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Wem Gott in Wissenschaft gegeben, Es war dereinst der Alten Brauch, Wer die Gabe der Rede empfangen hat, der soll sie gebrauchen; denn das Gute will verbreitet sein. (Damit spricht die Verfasserin ihre Berechtigung oder vielmehr Verpflichtung aus, sich einer literarischen Arbeit zu unterziehen, und geht nun über zur Wahl des Stoffes.) Die alten Philosophen pflegten (wie Priscian der Grammatiker bezeugt) den Sinn ihrer Bücher in dunkeln Worten zu verbergen, damit dadurch Andere zum Nachdenken gereizt würden und das Interesse für die Schriften sich so bis auf die späteste Nachkommenschaft lebendig erhalte. Am Verständniß und der Verbreitung solcher Werke zu arbeiten, ist verdienstvoll und gereicht dem Strebenden zu innerem Frieden. Deßhalb möchte die Dichterin gerne eine gute Geschichte aus dem Latein in ihre Muttersprache übersetzen, fürchtet aber, daß sie auf diesem Gebiet, wo so viele neben ihr thätig seien, wenig Lob gewinnen könne. Darum macht sie sich an die ihr wohlbekannten bretonischen Lieder, welche ja gleichfalls von ihren Verfassern dazu bestimmt wurden, unter den Menschen fortzuleben, und welche es auch nach Maries Ueberzeugung verdienen. – Das Uebrige ist klar. Wer sich vom Uebel will entfernen, Euch, edler König, nun zumeist, |