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Am nächsten Morgen zu früher Stunde fand sich Ben Rubber bei Wilbrandt ein, und beide begaben sich auf den Weg zu Tso-tsing-wu. Dessen Haus lag in der Nähe des Tschientores, etwa zwanzig Minuten von der Wohnung des Deutschen entfernt. Obwohl es unterwegs eine Menge zu sehen gab, hielten die beiden sich nicht weiter auf und waren bald an Ort und Stelle. Vor dem Hause sahen Sie Käsch hantieren, und ein Zug von Unruhe in den Mienen des jungen Chinesen ließ sie erkennen, daß etwas nicht in Ordnung war.
»Herr, er ist auf, ist im Gewölbe«, flüsterte Käsch im Vorübergehen Heinz Wilbrandt zu. Dieser warf einen Bild der Ratlosigkeit auf den Amerikaner.
»Unerwartete Programmänderung!« knurrte der. »Macht aber nichts. Geben Sie mir doch mal die Opiumpfeife!«
In weiser Voraussicht hatte Wilbrandt die Opiumpfeife, die der geheimnisvolle Dieb im Arbeitszimmer seines Vaters zurückgelassen hatte, eingesteckt. Nun verbarg Rubber sie in der inneren Tasche seines Rockes, dann betraten beide das Gewölbe. Der Deutsche blickte verwundert umher. Noch nie hatte er sich in einem so seltsam und phantastisch anmutenden Raum befunden. Neben- und übereinander standen, lagen und hingen die verschiedenartigsten Dinge der Welt. Bilder und bestickte Tabakbeutel, Teedosen und zerbrochene Bonzen, Waffen und Filzschuhe, Tuschen und Schnitzereien, Priestergewänder, alte und neue Möbel – und mitten in diesem Gewirr saß Tso-tsing-wu. Er saß mit gekreuzten Beinen auf einem niedrigen Schemel, unbeweglich wie ein Ölgötze, rauchend und aus halbgeschlossenen Augen in die Sonne blinzelnd. Als er die Hereintretenden erblickte, flog sekundenschnell ein Ausdruck von grimmigem Haß und beißendem Hohn über sein hageres Gesicht. Dann verzog sich sein Gesicht zu einem freundlichen Grinsen, doch war es nicht schwer, hinter dem Lächeln seinen grinsenden Hohn zu erkennen.
»Tschin – tschin«, näselte er, ohne sich in seiner Haltung auch nur im geringsten zu ändern.
Mister Rubber trat langsam auf ihn zu. »Verstehen Sie Englisch, Mister Tso-tsing-wu?« fragte er mit spöttischer Liebenswürdigkeit.
Während fünf Sekunden tat der Chinese, als habe er die Frage nicht gehört oder nicht verstanden. Er rauchte ruhig weiter – dann schüttelte er ein wenig den Kopf, verneinend, in seinen Mienen immer noch das Lächeln, in dem nun der Hohn noch deutlicher hervortrat.
»Hallo, Boy!« brüllte Rubber nach draußen hin. Käsch kam gesprungen. »Sag deinem Herrn, er solle sich gefälligst erheben, wenn ich mit ihm rede. Sonst würde ich ihn mit meinem Stock kitzeln, bis er gelenkig geworden sei.«
An den Mienen des Chinesen konnte man erkennen, daß Käsch ihm die Worte des Engländers sinngemäß wiedergegeben hatte. Aber Tapferkeit ist nicht des Chinesen starke Seite. Tso-tsing-wu bedachte sich nicht lange, sondern erhob sich, wenn auch mit allen Zeichen eines heftigen Widerwillens.
»Sage deinem Herrn, ich wünsche zu kaufen, was mir gefiele.«
Käsch gehorchte, und der alte Chinese machte mit beiden Armen eine weitausholende Gebärde, die ausdrücken sollte, der Inhalt des Lagers stände den Besuchern zur Verfügung. Darauf kehrten sich die beiden Europäer den im Raum aufgestapelten Dingen zu.
