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6. Kapitel

Sobald Sagloba sich allein an der Spitze seiner Abteilung befand, war ihm anfangs unbehaglich, ja jämmerlich zumute; er hätte viel darum gegeben, wäre ihm Skrzetuski, Wolodyjowski oder Longinus zur Seite gewesen, die er aus tiefster Seele bewunderte, bei denen er sich völlig sicher fühlte, und an deren Umsicht und Tapferkeit er blindlings glaubte.

Er ritt also anfangs sehr mürrisch an der Spitze seiner Abteilung, indem er sich mißtrauisch nach allen Seiten umblickte, in Gedanken alle die Gefahren erwägend, die ihn treffen konnten, und brummte:

»Es wäre immerhin lustiger, wenn einer von ihnen hier wäre. Wozu Gott einen bestimmt hat, dazu hat er ihn erschaffen; die drei hätten als Bremsen geboren werden müssen, denn sie lieben es, auf Blut zu sitzen. Ihnen ist so wohl im Kriege, wie anderen beim Kruge, oder wie den Fischen im Wasser. Sie haben leichte Wampen, aber schwere Fäuste. Den Skrzetuski habe ich bei der Arbeit gesehen und weiß, was er leistet. Der behandelt die Menschen, wie die Mönche ihre Gebete, der Krieg ist sein Leibhandwerk. Jener Litauer, welcher keinen eigenen Kopf hat und drei fremde Köpfe sucht, hat nichts zu verlieren. Am wenigsten kenne ich dieses kleine Kerlchen; aber nach dem zu urteilen, was ich vor Konstantinow von ihm gesehen, und was mir Skrzetuski von ihm erzählt hat, muß das ein Tausendsassa sein! Glücklicherweise ist er nicht weit von mir, und ich denke, daß ich am besten tue, wenn ich mich zu ihm geselle, denn mich sollen die Motten kriegen, wenn ich weiß, wohin ich zu gehen habe.«

Herr Sagloba fühlte sich sehr vereinsamt in der Welt, so sehr, daß er sich vor sich selbst beklagte.

»So ist es, so!« brummte er. »Ein jeder hat jemanden, auf den er sich verlassen kann, aber ich? – Weder einen Gefährten, noch einen Vater, noch eine Mutter. Eine Waise bin ich – damit basta!«

In diesem Augenblick näherte sich ihm der Wachtmeister Kosmatsch.

»Herr Kommandant, wohin gehen wir?«

»Wohin wir gehen?« wiederholte Sagloba – »wir?« Plötzlich richtete er sich im Sattel auf und drehte seinen Schnurrbart. »Nach Kamieniez, wenn es mein Wille sein wird! Versteht Ihr, Herr Wachtmeister?«

Der Wachtmeister verbeugte sich und zog sich still, schweigend in das Glied zurück, ohne sich Rechenschaft darüber abzulegen, warum der Kommandant so zornig war; Herr Sagloba aber schleuderte noch ein paar drohende Blicke auf die Gegend umher, dann beruhigte er sich und brummte weiter:

»Wenn ich nach Kamieniez gehe, so lasse ich wir hundert Stockschläge nach Türkenart auf die Sohlen geben. Pfui! Pfui! Wenn wenigstens einer von jenen bei mir wäre, ich fühlte mich mutiger. Was fange ich mit hundert Mann an? Es war ein unglücklicher Gedanke von Skrzetuski, die Patrouille zu teilen. Und wohin werde ich gehen? Was hinter mir liegt, weiß ich, aber wer sagt mir, was vor mir ist, und wer garantiert mir, daß die Teufel dort nicht irgendwo eine Falle gestellt haben? Krschywonos und Bohun. Eine schöne Koppel! Möge ihnen der Teufel das Fell abziehen! Gott bewahre mich wenigstens vor Bohun. Skrzetuski wünscht mit ihm zusammenzutreffen – erhöre ihn der Herr! Ich wünsche ihm das, was er sich selbst wünscht, denn ich bin sein Freund! – Amen!«

Eben näherte sich ihm Kosmatsch wieder.

