Theophil Zolling
Die Million
Theophil Zolling

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Zweiter Teil.

XVII.

Lieber Jakob!

Teile Dir auf Deinen lieben Brief vom 12. cr. mit, daß es nicht für wünschenswert halte, wenn Du Deinen Posten in Dorten aufgibst und hieher zu Deinem lieben Vater kommst, denn Berlin ist wohl eine große und schöne Stadt, aber sehr theuer und. gar nichts für Euch junges Volk, denn allhier sind viel zu viel Zerstreuungen und Lustbarkeiten, als Musik, Bier, (kein Wein!), Weibervölker etc. und desnahen sind schon viele gute Arbeiter schlecht geworden, was bei Dir nicht der Fall sein darf. Bleib' also, wo Du bist und sei brav.

Dies wünscht Dein geliebter Vater

Hinnen-Lotz,

Direktor der Spinnerei Johannes Lenz & Komp.

Nachschrift. Mir geht es in meiner Stellung soso lala. Viel Ärger und Verdruß. Es muß gut sein, bis es besser kommt. Salut!

Dieses nicht allzu ermunternde Schreiben, das dem trefflichen Spinnmeister oder Direktor, wie er ohne alle Berechtigung zeichnete, eine schwere Stunde und viele Schweißtropfen kostete, hatte den deutlichen Zweck, seinen zwanzigjährigen Sohn, der in einer Züricher Spinnerei Saalaufseher war, um jeden Preis von Berlin fernzuhalten. Darum heuchelte er eine gewisse Unzufriedenheit mit seiner gegenwärtigen Stellung, in der er sich im Grunde ganz behaglich fühlte, und malte die Gefahren der Weltstadt und deren Nachteile in abschreckenden Farben, die aber gegen seine Absicht für einen lebenslustigen Jüngling nicht ohne Reiz waren. Es hatte allerdings seine Richtigkeit, daß der Einfluß der großen Stadt auf die von außen zugezogenen Arbeiter nicht günstig war und daß mancher von ihnen an Leib und Seele hier verlotterte und verkam. So weit hatte das biedere Vaterherz also ganz recht, wenn es für den einzigen Sohn die Verführungen der Weltstadt und das böse Beispiel schlechter Kameraden fürchtete. Dachte er daran, wie die besten Arbeiter sich unter seinen Augen verschlimmert hatten, so empfand er allerdings viel Ärger und Verdruß. Wie losgelassene Füllen hatten sich die Zugezogenen in die Freuden der Weltstadt gestürzt. Da wurde erst der altväterisch solide Sonntagsstaat gegen einen modischer geschnittenen aus irgend einem Schwindelgeschäfte vertauscht, ein Spazierstock mit hübschem Knopf war unerläßlich, die alte Pfeife wurde für eine neue verschachert, und dann kamen die feineren Zigarren an die Reihe. Daß bald auch eine »Braut« angeschafft wurde, verstand sich bei den Ledigen von selbst, und manche bisher glückliche Arbeiterfrau vergoß heiße Thränen über die neuen Passionen ihres Mannes. Es wurden die Singspielhallen und Rauchtheater besucht, ein Sonntagsausflug, bei dem oft ein ganzer Wochenlohn draufging, war fast die Regel, und die Kneipe entfremdete manchen der Arbeit und Häuslichkeit. Auch die zungengewandte Frau Mila, die so wacker an ihrem Banc-à-Broches arbeitete, erlebte diesen Kummer an ihrem Manne. Einst der beste Spinner der Fabrik, war er in die Gesellschaft des Tiroler Kardenschleifers und des Schlosser-Nante geraten, und diese sauberen Brüder schleppten ihn mit in ihre Kneipen und Vergnügungslokale. Zwar paßte Frau Mila scharf auf, aber immer konnte sie nicht hinter ihm her sein. Auch hatte sie