Joseph von Lauff
Die Brinkschulte
Joseph von Lauff

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Fünftes Kapitel

Es mochte ungefähr vierzehn Tage später sein, als sich Simmchen Löwenthal durch eine der Torfgassen von Sönnern bewegte. Er hatte ein gutes Geschäft gemacht und wollte wieder auf Werl zu, um anderen Tages von wegen der Blesse auf dem Brinkschultenhofe vorzusprechen. Da sich aber eine hahnebüchene Hitze zwischen Himmel und Erde rekelte, die Luft zähfadig und dick wie abgestandener Leim war, Simmchens Gangwerk auch nicht zu dem besten gehörte, so stand er alsbald vor der Wirtschaft ›Zum fröhlichen Anton‹ und überlegte, ob es wohl an der Zeit wäre, sich einen Wacholder mit Sodawasser zu gönnen.

Dem ›Fröhlichen Anton‹ schräg gegenüber wohnte Jans Stedink, der Schmiedemeister von Sönnern, ein Mann, als hätte seine Wiege zwischen denen der Enakssöhne gestanden, so mächtig ragte er auf, wenn er am Amboß schaffte und den Vorschlaghammer regierte. Dazu war er gutmütig bis in die schwarzen Holzpantoffeln hinein. Nur wenn ihn Haß anflog oder böse Gedanken über ihn fortliefen, legte er seine angestammte Gutmütigkeit beiseite, etwa so, wie einer ein schönaufgebügeltes Chemisettchen in die Kirschholzkommode legt, schlug sich mit rußiger Faust auf sein trockenes Schurzfell, daß es wie ein Ofenblech klapperte, und sagte: »Ich heiße Jans Stedink, und wer mir nicht für voll estimiert, der kann für dessentwegen seine eigenen Backenzähne schlucken,« und dann war es Zeit, die Türe zwischen sich und Jans Stedink zu legen, wenn man nicht wollte, daß die angedrohten Worte sich in die Tat übersetzten. Jans Stedink lachte nie oder selten, und wenn er herzlich lachte, dann mußten schon Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen, und das war niemals geschehen. Und doch war er der beste Kerl zwischen Ruhr und Lippe. Das Beste jedoch, was er an sich hatte, war sein prächtiger Bart, den er bei der Arbeit zwischen Hemd und Weste einknöpfte, um bei seinem Schaffen nicht gehindert zu werden. Nur an Sonn- und Feiertagen und wenn er Schicht gemacht hatte, ließ er ihn fließen. In ihrer ganzen Fülle und Herrlichkeit rieselten dann die schwarzen Strähnen bis über den Hosengurt, teilten sich im Wind und gaben ein Leuchten von sich, als wären sie mit glühenden Schmiedefunken gesprenkelt. Nur vereinzelte weiße Fäden waren dazwischen, und zwar da, wo die Ohrläppchen ansetzten. Man sah es Jans Stedink nicht an, daß er bereits die sechziger hinter sich hatte. Mit diesem wehenden Bart, er selber groß wie Saul und würdig wie ein Domschweizer, sprach er tagtäglich mit seinem lieben Herrgott, stolzierte er durch die Straßen Sönnerns, beehrte er die Wirtschaft ›Zum fröhlichen Anton‹ und sagte, indem er auf die Anrichte zeigte: »Tag, die Herrens! Von dem will ich haben; 'nen Wachholder. Um dessentwegen bin ich gekommen,« setzte sich in seiner ganzen Länge und Absonderlichkeit nieder und teilte seinen Bart auseinander.

Simmchen Löwenthal war inzwischen mit sich einig geworden. Auf weichen Schuhen glitt er über die ausgetretenen Steintreppen und von hier aus ins Wirtszimmer.

Er fand schon Gesellschaft.

Mit übergeschlagenen Beinen saß der emeritierte Rektor Tobias Klopps auf dem ripsenen Sofa, ein vierschrötiger, nach Sönnern verschlagener Mann mit leidlicher Volksschulbildung und dem Firnis einer Präparandenanstalt behaftet, aber mit einem vielwisserischen Dünkel in dem kleinköpfigen Schädel, als habe er zeit seines Lebens zu Füßen der größten Geistesheroen gesessen, um ihnen ihre Heilswahrheiten löffelweise von den Lippen zu nehmen. Als Lehrer wenig begabt, als Rektor minderwertig und als Mensch nichtsnutzig, war er frühzeitig aus seiner Karriere geworfen und benutzte seine Zeit jetzt, unverdaute Freiheitsideen unter die Leute zu bringen, auf Gott und die Staatsregierung zu schimpfen und ihm nicht genehme Einrichtungen und Dinge wie ein Reihervogel mit seinem klebrigen Mist zu beschmeißen. Kurz – Herr Rektor Tobias Klopps war ein aufgeblasener Gernegroß, ein Habenichts an Geist, aber ein Flegel kernfestester Sorte, von dem man sagen konnte: Verpfuscht in der Anlage und vor Gott und den Menschen kein Wohlgefallen.

