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Kaspar Münichs Liebe zu Lola Schmitt

Einmal schrieb Kaspar an Lola

Dies brennende Mal in allen meinen Träumen,
vom Tod selbst eingebrannt, aus Niedertracht!
Dies brennende Mal in allen meinen Träumen:

– – – – –

Noch wagte ich es nicht, danach zu fragen,
ob dieser Schein, der umgeht, Hand zu Hand – –
Noch wagte ich es nicht, danach zu fragen,

ob dies Papier denn einzuwechseln wäre
für just so viel als wie bar Geld, bar Geld – –
ob dies Papier denn einzuwechseln wäre?

Ich glaub' noch immer: 's ist ein übler Streich,
dir angetan, aus jenen »Schieber«-Kreisen ...
ich glaub' noch immer: 's ist ein übler Streich.

Du kannst nicht sein wie die, die Frauen lieben!
Dein Auge leugnet's, und dein Mund, dein Haar!
Du kannst nicht sein wie die, die Frauen lieben,

du wärst sonst nicht unendlich Weib geblieben!
dein Aug' ist wahr! dein Mund ist wahr! dein Haar ...
du wärst sonst nicht unendlich Weib geblieben!

– – – – –

so: wie der Abglanz deiner nackten Füße,
wenn sie am Abend (weißt du noch?) hinliefen,
so: wie der Abglanz deiner nackten Füße

dem nächsten Morgen erst ganz Glanz und Süße
aufdrückte, da die Blumen noch alle schliefen ...
dem nächsten Morgen erst ganz Glanz und Süße!

und wie dein Haar den gelben Flimmer auslieh,
daß sich der neue Tag fein schmücken konnte!
oh, wie dein Haar den gelben Flimmer auslieh,

daß sich die ganze, ganze Welt draus sonnte!
– – – – –
– – – – –
Es ist nicht! Kann nicht sein! ich darf's nicht glauben!
und ob ich hunderttausend Tränen wein' ...
es ist nicht! Kann nicht sein! ich darf's nicht glauben!

und meine Träume sollen mir nichts lügen –
und sein sie millionenmal vom Tod –
und meine Träume sollen mir nicht mehr lügen –

dein Leib ist Brot, dein Leib ist heilig Brot,
und deine Küsse sind wie Kypernwein,
und – also harr' ich, wurzelnd tief im Glauben,

so wie Märtyrer einst zutiefst im Herrn ...

Am Himmel meiner Seele steht ein Stern ...


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