Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
»Wohen? wohen?« – »»Kumm mit! kumm mit! Dit ward mal 'ne Häg', 'ne Lust ward dit! Wat sittst Du hir, wat lurst Du hir? Bi Sparlings is wedder mal Kindelbir.«« – »Ne, ne! Ik gah nich in de Stadt; 'Ne trurige, knägliche Lust is dat: An'n irsten Mai, wenn Allens gräun, Mag de Kukuk in steinerne Muren tein!« – »»Du narsche Kiwitt, Du dumme Gast! Sei wahnen jo wedder in ehren Knast, In ehre Wid, dicht an den Dik, Wo Hanner drömte von sin lütt Fik.«« »Na, denn man tau! – Hei Nachtigal! – Hei Draußel! – Un ji Annern all! Heran! Heran mit alle Mann! Wer danzen un wer singen kann, De sall up gräune Maien An uns're Köst sik freuen!« – Un all de lütten flinken Gäst, De trecken nah dat Sparlingsnest, Un Kindelbirsvadding steit stolz vör de Dör, Hett reine Vadermürder vör; Sin brune Snipel sitt so glatt, As hadd de Bull em lickt, Un orndlich vörnehm lett em dat, Wenn mit den Kopp hei nickt: »»Willkommen, ihr Freund, willkommen! – Indeß Wird heut mir die Einrichtung schwer! Wo nehm' ich woll all die Gevattern her? Denn ditmal sünd't wedder mal söß.«« – Un Allens lacht, un Allens singt, Un Allens danzt, un Allens springt; De oll Herr sülwst, de Aderbor, Steit hüt nich up den einen Bein, Vergett sin Würd hüt ganz un gor Un stellt sik lustig in de Reih'n Un danzt henup un danzt henäwer, En Schottschen dörch den gräunen Klewer. Uns' Herrgott kickt ut't Finster rut Un lacht un seggt: »Nu kik doch mal! Hüt süht't up Irden lustig ut, De Philosophen danzen all; Un is't ok man up knickrig Bein, Is't doch plesirlich antausein.« Un as sei All ut Pust un Athen, Ward Jochen eine Red' loslaten, Hei pust sik up un seggt: »Geliebten Gäste, Ihr meint, Ihr seid auf Kindelbir? Nein, dieses nicht! – Heut seid Ihr hier Auf einem Volks- und Jubelfeste. Ja, Freunde, es ist uns gelungen, Wir ha'n die Beiden durchgebrungen Durch alle Fährlichkeit und Noth! Doch Einer ist in uns'rer Mitten« – Hir höll hei an, hir würd hei rod – »Der hat am meisten für das Paar gelitten, Am meisten hat er sich geplagt –« Un Allens kickt sik üm un fragt: »»De Aderbor? de Nachtigal?«« – Un Jochen sleit de Ogen dal Un grifflacht vör sik hen bescheiden: »Ja, leiwen Frün'n, ik was't, ik was't Ik drog de allerswönnste Last, Un ik verfrig denn ok de Beiden.« – Uns' Herrgott lacht: »Je, du Hans Quast! Na, freu' di man in dine Wichtigkeit! De Minschen maken't noch vel slimmer: Wenn so en Narr taufällig Gaudes deit, Denn prahlt hei drist, denn glöwt hei ümmer, Dat hei dat ut sik sülwen hett, Un hadd 'k em mit de Näs upstött.« – As Spatz dat Wurt nu wedder nimmt, Kümmt Wepstart an: »Sei kümmt! sei kümmt!« – Un Fiken kümmt den Weg hendal Un trett herute ut den Holt, Un up ehr föllt en Sünnenstrahl Un lücht üm ehr as luter Gold. Ehr brunes Og, dat kickt so wacht Un doch so sinnig un bedacht, Ehr weike Back is rod un frisch, As dunn, as sei spelte up gräune Wisch, Un, rank un slank de vullen Glider, Geit sei mit frohen Harten wider. Un as sei kümmt an unse Wid, Set't sei sik in den Schatten dal Un äwerdenkt vergah'ne Tid. Verwun'n is all de Angst un Qual, Vöräwergahn dat Ach un Wei. – Sei folgt de Hän'n up ehre Knei Un kickt in't schöne Land herin. – Ach, wenn doch Ein ehr seggen künn, Dat all dat, wat s' in düstern Stun'n In stillen Harten heimlich spun'n, Mal kem so herrlich an de Sünn, As dese klore Frühjohrsdag, De golden vör ehr Ogen lag! So sitt s' un sinnt vergah'ne Ding'n, Un Hoffnung spinnt den Faden wider, Un üm ehr rümmer is't en Kling'n, En Jubeln is't von Vagellider; Un ut den Holt, dor klingt 'ne Fläut, De Draußel is't, sei singt so säut: »Hir geit 'e hen, hir kümmt 'e an! Hei güng as Burs, hei kümmt as Mann, Hei höll in Leiw tru tau di ut, Nu is hei din, du leiwe Brut.« Un ut den Holt kümmt stramm un strack En Mann herut mit brune Back, De kickt sik üm so klor un wiß; Un as hei't Og herümmer sleit, Dunn seggt hei: »'T is noch so as süs.« Un as hei'n Beten wider geit, Dunn seggt hei irnst: »Hir is dat Flag, Hir heww ik swuren an kennen Dag. Höll ik min Wurt?« Deip in Gedanken geit hei furt. So kümmt hei an de olle Wid, Un as hei dor tau Höchten süht, Dunn süht hei sitten en Mäten dor, De Sünnenstrahl spelt in dat kruse Hor, Ehr Hän'n sünd folgt up ehre Knei, Wid kickt sei in't gräune Land herin; Dunn ward't em in'n Harten so woll un so wei: Dat is sei! dat is sei! Dat möt sei sin! »Lütt Fiken, lütt Pudel! Ik bün't, ik bün't!« Un hell tau Höchten flüggt dat Kind – |
En Ogenblick – un weik un warm Liggt sei in seinen starken Arm, Un weik un warm fött hei sei rund Un küßt sei up den roden Mund, Un weik un warm singt Nachtigal Dat Brutled räwer von den Dik. Uns' Herrgott kickt von baben dal: »»Kumm Hanner rup, kumm rup lütt Fik! Un is de Ird ok noch so gräun, Un schint de Sünn ok noch so klor, För so'ne Lust, för so en Freu'n Is't düster doch! Kamt in den Hewen, Ik will jug sülwst de Hochtid gewen.«« – –
Un as Jehannsdag kamen was, |