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I. Hauptstück.
Jugend- und Privatleben.

 

1. Heimatlos. Auf dem Trek.

Meine Erinnerungen reichen zurück bis in die Zeit, wo ich als neunjähriger Junge mit meinen Eltern und meinen Oheimen Gert und Theunis Krüger das Land meiner Geburt verließ.

Heimatlos.

Wir hatten bisher auf der Farm Vaalbank im Distrikte Colesberg in der Kapkolonie gewohnt, wo ich als drittes Kind von Caspar Jan Hendrik Krüger Der Präsident bestätigt, daß seine Vorfahren aus Deutschland stammen; aus welcher Stadt aber, ist in seiner Familie völlig unbekannt. Er weiß nur, daß der Stammvater des afrikanischen Zweiges seiner Familie mit einer Französin verheiratet war und um seines Glaubens willen flüchten mußte. D. H. und dessen Ehefrau Elisa, geborene Steijn, Tochter von Douw Steijn von der Farm Bulhoek (hinter dem Zuurberg in der Kapkolonie), am 10. Oktober 1825 zur Welt kam. Meine Eltern waren einfache Bauern, und auf der elterlichen Farm bin ich herangewachsen gleich anderen Bauernjungen, damit beschäftigt, die Herden zu hüten und bei den landwirtschaftlichen Arbeiten an die Hand zu gehen. Abgesehen davon, daß eine alte Frau meiner Mutter gegenüber ihrem Sohne Stefanus Johannes Paulus eine höhere Lebensbahn geweissagt haben solle, weiß ich nicht, was irgendwie hätte ahnen lassen können, daß mir Gott ein besonderes Werk übertragen werde.

Das erste entscheidende Ereignis in meinem Leben war der Auszug aus der Heimat, unser »Trek«. Um mich eingehender mit den Gründen der großen Auswanderungen zu beschäftigen, dazu war ich damals noch zu jung. Ich weiß aber, daß meine Eltern erzählten, sie zögen aus und andere folgten ihnen nach, weil ihnen die Engländer zuerst Sklaven verkauft und dann, nachdem die Kaufsummen in englischen Händen waren, diese Sklaven wieder frei gemacht und dafür Entschädigungssummen angewiesen hätten, die in England ausbezahlt werden sollten und dort entweder persönlich oder durch einen Agenten in Empfang genommen werden könnten. Die Kosten, die mit dieser Art der Auszahlung verbunden waren, waren in vielen Fällen höher als das Kapital, und so verzichteten viele lieber auf den ihnen zukommenden Betrag überhaupt, als daß sie sich die Mühe und den Aerger machten. Sie wollten aber dann auch nicht mehr unter einer solchen ungerechten Herrschaft wohnen. Dazu kam, daß die Kaffern wiederholt in die Kolonie einfielen und den Buren ihr Vieh wegnahmen, und daß nach der Zurückholung dieses Viehes durch die Buren der englische General sämtliche Herden als Kriegsbeute erklärte, von der die englische Regierung erst ihre Kriegskosten abziehen müsse, worauf dann der Rest den ehemaligen Besitzern – die NB. selbst mitgekämpft hatten, um das Geraubte zurückzubringen – zur Verteilung überlassen werden solle. Die Unzufriedenheit über dieses ungerechte Verhalten griff um so tiefer in das ganze Leben der Buren ein, als jedes Kind von früh an von seinen Eltern ein paar Schafe, Rinder oder Pferde zum persönlichen Besitz bekommt, die es mit besonderer Sorgfalt hütet, und woran sein Herz hängt. Unter den geraubten Tieren befand sich natürlich auch das Eigentum der Kinder, und daß dieses durch die Gewohnheit geheiligte Geschenk in so widerrechtlicher Weise weggenommen und zur Deckung von »Kriegskosten« verwendet wurde, brachte viel Erbitterung. So verließen denn auch meine Eltern und ihre verwandten Haus und Heimat, um hinaus zu gehen in unbekanntes wildes Land, und zogen, im Ganzen etwa 20 Köpfe stark, mit ungefähr 30 000 afrikanischen Schafen und einigen hundert Pferden und Rindern, die sie größtenteils in Tausch für ihre aufgegebenen Güter bekommen hatten, im Mai 1835 über den Oranjefluß. Hier verkaufte mein Vater etwa 3000 Hammel gegen einen »dikketon« (eine alte Münze, etwa gleich Mark 2.30) für das Stück an einen Metzger, worauf sich der Zug bis in die Nähe des Caledonflusses fortsetzte und da lagerte. Meine Thätigkeit hier wie auf den weiteren Zügen bestand zumeist darin, das Vieh anzutreiben und beisammen zu halten. Das war die Arbeit, welche die Kinder fast aller Auswanderer zu verrichten hatten, denn die schwarzen Dienstleute waren fast alle in der Kolonie zurückgeblieben, und gerade jetzt, wo der ganze Besitz der Familien in Viehherden bestand, wären ihre Dienste besonders nötig gewesen. Ich kann bei dieser Gelegenheit die Authentizität der Anekdote bestätigen, wonach ein englischer Lord beim Präsidenten in Pretoria eingeführt wurde und der Herr, der ihn einführte, dem Präsidenten, als dieser anscheinend nicht genug Notiz von dem vornehmen Besuche nahm, nach einander aufzählte, was für Stellungen der Lord bekleide, und was seine Vorfahren alles gewesen seien, um so größeren Eindruck zu machen, bis ihm der Präsident trocken erwiderte: »Sagen Sie dem Herrn, ich sei Viehhirte gewesen und mein Vater Bauer.« Der Herr, der den Lord einführte, war der Besitzer einer großen Branntweinbrennerei bei Zwartkop in der Nähe von Pretoria. D. H.

Gleichzeitig mit meinen Eltern zogen auch andere Bürger aus ihrer Heimat aus, und ein Teil von ihnen lagerte ebenfalls am Caledonfluß. Das war aber noch nicht der große Trek. Dieser kam erst im folgenden Jahre (1836) unter Hendrik Potgieter zustande, und mit ihm vereinigten sich die zuerst vereinzelt Ausgewanderten. Gleich nach der Vereinigung wurde eine Versammlung abgehalten, und hier wurden Bestimmungen getroffen, denen sich alle Auswanderer zu unterwerfen hatten, und eine Art von Regierung eingesetzt. Gottes Wort sollte aber höchste Regel und Richtschnur bleiben. Zum Kommandanten – das war die höchste Würde, die es gab – wurde Potgieter gewählt. Die allgemein gültigen Beschlüsse enthielten z. B. die Bestimmung, daß man weder Land noch sonst etwas von den Eingeborenen mit Gewalt nehmen dürfe, und daß keine Sklaverei geduldet werden solle. Nun zog man vereinigt weiter nach dem Vetflusse, den ganzen Freistaat durch, ohne die vielen schwachen Stämme, die da ansässig waren, irgendwie zu berauben. Die Gründe zwischen dem Vet- und Vaalfluß wurden von dem dort herrschenden Kaffernhäuptling gegen Ochsen, Kühe, Rinder u. s. w. eingetauscht.

Ueberfallen von den räuberischen Horden Moselikatses.