Nur einen fürchtete er und ging ihm scheu aus dem Wege, und der hieß Jans Stedink.

Nicht weit von ihm hockten etliche Bauern aus dem Münsterländischen zusammen, die mit schiefgezogenen Mundecken und bedenklichen Mienen die im Ruhrgebiet niedergegangenen Hagelwetter besprachen. Als Simmchen Löwenthal mit einem schönen Diener eintrat, hörten sie auf.

»Wat is dat vör'n Kärl?« fragte der eine.

»Ick kenn em nich,« gab der zweite zur Antwort.

»Jau, un wat hett he vör'n unwiesen Hot up!« kam es von dritter Stelle.

»Ick gleiw, de Kärl is en luttersken Dickkopp!« sagte der erste.

»Um Verßeihung, die Herrens,« meinte Simmchen, »ich habe die Ehre, bin aber mosaischen Glaubens,« ließ sich hierauf beim offenen Fenster nieder, stellte den altmodischen Zylinder neben sich und blinzelte über die Straße fort, gerade in die Schmiede hinein, wo Meister Stedink mit seinen Gesellen am offenen Feuer hantierte.

In diesem Augenblick hörte er von der Anrichte her: »Tag, Simmchen! Darf ich mir nach Ihrem gütigen Wollbenehmen erkundigen? Wie geht es?«

»Danke,« erwiderte Simmchen, »es geht ja – un Ihnen, Herr Wimke?«

»Merci!« kam es zurück, als Simmchen auch schon von seinem Stuhl aufschnellte und einen zweiten Diener zuwege brachte: »Ah! – auch der Herr Leppers. Wohl bei's Balbieren! Ich ersuche Ihnen um ein gefälliges Schnäpschen, aber eins mit Soda, Herr Leppers.«

»Muß's gleich sein?«

»Ich bitte Ihnen! – erst die Balbierung, dann die Verpflegung.«

»Wird gemacht,« sagte Leppers, lehnte sich eingeseift und mit einer Serviette um den Hals wieder zurück, um sich von Herrn Emanuel Wimke rasieren zu lassen.

Fritze Leppers, der Besitzer der Schankwirtschaft ›Zum fröhlichen Anton‹, war ein viver Kerl, flott wie eine Dampfnudel und rosig wie ein frischgewaschenes Schweinchen. Seine Augen erinnerten an blanke Schrotkügelchen. Fidel und kregel saßen sie in dem vollen Gesicht, als wären sie von einem lustigen und treffsicheren Schützen hinein geknallt worden, während Emanuel Wimke, der just die Nase seines Kunden zwischen Daumen und Mittelfinger hielt und eifrigst an dessen aalglatter Oberlippe herumschabte, mehr Ähnlichkeit mit einem dünndarmigen Schneider hatte. Eigentlich war er das auch; allein die Verhältnisse, wie sie nun einmal lagen, ließen ihn auf andere Ideen kommen. Wie gesagt, Emanuel Wimke hatte auf Nadel und Bügeleisen studiert, war jedoch ein unruhiger Geist, ein Hans in allen Hecken und Hägen, und konnte sich dieserhalb keine sitzende Lebensweise angewöhnen. Er mußte sich anderweitig betätigen, mußte unter die Menschen, in die Häuser hinein, und er gefiel sich darin, alle Neuigkeiten, Kuriositäten und sonstige Dinge wie Perlen auf eine Rosenkranzschnur zu reihen und sie bei Gelegenheit semmelwarm herunter zu beten und wieder an den Mann zu bringen. So kam er denn schließlich auf das löbliche Gewerk eines Barbiers, war im Nebenamt Hochzeitsbitter, machte die hierzu gehörigen Verse und Reime und pilgerte auf Anruf zu den verschiedenen Bauernschaften in der Umgegend herum, um zur Erhöhung des Nutzzweckes die jungen Bullen in Ochsen, die Hähne in Kapaune und die männlichen Ferkel in Hämlinge zu verwandeln, eine Tätigkeit, die er mit billigen Witzen spickte und mit der Würde und Menschenfreundlichkeit eines Weltweisen zu Ende führte.

»Fertig, Herr Leppers!«

Klatschend schlenkerte er den am linken Zeigefinger abgestrichenen Seifenschaum auf den Boden, und während nun der fette und ölichte Inhaber des ›Fröhlichen Anton‹ sich hinter der Anrichte zu schaffen machte, seinen äußeren Menschen in Ordnung brachte, die Sodabouteille zurechtstellte und etliche Schnäpse einschenkte, schob Wimke Messer und Etuileder in die Rocktasche und schlängelte sich fidel an Simmchen heran:

»Jan Trantel met de Mantel
Un Snippsnapp, siene Brut,
De tröcken gistern Abend
Tor Poorte herut!

