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O Erde, Land der Träume,
O Erde, Land des Trugs,
Willst in die hellern Räume
Die Flügel meines Flugs
Mir dunkeln stets und kürzen?
In deines Jammers Staub
Mich elend niederstürzen
In Jagd nach schlechtem Raub?
Es soll dir nicht gelingen,
Ich habe meinen Hort,
Der trägt auf Feuerschwingen
Mich durch den Himmel fort;
Ich habe meinen Meister,
Der Held und König ist –
Er ist der Fürst der Geister
Und heißet Jesus Christ.
Er stieg vom Himmel nieder
Auf unsre Erdenauen,
Damit die Menschen wieder
Nach oben könnten schauen,
Damit wir armen Wichte,
Von Wahn und Trug umstrickt,
Aufschauten nach dem Lichte,
Woraus die Gottheit blickt.
O König aller Liebe,
O Glanz des höchsten Lichts,
Wenn mir auch gar nichts bliebe
Gar nichts in diesem Nichts,
Worum die Welt sich reißet,
Du bleibst mein Held und Hort,
Und was auch reißt und spleißet,
Nichts reißt von dir mich fort.
So mag denn alles schweben
Im Wechsel hin und her,
Mir ist hinfort gegeben
Was wechselt nimmermehr:
O Liebe, Licht und Leben,
O süßer Gottesheld!
Du, du bist mir gegeben –
Was frag' ich nach der Welt? |