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Einfluß des Christentums auf die Frauenrasse. – Deutsche Schönheit im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. – Batonis büßende Magdalena. – Drei weitere Typen. – Karl Schurzens Mutter. – Aristokratische Rasse. – Ein Zeugnis Walters von der Vogelweide.
Wie hat sich diese herbe, freie, stolze Schönheit, die im wesentlichen ein Erzeugnis des im vorigen Kapitel geschilderten germanischen Mädchencharakters war, im Lauf der Jahrhunderte bewährt?
Nach Schluß der Völkerwanderung drang auch bei den in der Heimat gebliebenen Stämmen, zuletzt bei den durch Karl den Großen gewaltsam bekehrten Sachsen immer tiefer eine Macht ein, die aus dem hochgemutesten Geschöpf auf Erden allmählich das geduldigste und sanfteste machen sollte. Die germanischen Frauen hatten das Christentum früh mit feiner Witterung umfaßt, weil es das ihrem Herzen Wichtigste: unbedingte Gattentreue, zu gewährleisten schien. Um diesen Preis legten sie das Gelübde des Gehorsams ab und haben es gehalten.
Biologisch ein tiefer Sturz. Niemals in den Jahrtausenden bis zur Bekehrung sind Unterwürfigkeit und Demut von der freien Germanin verlangt worden. Sie war ebenbürtig, sie genoß Ehrfurcht, sie hatte das Recht, »am Halse des Gatten zu hangen« und um sein Geheimstes zu wissen. Sie nahm, das ist zuzugeben, als etwas die Mannesarbeit in Krieg und Jagd Ergänzendes die Hauswirtschaft mit der Bebauung des Bodens auf sich. Aber was will das viel besagen in einer Gesittung, die noch keine Münzen prägte, keinen Eigenhandel aufwies und keine Steuern, wo also schlechterdings über den dringendsten Bedarf der Hungerstillung und Kleidung hinaus nichts erzeugt wurde und außerdem die aus der Kriegsgefangenschaft vorhandenen Unfreien die härteste Arbeit verrichten mußten. Wäre die Germanin tatsächlich das gewesen, was unlängst ein Wirtschaftsmechaniker aus ihr machen wollte: eine abgehetzte schmutzige Sklavin nach Art ausgemergelter Indianerinnen, dann hätten es die Römer (101 v. Chr.) nicht so schwer gehabt, die letzte Kimbrin an der Wagenburg von Vercellä niederzuringen. Weshalb hätten sich die jungen, um der Gefangenschaft zu entgehen, an den hochgerichteten Wagendeichseln aufhängen sollen, wenn ihnen Sklaverei so vertraut war? Nein, auch mit der Bewunderung der Römer für die blendendweiße Haut jener Naturkinder ist die Fabel von dem schmutzigen germanischen Lasttier unverträglich.
Mit dem Christentum verschwindet die Germanin im Hause und wird fromm. An Tugendstolz und Standesdünkel fehlt es nicht. Gewichen ist nur die alte Herbigkeit in der Auflehnung. Niemals hat es ein Volk gegeben, dessen Frauen im allgemeinen eine so geringe Neigung bewiesen hätten, den mindesten Einfluß auf das öffentliche Leben zu gewinnen, wie die deutschen vom siebenten Jahrhundert bis zu den Freiheitskriegen. Ein einziger Zug aus dem Beginn der Hohenstaufenzeit erinnert an die alte leibliche Tüchtigkeit, das ist die Tat der Weiber von Weinsberg, die ihre Männer auf dem Rücken zu den Toren der bezwungenen Stadt hinaustrugen, während Berliner Fabrikarbeiterinnen ihr »Teuerstes« kaum bis zur nächsten Straßenecke würden schaffen können. Einmal auch hört man aus den ersten Jahren des Deutschordenslandes, wie vom Feinde gefangene und eingesperrte Siedlerfrauen in der Nacht ihre Wachen totschlagen und glücklich davonkommen. Da waren die altangestammte Kraft und Wildheit einmal noch aufgeflackert und durchgebrochen. Sonst aber sind von den Frauen keiner anderen Nation lange, schmähliche Jahrhunderte hindurch feindliche Einquartierungen mit solcher Lammesgeduld ertragen worden wie in Deutschland, bis endlich in den Freiheitskriegen auch der Instinkt der Landesverteidigung und Interesse für sie sich beim schönen Geschlecht wieder zu regen begannen. Allein der gebietende Philister mit seinem tyrannischen Feldgeschrei: »Die Frau gehört ins Haus!« wußte siegreich zu verhindern, daß aus jenem so kräftig sich meldenden Trieb irgendein frohes Ergebnis für die Pflege leiblicher Gediegenheit bei deutschen Frauen sich einbürgerte. Selbst das den Knaben und Jünglingen eigentümliche Turnen wurde nach kurzer Blüte (1819) staatlich unterdrückt und in Preußen erst nach dreiundzwanzig für die Jugend entbehrungsreichen Jahren wieder freigegeben.