»Wir wollen deutsch miteinander sprechen«, brummte Rubber. »Ich weiß, daß der Kerl Englisch versteht, wenn er es auch abstreitet. Sehen Sie, wie er uns mit Argusaugen beobachtet!«
»Ich sehe es. Aber was nun?«
»Ich weiß es auch nicht. Ich hatte vor, mich über die Papiere des Chinesen herzumachen, aber das geht jetzt natürlich nicht. Wir könnten eine Kleinigkeit kaufen und wieder gehen.«
Wilbrandt war damit einverstanden. Der Anblick der vielen zum Teil sehr eigenartigen Dinge hatte seinen Sammeltrieb heftig angeregt. Aus einem Wust vergilbter Papiere zog er eine buntbemalte Papierrolle hervor und entfaltete sie. Für kurze Zeit vergaß er ganz den Zweck seiner Anwesenheit unter den Trümmern längstvergangener Zeiten. Was er eben in der Hand hielt, das war in der Tat ein höchst merkwürdiges Stück: eine Karte der Welt, wie sie in der Vorstellung eines längstverstorbenen Chinesen beschaffen war. China war der Mittelpunkt alles Bestehenden. Es bedeckte den ganzen Erdteil Asien. Die beiden weiteren Erdteile – der Zeichner hatte nur von dreien gewußt – hatten gegenüber China gar keine Bedeutung. Diese seltsame Welt hatte der Zeichner auf nicht weniger seltsame Weise bevölkert. Die Erde mit Hunden, Löwen und Drachen, die Meere mit Fischen und Schlangen, wie nie ein menschliches Auge sie wahrgenommen hatte. Alle Dinge waren erstaunlich scharf hingezeichnet, doch mit völliger Unkenntnis des Gesetzes der Perspektive.
»Das Ding muß ich haben um jedem Preis!« flüsterte Wilbrandt seinem Freund Rubber zu.
»Alte Scharteke!« brummte Rubber und blickte das Papier verächtlich an. »Blödsinn, so was zu kaufen. Aber die Deutschen sind mal so. Meinetwegen! He, Boy, frag mal deinen Herrn, was das Ding kosten soll!«
Tso-tsing-wu besann sich einen Augenblick, dann forderte er kaltblütig dreißig Dollar.
»Hähähä, dreißig Dollar!« lachte Ben Rubber gehässig und nickte dem alten Chinesen mit unheimlicher Freundlichkeit zu. »He, Boy, frag mal deinen Meister, ob er vielleicht dreißig Schläge mit diesem Bambusstecken wünscht!«
Käsch übersetzte die Frage – und gab die Auskunft, Tso-tsing-wu, sein Herr, wünschte durchaus keine dreißig Hiebe. Er habe selbst fünfzehn Dollar für das Blatt bezahlt, sei aber bereit, es den fremden Herren für zehn Dollar abzulassen und fünf Dollar Schaden zu leiden – wegen der Ehre, daß die hohen Fremden sein armseliges Haus beträten.
Ben Rubber kannte derartige Reden schon und hörte gar nicht erst hin. »Ist Ihnen das Blatt drei Dollar wert?« fragte er den Deutschen und machte dabei eine Miene, die deutlich erkennen ließ, daß die Schwarte ihm noch keine drei Cent wert war.
»Drei Dollar? Das will ich meinen! Ich hätte unbedingt dreißig dafür bezahlt. Für unser Museum ist das eine Kostbarkeit. Aber Sie hörten ja, er verlangt zehn.«
»Ihr Deutschen seid verrückt. Aber meinetwegen. Kostet ja nicht meine Dollars.« Damit zog er drei blanke Silberdollar hervor und gab sie Käsch. »Gib das deinem Herrn, Boy, und sag ihm, ich wäre bereit zu beschwören, daß er an dem Handel mindestens zweidreiviertel Dollar verdient hätte. In den Ländern Europas nennt man das Wucher und hängt die Burschen auf. Aber hier –«
Tso-tsing-wu steckte das Geld schweigend ein, ohne eine Miene zu verziehen. Der Amerikaner zog den Deutschen ein paar Schritte auf die Seite.
»Mir fällt was ein, Mister Wilbrandt. Ich werde dem Chinesen die Opiumpfeife zeigen. Ist sie ihm bekannt, dann wird er sich nicht so vollkommen beherrschen können, daß sechs scharfe Augen nichts bemerken.« Bei den letzten Worten streifte ein blitzschneller Blick das Gesicht Käschs, der die beiden Herren nicht für eine Sekunde aus den Augen ließ. Zwar konnte Käsch die Worte Rubbers nicht verstehen, doch um so deutlicher des Amerikaners Augensprache. Das war eine Aufforderung an ihn, scharf aufzupassen. Und er verstand – der Chinese aber mußte annehmen, daß die beiden Europäer sich über die Karte unterhielten, die Wilbrandt immer noch offen in Händen hielt.
Während Wilbrandt die Karte zusammenfaltete, zog Ben Rubber die Opiumpfeife hervor. Beide traten zu dem Händler und der Amerikaner hielt ihm die Pfeife vor die Augen. Tso-tsing-wu betrachtete blinzelnd das unscheinbare Ding. Ein geringschätziges Lächeln ging über sein Gesicht. Offenbar war er der Ansicht, die beiden Fremden böten ihm die Pfeife zum Kauf an.
»Schlecht, viel schlecht, nix wertvoll«, brachte er endlich in dem üblichen Pidgin-Englisch hervor und schüttelte ablehnend den Kopf.
»Ich nur wissen will, ob echt das Ding«, bemerkte Rubber in derselben Sprache.
