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Achtzehntes Kapitel.

Phantast'scher Leidenschaften toll Gezänk!
Verwirrt vor Scham und Schrecken allesammt!
Das Thun, was man sollt' bergen, unverhehlt,
Und Alles so verwirrt, daß ich nicht wußte,
Ob ich das Böse litt, ob ich's vollbrachte;
Denn Alles schien nur Schuld und Weh und Reue,
Meins oder Andrer, immerdar dieselbe
Furcht, die die Brust zusammenschnürt, und Scham,
Die meine Seele zu ersticken droht.

Coleridge.

In dieser Zwischenzeit blieb Jeanie ihren Besorgnissen und Zweifeln überlassen. Es schien eine Störung im Hause vorgefallen zu sein, und sie hielt es für besser, hier ruhig abzuwarten, bis man sich ihrer wieder erinnere.

Die erste Person, welche eintrat, gehörte zu ihrer großen Freude ihrem eigenen Geschlechte an. Es war eine ältliche Haushälterin von gutmüthigem Ansehen. Jeanie unterrichtete sie in wenigen Worten von ihrer Lage und bat um ihren Beistand. Das Gefühl der Würde, welches ihr wichtiger Beruf ihr verlieh, gestattete ihr freilich kein allzu vertrauliches Benehmen gegen eine Unbekannte, die in einem so zweideutigen Licht hier erschien; doch war sie höflich, obgleich zurückhaltend.

Ihr junger Herr, sagte sie, sei seit einem bösen Sturz mit dem Pferde sehr krank und leide häufig an Ohnmachten. Eben jetzt habe er wieder einen solchen schlimmen Anfall, und Sr. Ehrwürden könnten deshalb noch Niemand sprechen. Doch werde er gewiß Alles, was recht und billig sei, für sie thun, sobald er nur einen Augenblick Muße für ihre Angelegenheit fände. Sie schloß mit dem Anerbieten, der Fremden ein Zimmer anzuweisen, wo sie indessen verweilen könnte.

Jeanie benutzte diese Gelegenheit und bat um einiges Erforderliche, ihre Kleider zu wechseln und zu ordnen. Die Haushälterin willigte sehr gern in dies Begehren, denn sie zählte Reinlichkeit und Ordnungsliebe zu den höchsten Tugenden; und der Kleiderwechsel, den Jeanie's Reisebündel darbot, gab dieser ein so verändertes Ansehen, daß Frau Dalton in der saubern, ruhig blickenden kleinen Schottin, die nun vor ihr stand, kaum die Pilgerin von vorhin, mit zerstörtem Anzug und fliegendem Haar wiedererkannte. Sie wagte es jetzt sogar, die Fremde zu ihrem Mittagsmahl einzuladen, und Jeanie's sittiges Benehmen während desselben erhöhte ihr Wohlwollen für sie.

»Du kannst doch in diesem Buch lesen, mein Kind? Nicht wahr?« fragte die Matrone, als die Mahlzeit beendet war, indem sie die Hand auf eine große Bibel legte.

»Wie sollt' ich nicht,« versetzte Jeanie, ein wenig verwundert über diese Frage; »mein Vater würde viel entbehrt haben, ehe er mich dies hätte entbehren lassen.«

»Das ist brav von Deinem Vater. Nun, so nimm und lies mir vor, denn meine Augen sind etwas schwach, und schlage nur auf, wo Du willst, es ist das einzige Buch, wo Du auf nichts Unrechtes stoßen kannst.«

Jeanie fühlte sich zuerst versucht, die Parabel vom barmherzigen Samariter zu lesen; doch ihr Gewissen warf es ihr vor, daß sie die heilige Schrift nicht zur Erbauung allein, sondern auch zu der Absicht gebrauchen würde, die Gemüther Anderer zu ihren Gunsten zu stimmen. In diesem strengen Pflichtgefühl wählte sie lieber einen Abschnitt aus dem Propheten Jesaias, und las mit so andächtiger Frömmigkeit in Ton und Wesen, daß Frau Dalton sich höchst erbaut fand.

