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Dieses war das letzte Nörglein, das sich in der Meraner Gegend sehen ließ. Es hütete den Bauern am Sonnenberge das Kleinvieh. Da es üblich ist, daß man jedem Hirten dasMittagsbrot morgens mitgibt, das Nörgl aber nie in ein Bauernhaus herunterkam, sobanden die Bauersleute das ihm bestimmte Brot einem Bocke auf die Hörner. Schonlange hatte es fleißig gehütet und alles Unglück vom Vieh ferne gehalten, als dieBauern bemerkten, daß sein Gewandl ganz schleißig war. Da ließen sie ihm einneues Kleid machen und banden es dem Bocke auf die Hörner. Als das Nörgl dasneue Gewand erblickte, fing es an zu weinen und sprach:
»I bin so olt,
I woaß die Moarspitz
Kloan, wie a Kitz,
Und die Moarwies
Neunmol Wies
Und neunmol Wold,
Und jetzt hoben mi die Bauern bezohlt,
Und jetzt muß i fort,
An ein ondres Ort.«
Mit diesen Worten war das Nörgl verschwunden, und man hat es seitdem nie wieder gesehen. (Partschins.)