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Marie de France
Poetische Erzählungen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.
Kapitel 2
Kapitel 3
Das Lied von Equitan.
Das Lied von Frêne.
Das Lied vom Werwolf.
Das Lied von Lanval.
Dieses prächtige Feenmärchen scheint unter den Lais der
Marie de France
den meisten Anklang gefunden zu haben; es ist uns in drei Handschriften erhalten und wurde zweimal in's Altenglische übersetzt. Im Gang der Handlung lehnt es sich an ein älteres Lied, das
Lai von Graëlant
, welches von Roquefort gleichfalls aber mit Unrecht
Marie de France
zugeschrieben wurde. Die in roherer Form erzählte Geschichte ist folgende. Graelant ist ein Ritter am Hofe des Königs von der Bretagne, dessen schöne Gemahlin in Liebe für ihn entbrennt, als er ihre Werbung zurückweist, verleumdet sie ihn beim König, so daß ihm dieser alle Unterstützung entzieht und ihn verarmen läßt. Da lockt den Ritter eines Tags eine Hindin zu einem Bach im Wald, wo eine schöne Dame badet; er raubt ihr die Gewande und unterwirft die Spröde mit Gewalt seiner Minne. Nun giebt sie sich als Fee zu erkennen und stellt an ihn dieselben Anforderungen, wie Lanvals Geliebte (im englischen Gedicht Tryamour geheißen). Er wird reich und zieht auf ein Turnier an den Hof; dort läßt der König vor den versammelten Gästen seine Gemahlin erscheinen und fragt, ob ein schöneres Weib auf Erden sei. Alle bewundern einstimmig ihre Schönheit, Graelant allein blickt vor sich hin und schweigt. Die Königin bemerkt es und macht den König aufmerksam, daß Graelant sie nicht loben wolle. Nun wird der Ritter zu einer Erklärung gedrängt: er hält dem König die Thorheit vor, seine Frau zur Schau auszustellen, und fügt bei, daß er übrigens eine Dame kenne, welche dreißig solcher aufwiege. Darauf wird er in Anklagestand versetzt und die Geschichte verläuft wie im
Lai de Lanval
. Nur ist Graelants Fee nicht so schnell wegen seines Wortbruchs zu versöhnen, sie flieht vor ihm in die Waldquelle, er stürzt ihr nach, aber sie setzt ihn wieder an's Ufer, erst als er zum zweiten Mal in das Wasser springt und schon von den stürmischen Wellen fortgerissen wird, fühlt sie Erbarmen mit ihm und entführt ihn in ihr Land. Die Bretonen glauben, daß Graelant immer noch lebe. Sein Roß aber kam lange noch alljährlich an die Stelle, wo es ihn verloren hatte und suchte mit Wiehern und Scharren den verschwundenen Herrn. – Graelant ist, wie das Lied selbst sagt, der alte halbmythische Bretonenheld Graalant-Mor aus dem fünften Jahrhundert, von dem sich noch bis in die neuere Zeit Sagen und Lieder erhalten haben.
Das Lied von den zwei Liebenden.
Das Lied von Yonec.
Das Lai sollte eigentlich nach seinem Haupthelden Muldumarec heißen. – Ein in einen blauen Vogel verwandelter König, der die schöne gefangene Florine nächtlich besucht, jedoch ohne sein Vogelkleid ablegen zu können, und der durch Messer verwundet wird, welche in den Zweigen des Baums, in dessen Höhlung er nistet, angebracht sind, kehrt wieder in dem modernen französischen Märchen
L'oiseau bleu
von der Gräfin
d'Aulnoy, Cabinet des fées, Amsterdam 1785, T. II, p. 62
ff.
Das Lied von Milun.
Das Lied vom Geißblatt.
Kapitel 12
Anhang
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