Der Chinese nahm die Pfeife in die Hand, sichtbar mit großem Widerstreben, weil ein »fremder weißer Teufel« sie bei sich getragen hatte. Langsam drehte er sie in den Fingern umher, kopfschüttelnd, grinsend. Plötzlich aber erstarb sein Lächeln. Ein Ruck ging durch seine Hände, durch den ganzen hageren Körper. Seine Augen wurden groß und starr.
Und plötzlich – die beiden Europäer wichen verblüfft einen Schritt zurück – warf er sich vor ihnen auf die Knie, drückte seine Stirn auf den Boden und preßte mit der Rechten die Holzpfeife wie ein kostbares Heiligtum an seine Brust. In äußerster Verwunderung blickten die beiden Männer sich gegenseitig an. Sie fingen einen Blick auf, den Käsch ihnen zuwarf – einen Blick dringendster Warnung und Mahnung zur Vorsicht. Auch legte er seinen rechten Zeigefinger auf die Lippen und formte mit dem Munde lautlose Worte. Dann aber trat er schnell einen Schritt abseits, denn Tso-tsing-wu bewegte sich. Der Alte richtete sich langsam auf und trat drei Schritte zurück. Zögernd erhob er den Kopf, und immer noch drückte er die Opiumpfeife an seine Brust.
»Herr, ich bin dein Diener«, sagte der Chinese demütig. »Du hast mir das heilige Symbol der Befreiung gezeigt. Aber du bist ein Fremdling in unserem Land, ein Weißer. Sage mir, ich bitte dich, wie du zu dem Zeichen der Befreiung gekommen bist.«
Es war höchst erstaunlich, in welch gutem Englisch sich Tso-tsing-wu auf einmal ausdrücken konnte.
Ben Rubber überlegte ein paar Sekunden. Dann nahm sein Gesicht einen strengen, würdigen Ausdruck an.
»Du weißt, Tso-tsing-wu, von wem dieses Zeichen stammt. Also mußt du dir denken können, wer es mir gegeben hat. Der, welcher es mir gab, hat mir ausdrücklich untersagt, seinen Namen zu nennen – du nenntest ihn denn zuvor.«
Der Chinese schüttelte wie in Verzweiflung den Kopf.
»Noch nie ist es geschehen, daß der große Meister der I-ho-chuan einen Fremdling von weißer Farbe so geliebt hat, daß er ihn zum Vertrauten unseres großen Geheimnisses erkoren hätte.«
Ben Rubber runzelte seine Stirne und maß den Alten mit einem strengen Blick. Er machte so einen überaus herrischen und überlegenen Eindruck, so daß es durchaus begreiflich war, daß Tso-tsing-wu den Kopf noch tiefer vor ihm neigte.
»Kennst du denn so genau den Obersten der Boxer, daß du sagen kannst, er würde nie einen Weißen zu seinem Freund machen?«
Der Chinese zuckte bei dem Wort »Boxer« sichtlich zusammen und machte eine Gebärde der Abwehr. Ben Rubber, um den Eindruck seiner Worte abzuschwächen, sagte schnell: »Du weißt, daß wir Europäer die Mitglieder des Geheimbundes I-ho-chuan Boxer nennen. Es ist kein Schimpfname. Warum also sträubst du dich dagegen?«
»Es ist eine Entweihung des heiligen Namens, Herr!« flüsterte der Chinese. »Denn diese Bezeichnung stammt von den weißen – Fremden.«
»Den weißen Teufeln«, wollte er sagen, doch er schluckte rechtzeitig den Ausdruck herunter, mit dem fanatisierte Chinesen alle Weißen zu bezeichnen pflegen.
»Bist du so genau bekannt mit dem großen Meister der heiligen Vereinigung I-ho-chuan, daß du beurteilen kannst, ob er nicht aus besonderen Gründen in seinem Haß gegen die Weißen Ausnahmen macht?«
Tso-tsing-wu schüttelte langsam den Kopf.
»Nein, Herr. Ich habe noch nie die Ehre gehabt, mit He-pang-ho, dem Sohn der Himmelskönigin Wang-mu, selbst reden zu dürfen. Mein bester Freund aber, unser Bote im Lande der weißen Fremdlinge –«
»Du sprichst von dem großen Zauberer Lui-ping-shen?« warf Heinz Wilbrandt wie eine nebensächliche Bemerkung in das Gespräch.
Tso-tsing-wu richtete seine Augen durchdringend auf das Gesicht des Deutschen. Doch seine Miene erhellte sich ein wenig.
»Du kennst ihn?« fragte er lauernd.
