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Amynt, der sich in großer Not befand, Und, wenn er nicht die Hütte meiden wollte, Die hart verpfändet war, zehn Taler schaffen sollte, Bat einen reichen Mann, in dessen Dienst er stand, Doch dieses Mal sein Herz vor ihm nicht zu verschließen; Und ihm zehn Taler vorzuschießen. Der Reiche ging des Armen Bitten ein. Denn gleich aufs erste Wort? Ach nein! Er ließ ihm Zeit, erst Tränen zu vergießen; Er ließ ihn lange trostlos stehn, Und oft um Gottes Willen flehn, Und zweimal nach der Türe gehn. Er warf ihm erst mit manchem harten Fluche Die Armut vor, und schlug hierauf Ihm in dem dicken Rechnungsbuche Die Menge böser Schuldner auf, Und fuhr ihn, denn dafür war er ein reicher Mann, Bei jeder Post gebietrisch schnaubend an. Dann fing er an sich zu entschließen, Dem redlichen Amynt, der ihm die Handschrift gab, Auf sechs Prozent zehn Taler vorzuschießen, Und dies Prozent zog er gleich ab. Indem daß noch der Reiche zählte: »Amynt!« fing drauf der Wuchrer an, »Herr«, sprach Amynt, »ich habe seit zween Tagen |