben. Dreng, der als alter, knorriger Baumstumpf mit einem vermorschten Auge im Wald sitzt, wendet den Blick empor, um zu sehen, woher die Schatten kommen; er bemerkt mehrere ganz flache, flunderähnliche Riesenwesen, die hoch oben im Raum unter dem roten Himmel hinfließen. Eins ist ganz nahe und liegt wie ein meilenlanges Oval ungeheuer hoch oben über dem Wald. Was es ist, kann Dreng nicht sehen, aber es ist in gleitender Bewegung begriffen, und längs des ganzen Randes, der dünn und durchsichtig ist, wimpert und läuft es in regelmäßigen Wellen, von einem Ende zum andern, wie an den Randflossen einer Flunder; und das wiederholt sich ununterbrochen. Die unermeßliche Größe dieser fliegenden Ovale macht den Wald und alles auf Erden niedrig und klein. Aber das rote Licht über den Fliegern zieht den Blick höher empor, und gleich darauf sind auch sie vergessen wie Flocken in der Luft, denn der Himmel wölbt sich hinaus in den unendlichen Weltenraum.
Das All ist von einer wundervollen morgenroten Färbung, dem Quell, aus dem all die schwachen Sagen von Lebensfreude entsprungen sind. Eine Sonne steht ganz nah, aber ohne zu blenden, so daß man den wundervollen Gaskörper in seiner Kugelgestalt daliegen und üppig ruhen sieht, sich dehnend und wieder zusammenziehend, leicht als leichter und doch dicht wie ein Bienenschwarm in freier Sommerluft; rundum hängen verschiedene Planeten in glücklichen Bahnen, und im Hintergrund erzählt ein Heer von Sternbildern, daß ungezählte Sonnen sich, jede für sich, allein, in Freiheit und doch nach demselben seligen Fluggesetz, runden. Blaue und gelbe Kugeln hängen ganz nah, so daß man die Linien der Weltenteile droben schimmern sehen kann. Die Milchstraße, die Billionen von Meilen weit draußen liegt, schwimmt gleich feinen Wolken im All.
Aber zu alleroberst, den Kern im Zenit, kreist ein Sternennebel, dessen ungeheurer leuchtender Spiralwirbel ein Rad bildet, das fast ein Viertel des Himmels bedeckt. Immer steht dies Rad über dem Wald der Lebenden, ein Zeichen der ewigen Schwungkraft in der Unendlichkeit.
Der Funke erlosch und Dreng lag allein im Dunkeln, im Dunkeln; dicht schloß um ihn das Grab. Es war schmal und ärmlich, wie die allerersten Steinhöhlen, die er sich machte, als er nackt und einsam im Winter ausgesetzt ward.
Und Zeiten gingen, und er sah noch immer. Zwischen den Steinen war ein Loch, und durch das sah er ein kleines Stück Sternenhimmel; und das war seine letzte tiefe Freude, daß er unter den vertrauten Sternbildern seiner Kindheit in seiner eigenen schwarzen Erde lag.
Es war das Siebengestirn, das über ihm leuchtete, das Siebengestirn, das neblig blinkte und alle seine Sternaugen zeigte und taubenetzt dahing in seiner Ewigkeit.