»Dieser mein Freund«, sagte Ben Rubber schnell, »ist einer der vertrautesten Bekannten des ehrwürdigen Lui-ping-shen. Auch ich kenne ihn sehr gut. Bin sogar schon einmal ein Stück mit ihm zusammen gereist. Er ist wirklich ein großer Künstler. Unsere Landsleute drüben im alten Europa haben sich nicht genug wundern können über Lui-ping-shen. Ja – und zum Abschied hat er mir diese Opiumpfeife geschenkt.«
»Ich erkenne, Herr, daß du sein Freund sein mußt. Kannst du mir sagen, warum er dir nicht ein wertvolleres Geschenk gemacht hat als diese armselige Opiumpfeife?«
Ben Rubber aber war nicht dumm. Er zog seine Gesichtsmuskeln zu einer derart strengen und mißbilligenden Miene zusammen, daß es unheimlich zu sehen war.
»Weißt du es wirklich nicht, Tso-tsing-wu – oder mißtraust du mir immer noch? Soll ich dir haarklein erzählen, wie es kam, daß ich Lui-ping-shen das Leben rettete, so daß er mich seiner Freundschaft würdigte?«
Heinz Wilbrandt war starr über die Geläufigkeit, mit der Ben Rubber schwindelte. Er sagte sich im stillen, wenn solche Mittel hierzulande nötig seien, dann würde er niemals zu Erfolgen kommen.
»O nein, Herr!« rief der Chinese erschrocken. »Ich bin überzeugt, daß Lui-ping-shen dir das Symbol der Befreiung gegeben hat als ein Zeichen des Vertrauens, als ein Beweis, daß du der Überbringer einer wichtigen Botschaft bist.«
»Ja – so ist es«, sagte Bert Rubber ein wenig zögernd, »vor allem läßt Lui-ping-shen dir sagen, du habest mir das gleiche Vertrauen zu schenken wie ihm.«
Tso-tsing-wu neigte demütig den Kopf. In sein Gesicht aber war auf einmal ein Ausdruck getreten, der dem scharf beobachtenden Deutschen nicht gefiel. Er versuchte seinem Freund einen Blick der Warnung zuzuwerfen, doch die Aufmerksamkeit des Chinesen machte das unmöglich. Dessen lange, dürre Finger drehten noch immer die kleine Pfeife aus Holz und seine blinzelnden Augen kehrten immer wieder zu der winzigen Inschrift zurück.
»Herr, was befiehlst du mir?« fragte er in seiner unangenehmen, leisen, näselnden Sprechweise.
»Was weißt du von Yü-su, dem Begleiter des Lui-ping-shen?« fragte Ben Rubber mit scharfem Ton und einem durchdringenden Blick. Offenbar wollte er den Chinesen überrumpeln.
Doch der Erfolg dieser Kriegslist war ganz und gar anders als er erwartet hatte. Die Augen des Chinesen, die starr auf das Gesicht des Amerikaners gerichtet waren, kniffen sich zusammen, daß nur noch ein schmaler Spalt übrig blieb. Sein Gesicht verzog sich zu einer höhnischen Fratze. Langsam, zusammengeduckt wie ein schleichendes Raubtier, bewegte er sich rückwärts – bis er beim Ausgang seines Gewölbes stand. Jetzt richtete er sich mit einem Ruck zu seiner ganzen Länge empor und schleuderte dem Amerikaner mit einer weitausholenden Bewegung die Opiumpfeife vor die Füße, daß sie auf dem Backsteinboden in mehrere Stücke zersplitterte.
»Diebe! Räuber!« kreischte er mit schriller Stimme. »Denkt ihr, ich hätte euch nicht durchschaut und erkannt? Kein Führer der I-ho-chuan gibt das heilige Zeichen der Befreiung aus der Hand. Am wenigsten einem fremden weißen Teufel! Ihr habt die Pfeife gestohlen! Ihr seid die Hunde, die ihn aus Deutschland herausgehetzt haben und ihn verfolgen auf allen seinen Wegen! Aber er ihr bekommt ihn nicht wieder vor Augen! Eher wird euch das Fleisch in Fetzen vom Leibe gerissen – Jang-fai-tze, fremde weiße Teufel!«
Er wandte sich um und rannte mit langen Sprüngen davon. Seine langen dürren Arme fuhren wie Windmühlenflügel durch die Luft, und immer noch hörten die Zurückgebliebenen seine schrillen Verwünschungen. Die beiden Europäer standen wie erstarrt.
»Es scheint, ich habe eine Dummheit gemacht«, brummte nach einer Weile der Amerikaner und blickte ratlos auf Wilbrandt.
»Sie müssen fliehen!« drängte Käsch aufgeregt. »Sofort!«
»Dummes Zeug!« rief Bett Rubber und faßte seinen Stock fester.