»Herr Kommandant,« sprach er – »hinter der Anhöhe werden Reiter sichtbar.«

»Mögen sie zum Teufel reiten! Wo? Wo?«

»Dort hinter dem Berge. Ich habe die Zeichen gesehen.«

»Also Militär?«

»Wie es scheint.«

»Mögen sie von Hunden gebissen werden,« rief Sagloba. »Sind es viele?«

»Das weiß ich nicht, sie sind noch weit. Wenn wir uns hier hinter diese Felsen verstecken, so können wir sie unversehens überfallen, sie müssen hier vorbei. Sollte es eine größere Anzahl sein, so ist Wolodyjowski nicht weit, er wird die Schüsse hören und zu Hilfe eilen.«

Dem Herrn Sagloba wuchs plötzlich der Mut, er stieg ihm zu Kopfe wie Wein. Vielleicht gab ihm die Verzweiflung diesen Tätigkeitstrieb, vielleicht auch die Hoffnung, daß Herr Wolodyjowski noch in der Nähe sei, genug, er rollte die Augen schrecklich, zog den Säbel, daß er blitzte, und schrie:

»Versteckt euch hinter die Felsen! – Wir überfallen sie unversehens! Wir wollen diesem Gesindel zeigen –«

Die gewandten fürstlichen Soldaten drehten auf dem Flecke um und stellten sich im Augenblick hinter den Felsen, zu einem plötzlichen Ausfall bereit, in Schlachtordnung auf.

Eine Stunde war bereits verflossen, als man endlich das Geräusch von herannahenden Menschen hörte. Das Echo trug die Melodie fröhlicher Lieder herüber, und noch nach einer kleinen Weile schlugen an das Ohr der im Hinterhalte Liegenden die Töne einer Geige, des Dudelsackes und einer kleinen Trommel. Der Wachtmeister näherte sich wieder dem Herrn Sagloba und sagte:

»Es sind keine Soldaten, Herr Kommandant, die da kommen, auch keine Kosaken, das ist eine Hochzeit.«

»Eine Hochzeit?« sagte Sagloba. »Ich werde ihnen schon aufspielen, sie sollen sehen.«

Indem er das sagte, gab er dem Pferde die Sporen, hinter ihm her sprengten die Soldaten und stellten sich auf dem Wege auf.

»Mir nach!« schrie Sagloba drohend. Die Linie bewegte sich erst im Trabe, dann im Galopp vorwärts, und nachdem sie den Felsen umgangen hatten, standen sie plötzlich vor der durch diesen unverhofften Anblick verwirrten und geängstigten Versammlung.

»Stillgestanden! Stillgestanden!« rief man von beiden Seiten.

In der Tat war es eine Bauernhochzeit. Voraus ritten die Dudelsackpfeifer, der Trommelschläger und der Geigenspieler und die zwei »Lustigmacher«, schon etwas betrunken, Fratzen schneidend. Hinter ihnen kam die Braut, ein frisches Mädchen, im dunklen Oberrock, mit über die Schultern herabhängenden Haaren. Sie war von den Brautjungfern umgeben, welche Lieder sangen und an den Händen aufgereihte Kränze trugen.

In der zweiten Reihe ritt der Bräutigam auf starkem Pferde zwischen den Brautführern, mit Kränzen auf langen, spießähnlichen Stecken – den Zug schlossen die Eltern des Brautpaares und die Gäste, alle zu Pferde, nur die Tonnen mit Branntwein, Met und Bier wurden auf leichten, mit Stroh durchflochtenen Wagen gefahren, auf dem unebenen, steinigen Wege appetitlich gluckernd. – Stillgestanden! Stillgestanden! rief man von beiden Seiten; hierauf löste der Hochzeitszug sich auf. Die Mädchen erhoben ein durchdringendes Geschrei und zogen sich zurück, die Knechte aber und älteren Männer sprangen vor, um mit ihrer Brust die Jungfrauen vor dem ungeahnten Überfall zu schützen. Herr Sagloba sprengte dicht vor sie hin, und den erschreckten Bauern mit dem Säbel vor den Augen umherfuchtelnd, fing er an zu schreien:

