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9. Kapitel.
Wie sieht ein Nordlicht aus?

– Haben Sie letzte Nacht das Nordlicht gesehen?

– Wann?

– Um halb zwölf.

– Da lag ich im Bett.

– Also so etwas Herrliches! Ich sage Ihnen, der ganze Himmel voller Farben und lange Lichtstrahlen, und das drehte sich alles – –

– Halt einmal! Bringen Sie mal ein bißchen Ordnung in Ihre Erzählung! Was heißt das: der ganze Himmel voller Farben? Welche Farben? Woher kamen die Strahlen? Was drehte sich?

– Farben? Je nun, Grün und Blau und Rot, und die Strahlen gingen über den ganzen Himmel hinweg, und da drehte sich immer etwas (entsprechende Kurbelbewegung der Hand) – beschreiben kann man das eben nicht! –

Berichte solch schwammigen Inhaltes sind Verfasser mehrfach gegeben worden von ganz gescheiten Leuten und in bester Absicht, ihm beim Sammeln von Beobachtungstatsachen zu helfen. Und der Schluß war stets derselbe: ja, beschreiben kann man das eben nicht! Und mit diesem Stoßseufzer hatten die lieben Menschen recht. Es ist unmöglich, das Polarlicht so zu beschreiben, daß ein anderer sich hiernach eine zutreffende Vorstellung machen könnte. Beschreibung ist weder durch Wort noch durch Bild noch durch Queckbild imstande, eine richtige Anschauung zu vermitteln. Und Bilder oder Queckbilder versagen hier gar noch eher als Worte. Sie können immer nur einen kleinen Ausschnitt von dem geben, was das Auge in der Natur sieht. Das Polarlicht ist aber eine Erscheinung, die fast immer einen sehr großen Teil des Himmelsgewölbes bedeckt, oder es reicht bandförmig von Horizont zu Horizont über den Zenith hinweg. Aus solcher Erscheinung ein Stück herausschneiden wollen und es für sich betrachten, das ist sinnloses Bemühen. Ein solcher Ausschnitt würde Vorgänge wiedergeben, die ohne die Möglichkeit, sie über den Nahmen hinaus über den ganzen Himmel hinweg zu verfolgen, dem Auge unverständlich bleiben und dem Verstande erst recht. Deshalb führt auch eine Betrachtung des Polarlichtes mit einem Fernglase zu nichts, mag dessen Gesichtsfeld auch die technisch erreichbar größte Ausdehnung besitzen. Mit Polarlicht-Abbildungen ist es wie mit Tapetenmustern; man sucht nach einem Muster von etwa einem Geviertmeter Größe aus oder auch nach der Rolle – und hat man die Tapete an der Wand, so ist das Erstaunen groß, daß sie in großen Flächen so ganz anders aussieht, ganz anders wirkt.

siehe Bildunterschrift

Segen des Meeres. Einer der zahlreichen großen Fischdampfer, überlastet mit frischgefangenem und sogleich ausgenommenem und gehälftetem Dorsch-Fisch.

Die Schwierigkeit der Beschreibung wird uns nicht ersparen, sie doch zu versuchen. Die Aufmerksamkeit der Menschheit ist grade in jüngsten Tagen auf das Polarlicht gelenkt durch die Marktschreierweise, in der ein nordischer Gelehrter für sich in Anspruch nahm, eine neue Erklärung für es geben zu können – und für ein halbes Dutzend anderer Erscheinungen, die mit Polarlicht nichts zu tun haben, auch gleich mit. Es ist daher vielleicht willkommen, nun einmal eine deutsche Beschreibung des Polarlichtes zu finden. Man ist bei uns in diesem Punkte immer auf die Norweger angewiesen – und die haben bestimmt keine Augen im Kopfe. Hervorragende Beobachtungen deutscher Gelehrter sind nicht in die breite Öffentlichkeit gedrungen, und die bisher über Island erschienenen Bücher deutscher Zunge schweigen sich über das Polarlicht gründlich aus. Die Herren Verfasser und Verfasserinnen waren eben nur im Sommer hier, Polarlichter treten aber erst im zweiten Drittel des September auf und verschwinden Anfang April wieder. Wer sich mit Einzelheiten näher bekanntmachen will, sei darauf hingewiesen, daß die besten, zutreffendsten Beschreibungen grade von wichtigen Einzelerscheinungen bei Engländern und Amerikanern zu finden sind. Was die so richtig beobachtet und durchaus anschaulich dargestellt haben, sucht man bei den Norwegern sämtlich vergeblich.

