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Vor sehr langer Zeit lebte im Reinhardswald ein mächtiger König, der hatte drei Riesinnen zu Töchtern, wovon die eine Saba, die andere Trenda und die dritte Bramba hieß. Der Vater baute einer jeden ein Schloß, für Saba die Sababurg, für Trenda die Trendenburg (jetzt Trendelburg), und für Bramba die Bramburg; da wohnten sie und pflegten sich die Tage zu verkürzen, indem sie durch Sprachrohre von ihren Schlössern aus miteinander plauderten. Lange nachher zeigte man noch zu Sababurg das große Bett der Saba, Ihre Betstube, den Brunnen und den Becher, woraus sie getrunken haben soll. Das Holz an der Bettspanne war fast ganz zerschnitzt. Jeder Besucher nahm sich einen Span zum Zahnstocher davon mit, denn man glaubte, wenn man bloß einen kranken Zahn mit dem Holz berührte, vergingen augenblicklich die Schmerzen.
In der benachbarten Göttinger Gegend erzählte man früher: Auf der Sababurg im Kurhessischen ständen drei Hünenbetten. Die müßten täglich frisch gemacht werden, wenn die Leute in der Burg Ruhe haben wollten. Geschähe das nicht, dann polterte des Nachts alles wild durcheinander und keiner könnte vor Lärm ein Auge zutun. In den Betten würde auch jede Nacht geschlafen. Das könnte man des Morgens noch ganz deutlich sehen. Wer aber darin gelegen habe, dahinter wäre noch niemand gekommen.
Eine von den Riesenprinzessinnen, die Bramba, soll blind gewesen sein, aber doch zu Pferd den Weg durch die Weser nach der Bramburg gefunden haben. Ehe die Schwestern sich aber trennten, teilten sie ihr Gold und maßen es sich in einer Metze zu. Aber wenn die blinde Schwester ihren Anteil zugemessen bekam, wendeten die anderen beiden das Gemäß immer um und bedeckten nur den Boden mit Gold, so daß sie, wenn sie es betastete, meinte, sie hätte ein volles Maß bekommen. Daher kommt es, daß sie ihre Burg nicht fertigbauen konnte. Die Saba wurde hernach von der Trendela in der »Mordkammer« umgebracht.