»Um Gottes willen, meine Herren, entfernen Sie sich!« rief Käsch in größter Sorge. »Sie ahnen nicht, welch schreckliche Drohungen er ausgestoßen hat!«
»Drohungen?« lachte der Deutsche. »Gegen uns? Lächerlich! Er wird nicht wagen, etwas gegen uns zu unternehmen! Hier, mitten in der Stadt! Am hellichten Tage!«
»Tso-tsing-wu ist ein gefährlicher Mann«, flüsterte Käsch. »Ich habe eben den Eindruck gewonnen, daß er einer der Unterführer der Boxer ist. Glauben Sie mir, er wird bald wiederkommen, und nicht allein. Wer weiß, wie viele Boxer in Peking sind!«
»Käsch hat recht«, sagte Ben Rubber und zuckte ärgerlich seine Schultern. »Es wäre heller Blödsinn, hier auszuharren und sich einem Gegner zu stellen, dessen Stärke man nicht kennt. Kommen Sie, Doktor. Und du, mein Junge, bringst uns sobald wie möglich Bescheid über die kommenden Ereignisse.«
»Sobald ich abkommen kann«, versprach der junge Chinese und drängte die beiden Europäer auf die Straße.
Mit schnellen Schritten eilten die beiden zum Tschientor, wo sie ihre Palankinträger zurückgelassen halten. Unangefochten kamen sie zu Hause an. Ben Rubber blieb bei Wilbrandt, Nachrichten von Käsch erwartend. Stundenlang ging er in dem engen Raum auf und ab, unzählige Pfeifen paffend. Dabei schimpfte er abwechselnd über sich selbst, über Tso-tsing-wu, über alle Chinesen und deren Heimatland – und immer wieder kam er auf sich selbst zurück und die unbegreifliche Dummheit, die er begangen hatte. Er konnte sich über den Mißerfolg des Unternehmens gar nicht trösten. Er konnte es nicht begreifen, daß die eine Frage, die über die ganze Angelegenheit ein helles Licht verbreiten sollte, nun im Gegenteil alles verdorben hatte. Warum wohl? Tso-tsing-wu hatte zwar behauptet, die beiden Europäer von Anfang an durchschaut zu haben, diese aber hielten das für eine Unwahrheit. Sowohl Ben Rubber als auch Wilbrandt waren überzeugt, daß die Frage nach Yü-su, dem Begleiter des in Europa umherreisenden Zauberkünstlers, ihm mit einem Schlag die Augen geöffnet hatte. Was aber konnte in dieser Frage Verfängliches enthalten sein? Darüber nachzudenken, hatten die beiden reichlich Zeit, denn erst bei Sonnenuntergang kam Käsch, staubig, erhitzt – und sehr erregt.
»Sie müssen sofort von Peking fliehen!« keuchte er den beiden zu.
»Fällt uns gar nicht ein!« brummte Rubber, »Warum denn?«
»Sie werden überall gesucht«, flüsterte Käsch scheu. »Von den Anhängern Tso-tsing-wus. Heute nachmittag waren ihrer ein Dutzend bei uns im Hause. Schlimme Kerle zum Teil, kann ich Ihnen sagen. Mein Herr ist mit ihnen in einen abgeschlossenen Raum hinter dem Gewölbe gegangen. Da haben sie beraten, was sie gegen Sie unternehmen könnten. Ich habe alles belauscht. Man will Ihnen beiden ans Leben. Zehn von den Kerlen streifen in der Stadt umher, um Ihre Wohnung auszukundschaften.«
»Aber glauben Sie denn, daß ein Chinese es wagen würde, einen Europäer in der Stadt anzugreifen?« Mit dieser Frage wandte sich Wilbrandt an den Amerikaner.
Der hob mit zweifelnder Miene die Schultern. »Das ist schwer zu sagen. Im allgemeinen ja wohl nicht. Aber wenn es sich tatsächlich um Boxer handelt – und wenn diese alte Sekte tatsächlich wieder in Erscheinung treten sollte – das sind verwegene Kerle, denen man alles zutrauen darf. Sie sind angefüllt von Haß und Wut gegen alles Fremde, Menschen und Dinge. Und außerdem glauben sie, durch Tötung eines Christen ohne weiteres den Himmel zu erwerben. Auch wenn sie im Kampf gegen Christen getötet werden, kommen sie ihrem Glauben nach sogleich in den Himmel. Am besten wäre es wohl, wenn wir vorübergehend Peking verließen.«
»Und was wird aus unserer Reise nach Kiu-fu?« fragte Wilbrandt erbittert.
»Wir reisen morgen früh«, warf Käsch dazwischen.
»Na also!« rief Ben Rubber vergnügt. »So ist ja die Frage gelöst. Wir reisen ebenfalls morgen früh.«
Käsch sagte nichts, schüttelte aber den Kopf und zog die Nase kraus.
