Johann Fischart
Aller Praktik Grossmutter
Johann Fischart

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Es steht in Ecclesiaste.

             

WEr allzeit auff all wind will sehen,
    Der wuerd nicht saeyen oder maehen.
Drumb nam ich Winhold dise mueh,
    Vnd procket dise praetick hie
Das die Sternblaender vnnd sternschaender
    Betriegen nicht meh staett vnnd laender
Mit falsch Prognosticationen,
    Da sie den Herren vnd Nationen
Woellen vorsagen künfftig sachen
    Vnd luegen das die himmel krachen,
Woellen die leuet mit sternen schrecken.
    Doch wer wolt glauben disen gecken.
Weil sie offt in geringen dingen
    Gar haeßlich grob zůsamen klingen.
Vnd setzen offt ein Schaubenhůt,
    Da wol ein filtzhůt besser thůt.
Wa sie in solchen sachen fehlen
    Wer will sie dann fuer glaubhafft zehlen
In stuecken daran meh gelegen
    Wann kranckheyt, krieg sich sollen regen,
Wa sie nicht sagen war dem Bauren,
    Wann er soll pflantzen oder Mauren,
Wie wolten sies dan treffen gleich
    Mit Herrn vnd jrem koenigreich?
Man laßt die Sternkunst gelten staet
    In jrer Generalitet
Das ein groß neigung han besunder
    Die ober Coerper zů den vndern,
Aber man handelt viel zů schnoed
    In der particularitet,
Wie heut thůn vnsre Manuisten
    Manes juenger des Widerchristen,
Welcher im selbst nicht kond verkuenden
    Das jn ein Perser noch solt schinden.
Derhalben bleibt nur vnerschrocken,
    Wan sie schon dicke proctick procken, 31
Vnd laßt euch nicht durch jhren schein
    Erleiden weder bier noch wein,
Es ist ein lastrolugium,
    Vnd macht die leut mit nichten frumb.
Sonder weißt sie von Gott zůn sternen,
    Das ist, zůr schalen von dem kernen.
Glaubt aber bit ich nun vortan
    Dem Rechten gstirn erfahrnen Mann,
Welcher verzuckt ist worden gar
    Bitz in den dritten himmel zwar
Der spricht, wann Gott hie fuer vns ist
    Wz schads, wan sichs alls gen vns ruest
Das sternen gschoepff nichts schaden kan.
    Wan wir des schoepffers huld nur han
Derhalb auff das man Gott zů schmoch
    Solch loeppisch ding nicht halt zů hoch,
So hab ich hie die Wetterhanen
    Im schimpff ein wenig woellen manen,
Das sie jr practick vnd vorsagen
    Ein wenig hobeln vnd benagen.
Benagens wol jr wetterschmecker
    Im finstern stern gibts raese lecker,
Oder wolt jr den den jrthumb staercken
    So werden es die Bauren merken,
Vnd es nicht koennen meh vertrucken,
    Sonder euch lan in hindern gucken.
Da guck du sterngauch, guck du gauch
    Wie blintzelst? beißt dich schon der rauch,
Wolher nun jr Newzeitung kraemer,
    Die Proctick wuerd euch angenemer
Dan het es Murnar Naßhoch gstelt,
    Dieweil es euch traegt schmutzig gelt.
Wolher kaufft jr newzeitung schreyer
    Hie ißt wat nuews vom Sternen geyer.
Ich bit S. Claus von Alten hulden
    Das er euch 10 000. gulden
Einkommens jaerlich woell bescheren
    On liegend gueter, die euch nehren. 32
Das wer ein boß, das wer gůt leben,
    Dieweil wir warn am wuenschen eben,
Wuenscht ich so maer den rechten butz,
    Weil mir eins wie das ander nutzt,
Doch wann es war wuerd in eim schertz
    Wie wuerd dir lachen da dein hertz,
Vnd wan es schon geht hinderwertz
    So ist er nur gewuenscht im schertz,
Wem nicht wuerd Nieren oder hertz
    Sey fro der bieren vnd des stertz.
Nun bey dem schwantz vnd stertz
    End sich die Schantz vnd schertz.

 

Ich můß auffs zůkunfftig auch etwas sparen, sonst
wa ich es alles sagt, so wer es meh dan
das halb: Vnd euch vorthin weitter zů-
rhoten, erwartet die zůkunfft des
hinckenden botten.

 

 

E. W. Proctickprocker vnd Sternendocker                    
        Weinholdt Seinhlůt von Narmur im Nebelschiff.

 

 

 

Getruckt zů Altennarren im land Narrenwiegen,
durch den Culkus Cochlearicus Bůchtrucker zů
Narrweiden.

 


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