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Hermann Wissmann

Unter deutscher Flagge quer durch Afrika von West nach Ost

Dr. Paul Pogge.

Zweiter Theil.

Pogge's Aufenthalt in Lubuku,
Rückkehr und Tod.

Einleitung.

Am 17. März 1884 raffte ein unerbittliches Geschick Dr. Paul Pogge aus der Reihe der namhaften Afrikareisenden dahin, unter denen er dank seiner Energie, seines Verständnisses für den Negercharakter, seiner Hingabe für die ihm gewordenen Aufgaben und – last not least – seiner unendlichen Bescheidenheit einer der Ersten zu sein berufen war. Von den Spuren seiner Thätigkeit ist dem Vaterlande zunächst Nichts geblieben als ein Dutzend vergilbter, vom Tropenklima hart mitgenommener, zum Theil schwer entzifferbarer Tagebücher.

Es erschien als ein dringendes Gebot der Pietät gegen den Verstorbenen, den Inhalt der Tagebücher möglichst wortgetreu und von jedweden fremden Zusätzen frei im Nachstehenden wiederzugeben und jede Kritik der geäußerten Ansichten auszuschließen.

Aus Gründen, die völlig unaufgeklärt geblieben sind, hat Pogge bald nach seinem Wiedereintreffen von Nyangwe in Mukenge die Führung seiner Tagebücher in englischer statt in deutscher Sprache begonnen und durchgeführt. Es läßt sich nur muthmaßen, daß der Reisende vielleicht der Ansicht war, seine Gedanken präciser und kürzer in dieser Sprache ausdrücken zu können. 308