»He! Ihr zusammengeschrumpften Büffel, ihr Hundekraut, ihr Rebellen! Zum Aufstand habt ihr Lust! Zu den Krschywonos haltet ihr, Lumpengesindel? Auf Spionage geht ihr aus? Den Soldaten verstellt ihr die Wege? Gegen den Adel erhebt ihr die Hände? Ich will euch zeigen, ihr unehrliche Hundeseelen! In den Block lasse ich euch legen, auf den Pfahl ziehen, o, ihr Schelme, o, ihr Heiden! Ihr sollt jetzt für alle Verbrechen büßen!«

Ein alter, weißköpfiger Hochzeitsgast sprang vom Pferde, näherte sich dem Edelmann, faßte demütig dessen Steigbügel, verbeugte sich tief und bat:

»Erbarmt Euch, erlauchter Ritter, vernichtet uns arme Menschen nicht. Gott ist unser Zeuge, wir gehen nicht zum Aufstande, wir kommen aus der Kirche, aus Hadsiatsch, dort haben sie unseren Verwandten Dmitri, den Schmied, mit der Bondarentochter Xenia verheiratet. Wir kommen zur Hochzeit mit dem Hochzeitskuchen.«

»Das sind unschuldige Menschen!« flüsterte der Wachtmeister.

»Macht fort! Das sind Schelme! Vom Krschywonos kommen sie zur Hochzeit!« schimpfte Sagloba.

»Daß ihn der Alp erdrücke!« rief der Greis aus. »Wir haben ihn gar nicht gesehen, wir armen Leute. Erbarmt Euch, erlauchter Herr, laßt uns ziehen, wir tun niemandem was Böses und kennen unsere Pflicht.«

»Nach Jarmolin werdet ihr gehen, in Fesseln will ich euch legen lassen,« rief Sagloba.

»Wohin Ihr befehlt, Herr! Ihr habt zu befehlen, wir zu gehorchen! Aber erweist uns eine Gnade, erlauchter Ritter! Befehlt den Herren Soldaten, daß sie uns nichts Böses tun, und Ihr selbst – verzeiht uns einfachen Menschen, seht, wir bitten demütig – trinkt mit uns auf das Glück der Brautleute ... trinkt, Ew. Liebden, uns einfachen Leuten zur Freude, wie Gott und das heilige Evangelium es vorschreibt.«

»Denkt aber nicht etwa, daß ich euch etwas nachsehe, wenn ich getrunken habe!« sagte Herr Sagloba barsch.

»Nein, Herr!« rief der Alte freudig, »wir denken gar nichts. He! Spielleute,« rief er den Musikanten zu, »spielt für den erlauchten Lechen, denn er ist gut; und ihr, Jungens, springt nach Met, nach süßem, für den erlauchten Herrn, er wird den armen Leuten kein Unrecht zufügen! Wir danken dem Herrn!«

Die jungen Leute machten sich an das Öffnen der Tonnen, und unterdes ertönte die Trommel, die Geige quietschte, der Dudelsackpfeifer blies die Backen auf, fing an, den Dudelsack unter dem Arme zu quetschen, und die Brautführer schwenkten auf ihren Stecken die Kränze. Als die Soldaten das sahen, kamen sie immer näher, drehten an ihren Bärten und blickten lachend über die Schultern der jungen Männer hinweg nach den Mädchen. Die Lieder ertönten von neuem, die Furcht schwand, und hier und da erschollen sogar freudige Ausrufe: »Uha! Uha!«

Aber Sagloba beruhigte sich nicht sogleich – ja selbst, als man ihm bereits ein Quart Met reichte, brummte er noch: »O, ihr Schelme, ihr Lumpengesindel!« Und noch dann, als er den Schnurrbart schon in die dunkle Oberfläche des Trankes getaucht hatte, schaute er düster drein. Er hob den Kopf in die Höhe, und, mit den Augen blinzelnd, kostete er den Met – hierauf malte sich auf seinem Gesicht Verwunderung, aber zugleich Entrüstung. »Was für Zeiten sind das!« brummte er. »Das Gesindel trinkt solchen Met. Gott, du siehst das und schlägst nicht mit einem Donnerwetter drein?«

Indem er das sagte, hob er das Quart und leerte es bis auf den Boden.