Wir wollen das Polarlicht vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen lassen. Er wird sich dann am ehesten vorstellen können, wie das Ganze aussieht. Unsere Beschreibung wird den Eindruck erwecken, sie solle zugleich Erklärung sein. In manchen Einzelheiten ist sie eine solche, im Ganzen jedoch nur eine »Arbeitshypothese«. Der Belesenere stoße sich daran nicht, daß manches vielleicht physikalisch undenkbar ist.

Wir befinden uns Mitte September, stehen am Hafen von Reykjavik. Die Sonne ist soeben untergegangen. Heller Dämmerhimmel im Nordwesten; an ihm die schmale, fahle Sichel des zwei Tage alten Mondes. Im übrigen das Himmelsgewölbe schwarzblau. Einige Wolkenfetzen schwimmen in der Luft, stehen fast still. Hoch über ihnen etliche Schäfchenwölkchen. Wir blicken nach Norden, zur Esja hinüber, die eine stumpfe Ecke uns zukehrt, während die schroffen Abhänge rechts und links nach Nordosten und Nordwesten zurücktreten wie die Seiten eines Dreieckes. Da zieht es plötzlich im Nordosten aus der Ferne, wo hohe Schneeberge zu suchen sind, wie die Rauchfahne eines Räucherkerzchens heran, parallel mit der Kante des östlichen Esja-Abhanges. Man weiß nicht recht, ob über dieser Kante oder über der vorgelagerten Talsenke. Dieses dünne Rauchband kommt auf uns zu. Es hat eigentlich keinen Anfang, und doch kommt es näher, reicht mit einem Male bis über den Zenith und wenig später bis an den jenseitigen Horizont. Die Rauchfahne ist so dünn, so schwach nur sichtbar, daß nur ein aufmerksamer Beobachter sie entdeckt. Ihre Höhe ist sehr leicht zu beurteilen; sie geht über den schwimmenden Wolkenfetzen hinweg, aber unterhalb der Schäfchenwölkchen. Im übrigen zeigt uns das Maß an perspektivischer Untersicht, daß es bestenfalls einige hundert Meter höher sein kann als die Esja mit ihren rund tausend Metern. Die Farbe der Fahne ist chamois. Es sei schon hier bemerkt, daß diese Färbung nicht echt ist, sondern nur Kontrastwirkung gegen den tiefblauen Himmel. Tiefer im Winter, wenn zu dieser Stunde der Himmel schon ganz Nacht ist, sieht dieses rätselhafte Band milchig-weiß aus und ähnelt mit seinem Scheine der Milchstraße.