»Die Eisenbahn und die Landstraßen werden von den Genossen Tso-tsing-wus beobachtet, damit Sie nicht aus der Stadt entkommen können. Und an jedem Stadttor stehen zwei Kerle, die jedem Herankommenden ins Gesicht starren.«
»Zum Henker, wir werden den Kampf mit dem Gesindel aufnehmen!« rief der Deutsche aufgebracht. »Nötigenfalls werde ich mich an den deutschen Gesandten wenden.«
»Hat keinen rechten Zweck«, brummte Ben Rubber. »Aus der Stadt kämen wir dann ja wohl – vielleicht auch bis Tientsin. Aber wo bleibt dann unsere Aufgabe? Sollen wir auf die Reise nach Kiu-fu verzichten? Oder sollen die Verfolger erfahren, daß wir hinter Tso-tsing-wu her sind?«
»Keines von beiden.«
»Schön, also müssen wir unbemerkt aus der Stadt entwischen. Und während die gelben Burschen sich in Peking die Füße wundlaufen, uns ausfindig zu machen, reisen wir unbemerkt hinter dem ahnungslosen Tso-tsing-wu her.«
»Ausgezeichnet!« stimmte der Deutsche zu. »Nun ist die erste Frage: wie kommen wir unbemerkt aus der Stadt heraus? Die zweite: reisen wir zu Wasser oder zu Land?«
»Hm – zu Wasser. Wir brauchen dann nicht so viel zu fragen.«
»Das macht doch nichts, denn Sie verstehen und sprechen doch alle chinesischen Mundarten.«
»Oh – jawohl – das heißt – beinahe alle.«
»Na also! Aber meinetwegen, reisen wir zu Wasser. Verkehren denn auf dem Peiho Dampfer?«
»Selten. Jetzt nicht. Aber Dschunken.«
»Ach so! Gibt es Dschunken für den Personenverkehr?«
»Nicht für Europäer.«
»Zum Kuckuck, Sie wollen mich wohl foppen!« rief der Deutsche, »Wollen Sie vielleicht den Strom hinunterschwimmen bis Tientsin?«
»O no, Sir – Dschunke!« erklärte der Amerikaner mit unerschütterlicher Ruhe. »Müssen sehen, eine zu bekommen. Müssen nachdenken.«
Das war leichter gesagt als getan. Dem Deutschen, der von den Verkehrswegen um Peking herum genau so viel wußte wie von denen auf dem Mond, schien alles Kopfzerbrechen in dieser Angelegenheit nichts als zwecklose Mühe zu sein. Dennoch versuchte er, über eine Lösung der schwierigen Frage nachzudenken. So saßen sich die beiden einander gegenüber und mißhandelten ihre Phantasie. Dabei blickten sie sich unausgesetzt gegenseitig an, als suchten sie in den Zügen des Gegenübers Erleuchtung. Nach einer Weile begann Ben Rubber Grimassen zu schneiden. Das war für seine Bekannten ein deutliches Zeichen, daß eine Angelegenheit, die ihm viel Kopfzerbrechen verursachte, sich in seinem Geist zu klären begann. Und richtig – es dauerte nicht mehr lange, da ging ein Leuchten über sein Gesicht.
»Ha, Sir! Ich hab's gefunden! Hoi-so-ping! Unser Hauswirt!«
Er stieß diese Worte so triumphierend hervor, daß Wilbrandt mit Spannung die Fortsetzung seiner Erklärungen erwartete.
»Hoi-so-ping ist Christ! Ist Ihr Freund! Hat eigene Dschunken! Muß helfen! Holla hussa, Käsch! Hole Hoi-so-ping!«
Käsch holte Hoi-so-ping.
»Lassen Sie mich mal mit diesem vortrefflichen Mann unterhandeln, Sir«, sagte der Amerikaner schmunzelnd. »Sie sollen sehen, wie fein ich das mache!«
Wilbrandt hatte nichts dagegen. Ben Rubber stellte sich dicht vor Hoi-so-ping auf und faßte ihn vertraulich beim obersten Knopf seiner gelben Nankingjacke. Dabei nickte er ihm ein paarmal äußerst liebenswürdig zu. Da Hoi-so-ping dieses europäische Freundschaftszeichen zur Genüge kannte, nickte er vertrauensvoll und nicht minder freundlich wieder. Das war ein guter Anfang der Unterhandlungen, erkannte Heinz Wilbrandt. Ben Rubber setzte sie dadurch fort, daß er Hoi-so-ping so holdselig anlächelte, wie es seine unter den Lasten des Lebens ein wenig verwitterten Gesichtszüge nur zuließen. Doch es genügte, um den guten Hoi-so-ping zu einem Lächeln anzureizen, das von den obersten Stirnfältchen bis zum Kinn und vom einen Ohr bis zum anderen das feiste gelbe Gesicht zu einer wahren Sonne von Freundlichkeit erstrahlen ließ.