Als aber die ersten Auswanderer an den Vaal kamen und hier wie am Rhenosterflusse in kleinen Trupps zerstreut lagerten, wurden sie unerwartet und, ohne irgend welche Veranlassung dazu gegeben zu haben, von dem Zuluoberhäuptling Moselikatse Auch »Moselikats«, »Selikats«, »Selkats« und »Moslekats« geschrieben. D. H. überfallen. Dieser Moselikats war damals Herr und Gebieter in dem ganzen Lande westlich der Lebombo- und Drakensberge. Alle Makatesenstämme, die dieses Gebiet bewohnten, hatten sich ihm unterworfen. Moselikats behandelte seine Makatesen-Unterthanen als Hunde und nannte sie auch so; und wenn z. B. Aasvögel über seine »Stadt« hinflogen, gab er Befehl, ein paar alte Frauen und Männer abzuschlachten und sie den Aasvögeln, die er seine Kinder nannte, als Nahrung vorzuwerfen. In den Höhlen und Felsenschluchten verbargen sich vor ihm die unterworfenen Stämme. Als dieser Moselikats hörte, daß Menschen von weißer Gesichtsfarbe aus dem Süden gekommen seien, sandte er ein paar Tausend seiner Krieger ab mit dem Befehl, die Eindringlinge niederzumetzeln. Die »Trekker«, die längs des Rhenoster- und des Vaalflusses lagerten, waren in kleine Trupps verteilt, was um ihrer großen Herden willen nötig war, damit man sich nicht gegenseitig die Futterplätze streitig machte. So wurden sie denn von den Räuberscharen Selikats' überrascht und zum großen Teil niedergemetzelt.

Nach dieser Mordthat kehrten die Matabele unter Mitnahme alles Viehes in ihre Stadt zurück, kamen aber fünfzehn Tage später in großen Massen aufs neue und fielen nun die Auswanderer am Vechtkop (im späteren Oranjefreistaat) an. Hier hatte aber Sarel Celliers ein festes Lager bauen lassen und schlug mit den 33 Mann, die ihm zur Verfügung standen, die ungestümen Angriffe der Zulus auf seine Wagenburg zurück, wobei er den Angreifern schwere Verluste beibrachte. Frauen und Kinder hatten den Verteidigern des Lagers wacker zur Seite gestanden, indem sie Kugeln gossen, die Gewehre luden und in einzelnen Fällen auch selbst das Gewehr in die Hand nahmen, um den Feind niederzuschießen. Bei ihrem Rückzug nach dem Selikatspasse (in der Nähe von Pretoria) und nach Marico, zweien ihrer Hauptplätze, schleppten die Kaffern alles Vieh der Auswanderer, das natürlich in das befestigte Lager nicht hatte aufgenommen werden können, weg, dazu nahmen sie zwei weiße Kinder und drei Bastards mit, von denen man nie mehr etwas gehört hat.

Eroberung einer neuen Heimat.

Eine kleine Schar von Bürgern unter Potgieter verfolgte den Feind bis an den Maricofluß; Gott war mit ihnen und gab ihnen den Sieg bei Zeerust. Sie verfolgten den Feind von hier aus noch weiter und nahmen sein Gebiet in rechtmäßiger Weise in Besitz. Auch ein Teil des Geraubten wurde zurückgewonnen, und dann kehrte das Kommando zurück, nachdem Selikats geflohen war.

Hierauf zog ein Teil der Auswanderer nach Natal weiter; denn um das erworbene Land selbständig zu entwickeln, brauchte man Verbindung mit der Außenwelt, und man hoffte, in Natal, wo sich schon andere Auswanderer niedergelassen hatten und wegen des nötigen Stück Landes unterhandelten, den Hafen von Durban zu bekommen. Aber nach der verräterischen Ermordung Piet Retifes und dem Ueberfall der dortigen Ansiedler durch die Horden Dingaans kehrten die meisten der Auswanderer, darunter mein Vater, in das Gebiet zurück, das von dem heutigen Freistaat und Transvaal umschlossen wird. Die Meinigen ließen sich am Liebenbergvlei im späteren Oranjefreistaat nieder – eine Gegend, die im letzten Kriege durch die Operationen Kitcheners gegen de Wet so bekannt geworden ist. –

Im Jahre 1839 zog aufs neue ein Kommando über den Vaal, um Selikats, der zu rauben und zu plündern fortfuhr, aufzusuchen, ihn zu züchtigen und auch das gestohlene Vieh zurückzuschaffen. An dieser Expedition nahm auch ich teil. In Wonderfontein (im heutigen Distrikte Potchefstroom) ließ Potgieter das Wagenlager zurück und setzte mit einem Reiterkommando Selikats nach, der sich immer weiter zurückzog. Das ganze Land war ausgeraubt und ausgemordet. Bei Klein Büffelshoek in den Magaliesbergen nahe bei dem bekannten Olifantflusse fand Potgieter in den dortigen Höhlen den Häuptling Magato, der später in der Nähe von Rustenburg wohnte und noch mehrmals genannt werden wird. Er hatte nur ein kleines Gefolge bei sich, und auf die Frage Potgieters, wo sich Selikats befände, antwortete er, dieser sei bereits über den Krokodilfluß gezogen. Auf die weitere Frage, warum er denn zurückgeblieben sei und sich hier versteckt hielte, sagte er, er sei nächtlicher Weile bei dem Zug nach dem Norden von Selikats weggelaufen und halte sich nun versteckt aus Furcht vor den zurückgebliebenen Banden Selikats', welche noch am Selikatspasse lagerten. Da nun Selikats selbst nicht mehr einzuholen war und ein Angriff auf die feste Stellung am Selikatspasse nicht möglich war, so kehrte das Kommando um und zog wieder nach den Frauenlagern am Rhenoster- und Vaalflusse zurück. Aber bereits im folgenden Jahr (1840) zog Potgieter aufs neue mit einem Kommando aus und zwar diesmal direkt nach dem Selikatspasse. Auch an dieser Expedition nahm ich teil. Am Selikatspasse fand Potgieter eine große Kaffernstadt vor, die er erstürmte. Hierbei kam eine Menge von den Sachen wieder zum Vorschein, welche den von Selikats ermordeten »Trekkern« gehört hatten.

Bei der Verfolgung Selikats' teilte der Häuptling Mamagali Potgieter mit, daß noch ein Kommando von Selikats zu Strijtpoort im Distrikte Waterberg stände. Potgieter zog sofort dahin und griff auch dieses Kaffernlager an. Aber nach kurzem Gefechte stellte sich heraus, daß hier eine Verwechslung vorlag. Es waren keine Zulus, die wir vor uns hatten, sondern Rooi (rote)-Kaffern, die sich nur gezwungen den Horden von Selikats angeschlossen hatten. Potgieter brach sofort das Gefecht ab, als er den Irrtum bemerkte. Mamagali, der die Ursache des Angriffes war, wurde festgenommen und nach gehöriger Untersuchung vor dem Kriegsrat zu sechs Monaten Gefängniß verurteilt. Er wäre nicht so leicht davongekommen, wenn er zu seiner Entschuldigung nicht hätte anführen können, daß die Rooi-Kaffern immer mit Selikats zusammen auf dem Kriegspfade gewesen wären, und daß er nicht anders gewußt habe, als daß sie auch Zulus seien.