Na, Simmchen, was Neues?«

Simmchen sah ihn betrübt an und kämmte, statt eine Antwort zu geben, mit weichen Fingern durch sein fuchsiges Bärtchen.

Von der Bank der zugereisten Bauern jedoch kam eine ranzige Stimme: »Nu, wat sall't giewen? Dat Nie is gewühnlik nich van't Best.«

»Jau, jau! – da hefft Se recht. Hölscher. Et geiht leig to in de Welt.«

»Woso?« fragte Wimke.

»Hefft Se denn nich in de Tidung liäsen?«

»Nee,« sagte Emanuel Wimle und sah fragend auf Simmchen.

»Es stimmt,« sagte dieser und sah dabei so wehleidig aus, als hätte ihm sein Konkurrenzmann Levi Eliassohn aus Werl seinen schönsten Kuhhandel verdorben, »leider es stimmt. Kaum, daß wir haben die großen Schlachten gewonnen mit die Petronen un die Zündnadelflinten un wieder von Paris nach Berlin hineintriumphiert sind, kaum, meine Herrens, daß wir geschrien haben Hurra un Vivat un uns wieder benehmen können mit gute Geschäften, wollen sie machen 'ne Rebellionierung in Preußen.«

»Na, wer denn?«

»Die unbewußten Menschen, Herr Rektor.«

Tobias Klopps lachte kurz und höhnisch auf.

»Aber ich bitte Ihnen, Herr Rektor . . .

Dieser machte eine abwehrende Handbewegung.

»Dummheit, dein Name ist Simmchen,« sagte er abgerissen und gallig.

Simmchen wollte etwas erwidern, kam aber nicht dazu.

»Erzählen Sie hier keine Mordgeschichten,« mit diesen Worten trat der fette Leppers an den Tisch, präsentierte Sodawasser und Wacholder an und placierte sich Simmchen Löwenthal schräg gegenüber. »Nee, Simmchen, das stimmt nicht.«

»Wo ich doch bin gewesen in Dortmund, Herr Leppers?«

»Auch dann nicht.«

»Schön!« sagte Simmchen, »aber darf ich mir 'ne Frage erlauben?«

»Man zu.«

»Wie benennen Sie das, wenn sie schon's Hinterleder an die Wand hängen un nich mehr unter Tag fahren wollen?«

»Das haben die in Dortmund getan?«

»Natürlich – auf die Zeche ›Glückauf‹ un ›Luise Tiefbau‹, un denn noch auf die übrigen Werke.«

»Das will gar nichts sagen.«

»Nee,« sagte auch Wimke, »mit Ihrem gütigen Wollbenehmen, Simmchen, das will gar nichts besagen.«

»Schön!« meinte Simmchen, »aber wie benennen Sie das, wenn sie haben die Wetterführung zerstört, wenn sie haben die Fahrkünste in Stücke gehauen durch die Demolation un die unbewußte Gewalt?«

»Wer sagt das?«

»Mein Vetter Zodik, Herr Leppers.«

»Na – der!« meinte Wimke.

Verächtlich zuckte er mit den Achseln.

Simmchen erhob sich.

»Aber ich bitte Ihnen, wo er is der Schwager vom schönen Elkan in Borbeck un ein angestellter Kommis bei's reiche Haus Siegfried Gutmann in Dortmund! Das reiche Haus Siegfried Gutmann in Dortmund hat keine Schnorrers. – Ich bitte die Herrens! – Mit's Tezzerol sind sie losgegangen auf die, welche einfahren wollten. Tausendfältig sind sie losgegangen, un geschrien haben sie: Wer einfährt, wird kalt gemacht! Gott behüt' mir! Die größte Pleite kommt ja über die Leute. Die Dreißehners aus Münster haben auch schon getrommelt.«

Mit einem tiefen Seufzer sank Simmchen Löwenthal auf die Binsen zurück.

»Was, die sind auch schon da?« fragte der ›Fröhliche Anton‹, wobei seine Schrotkügelchen in ein lebhaftes Feuer gerieten.

»Natürlich, Herr Leppers. Ich will nich heißen Simmchen Löwenthal, wenn sie nich gekommen sind mit die Lazerontasch un die hinterwärts geladenen Flinten, um ßu schießen auf die Rebellionäre.«

»Sie sind wohl verrückt.«

»Herr Leppers, bei die bedrohlichen Zeiten!«

»Da wird doch nicht gleich auf Menschen geschossen.«

»Warum nich? – wo sie haben die Wetterführung zerstört aus purer Gewalt un mit's Tezzerol haben angelegt auf die friedfertigen Leute, die da 'rausholen wollten ihr tägliches Brot aus die Grube!«

»Auch da nicht.«

»Auch da nich, wo sie geschrien haben: Alles muß gleich sein! Wo sie hinein tun wollen die Fleißigen un die Unfleißigen, die Könners un die Nichkönners in ein un demselbigen Topfe! Auch da nich? Das wäre ja eine Blamation für die menschliche Ordnung! Da wäre ich ja lieber eingebunden ins Bündlein der Lebendigen im Garten Eden un ließe meinem Blümchen un mir 'ne Bewährung machen in Werl hinter die Tannen. Amen! Amen!«

Langsam fuhr er sich mit dem Taschentuch über die Augen.