Und jetzt begann Ben Rubber zu reden – tatsächlich auf Chinesisch – und wunderbar fließend. Heinz Wilbrandt bat ihm im stillen alle die leisen Zweifel, mit denen er sich an Ben Rubbers Sprachkenntnissen versündigt hatte, reuevoll ab, denn er mußte ja nun mit seinen eigenen Ohren hören, daß Ben Rubber fließend chinesisch sprach –und mit offenen Augen sehen, daß er auf den Chinesen einen nicht geringen Eindruck machte.
Aber wie – was sagte denn Ben Rubber eigentlich zu Hoi-so-ping? Was war der Grund, daß des Chinesen eben noch so strahlende Miene sich so sehr veränderte – einen Ausdruck des Schreckens bekam – ja des größten Entsetzens – und daß er sich bemühte, den Knopf seiner Jacke aus den Fingern Ben Rubbers zu befreien? Allem Anschein nach hätte er nicht nur den Knopf, sondern auch die Jacke dazu fahren lassen, um von dem Amerikaner loszukommen. Auf alle Fälle hatte er das Bestreben, auszukneifen, denn er drängte der Türe zu und zog Ben Rubber mit sich, ob der wollte oder nicht.
Aber der wollte mitnichten, und ganz plötzlich wurde er fuchtig.
»He, holla! halt! Bleiben Sie stehen, Mister Hoi-so-ping! Bleiben Sie hier, if you please! Bin ja noch nicht fertig! Fange erst an! Wo wollen Sie denn hin, zum Kuckuck!«
So schrie Ben Rubber auf Hoi-so-ping ein, und vielleicht wußte er gar nicht, daß er in die englische Sprache zurückgefallen war. Doch je mehr Ben Rubber an Hoi-so-ping zog, um so kräftiger widersetzte sich dieser, das Gespräch fortzusetzen. Und Ben Rubbers Zorn wuchs lawinenartig.
»Ha, ein schöner Freund, Mister Wilbrandt!« rief er erbittert. »Ahnt kaum, daß man von ihm eine Gefälligkeit verlangt, da reißt er aus! O no, Mister Langzopf, sowas gibt's nicht bei mir! Sowas läßt sich Ben Rubber nicht gefallen! Ich bin Ben Rubber, verstehen Sie? Und ich bin nicht so einer, der – o verflucht!«
Nämlich: der Knopf, der an solche Behandlung nicht gewöhnt war, hatte sich in sein Schicksal ergeben und sich von dem schönen gelben Kleidungsstück abgelöst. Hoi-so-ping machte einen Satz zur Tür, doch schon hatte Ben Rubber die Zipfel der schönen gelben Jacke in den schnell zugreifenden Händen. Von neuem begann das Ringen zwischen den beiden. Und von neuem brüllte der erboste Amerikaner dem armen Gelben sein Chinesisch in die Ohren.
Heinz Wilbrandt stand dabei und wußte nicht, was er von dem Auftritt denken sollte. Da kuschelte sich Käsch leise an seine Seite.
»Herr, es ist nicht zu glauben!« zischelte er dem Deutschen in die Ohren, »Hoi-so-ping hält Mister Rubber für wahnsinnig.«
»Du bist nicht gescheit, Kerl!«
»Es ist wahr, Herr!« beteuerte Käsch geheimnisvoll und warf scheue Seitenblicke auf Ben Rubber, der zusehends wütender wurde. »Denken Sie, Herr, Mister Rubber hat Hoi-so-ping gefragt, ob seine Großmutter der Sohn einer lebendigen Katze wäre.«
Und als Wilbrandt den jungen Chinesen sprachlos anstarrte, und nicht anders glaubte, als diesen habe der gute Geist verlassen, begann Käsch, sich zu ereifern.
»Es ist immer dasselbe, Herr. Alle wissen es. Wenn Mister Rubber auf der Faktorei Chinesisch spricht, dann gibt's immer ein großes Hallo. Er betont alle Worte falsch – und dann bekommen sie immer einen ganz anderen Sinn. So ist es auch jetzt.«
Wilbrandt schüttelte den Kopf. Dann mußte er lachen. Und lachend trat er zu den beiden Ringenden und trennte sie voneinander.
»Lassen Sie den armen Hoi-so-ping los, Mister Rubber! Er fürchtet sich vor Ihnen, denn er hält Sie für unheilbar übergeschnappt. Und allem Anschein nach mit einigem Recht.«
Da ließ Ben Rubber den Chinesen los, stemmte beide Fäuste in die Seiten und maß den Deutschen mit einem vernichtenden Blick.
»Wie? Übergeschnappt? Mich?«
»Wissen Sie denn, welche Frage Sie an Hoi-so-ping gerichtet haben?« grinste Wilbrandt. Und als jener stumm blieb, sagte er es ihm. Da zog sich der Mund des guten Ben mächtig in die Breite und über sein ganzes Gesicht verbreitete sich Sonne.