Der Eintritt jenes früher gesehenen Bedienten unterbrach sie. – »Der Herr wünsche das junge Frauenzimmer aus Schottland zu sprechen,« meldete er.

»Nun, so geh' nur schnell zu Sr. Ehrwürden, meine Liebe, und erzähle ihm Deine ganze Geschichte,« sagte Frau Dalton, »Sr. Ehrwürden sind ein guter Mann. – Ich will ein Zeichen hier in das Buch legen, und werde indessen den Thee besorgen, bis Du wieder herunter kommst, mit einem Kuchen dazu, wie Du ihn in Schottland wohl noch nicht gesehen hast, Kind.«

»Der Herr wartet,« sagte Thomas ungeduldig.

»Nun, Herr Hans Hasenfuß, wozu brauchst Du überall mitzusprechen? – Und wie oft habe ich Dir schon gesagt, daß Du Herrn Staunton Sr. Ehrwürden nennen sollst; ein so vornehmer Geistlicher wie er ist, und ihn nicht immer beherren, wie jeden andern gewöhnlichen Menschen.«

Der Diener schwieg bis Jeanie das Zimmer verlassen hatte, dann murmelte er zwischen den Zähnen: »Es gibt mehr Herren hier im Hause, als einen, und die Alte will die Herrin spielen obendrein.«

Thomas führte Jeanie durch eine Reihe langer verschlungener Gänge bis zu einem Zimmer, welches vermöge der verschlossenen Fensterladen beinahe ganz verfinstert war. Ein Bett stand darin mit zugezogenen Vorhängen.

»Hier ist das Mädchen, Herr,« sagte Thomas.

»Gut,« erwiederte eine Stimme aus dem Bette her, welche nicht die des Geistlichen war; »geh' jetzt, Thomas, und halt Dich bereit, wenn ich klingle.«

»Hier muß ein Irrthum sein,« sagte Jeanie, verwundert, sich in einem Krankenzimmer zu befinden; »der Diener sagte, daß der Herr Pfarrer« –

»Seid unbekümmert,« versetzte der Kranke, »es ist kein Irrthum. Ich weiß mehr von Euren Angelegenheiten, als mein Vater, und ich kann Euch besser darin Rath ertheilen – Verlaß das Zimmer, Thomas.« – Der Bediente gehorchte. – »Und nun zur Sache,« fuhr er fort, »wir haben nicht viel Zeit zu verlieren. Oeffnet jenen Laden ein wenig.«

Sie that nach seinem Geheiß, und indem er den Bettvorhang zurückzog, fiel das eindringende Licht auf ihn, wie er mit bleichem, von Kopfverbänden halb bedecktem Gesicht in Erschöpfung da lag.

»Seht mich an,« sprach er. »Jeanie Deans, könnt Ihr Euch meiner nicht erinnern?«

»Nein Herr,« sagte sie verwundert. »Ich war nie zuvor in diesem Lande.«

»Ich aber kann in dem Eurigen gewesen sein. Denkt nach – erinnert Euch. Ungern möchte ich den Namen nennen, den Ihr auf das Bitterste zu hassen verpflichtet seid. Besinnt Euch!«

Eine furchtbare Erinnerung blitzte in Jeanie's Seele auf. Von jedem Ton des Sprechenden bestätigt, ward sie durch seine nächsten Worte zur Gewißheit.

»Hört mich ruhig an! – Erinnert Euch der Muschat-Steine und der Mondnacht.«

Jeanie sank auf einen Stuhl nieder mit gefalteten Händen und angehaltenem Athem.

