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De Tid vergeit. Nah Johr un Dag Sitt Snut up sin Gedankenflag; Hei sitt un sitt un simmelirt, En gor tau swor Stück Arbeit wir't, Ob't so woll müßt, ob't so woll güng, Un ob hei't so woll klauk anfüng, Un ob dat Mutter ok woll lidd – Hei druckst un druckst un sitt un sitt. – »Mein Gott,« seggt Snutsch, »wat dit woll heit? Hei kümmt noch nich? – Dit's sonderboren! – So lang' pleggt dat doch süs nich wohren. Weit, dat dat Eten farig steit, Un kümmt nich rin. – Segg mal, Jehann, Hest Du mit Vadern hüt wat hatt?« – »»Ik? – Ne, bewohr! – Wat süll ik hewwen? – Hei slog vermorrn de Klammern an, Un ik beslog dat Achterrad, Dunn kamm hei rut, besach dat Stück, Nickt mit den Kopp un lacht vör sik So heimlich hen, gung in de Smäd Un't was, as wenn hei dor wat säd, Doch wat dat was, kunn 'k nich verstahn.«« – »Mein Gott,« seggt Snutsch, »wat dit woll heit?...« Dunn kümmt oll Snut herin tau gahn Mit groten Irnst un Jhrborkeit: »»Hüt, Mutter, is en Freudendag; Ik ded't mi up min olles Flag Irst ganz gehürig äwerleggen, Doch nu kann ik't mit Wohrheit seggen, Mit unsen Jung'n will't sik regiren: Wer ein'n sößtöll'gen Reifen leggt Un kriggt dat ganz allein t'recht, Wotau zwei dücht'ge Kirls süs hüren, So'n Smidt is echt. Un, Jung'! – Von Gott hest Du de Knaken, Tau'n dücht'gen Smidt ded ik Di maken, De Köster hett dat Sinig dahn, Gottsfurcht hest von den Preister lihrt Un nicks as Gauds von Öllern hürt, Nu kannst Du in de Frömd rin gahn, Un morgen schriwen wi Di ut.«« – »Ja,« seggt de Ollsch un kickt em an So äwerglücklich, »na, Jehann, Denn heitst Du endlich Jehann Snut; Un maken s' Di irst taum Gesellen, Denn lat Di nich mihr Nüter schellen.« – Als nu denn ok den annern Morrn So kamm denn ran de letzt April, |
Weiß mit die Wirthschaft gut Bescheid Un is auch for die Rendlichkeit, Indessen doch – was will das All bedeuten? – 'S sind doch nich meine schles'schen Zeiten! As mich Dein Arm so sanft umfieß, Dein Mund sich von mich küssen ließ» – Pfui! pfui! Du führst hier saub're Reden! Un de Person, de hett dat leden? Un dese junge, dumme Bengel, De sall Aporten dragen an den »süßen Engel?« Du schämst Di nich? Du sallst hier Kinner lihren Un willst hier Frugenslüd verführen?«« – »Oh Dürten,« röppt uns' Köster Sur, »Oh Doris, bitte, hör doch nur!« – »»Ick hüren? – Ne, ik will nicks hüren. Ik heww't jo lesen, heww't jo seihn! Bestell Di doch »Dein süßes Engelein,« Denn up dat Für steit uns' Grütt, – Ik bün jo doch tau nicks nich nütt, – Lat doch den »süßen Engel« kamen, De rührt Di ok de Klümp tausamen, De Engel kann dat Bir hüt proppen, De Strümp Di ok hüt Abend stoppen, Di morgen früh de Stuw utfegen, Di Fauder halen für de Zegen, Dat Holt Di in de Käk rin drägen, Di waschen, räuken, hegen, plegen; Un ik, ik krieg denn ok bi Wegen Tau seihn, wat Ein en »Engel« nennt, Un ward mi recht vergnäuglich hägen, Wenn Jug de Grütt un Leiw anbrennt.«« Un dormit ritt sei – ein, twei, drei – Den ganzen Liebesbreiw intwei Un springt dunn in de Käk herin: ««Un dat will gor verleiwt noch sin? Mit grise Hor un kopprig Snut, Verdrögt as so'n Rosinenstengel?«« Un halt en Bessen acht're Dör herut: »»Süh! kumm mi man mit Dinen Engel!«« Un Sur steit dor verdutzt, verzagt: »Ich hätt ja blos man so gesagt, Man blos so thun, mein liebes Dürten! Ich hätt' es wirklich man in Würden, As de Katteiker in den Start. Geliebtes Dürten, Doris, Dorothee, Du weißt jo doch: Dein is min Hart, Un wenn ich Dir so mit den Bessen seh...« Swabb! smitt sin Dürten, sine leiwe Fru, De Dör em vör de Ogen tau. Hei kratzt den Kopp: »Da steh ich nu! Herr Nüte, wenn ik raden dau, Heurathen S' nie sik eine Fru; Denn Swächlichkeit is das Geslecht, Kein einzigst Farw is bei ihr echt; Dat Bitschen Schönheit kommt zur Geltniß, Un jämmerlich is ihr Verhältniß. Ich hab' hauptsächlich blos den Brief geschrieben, Mich in die Liebes-Schreibart einzuüben; Denn der Artikel geht nicht slecht. Die Lieb' kommt allerweg' zurecht, Wo jugendvolle Herzen blühn; Auch hier bei uns, hier in Gallin. Doch wenn ich mir in Liebe übe, Ist's blos um's Brod, nicht um die Liebe. Was meinen Sie, krieg ich for so en Jungen, Und's Jahr is um, wenn ich ihn lern? Nich halb so viel, as Durtig Bungen Für Liebesbrief mir zahlet gern. Die Lieb', Herr Nüte, is en Kram, Der führt verdeuwelt viel im Mun'n; Uns' Herrgott führt die Herzen woll tausam, Wo aber wird der Ausdruck fun'n? Uns' Herrgott kümmert sich nich d'rum, Er säet blos die Liebessaat; Ein Liebender, der würklich Liebe hat, Is for den Ausdruck viel zu dumm; Darum bün ich darauf verfollen, Die Liebesleut' tausam tau hollen Und Ausdruck ihrer Lieb' zu geben, Herr Nüte, for ein Billiges. Un auch bei Ihnen will ich es, Wenn's Ihnen mal passirt im Leben. Und marken S' sich gefälligst dies. Un nu, Herr Nüte, nu adjüs!« – Un Hanne seggt: »Adjüs, Herr Sur!« Un bögt rechtsch üm de Kirchofsmur Un geit herup nah'n Herrn Pasturen. – |