»Es wird wohl so schlimm nicht sein, Simmchen.«

»Noch schlimmer, Herr Leppers. Wenn alles rungeniert is in Dortmund, werden sie auch kommen nach Sönnern. Und sagen werden sie: Tag, Herr Leppers, werden sie sagen, wo haben Sie Ihre schnäpsernen Handelsartikel?«

»Meine Handelsartikel?«

»Warum nich? – un nehmen werden sie Ihre schnäpsernen Handelsartikel ohne Beßahlung.«

»Das wäre noch schöner!«

»Un Ihre schweinernen Würste daßu. Un Ihren ›Fröhlichen Anton‹ werden sie streichen un darüber schreiben: Gemeinsames Eigentum vor Gleichheit, Freiheit un Brüderlichkeit.«

Der Rektor griemelte still vor sich hin und gab sich den Anschein, als interessiere ihn das ganze Gespräch nicht. Turmhoch stand er ja über diesen dämlichen Menschen. Nur seine Hand zuckte, die klobige, brutale Magisterhand mit den abgezirkelten Sommersprossen, die früher den schwanken Bakel regiert hatte. Am liebsten hätte er Simmchen eine kräftige Ohrfeige verabfolgt, hielt sich aber noch zurück, denn er mußte ihm noch derber und närrischer kommen.

Fritze Leppers jedoch schnellte wie ein Gummiball in die Höhe. Über sein rosiges, glattrasiertes Gesicht lief es in giftigen Kulören. Seine blanken Schrotkügelchen schossen feurige Blitze.

»Da schlage ja der heilige Ludger von Billerbeck in die miserablen Kerls! Finger von's Ganze. Wo ich mir das ehrlich verdient hab'! Immer geschuftet und 'rum kariolt! Nee, Simmchen, da müssen schon andere kommen. Das hier sind meine Schnapsbouteillen, und der ›Fröhliche Anton‹ ist mein ›Fröhlicher Anton‹, denn ich habe ihn von meinem Vater selig in Erbschaft bezogen – und bevor ich mich abledern lasse . . .«

Die patschige Hand des Sprechers fuhr auf den Tisch, daß davon die Schnapsgläser lustig aufhoppelten: »Donnerwetter noch mal!«

»Püh!« – sagte Simmchen, »da werden Sie also auch rufen nach die preußischen Trommlers?«

»Simmchen . . .

»Warum sollen Sie nich rufen nach die preußischen Trommlers, Herr Leppers? Rebellionierung is Rebellionierung! – un die Petronen werden Ihnen sein mehr als bekömmlich, schießen sie doch vierßigfältig in einer Minute, um sich nich ßiehen ßu lassen das Fell über die Ohren. Nu, werden Sie rufen, Herr Leppers?«

»Offen gestanden . . .«

»Schön!« sagte Simmchen. »Ihr angenehmes Pröstchen, Herr Leppers.«

Mit stillem Lächeln klingte er mit ihm an und sah mit pfiffigem Blinzeln über die Straße, die von lautem Schmiedegehämmer widerhallte.

Gleich darauf tönte eine mächtige Stimme durch das offene Fenster: »Sechs Uhr! Schicht wird gemacht.«

»Haha!« meinte Simmchen.

Der Rektor aber horchte interessiert auf, erhob sich und stülpte den Strohhut über seinen kleinköpfigen Schädel.

»Sie wollen schon fortmachen?« fragte ihn Leppers.

»Das Gespräch ist mir zu dumm,« versetzte der Rektor und verließ den ›Fröhlichen Anton‹ gelassen und mit dem breiten Anstand eines selbstgefälligen und doch vorsichtigen Mannes.

