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Soldat im Frühling

Uns kommt nun der Frühling im Kriegergewand.
Trotz ist sein zorniger Mut,
Blumen und Schwerter in seiner Hand,
die glühen und leuchten von Blut.

Und er gibt auch uns ein Kriegerkleid,
wie Acker und Feld ist das.
Wie die Erde, der wir unser Streiten geweiht,
gezwungen durch Liebe und Haß.

O Erde grün, unsres Lebens Grund!
Aus dir sind wir alle gemacht.
Aus dir waren stark wir, aus dir wir gesund, –
auf der wir geweint und gelacht.

Nun sind wir worden ein Samenkorn,
Gott Schöpfer, Sämann, wohlauf,
wenn du nicht willst, daß wir verdorrn,
so laß uns gehen auf.

Dann muß brechen die Schale, dem Kerne entsprießt
das Leben zum Licht empor,
wenn über uns sich der Hügel schließt,
die Frucht drängt zur Sonne empor.

Sie wächst und mehrt sich tausendfach
den Brüdern zu Trost und Glück,
sie füllen es wohl in Scheuer und Fach
und denken an uns still zurück.

Wir säen uns, wie unsre Brüder getan,
freudig ins grüne Feld.
Und Tausende streben zum gleichen hinan:
Gott Schöpfer erhält so die Welt.