Während wir die nicht verfolgbare und doch sichtbare Entwicklung dieser Rauchfahne über den Zenith bis zum jenseitigen Horizont beobachten, und inzwischen die Dämmerung etwas abnimmt, leuchtet in der Fahne plötzlich im Nordosten ein hellbraunes Licht auf; es ist, als sei das Band dort zu einer Art Sankt-Elms-Feuer geworden. Nicht gar zu hell, aber doch so kräftig, daß es niemand übersehen kann. Es glüht auf, der Schein verschwindet, er glüht abermals auf – und verschwindet plötzlich. Kurze Pause. Dann urplötzlich schießt ein elektrischer Strom durch das ganze Band, ebenfalls von Nordosten her, fast bis zum jenseitigen Horizont. Nicht als kontinuierlicher Strom, sondern in Stößen, in Wellen (mit Pausen dazwischen). Unter der Einwirkung der Elektrizität erstarrt der unbekannte Stoff, aus dem die Rauchfahne besteht, zu Kristallen. Diese leuchten auf in einem Lichte, das in Farbe dem Mondlichte gleicht, aber dessen Helligkeit im ersten Viertel noch nicht erreicht. Auf Grund ihrer Schwere sinken die Kristalle nach unten. Dadurch bekommt das Band, das einer Rauchfahne nun in nichts mehr gleicht, eine senkrecht streifige Struktur und Breite (von oben nach unten). Sind die Kristalle eine gewisse Strecke gesunken, so kommen sie aus dem Bereiche des elektrischen Stromes heraus, vielleicht auch in wärmere Luftschichten, kurz, lösen sich dort so urplötzlich, wie sie entstanden, wieder auf und werden unsichtbar. Dadurch hat das Band unten ein ziemlich scharf begrenztes Ende, einen Saum. Das Ganze sieht nun aus wie eine ungeheure leuchtende Draperie, die man quer über den Himmel gezogen, und sie scheint zu flattern wie der lange Wimpel am Hintermast des Schiffes, hervorgerufen wird dieser Eindruck des Flatterns dadurch, daß der elektrische Strom, wie erwähnt, nur stoßweise durch das Land hindurchgeht. In den Pausen zwischen den einzelnen Stößen bilden sich die Kristalle sofort zurück, hören zu leuchten auf. In diesen nicht leuchtenden Stellen ist das Land für Sternenlicht durchlässig, ist nichts als ein dünner Schleier mit milchigem Schimmer. Die leuchtenden Partien, mit den nicht leuchtenden abwechselnd, durchwandern das breite Band in seiner Gesamtlänge von Nordost bis Südwest. Ein ungeübtes Auge mag die nichtleuchtenden Partien für Lokalschatten halten und dann wohl glauben, ein Flattern zu sehen. Die kleinen Teilchen wirklichen Stoffs, aus dem das Band unzweifelhaft besteht (es ist »reelle Materie«) machen keine andere Bewegung als die des Senkrecht-Hernieder-Sinkens, solange sie Kristalle sind. In Richtung des Bandes, in Richtung des elektrischen Stromes bewegt sich nichts Körperliches dort oben. Wandern tun nur die Örtlichkeiten, wo jeweils Kristalle entstehen, aufleuchten und wieder verschwinden. Wohl aber macht es den Eindruck, als ob der untere Saum von heftigem Sturme gepeitscht würde: leuchtende Fetzen, die aus dem im allgemeinen ziemlich scharfen und gradlinigen Unterrande herabhängen, zittern, flattern deutlich in einer Richtung, die dem elektrischen Strom entgegengesetzt ist. Je mehr die Dämmerung in Nacht übergeht, um so prächtiger sieht das lichtdurchpulste Band natürlich aus, denn je dunkler es wird, um so mehr kommt seine eigene, den Mond im ersten Viertel noch nicht erreichende Helligkeit zur Geltung. Zeitweilig sinken die Kristalle tiefer als sonst, das Band wird also breiter, großartiger, und manchmal senken sich auch ganze Strecken, scharf abgesetzt von dem nicht beteiligten Reste des Bandes, so unverkennbar tief, daß der Beobachter erwartet, die ganze Geschichte müsse nun auf der Erdoberfläche landen. So weit kommt es jedoch nicht. Man kann nicht recht sagen, wie die Bewegung des Herniedersinkens eigentlich zum Stillstände kommt, wie schließlich der untere Rand auch auf dieser Strecke wieder die Höhe des übrigen Bandes erreicht; man sieht es – und sieht es auch nicht. Das Ganze geht unmerklich und doch wieder schnell vor sich. Verfasser jedenfalls ist sich trotz der Beobachtung mehrerer hundert Polarlichter noch jetzt nicht klar darüber, was er denn nun eigentlich bei dieser Zurückbildung vom Gesunkensein zur »normalen« Höhe gesehen hat. – Der Anblick des lichtdurchpulsten draperieförmigen, scheinbar flatternden, von Horizont zu Horizont reichenden, nicht hoch über unsere Köpfe hinweggehenden Bandes versetzt auch den immer wieder in Verwunderung, der es oft sah. Leider kommt der Beschauer jedoch insofern kaum je zu reinem Genusse des prächtigen Bildes, als zur gleichen Zeit regelmäßig empfindlich kalte, sehr heftige Bodenwinde wehen, die dem Menschen durch Mark und Bein, jedenfalls durch alle Kleidung hindurchgehen. Es glaube daher der geneigte Leser: das Polarlicht beobachten setzt Begeisterung für die Sache voraus! Wen die nicht erfüllt, der läßt sich durch Kälte und Sturm sehr bald verjagen, zumal wenn der Reiz der Neuheit nicht mehr wirkt.

