Moritz Hartmann
Reimchronik des Pfaffen Maurizius
Moritz Hartmann

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Vierte Taubenpost.

        Aus Westen einen noblen Gruß,
Aus dem fashionablen Westend –
Dort wohnt der Ritter vom Pferdefuß,
Die theuern Gäste mästend.

Der Louis Philippe dort befindet sich
Mit seinem Sancho Pansa,
Dort ruht auch aus der Metternich –
Ein Kleeblatt, wie's nie man sah.

Die essen gut und machen was aus,
Doch leben von keiner Rente – 70
Louis Philipp hält ein Pfänderhaus
Und leiht auf hohe Prozente.

Es schmerzt ihn, daß es um Bresson gethan,
Daß der spanische Kuppler gestorben;
Es hat ihm der Tod einen schönen Plan,
Einen sehr soliden, verdorben.

Er verband sich auch mit Moses and Son,
Dem berühmten Londoner Schneider,
Und verkauft mit seinem Compagnon
Verbrauchte Königskleider.

Der Metternich ist Korrespondent
Der Olmützer Frauenzeitung –
Es bekommen seine Artikel am End
Eine offizielle Bedeutung.

In letzter Zeit kam die Lola nach,
Die berühmte Gräfin Landsfeld –
Zu zeigen der Welt, daß wie Kronen, ach! –
So leicht auch vom Haupte ein Kranz fällt.

Guizot ist vakant – doch glaubt er bestimmt,
Man wird nach Berlin ihn zitiren,
Wo Manteuffel bei ihm Lektionen nimmt
Im Kammerkorrumpiren. 71

Sie alle flehten und baten mich,
Ich möcht' es in Deutschland nicht sagen,
Daß schon Guizot dem Metternich
Putzet den Reisewagen.

Er hoffet, als Märzerrungenschaft
In Wien just anzulangen
Im März, wenn die Knospen brechen die Haft
Und wenn der Kossuth gefangen.


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