Jetzt kamen die dreister gewordenen Hochzeitler allesamt, ihn zu bitten, ihnen nichts Böses zu tun und sie ziehen zu lassen, und unter ihnen auch die Braut Xenia, zitternd, mit Tränen in den Augen, rotwangig und schön wie die Morgenröte. Sie hatte sich ihm genähert, die Hände gefaltet, und, Saglobas gelben Stiefel küssend, sagte sie: »Erbarmt Euch, Herr!«

Dem Edelmann schmolz das Herz wie Wachs. Indem er den Ledergurt lockerte, fing er an daran herumzutasten, endlich brachte er die letzten Goldgulden zum Vorschein, welche ihm derzeit der Fürst geschenkt hatte. Sie dem Mädchen hinreichend, sagte er: »Hier hast du! Gott segne dich, wie alle Unschuld.«

Weiter erlaubte ihm die Rührung nicht zu kommen, denn diese schlanke, dunkeläugige Xenia erinnerte ihn an die Prinzessin, welche Sagloba nach seiner Weise liebte. »Wo mochte die Arme jetzt sein, ob wohl die heiligen Engel über sie wachen?« dachte er, und er war ganz gerührt, in der Stimmung, jeden zu umarmen und zu küssen.

Die Hochzeitler aber, seine großmütige Handlung gewahrend, schrien und sangen vor Freude, drängten zu ihm und küßten seine Rockflügel. »Er ist gut!« wiederholte die Menge, »ein goldener Leche! Er gibt rotes Gold – tut nichts Böses, der gute Herr! Ruhm ihm und Ehre!« Der Fiedler zappelte, so strich er die Fiedel, dem Dudelsackpfeifer traten die Augen heraus, den Trommlern sanken die Hände. Der alte Bondar, welcher, aus Furcht wahrscheinlich, sich bis jetzt im Hintergrunde gehalten hatte, drängte sich jetzt mit seiner Frau und der alten Schmiedin, der Mutter des Bräutigams, vor; sie baten unter Verbeugungen, doch mit zur Hochzeit auf den Hof zu kommen, da es eine Ehre für sie sei, einen solchen Gast zu haben, für das junge Paar eine gute Vorbedeutung, und beteuerten, daß es unrecht wäre, nicht mitzukommen.

Der Bräutigam und die schwarzäugige Xenia unterstützten die Bitte, denn das einfache Mädchen hatte sofort erkannt, daß die ihrige am meisten fruchten würde. Und die Brautführer riefen, daß es nicht weit bis zum Hofe sei, daß der Ritter keinen Umweg mache, und der alte Bondar reich sei und noch besseren Met zapfen werde.

Herr Sagloba ließ den Blick über seine Soldaten schweifen und sah, daß es ihnen um die Bärte zuckte, wie den Hasen, vor Vergnügen bei dem Gedanken an den in Aussicht stehenden Trank und Tanz. Da sie aber nicht wagen durften, ihn darum zu bitten, so erbarmte sich Sagloba ihrer, und nach einer Weile zogen die Jungen, die Gäste und die Soldaten in schönster Eintracht dem Hofe zu.