Fruchtbar, das ist richtig, waren und blieben unsere Frauen. Ihnen hauptsächlich lag es ob, die durch die politische Torheit der Männer angerichteten Volksverwüstungen wieder auszugleichen, und treulich haben sie diese Pflicht erfüllt. Kaum war das grause dreißigjährige Morden vorüber, in dessen Lauf an vierzig Millionen Deutsche teils durch das Schwert in der Schlacht, teils bei den Plünderungen von einer viehischen Soldateska hingemetzelt, teils durch Feuersnot, Hunger und Seuchen vorzeitig umgekommen waren, da lieferte unsere Heimat aufs neue sämtlichen kriegführenden Parteien ihre Söldner, und wenn es in Europa schon gar nicht mehr ging, gab es doch fremde Erdteile, wo die Söhne deutscher Mütter unter fremden Fahnen einander töten konnten.
Von der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis etwa zur Mitte des neunzehnten ward indes die Schönheit des deutschen Weibes von Dichtern und Reisenden viel besungen und gefeiert. Nur daß die Staël-Holstein, als sie uns kurz vor der Schlacht von Jena besuchte, um den Mund auch der anmutigsten Frauen des Weimarer Hofes einen Zug sanfter Schwermut wahrzunehmen glaubte. Thackeray wieder, der um 1830 die Rheinprovinz, Thüringen und Teile von Süddeutschland im Wagen bereiste, rühmt die vielen lieben, hübschen, unschuldigen Mädchengesichter, denen man überall begegne; Franzosen aber, die sich wirkliche Weltkenntnis erworben hatten, nannten mehrfach das deutsche Mädchen einen Engel.
Mustern wir die Bildnisse, die uns aus der Zeit von 1750-1850 zur Verfügung stehen, so müssen wir sagen: jenes Lob war verdient, zumal das Lied von der Deutschen zu singen wußte: sie »blüht ein artig Weilchen«. Und zwar gab es etwa vier Typen, deren Schönheit vor anderen strahlte.
Vorherrschend blieb die Blondine; mit aschblondem Haar oder auch rötlichblond in den Gauen der alten Sachsen und Friesen; mit goldblondem Haar vorzüglich in Schlesien, Bayern und Schwaben. Das schönste Muster dieser Art hat uns Batoni († 1787 zu Rom) hinterlassen in seiner büßenden Magdalena (Tafel IV). Hier sehen wir einmal noch die ganze Farbenpracht beisammen, die einst von den Römern so bestaunt, von Ausonius besungen wurde, vom Goldglanz der köstlichen Haarwellen bis zum rosigen Schimmer auf den Wangen. Es ist keine vornehme, stolze, gebietende Schönheit, die wir da schauen, es ist die süße, rührende, demütige Schönheit des Mädchens aus dem Volke. Ein Duft warmer Sinnlichkeit liegt über dem Ganzen gebreitet. Millionen lieber Landeskinder haben im Lauf der Jahrtausende so ausgesehen; und von wie vielen wird man sagen können, daß sie ein besseres Los verdient hätten, als die Männer ihnen bereiteten! Zwar die Rose von Saron und Maria von Magdala haben sicherlich ganz andere Züge getragen, ganz andere Farben gezeigt. Das Modell zu Batonis Bildnis war zweifellos irgendein spätes Reis von einem der edeln Germanenstämme, die sich in Oberitalien niedergelassen hatten, wahrscheinlich langobardisch. Die Augen dieses holden Gesichtes dürfen nur blau gedacht werden. Es taucht auch heute noch zuweilen unter uns auf, und seine Trägerin heißt dann »der blonde Hans« oder »Goldelse«. Alles in allem könnte Gretchen in der Not ihrer Verliebtheit ähnlich verweint und schön zugleich gewesen sein.