»Ja,« fuhr er fort, »hier lieg' ich, gleich einem zertretenen Wurm, und krümme mich vor Ungeduld, daß ich mich nicht zu regen vermag. – Hier lieg' ich, wenn ich in Edinburg sein sollte, ein Leben zu retten, welches mir theurer ist, als mein eigenes. – Wie ist es mit Eurer Schwester? – Sprecht! – Man hat sie zum Tode verurtheilt, ich weiß es! O, daß mein Pferd, welches mich sicher zu tausend Vergehungen und Thorheiten trug, beim einzigen löblichen Wege, den ich seit Jahren unternahm, mit mir stürzen mußte! – Sagt mir ohne Zeitverlust, was Ihr in diesem Lande wollt? Obgleich ich Eurer Schwester ärgster Feind gewesen bin, will ich ihr doch mit Aufopferung meines Lebens beistehen, und Euch um Ihretwillen. Sprecht denn ohne Furcht.«

»Ich fürchte mich nicht, Herr,« sagte Jeanie mit Ruhe; »ich vertraue auf Gott, möge es Ihm nur gefallen, daß meine Schwester befreit werde, ich verlange nichts mehr, sei auch das Werkzeug welches es wolle. Aber, Herr, ich darf Euren Rath nicht benutzen, wenn er nicht mit der Lehre übereinstimmt, die mir zur Richtschnur dient.«

»Der Teufel hole die Frömmlerin!« rief Georg Staunton, denn so müssen wir ihn jetzt nennen. – »Verzeiht, doch ich bin von Natur ungeduldig, und Ihr macht mich rasend. Was für Nachtheil kann es Euch bringen, mich von der Lage Eurer Schwester und Euren Hoffnungen für sie zu unterrichten? Es ist Zeit genug, meinen Rath zurückzuweisen, wenn ich etwas Unpassendes vorschlage. Ich spreche jetzt ruhig zu Euch, obgleich dies gegen meine Gemüthsart ist. Allein treibt mich nicht zur Ungeduld – es würde mich nur unfähig machen, etwas für Effie zu thun.«

Es lag in den Blicken und Worten des jungen Mannes eine gewaltsam unterdrückte Heftigkeit, deren nach innen gekehrte Glut an sich selbst zu zehren schien. Nach einiger Ueberlegung glaubte Jeanie, ihm die traurigen Folgen seines Verbrechens nicht vorenthalten zu müssen. Sie erzählte ihm also in wenigen Worten die Geschichte von Effie's Verurtheilung und von ihrer eigenen Reise bis hieher. Er schien sie in der höchsten Seelenangst anzuhören und fragte Jeanie endlich genau nach den beiden Räubern, so wie nach allem, was sie von der Unterredung des einen mit dem alten Weibe erlauscht hatte.

Jeanie erwähnte auch, daß die Alte gesagt, sie habe ihn gestillt. »Es ist nur allzu wahr,« sagte er, »und die Quelle, aus der ich die erste Nahrung sog, muß mir jenen unglücklichen Hang zu Lastern mitgetheilt haben, die meinen Angehörigen stets fremd waren. – Doch weiter.«

Als Jeanie ihren Bericht geendet hatte, lag Staunton einige Augenblicke in tiefem Nachsinnen da, endlich sagte er mit größerer Ruhe, als er bis jetzt gezeigt: »Du bist ein verständiges, gutes Mädchen, Jeanie, und ich will Dir mehr von meiner Geschichte erzählen, als ich je einem Andern davon mitgetheilt. – Meine Geschichte nenne ich es? – Es ist ein Gewebe von Thorheit, Schuld und Elend. – Höre mich aufmerksam an. – Ich thue dies, um auch Dein Vertrauen zu gewinnen, das heißt von Dir zu verlangen, daß Du in dieser unglücklichen Sache meiner Leitung folgen mögest.«

Oft von Ermattung, oder von seiner Leidenschaft unterbrochen, theilte er ihr jetzt die nähern Umstände seines unseligen Lebens mit, zum Theil aus einem Heft, wo er sie vielleicht für seine Verwandten niedergeschrieben, ihnen nach seinem Tode zur Nachricht zu dienen. Wir vereinigen hier, was er in diesem Augenblick selbst von sich aussagte, mit dem, was Jeanie später von der Geschichte seiner ersten Jugend erfuhr.

