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Vieles gaben die Götter mir,
Und ich bete die sieben
Bitten ohne Entbehren,
Aber eines blieb mir versagt,
Eines nur zähmt mir
Mächtig den Übermut,
Bannt mich zur Erde
Nieder, den armen
Sterblichen Sohn.
Wenn ich die hellen,
Emsigen Tage,
Suchend durchirrte
Wenn ich die dunklen
Einsamen Nächte
Sinnend durchwachte,
Bleibe ich suchend,
Bleibe ich sinnend,
Nimmer ach finde ich
Nimmer ersinne ich
Wie ich erlangen mag
Die achte Bitte.
Bilden wohl kann ich manches,
Lieder dichten und singen,
Gerne auch leiht mir
Und meinem Werke
Die empfänglichen Sinne
Mein Liebchen.
Aber Ruhe, Ruhe
Wo wohnt sie
Ach Ruhe, die nimmer
Sich mir gesellet,
Ewiges Wühlen
Niederdringen mit Schwerkraft
Zur tiefen göttlichen Mitte,
Die alles festhält
An des Herzens
Pochender Werkstatt,
Ewiges Ringen,
Aufstreben mit Lichtes Leichte
Zur hohen göttlichen Oberfläche,
Die alles anschaut
Mit des Auges
Widerstrahlendem Spiegel.
Nach euch beiden unzertrennliche
Tiefe und Höhe
Nach dir Natur
Ringt zur Vollendung
Das arme Erdenkind.
Sechs sind Tage
Die Gott gebildet hat,
An seinem Wohnhaus,
Der verewigenden, ewigen
Wunderbaren Natur
Und an dem siebenten
Tage da ruhte er
Sieben sind Bitten
Die ich geflehet habe
In sieben Tagen,
An seines Hauses
Herrlicher Schwelle
Und alle sieben
Sind mir gewähret.
Aber die achte
Kann er nicht hören
Denn er ruhet
Herr so zürne nicht,
Daß ich Dir gleichen will
Daß ich mir bilden will
Wie du ein Wohnhaus
Der verewigenden, ewigen
Wunderbaren Kunst,
Und an dem achten
Tage dann ruhen. |