angefangen, ihm an jedem Zahltagabend schon an der Kontorthüre den Lohn abzunehmen, aber nun machte er einfach Schulden, die zuletzt doch von ihr bezahlt werden mußten. Ein Wunder, daß sich in dem wachsenden Unfrieden ihrer Familie die Kinder noch wacker hielten. Die ältere Tochter Marie widerstand den Werbungen des Spinnmeisters und lockerer Kameraden mit mütterlich spitzer Zunge und schlagfertiger Hand, nur die hübsche Lore war etwas leichtsinnig geworden und schien dem Schlosser-Nante gewogen. Dagegen hatte sich der wilde Taugenichts Hugo unter dem günstigen Einflusse des alten Fabian und seiner Tochter gut entwickelt. Ein wahrer Bildungshunger hatte ihn ergriffen, dem der Cylindermacher Vorschub leistete, indem er ihm gute Bücher lieh und in seiner Gegenwart oft aus der Bibel, aus Schiller's Gedichten und der Messiade seines teuren Klopstock vorlas. Auch ein guter Arbeiter war er jetzt. Er hatte über Winter einen Selfaktorstuhl bekommen, den er nach wohl abgelaufener Probezeit auch behalten durfte. Von früh bis spät stand er nun an seinem Spinnstuhle, von einem kleinen Ansetzer unterstützt, und seinen Ehrgeiz legte er darein, das größte Quantum Garn zu liefern. Er stand in einem fast persönlichen Verhältnisse zu seiner Maschine, die ihm sein Brot gab, und die er darum liebte, mit Sorgfalt behandelte und immer selbst reinigte. Es war ihm selbst eine Freude, wie fleißig und glatt der Spindelwagen auf seinen Schienen sich vom Gestell entfernte und ihm wieder zustrebte. Und wie flink drehten sich die fast unabsehbaren Spindeln, daß es nur so schnurrte! Elfhundert Fäden wurden im Gehen gestreckt, im Stehen gedreht und im Zurückfahren aufgewickelt. Erst beschleunigte, dann verzögerte er die Geschwindigkeit, und mit einem Blicke beherrschte er die straffgespannten und vibrirenden weißen Fäden – riß einer, so verknüpfte er ihn, vornübergelehnt, mit langgestrecktem Arm, und das sah dann aus, als ob er mit der Hand über die Saiten einer riesenhaften Harfe striche. Aber dies Auf und Nieder, das Flimmern der endlosen Fäden, das Zittern des Bodens, der Anprall des zuklappenden Wagens, das Schnurren der Spindeln und Fauchen der sich drehenden Räder, Scheiben und Wellen war doch auf die Dauer von einer einschläfernden Eintönigkeit. Und dabei mußte er wohl auf seiner Hut sein und keinen Augenblick die Geistesgegenwart verlieren, denn nicht nur auf das Gespinnst hatte er zu achten, sondern auch auf die Maschine, und daß er nicht etwa selbst in den Bereich des Triebwerkes kam. Lautlos, wie eine lauernde Schlange, glitt die Schleife des schwarzen Transmissionsriemens von oben nach unten, von der rollenden Scheibe zur Welle empor. Wehe ihm, wenn er auf den ölgetränkten, glitschrigen Dielen einen Fehltritt machte oder mit dem Arbeitkittel oder der Hand in's sausende Rad oder an den Treibriemen geriet! Im Nu würde er nach oben gerissen, mit gebrochenen Gliedern um die Welle geworfen und zur Erde geschleudert! Selten, aber noch oft genug ereigneten sich solche Unglücksfälle in der Spinnerei. Hatte er doch mit eigenen Augen gesehen, wie ein Ansetzerjunge einmal von einem eisernen Kammrad erfaßt und erwürgt worden war. Der aus hundert Wunden blutende Körper schreckte ihn noch oft in seinen Träumen.