Georg Staunton's Vater, der sich früher dem Militairstande gewidmet hatte, war als Offizier in Westindien gewesen, wo er die Tochter eines reichen Pflanzers geheirathet. Georg, das einzige Kind aus dieser Ehe, brachte seine erste Jugend unter der Aufsicht einer verzärtelnden Mutter und in der Gesellschaft niedrig schmeichelnder Negersclaven zu. Häufige Berufsgeschäfte und eine zu große Nachsicht gegen seine kränkelnde Frau hielten den Vater ab, einem so verderblichen Einfluß mit Beharrlichkeit entgegenzuwirken. Einige Versuche dieser Art fruchteten wenig, und ließen ihn dem verwöhnten Knaben als einen strengen mürrischen Tadler erscheinen.

Als Georg ungefähr zehn Jahr alt war, starb die Mutter. In tiefer Betrübniß über den Verlust, kehrte Robert Staunton nach England zurück. Hier gab er seinen Sohn in eine öffentliche Lehranstalt, in der Hoffnung, früher begangene Fehler der Erziehung dadurch wieder gut zu machen. Allein, obgleich der Knabe viel Fähigkeiten zeigte, brachte er es doch durch sein wildes Betragen dahin, daß man ihn von der Schule jagte. Trotz seiner Jugend wurde er bald zum vollendeten Wüstling. Durch die thörichte Vorliebe seiner Mutter mit einem unabhängigen Vermögen ausgestattet, wandte er dies zu den tollsten Ausschweifungen an; und da die Jünglinge seines Alters die geldstolze Unverschämtheit des jungen Kreolen nicht dulden wollten, sank er zur niedrigsten Gesellschaft hinunter.

Der ältere Staunton hatte indeß den Stand des Kriegers mit dem des Geistlichen vertauscht, und als einem jüngern Sohne des Hauses Willingham war ihm die Pfarre dieses Ortes zu Theil geworden. Ohne die wilde Gemüthsart seines Sohnes gehörig zu berücksichtigen, hatte er ihn gleichfalls zum geistlichen Stande erziehen wollen, und durch diesen Zwang seiner Neigungen das Uebel verschlimmert. Er nahm ihn jetzt wieder zu sich, fand aber bald, daß seine wüsten Sitten ihn zu einem unerträglichen Hausgenossen machten. Ihn durch Erfahrung und Weltkenntniß zu bessern, sandte er ihn auf Reisen.

In einem Häuschen, nahe bei der Pfarrwohnung, wohnte Margarethe Murdockson. Sie hatte einen Lieblingsdiener des ältern Staunton, der ihn auf seinen Kriegszügen begleitet, zum Manne gehabt, und war gleichfalls mit dem Heer in Westindien gewesen, wo sie dem kleinen Georg als Amme gedient. Ihr Mann war todt. Sie lebte hier mit ihrer Tochter, einem hübschen, aber leichtsinnigen und eitlen Mädchen. Die Mutter hoffte sie mit einem alten reichen Bauer in der Nachbarschaft zu verheirathen. Georg Staunton verführte sie und verließ bald darauf England. Als er zurückkehrte, fand er Mutter und Tochter fortgejagt und seinen Antheil an ihrer Schande und ihrem Elend entdeckt. Sein Vater machte ihm bittere Vorwürfe. In seiner leidenschaftlichen Hitze verließ er die Heimath, entschlossen, nie wieder dorthin zurückzukehren.

Der Wechsel eines wandernden Lebens brachte ihn nach Schottland, wo er mit Wilson bekannt wurde, dessen kräftige Natur ihn gewaltsam mit sich fortriß. Bei einer Lustbarkeit in der Vorstadt zu Edinburg lernte er Effie Deans kennen, die dort ohne Wissen der Ihrigen zugegen war. Er liebte sie wahrhaft, war entschlossen sie zu heirathen, seinen Lebenslauf zu bessern, und sie zu Rang und Ehren zu erheben. Eine Aussöhnung mit seinem Vater, um die er sich deshalb bemühte, schlug fehl. Robert Staunton hatte von dem schmachvollen Leben seines Sohnes gehört, schickte ihm eine Summe Geldes und sagte sich auf immer von ihm los. In wilder Verzweiflung nahm der zügellose Jüngling Theil an den gefährlichsten Abenteuern Wilsons. Bei einigen derselben haben wir ihn unter dem Namen Robertson kennen gelernt.

