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Jungfer Luischen, Cathrine.
Jungfer Luischen. Cathrine, mich dünckt, man giebt Acht auf mich. Sollte die Mama wohl meines Vetters Vorhaben entdeckt haben?
Cathrine. Es kann wohl seyn; mich dünckt es auch, daß die Mama auf sie Achtung geben lässt.
Jungfer Luischen. Mir ist gewiß sehr angst dabey. Mein Vetter kömmt nicht, daß er mich abhohlte; und er hat mir es doch versprochen. Was soll ich davon dencken, Cathrine?
Cathrine. Sie kann nichts anders dencken, als daß er noch nicht hier ist.
Jungfer Luischen. Sollte er sich auch anders bedacht haben?
Cathrine. Das glaube ich nicht.
Jungfer Luischen. Warum kömmt er denn nicht? Es ist ja hohe Zeit.
Cathrine. Sie fragt mich recht wunderlich! Als wenn ich das besser wissen könnte, als sie!
Jungfer Luischen. Ach! wenn du wüstest, wie lang mir die Zeit wird!
Cathrine. Nun! lese sie ein wenig in Franckens Wercken; Ich weiß nichts angenehmere für ein Frauenzimmer, das in ihren Umständen ist.
Jungfer Luischen. Rede mir doch solch Zeug nicht vor. Wollte GOtt! daß meine Mutter niemahls auf die Thorheiten gefallen wäre.
Cathrine. Was sagt sie? Das sollte mir nicht lieb seyn! Wenn das nicht wäre; so hätten wir ja niemahls das Glück gehabt, den Herrn Scheinfromm, und den Herrn von Muckersdorff kennen zu lernen. O! wie schön kan ers den Welschen Hahn nachmachen. Gewiß, die Leute im Pädagogio werden recht hübsch erzogen.
Jungfer Luischen. Cathrine, wer kömmt da?
Cathrine. Gewiß ists der Herr Vetter.
Jungfer Luischen. O Himmel! und mein Vater kömmt mit ihm.