siehe Bildunterschrift

Auf Jagd nach seltenen Eiern. Der Eier-Jäger wird am Seil eine steile Felswand hinabgelassen, um die Brutstätten der Vögel in den Klüften abzusuchen.

An zwei Stunden wogt das leuchtende Band so über uns in einem Rhythmus, der sich im allgemeinen gleich bleibt. Manche Störung erleidet er jedoch dadurch, daß das Band hin und wieder auch abreißt, daß sich klaffende Lücken in ihm bilden, die sich freilich nach einiger Zeit wieder schließen. Nach Verlauf der zwei ersten Stunden jedoch läßt der Pulsschlag des Lichtes nach. Die Erscheinung wird weniger straff, Abreißen, Zerreißen in einzelne längere Teilstrecken mehren sich. Kleinere dieser Teile lösen sich zu formlosen Wolken auf, in denen es dann und wann geheimnisvoll aufglüht. Längere rollen sich zu einer Art Schnecke zusammen, die nun erst recht wie ein faltiger, in der Höhe hängender Vorhang aussieht, jetzt nur noch seltener von Lichtwogen durchwandert, meist in gleichmäßig fahlem Lichte. Die Schnecken rollen sich wieder auf, anders herum zusammen, segeln hierhin, dorthin, kurz, treiben sich am Himmel umher, als wüßten sie mit sich selber nichts anzufangen. Gegen Mitternacht ist der ganze Zauber verschwunden.

Dieses Programm gilt für den Beginn der »Saison«. Es wird in den ersten acht oder zehn Wochen so prompt innegehalten, daß man fast auf den Gedanken kommt, es herrsche da eine Art Disziplin. Mit dem Vorschreiten des Winters läßt die Straffheit nach. Die Dauer der Erscheinung verlängert sich zwar einerseits bis in die Morgenstunden, andererseits kommt das Band häufig überhaupt nicht mehr zustande, sondern die Sache beginnt gleich mit den formlosen Wolken und den sich rollenden Schnecken. Der Ort der Erscheinung liegt im Winter auch unverkennbar höher im Raume. Es treten neue Formen auf (die aber eben nur Formen, keine neue Sache sind), wie die viel genannten Nordlichtbögen. Die sind nichts als unser beschriebenes Band, wohlausgeprägt, ohne durchpulsendes Licht, ein gleichmäßiger matter Schimmer, so hoch über uns oder so weit entfernt, daß sie auf Grund eines perspektivischen Effektes gewölbt wie Teile von Kreisbögen erscheinen, sind jedoch ihrer wahren Gestalt nach ebenso wenig gewölbt oder gekrümmt wie die Kometenschweife, die ebenfalls grade Strecken darstellen und nur fürs Auge gekrümmt erscheinen. Freilich, auch etwas wirklich Neues tritt im Winter auf: die Nordlichtstrahlen. Deren Beschreibung ist noch schwieriger als die der bisher genannten Formen. Nach den Behauptungen anderer sollen sie immer radial von den Nordlichtbögen ausgehen. Verfasser hat sie oft genug hinter Wolken hervorkommen sehen und auch frei am Himmel auftreten, ohne Verbindung mit einem Bogen oder Band, ohne auch bis zum Horizonte zu reichen. Wie ein Kometenschweif, doch stets grade und gestreckt, steht so ein Strahl (den man besser Strahlenbündel nennt) am Himmel, mit seinen beiden Enden züngelnd, sich verlängernd und wieder zurückzuckend. Auch er ist im allgemeinen nur ein fahler Schimmer, hat seiner Leuchtkraft nach nichts Strahlendes an sich. Zuweilen jedoch glüht er merklich auf. Dieses Aufglühen ist fast regelmäßig von einer merkwürdigen Drehbewegung begleitet, die mit Worten auch nur sehr schwer zu veranschaulichen ist. Möglich ist überhaupt nur ein Vergleich (der bekanntlich hinkt): man nehme ein Stück Herren-Schnürsenkel an beiden Enden zwischen Daumen und Zeigefinger. Die rechte Hand entspräche der Himmelsgegend, aus der der Strahl kommt. Nun drehe man mit den Fingern der Linken dieses Ende so, daß die flache Seite, die vorher unten war, jetzt oben ist. Der Schnürsenkel bildet nunmehr einen halben Schraubengang. Und nun gebe man dem so geformten Senkel im Ganzen eine halbe Drehung im gleichen Sinne, ohne die Längsachse aus ihrer Lage zu bringen, und drehe wieder zurück. Die drei Bewegungen, die der Senkel dann vor unserem Rüge vollführt, geben eine gewisse Vorstellung von der Drehung der Nordlichtstrahlen. Sie glühen dabei, wie gesagt, auf, etwa auf das Doppelte ihrer Helligkeit, und die hellste Partie ist dann die mittlere Gegend, während die Enden lichtschwächer sind und sich im Dunkeln schließlich verlieren. Diese Strahlen schießen zuweilen von Norden her in größerer Unzahl zugleich auf, überschreiten den Ost-West-Meridian (dieser eigentlich sinnlose Ausdruck sei hier einmal nachgesehen) und scheinen nach Süden zu, doch noch ziemlich hoch am Himmel, in einem Punkte zusammenzulaufen. Ihre gemeinsame Helligkeit bildet dort einen leuchtenden Fleck, der Polarlicht-Krone genannt wird. Diese Erscheinung ist nicht häufig, ist im letzten Winter in Island nur einmal sichtbar gewesen, Verfasser konnte sie aber nicht beobachten.