 

2. In der neuen Heimat. Ansiedlersorgen. Kaffernschlauheit.

Nun endlich hatten die Wanderer wieder eine einigermaßen sichere Heimat. Daß das bisherige unruhige Leben viele Schäden im Gefolge hatte, spricht von selbst. An Errichtung von Schulen und Kirchen und an eine stetige feste Regelung der äußeren Verhältnisse war nicht zu denken. Dennoch sorgten die Burenväter und -Mütter für eine Erziehung ihrer Kinder, so gut sie sie ihnen geben konnten. Sie wußten, daß sie in einem Lande waren, wo ein Nachholen des Versäumten nicht leicht war und ein Zurückbleiben des Nachwuchses den Untergang des Volkstums bedeutete. Darum lehrte jeder Bur seine Kinder lesen und schreiben und unterrichtete sie aus Gottes Wort. Wenn gegessen und gefüttert war, mußten die Kinder, die am Tische saßen, ein Stück aus der heiligen Schrift lesen, es dann wieder aus dem Gedächtnis hersagen und diesen oder jenen Vers aufschreiben, und das geschah Tag für Tag, wenn es nicht außergewöhnliche Verhältnisse unmöglich machten. So lehrte auch mich mein Vater die biblische Geschichte kennen und unterrichtete mich abends darin. Auch hatte ich, aber doch alles in allem nur ungefähr 3 Monate, Unterricht von einem Lehrer namens Tielman Roos, der nur mit größeren Unterbrechungen sein Amt ausüben konnte. Wenn der Trek an einem »Ausspannplatz« eine Zeit lang rastete, dann wurde aus Schilf und Gras eine kleine Hütte gebaut, das war die Schulstube für die Kinder der Trekker. So war es auf dem ganzen Wege bis zu den Magaliesbergen, wo mein Vater sich endlich dauernd niederließ.

Am eigenen Herde.

Als ich 16 Jahre alt war, hatte ich das Recht, mir gleich den anderen selbständigen Gliedern unserer Gesellschaft zwei Farmen auszusuchen, eine als Weideplatz und eine zur Bestellung mit Frucht. Ich wohnte auf Waterkloof und holte mir hierhin noch im Jahre 1842 aus dem Lande südlich des Vaal Bei einer Reise zum Besuche seiner Braut fand der junge Krüger die reißenden Wasser des Vaal so hoch angeschwollen, daß der Fluß unpassierbar war, aber seine Sehnsucht war größer als die Gefahr und seine Kraft stärker als die Gewalt des Stromes. So trieb er denn seine Pferde mit seinen Kleidern auf dem Rücken in das Wasser und durchschwamm mit ihnen den Vaal unter Umständen, die eine fast sichere Todesgefahr bedeuteten. Der alte Wärter, der an diesem Tage mit seiner Fähre sich nicht über den Fluß zu setzen getraute, las ihm denn auch gehörig den Text. Geholfen hats jedoch nichts. Glücklicherweise dauerte die Verlobung nicht so lang, daß Krüger in Gefahr gekommen wäre, sein Wagestück noch einmal zu wiederholen. D. H. Jungfrau Maria du Plessis als Ehefrau. Die Hochzeit fand im Dorf Potchefstroom statt, das damals im Aufblühen war. Zu einer kirchlichen Trauung hatten die Buren in jener Zeit fast keine Gelegenheit, ebenso wenig wie zum Schulunterricht und zur richtigen Vorbereitung auf die Konfirmation. Der Bur mußte sich Lehrer, Pfarrer und Beamte mehr oder minder selbst sein. Wie im letzten Kriege, mußte auch damals oft ein »Landdrost« eigens ernannt werden, damit ein Beamter da war, von dem die Ehen »bestätigt« werden konnten. Vielleicht daß von daher der sonst so kirchliche Bur die obligatorische Ziviltrauung schon Jahrzehnte lang, ehe man bei uns für sie »als eine Forderung unserer aufgeklärten Zeit« kämpfte, als etwas ganz Natürliches ansah. D. H.

Nach einer Zeit der Ruhe wurde im Jahre 1845 ein neuer Zug nach dem Norden ausgerüstet, um das erworbene Land zu besiedeln. Jedem Teilnehmer wurde eine weitere Farm in jenem Teil des Landes versprochen. Schon im Jahre zuvor war eine Kommission, zu welcher auch mein Vater gehörte, nach der Delagoabai gegangen, um sich mit Portugal über die Abgrenzung der beiderseitigen Gebiete zu verständigen, und hatte ein Abkommen getroffen, wonach der Grat der Lebomboberge die Grenze zwischen Portugal und dem Lande der Burenauswanderer bilden sollte. Zusammen mit meinem Vater und den anderen Gliedern unserer Familie begleitete ich als Vizefeldkornett diesen Zug. Wir kamen bis in den Norden des heutigen Lydenburg und gründeten da das Dorf Ohrigstad. Aber unseres Bleibens war hier nicht. Fieber, Krankheiten unter dem Vieh und andere Uebelstände bewogen uns zur Rückkehr nach den Magaliesbergen, wo ich dauernd wohnen blieb und noch mehrere Farmen durch Tausch erwarb. Hier traf mich aber im Januar des Jahres das Unglück, daß ich meine Frau und das Kindchen, dem sie das Leben gegeben hatte, verlor. Gott schenkte mir eine neue Lebensgefährtin in Jungfrau Gesina Susanna Friederike Wilhelmina du Plessis. Aus dieser Ehe erwuchsen mir 9 Söhne und 7 Töchter, von denen noch 3 Söhne und 5 Töchter am Leben sind.

Ansiedlersorgen. Kaffernschlauheit.

Die erste Sorge für die neuen Ansiedler war, zuverlässige Arbeitskräfte zu gewinnen und dazu die schwarzen Bewohner des Landes heranzuziehen. Das war nicht leicht, denn wenn der Kaffer selbst arbeitswillig war, so suchte er doch seinen Herrn wenigstens auf die eine oder andere Weise zu betrügen. Und wenn er etwas verstand, so wurde er durch seinen Hochmut oft unerträglich. Mit großen und kleinen Mitteln hatten wir dagegen stetig zu kämpfen. Dieser Kampf hatte jedoch auch seine heitere Seite. So schickte ich z. B. einmal – es war um Neujahr – von meiner Farm Waterkloof einen Kaffer nach der Farm meiner Mutter – meinen Vater hatte ich im Jahre 1852 verloren –, um etwas Rosinen zu holen. Meine Mutter sandte mir etwa 5 bis 6 Pfund davon und meldete das in einem Briefchen, das der Kaffer mir auch pflichtgetreu überlieferte. Aus dem Brief sah ich sofort, daß mich der Kaffer betrogen hatte, denn die Rosinen, die er brachte, waren viel weniger, als in dem Brief standen. Ich frug ihn, wie er dazu komme, mich betrügen zu wollen, und warum er fast all die Rosinen aufgegessen habe. »Der Brief, den du mir gebracht hast, sagt es ja, daß du davon genommen hast.« »Bas« (Herr) erwiderte der Kaffer, »der Brief lügt; ich habe ihn doch hinter den großen Felsen unter einen Stein gelegt und mich dann mit den Rosinen auf die andere Seite des Felsens gesetzt; wie kann er da gesehen haben, ob ich Rosinen gegessen habe.« Als ich ihn aber überzeugte, daß der Brief das trotzdem wisse, bekannte er demütig seine Schuld, aber klar war ihm die Sache nicht.