Es war tatsächlich nicht weit bis dahin, und da der alte Bondar wirklich reich war, so war auch die Hochzeit eine so flotte, daß sich alle betranken, Herr Sagloba sehr lustig wurde, und er bei allem der erste war. Der Bondar ließ immer neue Tonnen anzapfen. Endlich zog sich die ganze Hochzeit hinaus auf den Platz vor dem Hause. Man zündete Stöße von Hagedorn und Kien an, denn die tiefe Nacht war schon hereingebrochen, die Schwelgerei war in ein Saufgelage auf Tod und Leben ausgeartet, und die Soldaten schossen aus ihren Büchsen und Musketen, als gäbe es eine Schlacht. Herr Sagloba, rot, durchschwitzt, auf den Füßen schwankend, hatte völlig vergessen, was mit ihm vorging. Durch den Dampf, der ihn umgab, sah er die Gesichter der Schwelger, aber wenn man ihn auf den Pfahl gesetzt hätte, er hätte nicht sagen können, wer sie seien. Er erinnerte sich, daß er auf einer Hochzeit sei – aber auf wessen? Ha! Gewiß auf Herrn Skrzetuskis Hochzeit mit der Prinzessin! Dieser Gedanke schien ihm jedenfalls der wahrscheinlichste, denn er blieb ihm zuletzt wie ein Vogel im Kopfe stecken und erfüllte ihn mit solcher Freude, daß er wie besessen anfing zu rufen: »Sie sollen leben! Ihr Herren Brüder, auf das, was wir lieben!« und er leerte immer neue halbe Maßkrüge. »In deine Hände, Herr Bruder! Die Gesundheit unseres durchlauchtigen Fürsten! Auf daß es uns wohl gehe! Wenn doch dieser Paroxysmus das Vaterland verschonte!«

Hier brach er in Tränen aus, und indem er der Tonne zuschritt, stolperte er mehr und mehr, da an der Erde wie auf einem Schlachtfelde eine Menge unbeweglicher Körper lagen. »O Gott!« rief Herr Sagloba, »es gibt keinen Tapferen mehr in der Republik. Der einzige, Herr Lasrer, versteht zu trinken, der zweite ist Sagloba – und der Rest – Gott! Gott!« Er richtete wehmütig den Blick nach oben und gewahrte, daß die Himmelskörper nicht mehr als goldene Nägel ruhig am Firmamente hafteten, sondern die einen zitterten, als wollten sie aus ihrer Umfassung herausspringen, andere Kreise beschrieben, und wieder andere den Kosak gegeneinander tanzten. Da verwunderte sich Herr Sagloba sehr und sagte zu seiner erstaunten Seele:

»So bin ich der einzige Nüchterne im Weltall?«

Aber plötzlich zitterte die Erde ebenso wie die Sterne, sie drehte sich in tollem Wirbel, und Sagloba stürzte der Länge nach hin. Bald befielen ihn häßliche Träume. Es schien ihm, als ob sich ein Alp auf seine Brust setze, ihn drücke und zur Erde niederziehe, ihm Hände und Füße binde. Gleichzeitig drang an seine Ohren Lärm, und etwas, das wie Gewehrfeuer klang, ein blendendes Leuchten flog einen Augenblick über seine geschlossenen Lider und berührte seine Augen unerträglich. Er wollte sich ermuntern, die Augen öffnen, er konnte es nicht. Er fühlte, daß mit ihm etwas Ungewöhnliches vorgehe, daß sein Kopf hintenüber fiel, als ob er an Händen und Füßen getragen würde. Später überfiel ihn eine schreckliche Angst, es wurde ihm schlecht, sehr schlecht. Die Besinnung kehrte ihm halb zurück, aber merkwürdigerweise in Begleitung einer solchen Schwäche, wie er sie niemals im Leben gefühlt hatte. Er versuchte noch einmal sich zu bewegen, aber da es ihm nicht gelang, erwachte er fast ganz und öffnete die Lider.

Da traf sein Blick ein paar andere Augen, die sich gierig an ihm festsogen; es waren kohlschwarze Sterne, und so unheilverkündend, daß der jetzt völlig wache Sagloba im ersten Augenblick dachte, Satanas selbst blicke ihn an, und schnell die Augen schloß, um sie ebenso schnell wieder zu öffnen. Jene Augen sahen ihn hartnäckig immerzu an, – das Gesicht schien ihm bekannt. Plötzlich erbebte Sagloba bis ins Mark, kalter Schweiß bedeckte ihn, und den Rücken und die Beine hinab überlief es ihn wie eine Gänsehaut.

Er hatte das Gesicht Bohuns erkannt.


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