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Da ich nun doch zur Erde wieder faulen muß,
aus der ich einmal grün nach oben schoß:
so möchte ich in Saint-Avayl begraben sein.
Ich habe dieses Nest vor Jahren schon
mir auserwählt. Es ruht dort auch mein Sohn
Armand, der leider nur mit einem Bein
zur Welt kam, und am vierten Tage sich vom Herrn
versetzen ließ nach einem andern Stern.
In dem besagten Dörfchen also soll man mir
die Grube machen, wenn ich hier krepier.
Und wenn es möglich ist, soll einen Pflaumenbaum
man mir zu Füßen pflanzen. Um des Himmels willen aber keinen Block
aus Marmor auf den Schädel tun ... Mein Rock
war viel zu sauber für den Schaum
der sogenannten Ehre. Außerdem
wärs auch zu schade für den schönen Lehm.
Auf einem grauen, nicht zu kleinen Stein
vom Feld gleich nebenan, soll kurz und klar geschrieben sein,
wer unten fault und was er so im Leben war.
Nur nicht mit goldnen Lettern etwa, nein, nehmt Ruß
mit Teer vermengt für diesen Schmuß.
Dann wird vielleicht im Jahr
Zweitausend nach des Herrn Geburt
die Welt noch wissen, wie Villon gedichtet hat, gestohlen und
gehurt.
Schreibt einfach so –: »Hier unten ruht bei Wurm und Mist,
besiegt von Suff und Weiberlist,
ein armer Teufel, ein Vagant,
Francois <em>Villon</em> genannt.
Er hatte nicht einmal ein eigen Dach
sein Lebtag überm Kopf gehabt.
Er schritt dahin: zerbeult und abgeschabt,
den Fürsten zum Gespött, den Spießern zum Verlach.
Er gab den Armen hin, was er besaß,
und gibt sich jetzt dem Wurm noch hin zum Fraß.«