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Auf dem Villanderer Berge weiß man von der wilden Fahrt und der Frau Berchta gar Vieles zu erzählen. In den sogenannten Klöckelnächten durfte sich Niemand mehr außer dem Hauseaufhalten, den Frau Berchta nahm jeden, den sie noch im Freien fand, mit sich fort. Sosah sie einmal, als sie nach Betläuten mit einem Wagen voll Menschen vorbeifuhr, eineBauerndirne beim Brunnen, warf sie auf den Wagen und fuhr damit weg. Dies arme Mädel kamnie wieder zum Vorscheine. Als sie einmal an einem Bauernhause vorbeifuhr, riefen ihr dieBewohner desselben zu: »Laß meinen Theil auch! laß meinen Teil auch!« Am Morgen fandensie einen Mann an die Hausthüre genagelt. Als in der folgenden Nacht Frau Berchtawieder vorüberfuhr, riefen sie ihr zu: »Nimm meinen Theil auch! nimm meinen Theil auch,«und sie nahm den Leichnam wieder fort.
Überhaupt hatte Frau Berchta gar sonderbare Sitten und neckte das Weibervolk und hielt es in strenger Zucht und Ordnung. Die Dirnen wußten aber auch gar wirksame Mitteldagegen, wie das Athmen in eine Mohnstampfe und Ähnliches.Am schlimmsten zeigte sie sich aber um Weihnachten. Damußte das Werg abgesponnen und das Garn abgewunden, dasGeschirre gescheuert und alles rein und geordnet sein, wennsie das Vergehen nicht schwer ahnden sollte. (VillandererBerg.)