Auch Lene Fabian hatte ihre Lage verbessert. Durch Hugos Schuld in den Haspelsaal verbannt, hatte sie die Trennung von dem sie sorgsam behütenden Vater, mit dem sie stets das Frühstück- und Vesperbrot teilte und oft mitten in der Arbeit ein freundliches Wort wechselte, gar schmerzlich empfunden. Die Neckereien der Hasplerinnen über ihre Röhrchen veranlaßte sie, den Spinnmeister, als er einmal neben ihr mit Marie Mila schäkerte und daher guter Laune war, um einen Haspel zu bitten. Sie sei groß und stark genug, um wechselweise mit der Linken und Rechten den ziemlich schweren Hebel zu drehen und die Maschine kunstgerecht in Schwung zu erhalten. Schließlich konnte sie auch den höheren Verdienst wohl gebrauchen. Was die Mutter für die Besorgung der Junggesellenwirtschaften von ihm und Hitschold bekam, die jetzt ins leere Wohnhaus hinübergezogen, war unbedeutend genug, und auch von dem schönen Lohne des Vaters ließen sich keine Schwenzelpfennige auf die hohe Kante legen, denn seine Kunstwerke und Erfindungen brachten oft kaum die Kosten ein. Hinnen-Lotz gewährte ihre Bitte, und so vertauschte sie den Röhrchentisch mit dem Haspel. Sie war glücklich und stimmte gern in den Gesang ein, womit ihre Genossinnen oft die Arbeit begleiteten. Das war ihr lieber, als die losen und wüsten Reden besonders der roten Lise zu hören, die mit allen Männern anbandelte und es darauf anlegte, das zarte Kind zum Erröten zu bringen.

Nun konnte Hugo nicht mehr wie ehedem, als sie noch auf dem nämlichen Stockwerk arbeiteten, zu ihr sich stehlen, und das war ihr eigentlich lieb. Aber sie sah und sprach ihn noch oft genug. Auf dem Gange zur Fabrik, in der Mittagpause und stets am Feierabend und Sonntags. Er liebte sie und war von einer rührenden Anhänglichkeit. Trotz seines schönen Verdienstes gewährten ihm die Eltern nur ein kleines Taschengeld, und daraus kaufte er ihr allerlei Tand. Mit Pfefferkuchen fing er an, dann folgten Blumen, bunte Schleifen und Putz. Nebenbei war er ihr Ritter, der sie vor den Zudringlichkeiten der Kameraden und dem bösen Gerede ihrer Genossinnen beschützte. Sie lehnte freilich diese Fürsorge ab, und wenn man sie seine »Braut« nannte, wurde sie zornig, indes ihre Mutter wohlgefällig nickte, denn sie liebte den klugen, fleißigen Burschen, der bei seinen Herren wohl angeschrieben war und nach dem Militärdienst ganz gut schon eine Familie würde erhalten können. Je mehr aber Lene versicherte, daß sie Hugo nicht liebe und niemals seine Frau werden wolle, desto mehr ereiferte sich die künftige Schwiegermutter. Auf wen sie denn noch »laure«, und ob sie etwa glaube, daß ein Märchenprinz ein armes Fabrikmädchen heiraten werde. Eine alte Jungfer sei schlimm, ewig werde sie doch nicht Arbeiterin bleiben wollen, und sie möge sich an so manchem schlecht gewordenen Haspelmädchen ein warnendes Exempel nehmen. Sie solle also gescheidt sein und den braven Jungen mit ihrem Stolze nicht unglücklich machen. In solchem Zweifel fand Lene glücklicherweise an ihrem Vater einen Rückhalt.

»Laß die Kleine in Ruhe,« pflegte er zu sagen, wenn man ihn mitten in seinem Dichten und Erfinden mit solchen Heiratplänen störte, »Sie ist klug und weiß, was sie will, noch viel besser als ich!«

»Kunststück, Du Projektenmacher!« Lene wurde in ihrem Widerstande zumal von Hugos Mutter unterstützt. Nach seiner Verheiratung verlor ja die Familie ihren besten Ernährer, denn mit den eigenen Hausstandsorgen nahm die Unterstützung der Eltern von selbst ein Ende. Deshalb stiftete sie ihre Töchter auf, die kleine Fabian in ihrer Sprödigkeit zu bestärken, und so geschickt fingen die drei es mit Hetzereien an, daß die heftigen Auftritte zwischen dem Pärchen stets häufiger wurden und der arme Bursche sich gar nicht mehr zu helfen wußte. Sie solle ihm doch frei heraus erklären, was sie gegen ihn habe? Ob er nicht immer gut und artig zu ihr sei, und worin er sich noch bessern müsse, um ihr zu gefallen, oder ob sie einen Anderen liebe ...