Einen sehr treuen Kaffer Namens April hatte ich auf einer anderen meiner Farmen, in Boekenhoutfontein im Distrikte Rustenburg. Im Winter zog ich mit meinem Vieh nach Saulspoort in der Gegend von Pilaansberg. Vor meinem Weggehen rief ich diesen Kaffer abseits und sagte ihm: »Ich will dich einen Brief lesen lernen«, nahm dann ein Stück Papier und zog Striche darauf. »Die längsten Striche«, sagte ich ihm, »bedeuten Melonen Das Wort »Melonen« ist einigermaßen willkürlich gewählt. Krüger nennt es » pampelmoese«; da aber eine Frucht dieser Art, eine Art großer Zitronen, bei uns nicht existiert und es hier nur darauf ankommt, eine größere Frucht, als es die Apfelsine ist, zu nennen, so wählte ich dafür die Melone. D. H., die zweitlängsten Apfelsinen, und die kürzesten Mandarinen. Von jeder Sorte dieser Früchte sendest du mir von Zeit zu Zeit so viel, als der Brief, den dir ein Bote überbringt, längere oder kürzere Striche enthält; auch giebst du dann dem Boten wieder einen Brief mit, worin du mir durch Striche mitteilst, wie viel von jeder Sorte du gesandt hast, und klebst den Brief gut zu.« Der Kaffer war nun fürchterlich stolz auf seine Schreib- und Lesekunst und dünkte sich mehr als jeder andere Kaffer. Ich hätte ihm nicht erst zu befehlen brauchen, daß er das Geheimnis niemand mitteile, er hätte es ohnehin nicht gethan. Später sandte ich nun Boten an ihn, denen ich einfach sagte: »Bringt diesen Brief an April, er wird euch dann mitgeben, was ich darin fordere.« Das geschah denn auch, und als sie mit einem Brief von April zurückkamen, sagte ich ihnen: »Gebt mir den Brief her, den April geschrieben hat, damit ich sehen kann, ob ihr mich nicht betrogen habt.« Das war den Beiden denn doch allzu wunderbar, und die Gelehrtheit Aprils erweckte ihren Neid und ihre Bewunderung. Ueberall erzählte man von dem weisen April, der plötzlich habe lesen und schreiben lernen.

In jener Zeit gab es in unserem Lande noch keine Missionare, aber ein gottesfürchtiger Kaffer mit Namen David suchte seine Landsleute auf, um sie aus Gottes Wort zu unterrichten. Wie nun dieser David die Kaffern in meiner Gegend die Bibel lesen lernen wollte, weigerten sie sich, schreiben und lesen zu lernen. »Warum,« fragten sie, »müssen wir uns mit dem Schreibenlernen abquälen, um das »Buch« zu lesen und dann das Gelernte später wieder schreiben zu können, wo doch der Kaffer von Paul Krüger lesen und schreiben kann, ohne daß er das ›Buch‹ kennt und schreiben zu lernen gebraucht hat?« Nun kam David zu mir und klagte mir seine Not, und um den Widerstand der Kaffern zu beseitigen, war ich nun gezwungen, David mein Geheimnis zu verraten. April war mir sehr gram darum, denn mit der Bewunderung durch seine Kameraden war's nun vorbei.

In den ersten Jahren unserer Ansiedlung wie schon auf den Wanderzügen erwuchs uns auch die Aufgabe, das rechtlich erworbene Land zu säubern von den Raubtieren, die hier bisher neben wilden Stämmen uneingeschränkt geherrscht hatten, und so unsere Weideplätze zu sichern. Jeder Bur hatte an dieser Arbeit seinen persönlichen Anteil, und auch die heranwachsende Jugend, die schon aus Lust an Abenteuern die Jagd leidenschaftlich trieb, trug zu dem Erfolge, das Land bewohnbar zu machen, ihr gut Teil bei.

 

3. Jagdabenteuer.

Ich kann natürlich heute nicht mehr sagen, wie viele Raubtiere ich erlegt habe. Es ist zu viel, um das alles zu behalten, zumal was Löwen, Büffel, Rhinozerosse, Giraffen und anderes großes Wild angeht, und außerdem sind es fast 50 Jahre her, daß ich auf keinem größeren Jagdzuge mehr war. Auch an alle Einzelheiten kann ich mich nicht mehr erinnern. Soviel ich noch weiß, habe ich zwischen 30 und 40 Elefanten und 5 Flußpferde (»Seekühe«) selbst geschossen. Von Löwen, die ich allein geschossen habe, weiß ich fünf. Wenn ich eigens auf Jagd ging, nahm ich mir außer guten Pferden allzeit einen Begleiter mit. Auf ausgedehnten Jagdzügen ließ ich gewöhnlich zwei oder drei Wagen von armen Leuten mitfahren, um ihnen das geschossene Wild zu überlassen.

Auf der Löwenjagd.

Meinen ersten Löwen schoß ich im Jahre 1839. Ich war damals 14 Jahre alt. Unsere Herden weideten am Rhenosterflusse im heutigen Oranjefreistaat, als ein Löwe uns nach einander mehrere Rinder raubte. Zu Sechsen – ich war zwar der Siebente, zählte aber nicht mit – machten wir uns auf, den Löwen zu suchen. Wir waren alle zu Pferd und ritten zu drei und drei in größerer Entfernung von einander. Als wir den Löwen endlich zu Gesicht bekamen, hatte er auch uns schon erblickt und stürmte sofort auf uns los. Die drei Erwachsenen, die ich begleitete, mein Vater, mein Oheim und mein Bruder, banden rasch die Pferde an einander und drehten sie herum, daß ihre Köpfe von dem Löwen abgewendet waren – etwas, was wir bei der Löwenjagd regelmäßig thun. Denn wenn die Pferde den Löwen sehen, so ist immer Gefahr, daß sie erschrecken und die Flucht ergreifen.

Meine Angehörigen verteilten die Plätze. Ich blieb hinter – oder vom Löwen aus gerechnet: vor – den Pferden sitzen, das Gewehr auf den Löwen gerichtet, der auf uns zukam. Dicht an mich herangekommen, duckte sich das Tier zum Sprung, um, wie es mir schien, an mir vorbei auf die Pferde zu springen. Im Sprung schoß ich ihn und traf ihn glücklicherweise tödlich, so daß er beinahe auf mich fiel. Meine Begleiter liefen sofort herbei, um mir zu helfen. Aber es war unnötig, der Löwe war bereits tot. Es war ein starkes Tier.