»Auf ein andermal, Leppers.«

Das Hämmern verstummte, und Jans Stedink, der große und machtvolle Jans Stedink, trat vor seine rußige Schmiede, sah ins Wetter und holte ganz bedächtig seinen schönen Bart zwischen Hemd und Weste hervor, knöpfte ihn auf und ließ die schwarze, seidenfadige Flut bis zum Hosengurt gleiten. Er war heute voll Ruhe und Würde, laulich und weich wie der Abend, der sich allmählich über Sönnern ausbreitete. Sein Geschäft florierte. Die halbe Nachbarschaft war auf ihn angewiesen, und die Brinkschulte hatte ihm noch vor vierzehn Tagen einen schottischen Schwingpflug in Bestellung gegeben, ein Werkzeug, an das sich seine Kollegen in Soest und Anna nicht herangetrauten, die eingestehen mußten: Das bringt nur Jans Stedink aus Sönnern zuwege. Darauf war er stolz und war dieserhalb auch voll Ruhe und Würde und laulich und weich wie der Abend, der mit seinem Bart spielte und eitel Glimmerfünkchen zwischen den todschwarzen Strähnen hervorzauberte. In seinen Augen, die das Weiße fast gelb zeigten, spiegelte sich dieser Abend wider. Jans Stedink war zufrieden mit sich, schmunzelte versonnen vor sich hin und gedachte, für ein halbes Stündchen seine Beine unter den Wirtstisch zu strecken, als einer aus der Schmiede trat und sich gemessen an seine Seite stellte.

Das war sein erster Gesell und erst seit kurzem verpflichtet. Er trug die Hemdärmel in Wulsten aufgestülpt. Die Muskeln sahen aus wie aus Stahl geschmiedet und waren geschaffen, ein Menschenleben darin veratmen zu lassen. Eine Husarenmütze hatte er flott bis auf das linke Ohr gezogen, blau und rot, wie sie es in Paderborn und auf der Senne tragen. Und sein freies und offenes Gesicht erst! Da war Licht und Sonne darin, wie das Licht an einem schönen Sonntag, oder wie das Licht auf einer blanken Pflugschar, wenn sie in voller Arbeit ist und der junge Morgen darauf steht. Es war kein alltägliches Gesicht, ruhig und selbstbewußt und apart vielmehr, und mit diesem Gesicht sagte er denn auch: »Meister, auf ein Wort.«

»Ja, Tillbeck, wo brennt's denn?«

»Es ist nur von wegen der Brinkschulte.«

»Was soll's denn mit der?«

»Meister, ich dächte, wir täten schnellere Arbeit; und wenn Ihr nichts dagegen habt, möchte ich Überstunden machen.«

Jans Stedink drehte bedächtig den Kopf.

»Geschieht es der zu Liebe?« fragte er in seiner nachdenklichen Weise, »oder von wegen des neumodischen Schwingpflugs?«

»Da ist schwer Bescheid drauf zu geben. Da muß sich schon einer besinnen, aber wie das so ist: ich habe noch so 'ne opulente Kraft zwischen den Fäusten; die möchte noch ihre Betätigung haben. Es schafft sich kommod am Abend.«

»Offen gesprochen . . .

»Meister, schenkt mir die Antwort. Sie ist so oder so . . . Es wird wohl wegen des Schwingpflugs sein. Möglich – auch ihr zu Gefallen.«

Da lachte Jans Stedink vergnügt in sich hinein und sagte: »Na, denn man los und macht propere Arbeit.«

Damit ging er über die Straße, nahm je eine Portion Haare zwischen die Finger und trat mit also abgeteiltem Bart in die Wirtsstube, nickte den Anwesenden ernst und würdig zu, wie nur Jans Stedink zu nicken verstand, und sagte: »Tag, die Herrens! Von dem will ich haben; 'nen Wacholder. Um dessentwegen bin ich gekommen,« und setzte sich nieder und sah, daß sie alle ernste Gesichter machten.

Fritze Leppers, der ihm sofort das Verlangte hinstellte, konnte noch immer seine schweren Bedenken nicht loswerden und sagte denn auch: »Stedink, glaubt Ihr, daß sie nach hier kommen?«

»Wer soll nach hier kommen?«

»Na – die von Dortmund.«

»Habt Ihr das auch schon gehört?«

»Sie haben's nich glauben wollen, Herr Stedink,« warf Simmchen Löwenthal dazwischen, »wo ich's doch gesehn hab mit die leiblichen Augen, un was ich nich konnte sehn mit die leiblichen Augen, hat mir der Zodik erßählt, wo is ein angestellter Kommis bei's reiche Haus Siegfried Gutmann in Dortmund. Um Verßeihung, Sie haben doch auch dieselbe Meinung, Herr Stedink? Ich meine, von wegen die Rebellionierung.«

»Warum nicht?« sagte Stedink in seiner besonnenen Weise. »Das kann alles passieren. Nach großen Zeiten kommen immer solche, die Dreck an den Schuhen haben. Die Unzufriedenen werden nicht alle. Dränger und Bedrücker füttern sie auf, bis sie fettleibig werden.«

