Johann Fischart
Aller Praktik Grossmutter
Johann Fischart

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DEr Herbstmonat steht in der wag, da würd er viel wackelende weinenten geben. Bachus würd auff der kirmeß Sanct Othmars flaeschlein kauffen, vnd darmit tauffen. Oepffel vnd Bieren werden mit dem gegenschein des starcken winds grossen abfall leiden. Der Kauffleut glück würd in der wag stehn. Man wuerd nicht viel Rephuener vmb wenig Danzapffen geben, aber viel Schnecken schalen würd man zahlen. Ist im Herbst das wetter hell, So bringt es wind im Winter schnell. Wa kein Bangart ist, würdt leicht trauben abzůbrechen sein. In weinfaessern vnd gauckelsaecken, sollen große freüden stecken. Man würd den wein on leytern in den halß ablassen. Vor dem Herbst würdt man nicht bald most trincken. Sanct Vrbans plag vnd der Rang, würd vielen machen bang. Die vor dem Durst trincken, Werden nicht bald in ein Onmacht sincken. Auß eim Mageren gesaeß, würd auch kommen ein groß gefraeß. Die Sackpfeiff wuerd nicht gehn sie sey dan voll. Derhalben auff du Rebendroll, es gilt dir voll ein boll, So würst zeittlich doll, vnd machst den hůt voll.

9. Das neünd New würd so man alt schuld heischt, vnnd ist in eim boesen zeichen, so der mann kein gelt hat, sieben stund neben der spindelmetzen, bey dem Eßigfaß nach der bierglocken. Vnd der Mon ist im bock, so er die geyß stoßt.


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