Auf den Schuß hin jagten dann auch die drei übrigen Jagdgefährten herzu, und nun stand alles um den Löwen herum, um das Geschehene zu besprechen. Ein gewisser Hugo kniete vor dem Löwen nieder, um seine Zähne zu messen, die auffallend groß waren. Ich trat bei der Betrachtung des Tieres, ohne etwas Böses zu denken, dem Löwen auf den Bauch, und da gab dieser mit einem Male ein mächtiges Brüllen von sich, so daß Hugo das Zähnemessen vergaß und vor Schreck auf seinen Rücken fiel. Die anderen schüttelten sich vor Lachen, denn es ist eine jedem Jäger bekannte Thatsache, daß ein geschossener Löwe einige Zeit nach seinem Tode bei einem Tritt auf den Leib noch einmal ein kurzes Gebrüll ausstößt, gleich als ob er noch lebte. Der Atem, der noch in dem Löwen ist und bei dem Stoß auf den Bauch sich gewaltsam einen Weg durch die Kehle erzwingt, bringt diesen Ton hervor. Hugo wußte das natürlich auch, aber er hatte nicht daran gedacht und schämte sich nun über sein Erschrecken. Zornig stürzte er auf mich los, um mich durchzuprügeln. Aber lachend wehrten es ihm die anderen, indem sie ihm klar machten, daß ich ihm nur in meiner Unwissenheit diesen Schreck eingejagt habe.

Meinen zweiten Löwen schoß ich hinter den Magaliesbergen am Hexflusse. Mein Oheim Theunis Krüger und ich waren hinter einem Trupp Antilopen her, als mein Pferd die Kräfte verließen und ich allein zurückblieb. Im Schritt reitend traf ich auf einen Trupp Löwen. Flucht war mir mit meinem ermatteten Pferde unmöglich, plötzlich verließ einer der Löwen die Gruppe und stürmte auf mich zu. Ich ließ ihn bis auf 20 Schritte herankommen und schoß ihn dann durch den Kopf. Die Kugel drang durch den Kopf in den Körper. Der Löwe fiel nieder und zwar so, daß sein Kopf von mir abgewendet lag, sprang aber gleich wieder auf und zu seiner Gesellschaft zurück, während ich aufs neue lud. Bei der Gruppe angekommen, fiel der Löwe tot nieder. Ermutigt durch den Erfolg, griff ich auch die anderen an. Aber vergeblich. Sie flüchteten in den nächsten Berg, und einzuholen vermochte ich sie nicht. Einige Jahre später hatte ich an demselben Orte wieder eine Begegnung mit Löwen, die uns Rinder geraubt hatten. Auch diese flüchteten und zwar in denselben Berg, jedoch glückte es mir diesmal, zwei von ihnen zu erschießen, während meine Gefährten, die nicht so rasch laufen konnten, um die Beute kamen.

Meinen fünften Löwen schoß ich im Lydenburgdistrikt auf einem Trek nach dem Olifantfluß. Der Löwe hatte uns einige unserer Rinder geraubt, und wir verfolgten ihn deshalb. Ich hatte diesmal einen sehr guten, treuen Hund bei mir, der mir überall hin folgte und auch die Löwen in dem Gestrüpp aufspürte. Als er den Löwen gefunden hatte, stellte er ihn unter lautem Gebell, während der Löwe zornig brüllte. Sobald der Hund mich sah, ging er etwas zur Seite. Der Löwe wollte nun auf mich los, aber im Moment, wo er losbrach, fiel ihn der Hund von hinten an, so daß es mir keine allzu große Schwierigkeit machte, einen tödlichen Schuß anzubringen. Das war der fünfte Löwe, den ich allein tötete. In Gesellschaft von anderen habe ich natürlich noch viel mehr geschossen.

Auf der Nashornjagd.

Auf dem Zuge gegen Selikats bei der Rückkehr von einem Patrouillenritt war es, wo ich mein erstes Nashorn schoß. Mein Oheim Theunis Krüger erlaubte mir, als Erster zu schießen, und es glückte mir, das Tier mit dem ersten Schuß zu töten.

Unter einem Nashorn.

Viel schlimmer ging es mir auf einer späteren Nashornjagd, die ich in Begleitung meines treuen Jagdgenossen, meines Schwagers N. Theunissen, unternahm. Ich muß vorausschicken, daß wir eine Absprache getroffen hatten, wonach jeder von uns berechtigt war, den anderen tüchtig durchzuprügeln, falls dieser entweder zu unvorsichtig handelte oder aus Feigheit ein angeschossenes Stück Wild entkommen ließ. An dem Morgen, an dem wir auf die Jagd gingen, war unglücklicherweise mein Gewehr in Unordnung. Ich mußte darum ein anderes (zweiläufiges) Gewehr mitnehmen, dessen Lauf in der Mitte durchsägt war, so daß seine Treibkraft sehr vermindert war. Ich wußte also im voraus, daß ein Schuß z. B. auf ein Nashorn ziemlich wirkungslos bleiben mußte, wenn er nicht gerade die Stelle traf, wo das Fell am dünnsten war.

Wir bekamen drei Nashörner, einen Bullen und zwei Rühe von den sogenannten »Zwartharnoster« Das Wort »harnoster« ist entstellt aus »rhenoster«, dem eigentlichen Burenausdruck für Rhinozeros oder Nashorn. »Zwartharnoster« ist ein schwarzes Rhinozeros. Daneben gibt es in der Naturkunde der Buren auch ein »Witharnoster« (Weißes Rhinozeros). Den Unterschied bezeichnet Präsident Krüger also: Das schwarze »harnoster« hat 2 Hörner, das weiße nur 1; außerdem hat das schwarze infolge seines breiten Maules eine andere Gesichtsbildung. Das schwarze »harnoster«, auch »Magal« von den alten Trekkern genannt, nimmt den Menschen an und greift ihn sogar ohne Veranlassung an, was das weiße nicht thut. D. H., also von der gefährlichsten Sorte, zu Gesicht. Die Verfolgung der zwei Kühe übertrug ich Theunissen und befahl ihm an, sie ja nicht aus dem Auge zu verlieren. Ich selbst übernahm es, zuerst den Bullen zu töten und dann bei der Verfolgung der Kühe zu helfen. Wegen des dichten Buschwaldes mußte mein Kamerad von Zeit zu Zeit Schüsse abgeben, damit ich wußte, wo er sich befand. Ich jagte nun an meinem Nashorn vorbei und sprang dann ab, um zu schießen. Ich stellte mich so, daß es ungefähr auf 10 Schritte an mir vorbei mußte, um dadurch eine gute Gelegenheit zu bekommen, es an einer gefährlichen Stelle zu treffen. Mein Schuß war denn auch direkt tödlich. Sofort sprang ich dann wieder aufs Pferd und eilte in der Richtung, aus der ich Theunissen schießen hörte. Unter dem Jagen lud ich mein Gewehr aufs neue. Gerade wie ich ihn erreichte, brachte er einen zweiten Schuß auf das eine »seiner« beiden Nashörner an, das bereits einen Schuß hatte. Das Tier blieb stehen, dagegen sah ich, da das Gestrüpp hier nicht so besonders dicht war, das zweite Nashorn weglaufen und begab mich sofort auf die Verfolgung. Wie ich an meinem Gefährten vorbeiritt, rief er mir zu: »Steige ja nicht vor dem Tier ab, denn es ist sehr wild und läuft sehr rasch!« Ich legte jedoch kein Gewicht auf diese Warnung, da Theunissen immer etwas sehr vorsichtig war, sprang von meinem Pferd ab und lief an dem Rhinoceros schief vorbei. Kaum hatte mich dieses gesehen, so nahm es die Richtung nach mir und stürmte wütend an. Ich ließ es auf 3 oder 4 Meter herankommen und drückte dann los, aber das Zündhütchen versagte, und zu einem zweiten Schuß war keine Zeit. Das Tier war dicht an mir, und mir blieb nichts übrig als umzudrehen und zu flüchten, aber dabei verfing sich mein Fuß in dem Dornengestrüpp auf der Erde, ich schlug hin und lag auf dem Gesicht. Im Falle hatte mich das wilde Tier schon erreicht. Der erste Stoß mit seinem gefährlichen Horn strich mir gerade über den Rücken hin. Mit der Nase drückte es mich auf den Boden fest und wollte mich zerstampfen. In demselben Moment drehte ich mich aber unter dem Tiere um und schoß ihm den zweiten Lauf unter das Blatt gerade ins Herz. Es war meine Rettung gewesen, daß ich in dem Augenblick der größten Gefahr mein Gewehr nicht aus der Hand gelassen hatte. Das Nashorn sprang nun von mir weg, fiel aber einige Meter weiter tot nieder.