Wimke erhob sich: »Mit Ihrem gütigen Wollbenehmen, wer sind das?«

»Vereinzelte Großmoguls und Kapitalisten.«

»So?!«

»Ja, weil sie dem dreschenden Ochsen das Maul verbinden. Das ist miserabel von ihnen, denn Brot muß sein, ausgiebiges Brot, aber es braucht nicht scheffelweise und wagenweise auf den einzelnen zu fallen. Da liegt nu wieder die Schuld bei die andern. Die päppeln die begierlichen Kerle groß und schieben ihnen die Hände faul in die Taschen. Die Arbeitswilligen leiden darunter und kriegen einen mit's Hinterleder in die Zähne, daß sie nicht wissen, wo sie hinkucken sollen und ein altes Weib für 'ne Tanzmamsell verschleißen. Recht auf Arbeit muß sein. Das ist mein Evangelium, und richtige Art und Weise könnte da helfen. Dessentwegen sind die Gesetze da, und die möchten auch gerne. Aber das geht nicht so einfach. Warum nicht? Da mengelieren sich andere dazwischen. Die leben vom Skandal und schicken die Dummen ins Feuer; die treten mang die Arbeitgeber und Arbeitnehmer und halten jedem 'nen brennenden Schwamm unter den Hintern, daß ihnen das Feuer aus den Augen spritzt, und haben 'nen diebischen Spaß, wenn sie immer fester einkacheln können und schließlich alles in Brand und Brunst setzen. Und dessentwegen ist der Deuwel dann los.«

»Jau, jau!« bestätigte einer der Münsterländer, »da hefft Se recht; et geiht leig to in de Welt.«

Fritze Leppers verfärbte sich. Seine Schrotkügelchen sahen äußerst bedenklich bald den Münsterländer, bald Jans Stedink an. Er dachte an seine ›schnäpsernen‹ Handelsartikel.

»Und da glauben Sie wirklich . . .?« fragte er ängstlich.

»Kann immer passieren,« war die bündige Antwort. »Hetzer sind Hetzer. In den Städten fängt's an, wie zum Beispiel in Dortmund. Erst bei die Geldsäcke, dann bei die kleinen Handwerkers und dann bei die eingeborenen Landmänners . . . Aber Kreuzhimmeldunnerwetter noch mal . . .!«,

Jans Stedink erhob sich, legte seinen ruhigen und abgeklärten Menschen beiseite und ließ die Faust schwer auf den Tisch fallen: »Kommen diese Scharfmacher nach Sönnern und säen ihren Lausesamen aus und praktizieren mir Flöhe in den Pelz« – die Faust hob sich wieder und trommelte gegen das steife Schurzfell, daß es aufrasselte – »ich heiße Jans Stedink, und wer mir nicht für voll estimiert, dem kann ich nicht helfen, der muß für dessentwegen seine eigenen Backenzähne schlucken. Das soll hiermit gesagt sein.«

Dann vertauschte er wieder den zornigen mit dem bedächtigen Menschen, zerlegte den Bart mit breiten Händen in zwei gleiche Hälften, ließ die abgeteilten Strähnen langsam durch die Finger gleiten und setzte sich wieder.

Simmchen schnürte sich näher an ihn heran.

»Um Verßeihung, Herr Stedink. Das mit Sönnern is ja 'ne richtige Sache, aber wenn sie kommt, die Rebellionierung, so kommt sie ßuerst über dem Brinkschultenhofe.«

»Wer sagt das?«

»Herr Stedink, ich habe mir die Ehre genommen.«

»Wieso denn?«

»Herr Stedink, was Sie soeben erßählten von dem brennenden Schwamm unter dem Hintern, das wird ßuerst besorgt auf dem Brinkschultenhofe. Da kommt einer hin, der hat 'ne tigerische Wut auf alles geworfen, um sich ßu machen reicher als der ägyptische Krösus.«

Wimke grinste auf.

»Mit Ihrem gütigen Wollbenehmen,« kicherte er über sein Schnapsgläschen fort, »hat Ihnen das auch Ihr Vetter Jodik erßählt, wo is ein angestellter Kommis bei's reiche Haus Siegfried Gutmann in Dortmund?«

»Püh!« sagte Simmchen sehr verärgert, »verhohnepiepeln Sie lieber Ihre alten Pantoffeln, Herr Wimke, aber lassen Sie 'nen alten Juden ßufrieden, der nich immer kann sprechen wie die gebildeten Balbiere un Ferkelschneider.«

Er machte eine Verbeugung: »Verßeihung, die Herrens, aber ich mußte so reden; un Sie, Herr Wimke, Sie sind ein Witzenmacher, aber, bitte, lassen Sie Ihre schofelen Witze ßu Hause. Herr Stedink,« fuhr er dann fort, »ich bin ein stiller Mann un ein ehrlicher Mann un habe gesagt, was richtig un bekömmlich is vor meinem Gewissen. Der neue Mensch kommt dem Brinkschultenhofe über dem Halse, fühlt sich äußerst wohl bei die da in Dortmund, un als ich ihm 'ne Tasse mit Kaffee anofferierte, hat er gesagt: Simmchen, hat er gesagt, trinken Sie Ihren Kaffee man mit Ihrem Blümchen alleine. Nein, Herr Stedink, ich habe kein Mitleid mehr mit dem Mann, obgleich er is arm wie'n Mäuserich in die Kinderbewahranstalt ßu Sönnern.«

»Na, Simmchen, wer ist's denn?« fragte Jans Stedink.

