Ernst Moritz Arndt
Gedichte
Ernst Moritz Arndt

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Der grüne Wald.

1835.

        O der süße grüne Wald,
Wo wir einst in Wonne klangen,
Wo wir spielten, wo wir sangen,
Wo wir tanzten Maientänze,
Wo wir pflückten Maienkränze,
O der süße grüne Wald!
Wie er immer wiederhallt,
Wie er schallt
Wilibald! Wilibald!

Schalle nur, du grüner Wald,
Rufe immer deinem Frommen,
Ach! er kann nicht wiederkommen!
Blühet Blumen, flüstert Blätter,
Klinget Vöglein, das Geschmetter
Eures Lenzes durch den Wald –
Bleich ist eure Lichtgestalt,
Stumm und kalt
Wilibald, Wilibald.

O du süßer grüner Wald!
Wo wir nun in leisen Thränen
Uns nach unserm Liebling sehnen,
Nimmermehr im frischen Maien
Mit der jungen Lust juchheien –
Rufe ewig, grüner Wald,
Mit der Liebe Allgewalt,
Daß es schallt:
Wilibald! Wilibald!

 


 


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