Aber jenes wunderbare Blond will schon seit geraumer Zeit nicht mehr so recht standhalten; nicht nur an manchen Kindern, die in früher Jugend in hellen Locken geprangt hatten, dunkelt die Farbe im Lauf der Jahre nach, sondern ganz allgemein ist die dunkle Blondine mit ihrem schlichten weichen Haar und den gütigen nußbraunen oder grauen Augen der blauäugigen Hellblondine zur Seite getreten.
Im Schwarzwald wieder, in der Pfalz und am Rhein gedeihen neben den blonden bräunliche Mädchen mit herrlichen Brombeeraugen, auch im Wesen etwas kecker als ihre sanften, leidsam gewordenen Schwestern. Vielleicht haben wir Überreste der Burgunder vor uns, die von Worms ihren Wanderzug rheinaufwärts nahmen und allein von allen deutschen Stämmen braun gewesen sein sollen. Die meisten dürften doch gleich den brünetten Münchnerinnen mit ihren schwarzen Zöpfen und feinen Nasen Absenker der italischen Händler sein, die sich an den nördlichen Alpenhängen und erst recht im Dekumatenland (im Knie des Oberrheines) zahlreich niedergelassen hatten. Was bedeutet denn der Titisee anders als den See des Titus ( lacus Titi)? Und unweit von ihm trifft man auf einen bäuerlichen »Gallushof«.
Dann verbreitete sich gar noch ein erotischer Schönheitstyp über alle unsere Gaue vom Oberrhein bis zum Pregel; ich habe seine Vertreterinnen oft in Ostpreußen, in Pfarrhäusern und in städtischen Zirkeln, dann in Thüringen, in der Lausitz, in Mainz, in Mannheim und in Schwaben angetroffen. Er scheint sich seit den Reformationskämpfen im blonden Deutschland angesiedelt zu haben und spanischer Aussaat gewesen zu sein; denn Spanier kamen zahlreich mit Karl V. ins Land und hausten schlimm genug. Was ich meine, sind blasse, feine Gesichter mit tiefdunkeln, von langen seidenen Wimpern beschatteten Augen und reichem, glattgescheiteltem Haar. Ein Ausdruck stiller Trauer macht solch ein Antlitz besonders reizend, weil das plötzlich hinhuschende Lächeln dann, von einem Schmelz der Güte um den Mund, mit allen schelmischen kleinen Teufeln in den Wangengrübchen, als bezaubernde Überraschung wirkt. Die Figuren sind oft von köstlicher Fülle, Fuß und Hand graziös, alle Bewegungen lässig, der Blick geheimnisvoll und schmachtend. Theodor Fontane hat im pommerschen Swinemünde um 1830 ein solches Gesicht beobachtet und, um uns von ihm einen Begriff zu geben, Storms Verse zitiert:
»Du hörtest niemals heimverlangen
Den stolzen Mund der schönen Frau;
Nur auf den südlich blassen Wangen
Und über der gewölbten Brau
Lag noch Granadas Mondenschimmer,
Den sie vertauscht um unsern Strand,
Und ihre Augen dachten immer
An ihr beglänztes Heimatland.«
Nun aber erst die Wienerinnen jenes schönen Jahrhunderts, die hochgewachsenen Rheinländerinnen mit ihrer von allen Koboldereien des Karnevals gewürzten Munterkeit!