»Nu,« meinte Simmchen, »der alte Herr Jaspers.«

»Wer?!« fragten drei Stimmen gleichzeitig, die von Jans Stedink jedoch war fahrig und gänzlich verbaselt.

»Nu,« sagte Simmchen noch einmal, »der alte Herr Jaspers, der Brandstifter, was is der Bruder von dem gewesenen Herrn Brinkschultenhöfer.«

»Ihr wollt uns doch hier keinen Narren anhängen?« sagte Jans Stedink und sah Simmchen scharf von der Seite an. »Soviel ich weiß, ist der Mensch doch in Amerika, und von dessentwegen . . .«

»War er, is er einmal gewesen,« fiel Simmchen ein. »Ganz nach Ihrem Ermessen, Herr Stedink, aber er is ßurück von die Vereinigten Staaten, wo er mit die Indianers un so welche hat gegessen die schweinernen Trebers.«

»Und ist leibhaftig wieder in Deutschland, in Dortmund . . .

»Mit Ihrer gütigen Erlaubnis, ßu dienen, bei die Genossen.«

»Wo ihm noch eine starke Faust im Nacken sitzt!«

»Sie meinen von wegen die Gerichte?«

»Ja, von dessentwegen. Auf Brandstiftung steht doch reguläres Zuchthaus.«

»Herr Stedink, die Sache is in Verjährung gekommen.«

Ein dumpfes Stöhnen rang sich aus der Brust des Schmiedemeisters.

»Das wäre ja niedlich!« sagte er nachgrübelnd vor sich hin.

Die andern steckten flüsternd die Köpfe zusammen.

Jans Stedink erhob sich.

»Und den Menschen haben Sie mit Ihrem richtigen Verstande gesehn?« fragte er mit sturer Nachdrücklichkeit. Jedes Wort war ausgiebig und hatte Pech an den Schuhen. »Ich meine, Simmchen, mit Ihrem klaren und richtigen Menschenverstand?«

»Herr Stedink,« beteuerte Simmchen, »fragen Sie mir, wieviel is 19 mal 19, un ich werde sagen ßu Ihnen 361; fragen Sie mir, wie heißen die Wochentage auf jüdisch, un ich werde sagen ßu Ihnen Jom olef, Jom behs, Jom gimmel bis ßu Schabbes herunter. Vize kapore! – un gestanden hat er vor die Gewalt in die Roggenkoppel, un geschrien hat er über dem Brinkschultenhofe: Entweder – oder; sie beßahlt die Halbscheid an Vieh un Mist un alles übrige, oder sie soll verrecken, das Fraumensch!«

Mit einem schmerzlichen Seufzer brach er ab und sah jeden einzelnen an, wehmütig wie ein krankes Hühnchen, das sich unter eine Dachtraufe gerettet hatte.

Alle schienen bedrückt. Keiner konnte so recht das Wort mehr finden.

Leise kam Simmchen wieder unter der Dachtraufe vor: »Un das Schlimmste, die Herrens! Es kroch mir den Rücken 'runter wie 'ne kalte Schnecke, als er die Hand ausstreckte über die Felder, wo doch der Schweiß un die Arbeit von die Menschen ruhte ßu ßehn Prozent un Gottes Segen ßu neunßig Prozent . . . 'ne weiße Hand, als wäre sie aus 'nem Sarge gekommen. Sie soll verrecken, das Fraumensch! – Ich kann's nich mehr hören; ich geh nach Hause. Gott behüte Sie – un Sönnern – un die Leute auf dem Brinkschultenhofe. Adjö, meine Herrens. Morgen bin ich auf dem Brinkschultenhofe, um ßu kaufen die Blesse.«

Damit bezahlte er und wollte sich auf die Socken machen. An der Türe blieb er aber stehn und sah auf Jans Stedink.

