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Sehr gern aß Stempa Nüsse und stahl diese, sobald sie reif wurden, von den Bäumen. Die Bauern wurden darüber böse und sannen auf ein Mittel, der Diebin ihr Stehlen zu verleiden. Einer nahm nun der Stempa, während sie unter einem Baum schlief, ihre Bulge (Sack), trennte deren Boden auf und legte ihn wieder an die vorige Stelle. Als sie erwachte, rief sie ihrem Manne und Parlör kam und selbander giengen sie Nüsse stehlen. Der Mann stieg auf den Baum und schlug die Früchte herab, Stempa füllte damit die Bulge, die aber nie voll wurde. Endlich war Parlör des Dreschens müde und wollte seine Arbeit beenden. Stempa rief aber: »Alter, drisch nur fort, der Sack ist noch lange nicht voll.« Da schlug er wieder fort. Doch endlich stieg er, der Arbeit übersatt, vom Baum und sah die Bulge an. Da fand er deren Boden aufgetrennt. Erzürnt über die Unachtsamkeit seiner Frau gab er ihr eine Maulschelle, daß sie glaubte, es blitzte. Da erhoben die Bauern, die hinter dem Gestäude versteckt waren, ein lautes Gelächter – und dies verdroß die beiden wilden Leute so,daß sie auf den »Fennisberg« entflohen und sich nicht mehr in der Nähe sehenließen. (Fersinathal.)