»Nein, keinen Anderen,« entgegnete sie, wie aus einem Traum erwachend. »Aber ich heirate nicht, niemals. Ich bleibe bei Vatern.«

»Vater ist alt,« stellte ihr Hugo vor. »Er wird lange vor Dir sterben und Deine Mutter auch. Und wenn Du dann allein bist, wer wird für Dich sorgen?«

»Ich.« sagte sie stolz. »Ich werde arbeiten.«

Um ihn abzuschrecken, fing sie an, ihn schlecht zu behandeln. Sie wurde schnippisch, wich ihm aus, bewilligte ihm ein Stelldichein und ließ ihn vergeblich warten. Er argwöhnte einen Nebenbuhler und spionirte sie aus. Sie verbat sich das ernsthaft, machte ihm Vorwürfe, verhöhnte ihn, begünstigte scheinbar andere, schlug nach ihm.

»Ich halte es nicht mehr aus,« rief er einmal in Verzweiflung. »Wenn Du noch länger mit allen Kameraden schön thust, Lene, so ...«

»Du willst mir drohen?« unterbrach sie ihn. »Mit welchem Rechte? Da könnte jeder kommen und mich zwingen wollen, ihn zu lieben. So was haben wir nicht gekocht. Wenn ich liebe, thue ich es, weil es mir gefällt. Ich lasse mir nicht kommandieren. Am wenigsten von Dir.«

»Dann sterb' ich lieber, Lene!«

»So stirb!«

Das böse Wort war heraus. Zwar bereute sie es gleich darauf, aber es war zu spät. Hugo war bereits in Verzweiflung davon gerannt. Der dumme Junge, dachte sie. Er wird niemals Wort halten. Er ist ein echtes Berliner Großmaul. Ich kann ihm doch nicht sagen, wen ich liebe. Er würde mich auslachen. Und in meinem Heiligsten lass' ich mich nicht verspotten ...

In der That schien er sich eines Besseren zu besinnen. Er lebte munter fort und war immer hinter ihr her, wie der reine Spitzel. Das war ihr lästig. Sie mußte sich ihm ganz verächtlich machen, um ihn abzuschütteln. Seit einiger Zeit verfolgte sie namentlich der lustige Tiroler. Nach Feierabend einmal, als sie über den Hof ging, drängte er sich wieder an sie heran, und da litt sie es ohne allzu großes Widerstreben, daß er ihr einen Kuß gab. Hugo sah es, schleuderte seinen Rock hin und warf sich auf den Schleifer, der unter diesem jähen Angriffe zusammenbrach und auf das Pflaster fiel, sich aber schnell wieder faßte und den über ihm Knienden immer fester packte. Er schüttelte ihn und erhob sich mit verzweifelten Stößen, sie rangen mit einander, und plötzlich stolperte Hugo und stürzte zu Boden, wo er von den breiten Fäusten des Alpensohnes festgehalten wurde.

»Da seht mal den Lapp!« höhnte er. »Was gehen Dich meine Liebschaften an? Willst Du sie mir etwa verbieten? Oder der Lene? Und wenn ihr mein Busseln gefällt, was geht's Dich an?«

Die herbeieilenden Arbeiter trennten die Streiter, und übel zugerichtet, mit blutendem Kopf und zerrissenem Hemd erhob sich Hugo vom Boden. Er war unterlegen, aber nicht ruhmlos, und man konnte von jetzt an vor ihm Respekt haben. Nur Lene wollte nichts mehr von dem Raufbold wissen und überschüttete ihn mit Vorwürfen.