Mein Schwager Theunissen tauchte nun auch auf dem Schauplatz auf, sprang in einer Entfernung von ungefähr 50 Metern vom Pferde und lief, was er konnte, auf mich zu, indem er nicht anders dachte, als daß sich bei dem Kampfe auf Leben und Tod mein Gewehr entladen und mich selbst tödlich verletzt habe. Wie er aber näher kam und sah, daß ich aufstand und noch lebte, faßte er nach seinem Sjambok (Ochsenpeitsche) und begann – wie er sagte, unserer Verabredung gemäß – mich damit zu bearbeiten, weil ich zu unvorsichtig gehandelt und seine Warnung mißachtet habe. Was ich ihm auch für gute Worte gab und zu meiner Rechtfertigung vorbrachte, es half nichts; auch nicht, als ich ihn darauf hinwies, daß mich das Tier bereits so getreten und gequetscht habe, daß er mir die verdiente Strafe wohl schenken könne. Ich mußte mich schließlich hinter den Dornbüschen verschanzen. Das war aber auch das erste und letzte Mal, daß er Gelegenheit fand, mich zu hauen.

Auf der Büffeljagd.

In der Nähe der Stelle, wo ich die ersten Elefanten gesehen hatte, in einem großen Schilfsumpf, schoß ich auch meinen ersten Büffel. Eine Büffelherde kam aus dem Thal und flüchtete den Bach aufwärts. Wir jagten den Tieren nach, ich an der Spitze. Als ich absprang, um zu schießen, verließ eine Büffelkuh die flüchtende Herde und griff mich an. Ich stand aber bereit, und wie sie dicht vor mir war, schoß ich ihr das Schulterblatt entzwei. Sie war jedoch so im Schusse, daß sie mich noch umrannte und über mich hinwegstürmte, ohne mich jedoch zu treten. Am jenseitigen Ufer des Baches, in den sie sich geflüchtet hatte, holten wir sie ein und gaben ihr den Gnadenstoß.

Mein nächstes Abenteuer mit Büffeln hatte ich bei der Farm am Bierkraalspruit. In dem 4 bis 5 Meter hohen Gestrüpp steckte eine Anzahl Büffel, als wir unserer sechs auf der Jagd dorthin kamen. Ich drang zunächst allein in den Buschwald ein, um zu sehen, ob zum Schuß zu kommen sei. In den dichten Büschen ging ich an einem Trupp Büffel vorbei, ohne etwas von ihnen zu merken, stieß aber gleich darauf auf einen anderen Trupp dieser »Biester«. Sofort nahm mich ein großer Büffel an, aber zu meinem Glück standen seine Hörner so weit auseinander, daß sich zwischen ihnen bei jedem Stoß nach mir die Büsche und Bäume fingen, so daß nicht nur jedem Stoß die Kraft genommen wurde, sondern mich der Büffel auch immer einen Augenblick aus den Augen verlor. Bei der Flucht aus diesem Busche geriet ich mitten unter den Trupp von Büffeln, an dem ich zuerst, ohne es zu merken, vorbei gelaufen war. Bei dem dichten Gesträuch sah ich auch jetzt nichts von der Gefahr, als bis ich mit einem Büffel zusammen stieß, der gerade im Begriff war, aufzustehen. Unwillig über die Störung trat das Tier nach mir und riß mir meine Kleider auf dem Leibe entzwei. Meine Gefährten, die außen stehen geblieben waren, konnten einen Moment den Fuß des Büffels sehen, als er nach mir trat, und dachten, es seien seine Hörner – so hoch hatte das Tier getreten. Ich kam aber glücklicher Weise mit dem Schrecken davon.

Ringkampf mit einer Büffelkuh.

Eine sehr ungemütliche Begegnung mit einem Büffel hatte ich bei Vleeschkraal im Waterbergdistrikte, als ich dort mit meinem Schwager N. Theunissen auf der Jagd war. Ich hatte eine Büffelkuh angeschossen, die sich in dichtes Dornbuschwerk flüchtete. Da ich dorthin zu Pferd nicht folgen konnte, übergab ich mein Pferd meinem Bruder Nicolaas und folgte dem Büffel auf dem Fuße nach, um ihn ja nicht aus dem Auge zu verlieren, denn das dichte Gestrüpp machte jeden Ausblick unmöglich. Während ich noch glaubte, der Verfolger zu fein, tauchte der Büffel plötzlich dicht vor mir auf und griff mich an. Ich wollte schießen, aber mein Feuersteingewehr versagte. So blieb mir nichts übrig, als mein Heil in der Flucht zu suchen. Nun hatte es aber viel geregnet, und gerade hinter mir hatte sich ein großer Sumpf gebildet, und hier hinein fiel ich, als ich zurückzuspringen suchte. Der Büffel fiel gleichzeitig mit mir in diesen Sumpf und stand drohend über mir, ehe ich mich wieder aufrichten konnte.

Mein Gewehr lag im Wasser und konnte mir nichts helfen. Der Büffel stieß nach mir, rannte sich aber gleich beim ersten Stoß sein eines Horn in der Erde fest. Sofort griff ich nach dem anderen Horn und versuchte den Kopf des Tieres unter Wasser zu bringen, um es zu ersticken. Das ging aber sehr schwer, denn das Horn war vom Schlammwasser sehr glatt, und ich mußte beide Hände gebrauchen und alle Kraft anspannen, um den Büffelkopf unter Wasser zu halten. Als ich fühlte, daß meine Kraft zu Ende ging, ließ ich die eine Hand los, um mein großes Jagdmesser zu fassen, das ich auf der Hüfte trug, und damit mich meines Gegners zu entledigen. Meine eine Hand war aber zu schwach, um das Tier festzuhalten. Es riß sich los und richtete sich auf. Es befand sich aber in einem traurigen Zustand: beinahe erstickt und die Augen voll Schlamm, so daß es nicht sehen konnte. Ich sprang auch auf und versteckte mich hinter dem nächsten Busch, während der Büffel in entgegengesetzter Richtung davon lief. Als er verschwunden war, holte ich mein Gewehr aus dem Pfuhl. Ich sah nicht weniger schrecklich aus als der Büffel, bedeckt mit Moder und Schlamm. Theunissen hatte wohl gehört, daß etwas los war, aber er konnte mir nicht zu Hilfe kommen, denn zu Pferde war durch die Dornen nicht durchzukommen.

