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Der junge Fuchs hat etlichmal wahrgenommen, wie die Vögel in der Höhe hin und her fliegen, so geschwind wie der Wind, sagt demnach zum alten Fuchsen: »Vatter, ich will fliegen!« – »Du junger Phantast!« setzt hinwider der Alte; »was sticht dich für ein Vorwitz?« – »Vatter, ich will fliegen«, wiederholt der kleine Narr. »Du unbesunnenes Fletschmaul!« sagt mehrmal der Alt, »hast du doch kaum soviel Haar am Schweif, daß du ein ABC-Taferl könntest abstauben, und willst dennoch fliegen! Wo die Flügel nehmen?« – »Vatter, ich will fliegen! Um die Flügel laß du dir kein graues Haar wachsen – zwar bist du ohnedas schon weiß!« Ist also der junge Kehrwisch da und macht sich ein Paar Flügel von den Hennenfedern, deren eine Meng daselbst gelegen; steigt auf einen hohen Turn und springt zum Fenster hinaus, fliegt aber gar nit glückselig; denn gleich dazumal hat ein Hechelmacher unterhalb seine Sachen feil gehabt. Auf dessen spitzfindige War ist der Flieger mit solcher Gewalt gefallen, daß ihm allerseits das häufige Blut heruntergeronnen, worauf der alte Fuchs alsobald gefragt: »Bürschl, wie kommt dich das Fliegen an?« – »Das Fliegen hat mich schon sanft gedünkt; aber das Niedersitzen hat der Teufel gesehn!« – »Geschieht dir recht, warum willst du den Alten nit folgen! Warum verachtest du den Rat der Alten, die weit verständiger sind als die Jungen?«