»Der Schleifer hat Recht,« eiferte sie. »Kümmere Dich um Deine Angelegenheiten, ja? Weißt Du denn etwa, ob ich den Schleifer nicht gern habe? O,« fuhr sie in grausamer Laune fort, »er ist ein lustiger Kerl, der einem Mädchen schon gefallen kann, nicht so 'ne Schlafmütze wie Du!«

In diesem Augenblicke traten die Hasplerinnen aus der Fabrikthür und sahen, wie übel Hugo von den Fäusten des Tirolers und den Vorwürfen Lenens mitgespielt war. Marie und Lore schlugen vor Schrecken die Hände überm Kopfe zusammen, und auch ihre Mutter kam keifend herbei. Bald hatten sich, während Hugo zum Brunnen eilte, die Weiber zusammengerottet, um die Urheberin des Streites zur Rede zu stellen. Allen voran die rote Lise, die der zimperlichen Gans ohnehin nicht grün war. »Da ist ja die Kröte, die mir meinen Sohn halb tot schlagen läßt,« schrie Frau Mila, die schon um seine Arbeitfähigkeit bangte.

»So viel Blut um so 'ne Puppe!« fügte Marie verächtlich hinzu. Auch sie vergaß jetzt, daß sie nicht nachgelassen hatte, ihre Sprödigkeit zu loben und zu bestärken.

»Haut ihr!« fielen die rote Lise und die anderen Weiber ein, und die ganze Bande stürzte sich auf das bebende Mädchen. Einen Augenblick sah man nur erhobene Hände und Fäuste, die auf den Schwarzkopf niederfielen, aber der Tiroler, der unterdessen seinen Anzug geordnet, schoß wie ein Pfeil heran und schützte sie mit seinem Leibe, so daß nun alle Hiebe ihn trafen. Doch er schlug wie ein Löwe um sich, und bald gelang es ihm und den herbeieilenden Hausknechten, die rasenden Weiber in die Flucht zu schlagen, daß die bunten Schürzen und Kopftücher nur so flogen.

»Da haben wir's ja,« höhnte Frau Mila. »Der Schleifer ist ihr Schatz. Das hättest Du meinem Hugo offen sagen sollen, und er hätte so'n Kindelein nicht mehr bei Wege angesehen.« Und unter Lachen und Heulen stoben die Weiber zum Thor hinaus, das Lux wütend hinter ihnen verschloß. Nun kamen auch Hans und Hinnen-Lotz herzu und waren außer sich über den wüsten Auftritt. So gut es ging, beruhigten sie die halbtote Lene, die sich am Arm ihres trostlosen Vaters festhielt.

»Der Hugo ist ein Narr, sich um ein Frauenzimmer zu raufen,« meinte der Spinnmeister, der allerdings die Weibervölker nicht fürchtete.

»Jedenfalls erzwingt man auf solche Weise keine Gegenliebe,« sagte Hans, und ein Blick des armen Mädchens dankte ihm für das freundliche Wort. Dann wankte sie an der Hand ihres Vaters schluchzend über den Hof und nach Hause. Unterdessen näherte sich der Tiroler, der die Amazonenschlacht so siegreich bestanden, dem noch immer am Brunnen kauernden Hugo und war ihm behilflich, das rinnende Blut zu stillen.

»Und das alles um ein Dirndl!« rief er aus. »Du bist aber auch gleich wie ein losgelassener Löwe und verstehst keinen Spaß nicht. Na, ich werde mir's merken und Dich nicht mehr reizen, Du rabiater Kerl! Es ist ja zu dämlich! Männer wie wir! Na, jetzt ist es ja wieder gut – und nun kommst Du gleich mit mir in die Destille. Dort ist es besser als bei dem Kapitalistenfritzen, dem Fabian, der alle Sonntage zur Kirche schleicht. Wir trinken auf unsere Blutbrüderschaft, wie die schwarzen Reichsbürger von Kamerun. Aber kein Blut sondern 'ne Weiße mit Morgenrot. Juhu!« Und er zog den Widerstrebenden mit.


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