Nachdem ich mich einigermaßen gesäubert hatte, verfolgte ich die anderen Büffel, und es glückte mir nun wenigstens, noch einen zu schießen.

Auf der Elefantenjagd.

Auf dem Zug gegen Selikats, der kurz zuvor unsere Leute überfallen und niedergemetzelt hatte, wurde ich von Wonderfontein aus, wo unsere Wagen zurück blieben, mit einer starken Patrouille ausgesandt, um den Standpunkt des Feindes festzustellen. Beim Olifantspasse in der Nähe von Rustenburg, der von dieser Begegnung seinen Namen bekommen hat, stießen wir auf einen großen Trupp Elefanten, die gerade über den Paß zogen. Mein Vater jagte ihnen nach, aber Kommandant Potgieter hinderte ihn am Schießen, da man nicht wußte, ob der Feind nicht in der Nähe war. Das waren die ersten Elefanten, die ich sah.

Wettlauf auf Leben und Tod.

Die größte Lebensgefahr bestand ich in einem Wettlauf mit einem Elefanten. Adriaan van Rensburg und ich waren eines Tages im »Veld«, um Elefanten zu schießen. Als wir den ersten Trupp zu Gesicht bekamen, war van Rensburg ein Stück hinter mir. Ich galoppierte voraus, um eine gute Gelegenheit zum Schuß zu bekommen. Auf Rensburg warten konnte ich nicht, denn das Pferd, das ich damals ritt, war besonders feurig und hatte die Gewohnheit, wenn ich absprang zum Schießen, immer erst noch einmal im Kreis um mich herum zu laufen. Ich mußte also immer erst mein Pferd beruhigen oder festhalten, ehe ich zum Schüsse kam. Schief vor den Elefanten sprang ich ab. Einer von ihnen hatte mich bereits bemerkt und lief, was er konnte, durchs Gebüsch hinter mir her. Ich wußte in diesem Augenblick noch nichts von der Gefahr und ahnte nicht, daß der Elefant hinter mir her war. Van Rensburg aber hatte alles gesehen und schrie, so laut er konnte, um mich zu warnen. Erst jetzt sah ich, was im Werke war, und daß der Elefant bereits die nächsten Büsche hinter mir »platt« trat. Ich wollte wieder aufs Pferd springen, aber der Elefant lag thatsächlich schon auf mir; die Büsche, die er zusammentrat, drückten mich auf die Erde und machten es mir unmöglich aufzuspringen. Ich ließ also mein Pferd los und sprang quer am Elefanten vorbei. Er verfolgte mich unter lautem Trompeten und Schreien und schlug beständig mit seinem Rüssel nach mir. Nun hieß es laufen auf Leben und Tod. Allmählich gewann ich jedoch Vorsprung, so daß mich wenigstens Schläge mit dem Rüssel bald nicht mehr erreichten.

Die Kaffern, die auch mit uns waren, standen etwa 100 Meter von mir entfernt. Als sie sahen, was mit mir geschah, fingen sie auch an zu laufen: sie voraus, ich hinten nach und hinter mir in wütender Verfolgung der Elefant. Ich kam nun auf den Gedanken, einen von den Kaffern, nämlich den, der am schwächsten lief, zu fangen, und falls dann der Elefant auf den Kaffer losstürme, eben zur Seite zu treten und das Tier aus nächster Nähe niederzuschießen. Mein großes Gewehr, einen Vierpfünder, hatte ich immer noch in der Hand. Aber der Elefant war inzwischen so ermüdet, daß er die Jagd von selbst aufgab und stehen blieb. Van Rensburg kam nun angejagt, um mir zu helfen, aber das Pferd trat in ein mit Gras überwachsenes Loch, taumelte und stürzte mit dem Reiter, der seinen Fuß nicht aus dem Steigbügel bringen konnte, zu Boden. Unterdessen hatte der Elefant sich auf die Flucht begeben. Als van Rensburg wieder auf die Beine kam, sagte ich zu ihm: »Jage doch in dieser Richtung« – ich zeigte ihm die Richtung mit dem Finger – »und suche mein Pferd zu fangen!« Der Elefant hatte sich erst nordwärts gewendet, war aber dann in westlicher Richtung abgebogen, um seine Gesellschaft einzuholen, die in derselben Richtung gezogen war. Ich sagte noch zu van Rensburg: »Wenn du mein Pferd hast, so bringe es mir nach. Ich werde inzwischen den Trupp Elefanten verfolgen und ihn nicht aus dem Auge lassen, bis du wieder bei mir bist.« Das Elefantenweibchen, das mich verfolgt hatte, bekam ich bald wieder zu Gesicht; es hatte ein Junges, das ein Stück hinter seiner Mutter nachlief. Ich eilte hart an dem Kalbe vorbei, um an den alten Elefanten zu kommen. Aber der junge Elefant fing sofort an zu schreien, als er mich sah, und lief mir nach, und die Mutter, die sich bei dem Schrei sofort umdrehte, konnte mich gerade noch sehen, wie ich in das nächste Gestrüpp sprang. Ohne mich umzuschauen, lief ich das Gestrüpp durch und zwar in anderer Richtung, als ich hineingelaufen war. Hier stieß ich auf van Rensburg, der mit meinem Pferd ankam und mir zurief: »Hier sind Tsetsefliegen, wir müssen umkehren.« Ich antwortete: »Nun gut, dann gehe einstweilen voraus, ich muß unbedingt erst noch einen von den Elefanten schießen, die mir so zugesetzt haben.«

Das Elephantenweibchen mit dem Jungen war unterdes verschwunden, aber es glückte mir doch, von dem Trupp zwei zu schießen, worauf ich den Rückweg antrat. Mein Pferd, ein sehr wertvolles Tier, das den Namen »Tempus« trug, war aber derweilen von den giftigen Fliegen gestochen worden, und kurz nach der Heimkehr, als die Regenzeit begann, wurde es krank und starb, nachdem es von dem Fliegengift fast völlig ausgezehrt war.

Hundestreue.