Freilich, von Westen her kam dann auch die Aufrechnung aller Lebensbeziehungen in Geld, jener französische Zug, daß die Frauen ihren Wert allein danach schätzen wollen, was der Mann für sie vertut. Keine Leidenschaft wirkt aushöhlender, das Gemüt verdorrender, wirkt einer biologischen Schönheitszucht stärker entgegen als die Gewöhnung an kostspieliges Behagen, so daß alle körperlichen Gebrechen in den Kauf genommen werden, sofern nur die »Bemittlung« es ermöglicht, das Leben auf höherem Fuß einzurichten. Schon Otto v. Corvin, als er in Mainz stand, das durch seinen wundervoll üppigen Frauenschlag dazumal berühmt war, klagte, daß in unsern oberen Klassen Gemütskälte und Berechnung überhandnähmen und nur noch bei den Mädchen des Mittelstandes die alte Wärme, die alte selbstlose Hingebung zu finden seien, auf die der Deutsche bei seinen Frauen wie auf etwas Selbstverständliches zu rechnen pflegte.
Ein schönes Beispiel dieser Art ist uns durch Karl Schurz, der 1829 am Niederrhein geboren wurde, in seinen Lebenserinnerungen überliefert worden. »Meine Mutter,« so heißt es bei ihm, »hatte nicht mehr Bildung genossen, als sie in der Dorfschule und im Verkehr mit den Ihrigen hatte finden können. Aber sie war eine Frau von ausgezeichneten natürlichen Eigenschaften – in hohem Grade verständig, leicht und klar auffassenden Geistes und lebhaften Interesses für alles, was Interesse verdiente … Ich kenne keine Tugend, die sie nicht besaß. Doch nichts hätte ihr dabei ferner liegen können als ein sich überhebendes Selbstbewußtsein, denn sie war fast zu bescheiden und anspruchslos. Jene felsenfeste Rechtschaffenheit, die so ist, wie sie ist, weil sie nicht anders sein kann, war in ihr mit der wohlwollendsten Milde des Urteils für andere gepaart. Ihre Uneigennützigkeit bewies sie in jeder Probe als wahrhaft heldenmütiger Aufopferung fähig. Fremdes Leiden fühlte sie tiefer als eigenes, und ihre stete Sorge war nur das Glück derer, die sie umgaben. Kein Unglück konnte ihren Mut brechen, und die ruhige Heiterkeit ihres reinen Gemütes überdauerte alle Schläge des Schicksals. Als sie in hohem Alter starb, hatte sie im letzten Augenblick ihres Bewußtseins noch ein fröhliches Lächeln für ihre Kinder und Enkel, die sie umstanden. Sie war von schlanker, wohlgebauter, mittelgroßer Gestalt … Wir Kinder bewunderten immer ihr weiches, welliges, goldbraunes Haar. Ob sie in ihrer Blütezeit hätte für schön gelten können, weiß ich nicht, aber wir sahen in ihrem Antlitz den Inbegriff von Liebe, Güte und Anmut. Die Umgangsformen der ›gebildeten Welt‹ kannte sie nicht; aber sie besaß jene edle Natürlichkeit, die den Mangel an Bildung vergessen läßt. Ihre Handschrift war ungeschickt und ihre Orthographie keineswegs tadellos. Von Literatur wußte sie nicht viel; mit Grammatik und Stilübungen hatte man sie wenig behelligt. Aber manche der Briefe, die sie mir zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Lebenslagen schrieb, waren nicht nur voll von edeln Gedanken und Empfindungen, sondern auch von seltsam schwunghafter Schönheit im Ausdruck. Die unbewußte Größe ihrer Seele hatte da ihre ureigene Sprache gefunden.«
An solchen herrlichen Mädchen und Frauen war Deutschland einmal so reich, wie Ludwig Richters Bilder an hübschen, harmlosen, gesunden Kindern reich sind. Was ist schließlich alle Verstandesbildung, alle Verfeinerung der äußeren Zurichtung, verglichen mit den Schätzen des Gemüts und Willens, die eine junge Frau wie des Karl Schurz Mutter in ihre Ehe mitbringt? Wir sollten wirklich nicht länger darauf ausgehen, das schon Pikante noch weiter zu würzen, das schon Unkräftige noch weiter zu schwächen, das schon Kalte noch weiter zu verhärten. Alle diese Begleiterscheinungen hoher Zivilisation sind leider unvermeidlich. Aber ein Halt bedeutet hier keine Rückentwicklung, sondern einen Augenblick der Besinnung, um überschauen zu können, was in Unordnung geraten, was gefährdet ist, damit wir nicht bis zur Verödung technische und wirtschaftliche Fortschritte mit biologischen Schädigungen erkaufen.
