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Sie fragen, was ich tue – ich liebe Sie und weine. Meine Mutter spricht nicht mehr mit mir; sie hat mir Papier, Feder und Tinte weggenommen; ich schreibe mit einem Bleistift, der mir zum Glück geblieben ist, und auf einem Stück Ihres Briefes. Ich muß wohl alles billigen, was Sie getan haben, ich liebe Sie zu sehr, um nicht alle Mittel zu ergreifen, von Ihnen zu hören und Ihnen von mir Nachricht zu geben. Ich mag Herrn von Valmont nicht und glaubte auch nicht, daß er so sehr Ihr Freund ist; aber ich will mich bemühen, mich an ihn zu gewöhnen, und werde ihn Ihretwegen gern mögen. Ich weiß noch immer nicht, wer uns verraten hat, es kann nur meine Kammerjungfer sein oder mein Beichtvater. Ich bin schrecklich unglücklich. Wir reisen morgen aufs Land, aber ich weiß nicht auf wie lange. Mein Gott, Sie nicht mehr sehen dürfen! Ich habe keinen Platz zum Schreiben mehr. Leben Sie wohl! Können Sie lesen, was ich geschrieben habe? Diese mit Bleistift geschriebenen Worte werden vielleicht vergehen, nie aber die Gefühle, die in meinem Herzen stehen.
Paris, den 10. September 17.. C.