Auf einer größeren Löwenjagd, die wir gemeinschaftlich unternahmen, hatte ich Gelegenheit, die Treue eines Hundes in merkwürdigerweise kennen zu lernen. Wir hatten eine ganze Meute bei uns, welche bellend die Löwengruppe umringte, die wir nach langem Suchen gesunden hatten. Einer der Hunde ging aber nicht weiter von uns weg als ungefähr 20 Schritte. Da blieb er stehen und bellte und war durch kein Mittel weiter zu bringen. Er war zu ängstlich, um sich den anderen Hunden beizugesellen, und zu treu, um uns zu verlassen. Plötzlich aber fielen die Löwen die Hunde an, und diese stoben nach allen Richtungen auseinander. Einer der Löwen stürmte auf uns ein, und nun – war der ängstliche Hund der einzige, der nicht flüchtete, sondern auf seinem Posten aushielt. Er zitterte und heulte vor Furcht – ganz abgesehen von anderen Spuren seiner Angst, die er hinterließ – und sah sich alle Augenblicke nach seinem Herrn um, ob denn dieser noch nicht die Flucht ergreife. Aber der Herr blieb, und so blieb der Hund auch. Schon war der Löwe bis auf 10 Schritt an den Hund herangekommen, als wir ihn niederschossen; und auch jetzt war der ängstliche Hund der einzige, der den Löwen anfiel, als dieser im Feuer zusammenbrach. Er war fast gestorben vor Angst, aber um seines Herren willen geblieben.

Einen Daumen eingebüßt.

Es war im Jahre 1845, daß ich nahe bei Sekukunis »Stadt« und nicht weit von der Stelle, wo der Spekboomfluß in den Steelpoortfluß mündet (in Nordosttransvaal), mit meiner Frau und meinen Brüdern Douw und Theunis und des ersteren Frau rastete. Wir hatten unsere Wagen ausgespannt, und ich ging im Laufe des Tages ins »Veld«, um Wild zu schießen. Ich hatte meinen alten großen Vierpfünder mit und war zu Pferd. Nach ungefähr einstündigem Ritte stieß ich auf ein Rhinozeros und schoß. Das Tier war aber nur verwundet und floh in den dichten Buschwald. Ich sprang sofort von meinem Pferd, um für einen zweiten Schuß bereit zu stehen, ging aber nur 4 oder 5 Schritte weit, um sofort, wenn das Rhinozeros umkehren und mich angreifen sollte, ohne daß ich zum Schuß käme, wieder aufspringen zu können. Es glückte mir allerdings, nochmals zum Schuß zu kommen, aber bei diesem Schusse sprang mein Gewehr gerade da, wo ich es mit meiner linken Hand festhielt. Mein linker Daumen lag mit dem Schloß und dem Ladestock des Gewehres vor mir auf dem Boden, während der Lauf des Gewehres hinter mir zu Boden fiel. Ich konnte mich keinen Augenblick besinnen, denn das Tier stürmte gegen mich an. Ich sprang also rasch auf mein Pferd und jagte zurück, verfolgt von dem Rhinozeros bis zum Uebergang eines kleinen Baches, wo mein Verfolger fiel, während ich in der Richtung nach unseren Wagen weiter ritt. Am folgenden Tag gingen Leute unseres Lagers auf der Spur meines Pferdes zurück an den Ort des Unheils, und da fanden sie zuerst das Rhinozeros, verwundet, aber noch lebend, und als sie auf der Blutspur weiter gingen, die Ueberreste meines Gewehres und den Daumen.

Meine Hand war schrecklich zugerichtet. Alles Fleisch hing herunter und, was von der Vorderhand noch übrig war, hing lose herab. Die großen Adern waren aufgerissen, und die Muskeln lagen bloß. Ich blutete aus der Wunde wie ein Schaf, wenn es geschlachtet wird. Beim Reiten hatte ich noch Gelegenheit gefunden, ein großes weißes Tuch um die Wunde zu binden, damit das Pferd nicht so arg von dem Blut bespritzt würde. Bei meiner Ankunft bei den Wagen saßen meine Frau und meine Schwägerin am Feuer, und damit sie nicht sehr erschraken, ging ich lachend auf sie zu. Meine Schwägerin sagte noch, indem sie auf meine Hand deutete: »Schau, was Bruder Paul für ein fettes Stück Wild geschossen hat«, denn das blutige Tuch sah gerade aus wie ein Stück rohes Fleisch. Meiner Frau rief ich zu, sie solle nicht herankommen, sondern mir das Terpentin aus dem Wagen holen, denn ich habe mir die Hand verletzt. Unterdessen bat ich meine Schwägerin, mir das Bandelier abzunehmen, und dabei sah sie, daß meine Hand zerrissen war und ich so bleich aussah, denn ich hatte fast kein Blut mehr in mir. Wiederholt erneuerte ich dann die Terpentinumschläge, weil das ein gutes Mittel ist, die Adern, wie die Buren sagen, »tot zu brennen« und so das Blut zu stillen, und sandte meinen jüngsten Bruder – damals war er wirklich noch jung –, nach dem eine halbe Stunde entfernten Lager von anderen Buren, um dort noch mehr Terpentin zu holen, von da kamen nun Hermanus Potgieter, der später von den Kaffern auf so gräßliche Weise ermordet wurde, mit seinem Bruder an. Der erstere kam auf den Wagen, und als er die Wunde sah, rief er aus: »Nein, die Hand ist zu schrecklich, die kann nie heilen« und stieg dann rasch wieder herunter, da er ohnmächtig zu werden drohte. Sein Bruder aber sagte – wahrscheinlich um mich zu trösten –: »Ach was, ich habe schon gräßlichere Wunden gesehen, bring nur mehr Terpentin herbei.« Nun wurde unser Wagen eingespannt und nach dem Lager gezogen. Dort riet man mir, einen Doktor holen zu lassen, um mir die Hand abzunehmen. Aber ich weigerte mich entschieden, mich freiwillig noch weiter verstümmeln zu lassen. Von meinem Daumen waren beide Glieder ab. Inzwischen aber zeigte sich, daß noch ein Stück des Knochens weg mußte. Ich nahm mein Taschenmesser zur Hand, um diese Operation zu vollziehen, aber man riß es mir weg. Später glückte es mir, ein anderes Messer zu erwischen, und nun schnitt ich den Daumen über den Ballen herüber ab, so weit es nötig war. Die ärgste Blutung war jetzt schon gestillt, aber trotzdem war die Operation sehr schmerzhaft. Arzneimittel zum Stillen des Schmerzes hatte ich jedoch nicht, und so bemühte ich mich, mir bei der Operation einzureden, daß es ja gar nicht meine Hand, sondern die eines anderen sei, in die ich schneide.

Langsam begann die Wunde zu heilen. Die Frauen streuten fein gemahlenen Zucker auf die Wunde, und ab und zu mußte ich selbst das kranke Fleisch und das Blut auf der Wunde mit meinem Taschenmesser entfernen. Später bekam ich den Brand in die Hand. Verschiedene Mittel wurden angewendet, aber keines wollte helfen. Bereits zeigten sich schwarze Streifen, die sich bis zur Schulter hinaufzogen. Nun schlachtete man einen Bock, nahm den Bauch heraus, schnitt ihn, während er noch warm war, auf, und da hinein steckte ich meine Hand. Dieses Burenmittel half, und als der zweite Bock an die Reihe kam, war die Gefahr schon vermindert. Immerhin dauerte es noch sechs Monate, bis die Wunde einigermaßen geheilt war, und ehe sie ganz geheilt war, war ich bereits wieder auf der Jagd.

Die Kraft des gebrauchten Heilmittels schreibe ich dem Umstande zu, daß so viel Kräutergesträuch an dem Spekboomfluß wächst, wo die Böcke gewöhnlich grasen.


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