In Edinburg fand er auch die alte Murdockson mit ihrer Tochter wieder. Diese wahnsinnig, größtentheils durch seine Schuld. Die Mutter, welche ihre Jugend im Lager zugebracht, und von Natur zum Laster geneigt war, hatte in ihrem jetzigen Elend, unter dem Vorwande eines kleinen Handels, die alten räuberischen Gewohnheiten wieder hervorgesucht. Was den Tag scheute, fand bei ihr einen Zufluchtsort. Ihr erstes Zusammentreffen mit Georg war stürmisch. Durch Freigebigkeit besänftigte er sie.

Er hatte Effie zugesagt, sie während ihres Kindbetts vor den Ihrigen zu verbergen. Als er im Gefängniß saß, war die alte Murdockson die einzige, an die er sie verweisen konnte. Nach seiner Flucht aus der Kirche eilte er dorthin. Mutter und Kind waren fort. Auf sein ängstliches Fragen erwiederte die Alte, Effie sei Nachts mit dem Neugebornen entflohen und habe es vermuthlich in den See geworfen. Magda's verworrene Reden gaben ihm die Ueberzeugung, daß die Alte selbst das Kind entfernt oder getödtet, während Effie ohne Bewußtsein gelegen. Er überhäufte sie mit Vorwürfen, doch konnte er ihrem wilden Trotz die Wahrheit nicht abdringen.

Wilson zu befreien, gelang ihm nicht. Er war es, der nach seiner Hinrichtung auf das Schaffot sprang und den Strick abschnitt, woran der Leichnam hing. Wie er ihn durch den Tod seines Peinigers Porteous gerächt, und welche Versuche er machte, die unglückliche Effie zu retten, haben wir gesehen. Als jene Versuche fehlschlugen, floh er nach England, in der Hoffnung, durch den Einfluß der Seinigen etwas für die Geliebte thun zu können. Sein bleiches verstörtes Ansehen bewog seinen Vater zum Mitleid und zur Verzeihung. In tödtlicher Angst harrte er hier dem Ausgang jener Rechtssache entgegen. Einige Tage vor Jeanie's Ankunft erreichte ihn die Schreckenspost, Effie sei zum Tode verurtheilt. Heftig und rasch, wie er immer gewesen, setzte er sich zu Pferde, um sogleich nach London zu reiten, und den Gerichten, unter der Bedingung, daß die Verurtheilte begnadigt werde, in einem Erben des angesehenen Hauses Willingham den berüchtigten Robertson, Wilson's Mitschuldigen und den Erstürmer des Kerkers von Edinburg auszuliefern. Er hatte kaum einige Meilen gemacht, als sein Pferd mit ihm stürzte. Sehr verletzt und in einem Zustande völliger Bewußtlosigkeit wurde er zu dem Pfarrhause zurückgetragen.

Der junge Staunton hatte kaum dieses Bekenntniß geschlossen, als Thomas leise die Thür öffnete und in einem Tone, der mehr als Warnungszeichen, denn als bloße Anmeldung dienen sollte, hineinrief: »Seiner Ehrwürden kommen die Treppe herauf, um Ihnen aufzuwarten, Herr.«

»Um Gotteswillen, Jeanie, verbirg Dich,« rief Staunton, »dort im Nebenzimmer.«

»Nein, Herr,« erwiederte sie, »ich bin in keiner bösen Absicht hier, warum sollte ich mich vor dem Herrn des Hauses verbergen, als schämte ich mich.«

»Aber, guter Gott! bedenke« –

Ehe er noch den Satz vollenden konnte, trat sein Vater ins Zimmer.

 

Ende des zweiten Theils.

 


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