»Thunderstorm! Indeed? Pshaw! Wonderful! Großartig! Hähähä!«
Er schüttelte in tiefstem Staunen mehrmals sein Haupt. Und er trat zu Hoi-so-ping und klopfte ihm väterlich auf die Schulter. »Excuse me, Sir!« lachte er. »Scheine mich diesmal nicht ganz richtig ausgedrückt zu haben.«
»Erkläre mal Hoi-so-ping die Geschichte!« befahl Wilbrandt dem vergnügt grinsenden Käsch. Das tat der sogleich – und die Folge war, daß der dicke Chinese aus seiner uferlosen Verlegenheit in eine ungeheure Lustigkeit geriet.
Da runzelte der Amerikaner drohend seine Stirn und begann Blicke zu schießen. »Ha, lacht der Kerl über mich?«
»Nicht doch!« beeilte sich der Deutsche ihn zu beruhigen. »Nur über Ihren Witz. Denken Sie, er glaubt, Sie hätten vorhin einen besonders guten Witz gemacht.«
»Ah! – Sehr gut! Hat ganz recht! Ist auch so! Ganz gescheiter Kerl, der Mister Hoi-so-ping. Übrigens – wissen Sie, Mister Wilbrandt – lassen Sie doch Käsch mal mit dem Mann sprechen. Ist ein verteufeltes Land hier! In Sprache wie in allem anderen. Der Pekinger versteht den Tientsiner nicht. Und umgekehrt natürlich auch nicht. Könnte sein, daß Hoi-so-ping wieder das eine oder andere Wort falsch auffaßte. Und das wäre schlimm! Es hängt doch viel davon ab, nicht wahr?«
Jetzt wurde also Käsch als Dolmetsch herangezogen. Und obwohl nach Rubbers Behauptung der Tientsiner den Pekinger nicht versteht, gelang dennoch die Verständigung ausgezeichnet. Nachdem Hoi-so-ping begriffen hatte, um was es sich handelte, war er sofort zur Hilfe bereit. Eine seiner Dschunken lag auf dem Kanal, der die Stadt Peking mit dem Peiho verbindet, und sollte am nächsten Abend abfahren. Allerdings brauchte das Fahrzeug vier Tage bis Tientsin – Tso-tsing-wu dagegen fuhr am nächsten Morgen mit der Eisenbahn, bekam also einen Vorsprung von mehr als vier Tagen. In dieser Verlegenheit aber bewährte sich die Hilfsbereitschaft des guten Hoi-so-ping. Nachdem er sich die Sache ein paar Minuten lang überlegt hatte, kam er zu dem Entschluß, die letzten Vorkehrungen zur Abreise der Dschunke sogleich zu treffen. Dadurch wurde bewirkt, daß die Dschunke binnen drei Stunden abfahren konnte.
Eine Stunde später fuhren vom Hause Hoi-so-pings zwei Wagen ab, hochbeladen mit gefüllten Teesäcken. Den ersten Wagen lenkte der vertrauteste Diener des Kaufmanns, seit langem Christ, den zweiten Käsch in einer Verkleidung, daß niemand ihn erkennen konnte. Und zwischen den Teesäcken hockte auf jedem Wagen wohlversteckt ein Flüchtling, zwar nicht bequem, aber doch so, daß er eben zur Not atmen konnte.
Zwei Stunden nach Mitternacht löste sich der »Ti-quai-lei« (Gott des Regens) vom Ufer des Kanals ab. Ein frischer Wind blies in die Segel, und mit einem etwas schwerfälligen Tänzeln glitt die Dschunke in die Fahrrinne des Kanals, der infolge der Regengüsse des letzten Tages genügend Wasser enthielt, daß das stark beladene Fahrzeug gut vorwärtskam. Ben Rubber und Heinz Wilbrandt standen neben dem Hauptmast und blickten nachdenklich in die Nacht hinein, die finster und mit Stürmen drohend über der Landschaft lastete. Böige Windstöße jagten schwere Wolkenmassen einher. Hier und dort flammte ein Stern in dem Dunkel auf.
Das Bild war so wenig reizvoll, daß die beiden Männer nach einiger Zeit in ihre Kojen krochen.
Das war keine besonders angenehme Nacht in diesem engen Raum, wo eine stickige, übelriechende Luft herrschte und alle beweglichen Dinge von dem heftig schaukelnden Schiff ins Rollen und Stoßen gebracht wurden. In das dumpfe Geräusch, das die Wasser am Holzrumpf des Fahrzeuges hervorriefen, mischte sich das stundenlange Geschnatter von einem halben Dutzend Kulis, die auf Deck leidenschaftlich um Kupfermünzen spielten. Alles das wäre noch zu ertragen gewesen, wenn nicht infolge der Körperwärme der beiden Männer tausendfaches Leben erwacht wäre, das sich ihnen mit Krabbeln, Schwirren und Stechen aufs unangenehmste bemerkbar machte.