Biologisch bildeten die alten Deutschen eine aristokratische Rasse. Wenn aristokratisch der Inbegriff dessen ist, was jemandem angeboren wurde – im Gegensatz zum Demokratischen, das man sich erwerben kann, weil es jedem sich Bemühenden oder Zahlenden erreichbar ist – so waren unsere Vorväter durch das, was ihnen die frei spendende Natur an körperlicher Ausrüstung auf den Weg mitgegeben hatte, vor hundert anderen Volkselementen bevorzugt. Nicht erst bedurften ihre Frauen, um schön zu werden, der Berührung mit der »antiken Kultur«, sondern sie galten für schön, sobald sie auftraten. Der Eindruck auf den europäischen Geschmack war so tief und nachhaltig, daß noch heutigestags in den Erzählungen dunkelhäutiger moderner Völker die Heldinnen fast immer blond sind.
Eben weil Frauenschönheit eine ganz allgemeine deutsche Volkseigenschaft war, hat sie die Verwüstungen unglückseliger politischer Niedergänge, hat sie selbst die jahrtausendlange Entwürdigung durch die Leibeigenschaft überdauert. Wir wollen hier von Philippine Welser (Tafel XV) nicht reden, die in einem Patrizierhaus erwachsen war, als ein Erzherzog um sie freite. Doch wenn auf Kossätenhöfen, wenn in der Tagelöhnerschaft, wenn im kleinen Handwerk immer wieder (vgl. Tafel V) Gestalten und Gesichter von solchem Liebreiz auftauchten, daß einst der Böhmenkönig Ferdinand einer Bauerndirne über Zaun und Hecken nachsprang oder zur napoleonischen Zeit ein Herzog sich aus einem rheinischen Bäckerladen heraus seine Herzogin holte, die, sobald sie es erst war, ihren Platz ausfüllte, als ob sie in einem Schloß bereits das Licht der Welt erblickt hätte, so hat uns Walter von der Vogelweide schon die Erklärung dafür in den Versen geliefert:
»… daz hie diu
wîp
bezzer sint denn ander
frouwen.«
Das heißt: in Deutschland waren zur Hohenstaufenzeit geringe Weiber so schön und noch schöner als anderwärts feine Damen.
In dem gleichen Sinn hat auch (in »Minna v. Barnhelm«) eine weibliche Kennerin zu uns gesprochen, die Zofe Franziska, die zu ihrer liebenswürdigen Herrin sagt: » Wenn wir schön sind, sind wir ungeputzt am schönsten.«
So herrlich eine Konstanze Dahn (Tafel VI) anzuschauen ist, so anmutig eine Fanni Elßler (Tafel VII), der Biologe wird den Preis jenem lieben schlichten deutschen Mädchen zuteilen, das unsern Titel ziert (Tafel I) und wie aus einem Bilde Ludwig Richters zu uns herniedergestiegen zu sein scheint, damit ein Künstler ihre schmucke Figur in Marmor festhalte.