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Motto:
Himmelsblau? Potzsapperlot, Richard Dehmel. |
Der müde Tag in Poggfred trieb mich heute, Ballast und alte Briefe zu verbrennen. Aus einem klang es schwer wie Grabgeläute. Die Unterschrift war nicht mehr zu erkennen. »Nun fällt mein letzter Blick auf Strand und Strauch. Der Friede wars. Der Friede sonst: ein Schemen, Die Kindheit, schön, die haben wir durchtollt, Was trotzige Erfahrung auch vermag, Ich hab genug von diesem einzigen Reigen, Und bin aus allem Drang und Druck gerettet. »Lebt wohl, ihr meine Bilder, meine Möbel, Fi donc! o mein Empire: auf allen Gassen! Uns Menschen hab ich nun genug genossen! Wen lieben wir denn sonst? Und die Natur: Und aus ists mit dem wilden Gürtelspiel. Doch wem gelang diese Gelassenheit? Der Drache Tod speit uns wie Schmutz ins Grab, Ich sah den Geifer seines ewigen Strebens. So ruf ich selbst mir: stopp! auf diesem Lauf; Ists denn so schwer, von allem sich zu trennen? Und lieber als der Mensch ist mir die Laus. »Doch möcht ich nichts von einem Abschied wissen Mit euch verlebte ich die besten Stunden. Und wenn an mir Schwermut und Kummer zehrten, Niphetosrosen, und mein ganzer Garten, Du mächtige Balsampappel, Erdlustzeichen. Lebt alle wohl, ihr lieben Freunde mir. Wenn sich mit Stolz die kräftigen Schwingen blähn. Die Rabenfahne flattert aus der Bucht. Euch Allen: Gute Nacht. Der Friede harrt Ich scheid kalt und ruhig in den Tod.« Tralalala! Was sind das für Grimassen! |
Und dabei fällt ein lustig Stück mir ein, Ich will es ohne weitres hier erzählen. Ein Jungfernkloster liegt im Heiligenschein, Wo, Gloria in excelsis, zarte Kehlen Sich ablösen mit rauhem Mönchslatein; Hart schreit es in die jungen Nonnenseelen, Der Priorissa Gubernaculum. Conventus Sanctimonialium. Ach, alle diese blassen Klosterlilien, Nur eine Freude haben sie im Jahr: Reich ist das Kloster an Besitz und Zehnten, »Und sind Euch sonst zu Gnaden wohlgewogen«, Da kommt ein Unglücksjahr. Die Deiche brechen, Das ist zuviel! Es sehen froh die Nonnen Und Abel, Jutta, Silk, Lange Kerstine, |