siehe Bildunterschrift

Vogelfang mit dem Stab-Netz. So gefährlich und aufregend dieser Beruf ist – die Ausbeute ist meistens nicht gering.

Von Farbenpracht des Nordlichtes ist sehr viel geschwärmt worden. Verfasser hat eine »Pracht« nur wenige Male zu sehen erhalten und auch nur an ganz formlosen Polarlichtern, die wie leuchtende Rauchschwaden eines riesigen bengalischen Feuers aussahen. An Bändern, Draperien, Strahlen zeigen sich fast nur schmale farbige Säume, die etwa denen gleichen, mit denen irdische Gegenstände in schlechten Ferngläsern eingesäumt erscheinen, ohne jedoch so ausgeprägt alle Regenbogenfarben aufzuweisen.

Physikalische Erklärungen wird in diesem Buche niemand erwarten. Erlaubt sei die Bemerkung, daß Verfasser einen Zusammenhang zwischen Polarlicht und Mondphase nicht nur beobachten, sondern zweifelsfrei feststellen konnte. Die Polarlichter treten in den Monaten ihrer Sichtbarkeit prompt mit jedem Neumond auf. Ihre Lebhaftigkeit, Energie läßt mit zunehmender Mondphase nach und ist wenige Tage nach Vollmond vollkommen erloschen, um bei nächstem Neumonde urplötzlich wieder aufzuleben. Das, was man »offizielle« Wissenschaft nennt, will von einem Einflusse des Mondlaufes auf die irdische Witterung nichts wissen und wird sich erst recht sträuben, die hier bezüglich des Polarlichtes dargetanen Zusammenhänge mit dem Mondlaufe anzuerkennen, obwohl jede Nachprüfung sie bestätigen muß. Beobachtungen des Polarlichtes in diesem Sinne würden Aufschluß geben über Vorgänge im Luftozean, die unseren heutigen Meteorologen nicht bekannt sind. Sie würden dadurch auch hohen praktischen Wert haben, während die bisherigen Beobachtungsmethoden eigentlich nur theoretischem Gelehrtengezänk dienen. Näheres hierüber darzutun wird Verfasser in einer besonderen Schrift Gelegenheit finden.


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