Der sah nachdenklich und feierlich zugleich aus und drehte mit steifen Fingern etliche Spiralen in seinen schwarzen, prächtigen Bart. Als er die fünfte Spirale hineingedreht hatte und aussah wie ein ernster assyrischer König, da sprach er leise vor sich hin, erst suchend und tastend, dann bedächtig und freier, dann mit leisem Murren und Grollen, wie ein Gewitter, das am fernen Horizont glatt auf dem Bauch liegt und heraufkommen möchte, dann mit Zorn und Haß, in welchem Blitze waren, die wie blanke Sensen aufleuchteten, und also sprach er: »Es ist eine große Not in mir. Ich weiß nicht, wie ich es anpacken und wenden soll, um aus dieser großen Not herauszukommen. Das da in Dortmund macht mir keine besondere Bange. Um dessentwegen kann ich ruhig arbeiten und schlafen und essen und trinken. Mit solchem ist schon fertig zu werden, selbst wenn es bloß durch die Forsche und die pure Gewalt geht. Aber der eine – der ist schlimm für Sönnern, noch schlimmer für die auf dem Brinkschultenhof.«

Jans Stedink löste die erste Spirale in seinem Bart, dann sprach er weiter: »Ich kannte ihn von der Schule her. Er war fünf Jahre älter als ich, gut bei Verstand und aufgeweckt von Sinnen. Das konnte mir gefallen und tat's auch. Aber es lag etwas in ihm, etwas ganz Queres und Absonderliches, das war hundsmiserabel. Um dessentwegen gingen ihm die meisten scheu aus dem Wege – Menschen und Tiere. Ich weiß noch: meinem kleinen Bruder praktizierte er 'nen brennenden Schwamm in den Nacken, daß er aufwieherte wie ein geschundenes Füllen; 'nen Maikäfer spießte er durch und durch und ließ ihn dann fliegen und wollte sich totlachen, wenn der arme Kerl durch die Luft surrte, um dann niederzufallen und Zirkels zu drehen. Das war seine heimliche Freude, und solche Freuden sind auch noch im Alter mobil. Möglich, er war von Natur aus so veranlagt, möglich auch nicht; aber es war so.«

Jans Stedink hielt inne und löste drei Spiralen auf einmal; dann sprach er weiter: »Ich will von seinem späteren Leben nichts sagen. Ich dachte noch immer, er machte sich, denn in seinem Kopf war Raum genug für gute Gedanken und auch ein guter Boden dafür; aber er ließ man die minderwertigen und die schiefen hinein, und er machte sich nicht. Möglich, das hakte mit dem Anerbenrecht der Bauern zusammen. Was ihm eigentlich zustand, darüber kann ich keine Rechenschaft geben, denn so'n Recht ist 'ne ganz konfuse Sache, muß aber wohl 'ne gewisse Bedeutsamkeit haben, um die Bauernhöfe nicht auseinanderfallen zu lassen, wenn es auch für den Nachgeborenen verteufelt sein muß, so 'ne Pille zu schlucken. Jedenfalls hat sein Vater nicht dagegen anoperiert, hat ihm aber wohl gegeben, was ihm von Kindes wegen zustand. Auch sein Bruder, der verstorbene Brinkschultenhöfer; denn dieser war zwar hart wie gebackener Lehm, hätte sich aber eher 'nen Strick um den Hals gelegt, als von andermanns Eigen zu leben. Um dessentwegen ist also gar nichts zu sagen. Aber der Vielfresser saß in ihm . . . und nu ist er wiedergekommen – in den Frieden von Sönnern hinein – in den Frieden des Brinkschultenhofes hinein, und das kann ein Malör geben für die Soester Börde und sonstwie.«

Ein Blitz lohte in seinen gekniffenen Blicken auf, und seine Stimme schwoll an; dabei löste er die letzte Spirale in seinem Bart.

»Was will der Mensch nur!« rief er bedrohlich aus. »Einen guten Gang geht das nicht. Das ist wie Hagelwetter und kloppt Strunk und Stiel auseinander. Von Rechts wegen kann er nichts machen, aber wohl von wegen die Boshaftigkeit. Da muß was geschehn. Die Brinkschulte weiß nun ja ihre Sache richtig zu führen, aber sie ist auch man 'ne Frau, und 'ner Frau werden kommoder die Fesseln durchschnitten als 'nem veritablen Mannskerl. Dessentwegen muß ich nach Hause, um zu 'ner richtigen Besinnung zu kommen. Das bin ich ihr schuldig als Mensch und weil sie mich immer nobel in Arbeit und Verdienst hält. Das wollte ich sagen.«

Damit bezahlte er, empfahl sich bei Simmchen Löwenthal und den andern und ging auf die Straße, wo das Abendlicht war und lange Schatten über die Erde ausbreitete.

Mitten über Sönnern stand eine Lerche. Die hatte sich von den nahen Feldern verflogen und stieg singend in den Himmel hinein.

Jans Stedink hielt den Fuß an und sah zu dem jubilierenden Flieger auf. Das tat seinem Herzen wohl. Hätte er noch lange gestanden, sie hätte ihm seinen Anmut und die schweren Gedanken Stück für Stück von der Seele gesungen.

Aber das wollte er nicht. Er mußte erst darüber nachsimulieren. So trat er denn in die Schmiede, wo Heinrich Tillbeck noch schaffte.

Ein helles Feuer schlug ihm entgegen und weckte hundert und aber hundert Fünkchen in seinem langen und wehenden Vollbart.

 


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