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Fixfax der arge Kobold spricht: die Langeweile bekommt mir nicht, ich will in lustigen Abenteuern den alten Koboldruhm erneuern, denn geht's den Menschen allzu glatt, wird ihre Seele stumpf und matt. Drum will ich sie in diesen Tagen ein wenig necken, ein wenig plagen; ein Kobold will doch auch mal lachen, sich über die Menschlein lustig machen, die den Kern aller Dinge glauben zu kennen und sich so leicht die Finger verbrennen. Drum, Fixfax, auf zu keckem Wagen, stör ein bißchen ihr Wohlbehagen, brauchst sie ja nicht ins Unglück zu hetzen, ihnen bloß ein paar sanfte Püffe versetzen. |
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Erster Streich |
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Ei, wie strömen Wohlgerüche aus Frau Puffkes Wirtschaftsküche, denn für hungrige Soldaten will sie grad ein Ferkel braten; alles ist schon gut bereit und die Essenszeit nicht weit. Fixfax nun, das muntre Mätzchen, klettert hurtig wie ein Kätzchen hoch hinauf zu Schornsteins Rand, setzt sich listig und gewandt mitten auf das Loch da, schwapp, und nun zieht der Rauch nicht ab; rückwärts strömt er in die Küche, weg sind alle Wohlgerüche, und Frau Puffke steht und hustet, krebsrot im Gesicht, und prustet, kann dem dicken Rauch nicht wehren, sich die Sache nicht erklären. Rennt zum Schornsteinfeger Krause, aber der ist nicht zu Hause; niemand weiß, wo Krause schweift, und Frau Puffke steht und keift, denn die Uhr läuft immer weiter. Endlich kommt er mit der Leiter, um den Schaden zu ergründen, doch er kann durchaus nichts finden; denn der Fixfax, wohlbedacht, hat sich aus dem Staub gemacht, und Herr Krause mit dem Besen brummt, die Sonne sei's gewesen. Vier Uhr schlug's, als die Soldaten endlich kriegten ihren Braten. |
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Zweiter Streich |
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Vor dem Spiegel, kerzengrad, steht Herr Amtsvorsteher Plath; tadellos und mit Geschmack sitzt die Hose und der Frack, ausgezeichnet auch die glatte blütenweiße Taftkrawatte, Kragen, Vorhemd, comme il faut, und Herr Plath ist seelenfroh. Langt noch sorglich aus dem Schrank den Zylinder blitzeblank; nimmt dann Stock und Handschuh munter, steigt voll Stolz die Treppe runter, denn er ist heut eingeladen zum Empfang bei ihrer Gnaden der Prinzessin Schneckenstein, und das hebt ihm Brust und Bein. Fixfax aber dachte gleich: wart, dir spiel ich einen Streich. Auf den Taubenboden geht er und nach losen Federn späht er, sammelt allen Flaum ins Säckchen, bläst verschmitzt das ganze Päckchen über Plathens neuen Frack und auf seinen Chapeau-claque. Plath sieht ganz befiedert aus, doch er ahnt nichts von dem Graus, steuert durch die Nacht geschwind, denkt bloß: was für'n arger Wind! tritt mit Würde in den Saal, Alle lachen – o Skandal! Bis er endlich sich besieht und geknickt von dannen flieht. Draußen denkt er ärgerlich: So ein Pech, das hab nur ich! |
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Dritter Streich |
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Auf des Sofas weichem Grunde schlummert sanft mit offnem Munde Pastor Pfannkuch. Nur die Fliegen summen sich was zum Vergnügen, sonst ist's muckstill. Fast erledigt liegt der Text der Sonntagspredigt auf dem Schreibtisch. Sonnenfleckchen spielen in den Zimmereckchen; nichts bedroht den tiefen Frieden, der dem frommen Mann beschieden. Doch da stiehlt sich in die Stube Fixfax, dieser lose Bube, kichert, fängt ein Dutzend Fliegen, die sind hier sehr rasch zu kriegen, tunkt sie in das Tintenfaß, bis sie gänzlich schwarz und naß, läßt sie dann gleich wieder fliegen und entfernt sich mit Vergnügen. Nach 'nem Weilchen, ach Herrjee, kommt Frau Pastor mit dem Tee, ruft voll Abscheu, Schreck und Graus: Berthold! Mensch, wie siehst du aus! bist ja wie'n Idiot beschmiert, Backen, Nase, schwarz karriert! Himmel, auch die neue Predigt ist beschmudelt und beschädigt, und auf meinen weißen Deckchen grinsen lauter Tintenfleckchen! Mann, wie hast du das getan? Und sie sehn sich grübelnd an . . . Fixfax aber, auf der Wacht, |