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Ein Koch, phantasieren die Poeten, als er einst eine Speis mit wenig Essig etwas wollte säuren, hat dergestalten das Gericht verderbt, daß kein Mensch es konnte genießen und die Brüh fast dem Holzapfelsaft gleichte, erzürnte sich demnach über den Essig, und neben andern ausgegoßnen Schmähwörtern heißt er ihn (s. v. = mit Verlaub zu melden!) einen sauren Schelmen, was dann der Essig sehr hart empfunden und hierüber noch säurer ausgschaut, wider den angetanen Schimpf sich, wie billig, beklagt mit ernstlichen Beweistumben und Gründen: wie daß er einen vornehmen und rechtschaffnen Vater gehabt habe und also solche Schmach ihm sehr hart falle. Hierauf der ungeduldige Suppenschmied: »Wer ist denn dein Vatter gewest?« – »Der beste 69er Wein in Luttenberg, und hat ihn jeder lieb und wert gehalten.«
So, hör ich wohl, kommen von wackern Eltern auch schlimme Kinder? – Was denn! Obschon das gemeine Sprichwort will, daß der Apfel nit weit vom Baum falle, so ist doch zu merken, daß, wenn ein Baum auf einem Berg steht und der Sturm einen Apfel herunterreißt, solcher gar oft ziemlich fern vom Baum und manchesmal gar ins tiefste Tal herunterkugelt.