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Mein Leben in der Kaserne, auf dem Exercirplatz, bei Schießübungen und Manövern war das gleiche, wie es Tausende vor mir erlebt haben und noch viele Tausende nach mir erleben werden; begreiflicherweise mit kleinen Abänderungen und Eigenthümlichkeiten, die eine Individualität vor der andern bedingt. Daß ich exerciren konnte und mein Bombardierexamen schon gemacht hatte, war mir eigentlich keine Erleichterung meines Dienstes, sondern nur eine Quelle ewiger Drangsal und Neckerei. Meinem Lehrmeister, dem Unteroffizier Wachenbach, konnte ich schon gar nichts recht machen. – »Das ist ein saures Stück Arbeit, dem das Exercitium beizubringen,« pflegte er zu sagen, »lieber sechs Bauernlümmel, als eine schon so verdorbene Offizierspflanze;« dabei meinte er, bei mir könnte man nicht sogleich anfangen mit dem Lernen des Dienstes, sondern mühte eher alle die schädlichen Ansichten ausrotten, die man mir früher vom Exerciren beigebracht, mich wieder vollkommen umpflügen, – das war sein Ausdruck – ehe die neue gute Saat über Unkraut aller Art die Oberhand gewinnen könne.
Mein Bombardier-Examen hatte mich von vornherein mit allen andern Aspiranten auf diese große militärische Würde recht sehr verfeindet. Man fand es über alle Maßen hochmüthig und lächerlich, ein Examen gemacht zu haben, ehe man noch die Uniform getragen. Um mich zu ärgern, nannten sie mich spottweise vom ersten Tag an »Herr Oberbombardier«, und als einer, Gott weiß wo und auf welche Art, von den Vorfällen meiner Kindheit Kunde erhalten, tauchte auch zum allgemeinen Ergötzen der Major wieder auf, und ich, der geglaubt, daß er lange der Vergessenheit anheimgefallen, sah mich auf einmal wieder als Herr Major titulirt. Einem übrigens, der mir gar zu arg damit kam, legte ich diese Neckerei auf etwas heftige Art. Es war das ein naseweiser Bursche, der aus der Kaufmannslehre davon gelaufen war, ein hochaufgeschossenes blasses Geschöpf, mit so langen Armen, daß alle Jacken und Aermel zu kurz waren, dabei ungeheuer großen Händen, unter deren Vorzeigung er sich stets zum Raufen bereit erklärte, und einem dürren, nichtssagenden Gesichte mit blondem Haar, ein Kopf, der sich durch nichts auszeichnete, als ein ungeheures Maulwerk, das er von seiner Mutter, einer Gemüsehändlerin, geerbt. Um eine halbe Kopflänge größer wie alle andern, tyrannisirte er übrigens die ganze Stube, inclusive den kommandirenden Unteroffizier, der sich ihm geneigt zeigte, weil die Mutter ihm einen ungemessenen Kredit auf ihre Waarenvorräthe eröffnet hatte.
Ueber die andern Freiwilligen, die noch da waren, kann ich mich kurz auslassen, alle waren nach damaligen Begriffen weit vornehmer als ich, denn der eine war der Sohn eines Apothekers, und die Mutter des andern eine verwittwete Regierungsräthin.
Obgleich ich nichts weniger als furchtsam und schüchtern war, so hatten mich doch die Ermahnungen meines Freundes Poltes dahin gebracht, mir von meinen Kameraden an Neckereien und sonstigen Unarten sehr viel gefallen zu lassen. Ich war der Jüngste, und wenn ich auch ohne Uebertriebenheit von mir sagen darf, daß ich besser exercirte, wie die andern Freiwilligen, und meinen Leitfaden inne hatte wie ein Unteroffizier, so war ich doch ein furchtbar grüner Rekrut, der das Maul nicht aufthun durfte, nur zuhören, wenn die Andern sprachen, und der die ganze Fluth ihres sogenannten Witzes über sich mußte ergehen lassen.
So hatte ich eines Tages zum erstenmal mit in der Batterie exercirt, und als ich auf die Stube kam, warf Herr Schnapper, so hieß der lange blonde Freiwillige, Säbel und Patrontasche so gewaltsam von sich, daß mir der erstere an das Schienbein flog, worauf ich ihn freundlich ersuchte, sich künftig in Acht zu nehmen. Doch zuckte er höhnisch lachend die Achseln und meinte, ich solle ihm aus dem Wege gehen. Herr Schnapper war an diesem Morgen außerordentlich schlecht gelaunt, denn der Herr Lieutenant von Schwenkenberg hatte ihm wegen grober Fehler beim Bedienen des Geschützes tüchtig den Text gelesen. Nun hatte er Nro. 4 und mußte richten, während ich als Nro. 3 mit der Handspeiche die Lafette auf seinen Wink rechts oder links drehte. Ich hatte wahrhaftig mein Möglichstes gethan und dem Geschütze die richtige Stellung gegeben, Herr Schnapper aber richtete nach, aber wohin, das mochte der Himmel wissen. Ich folgte natürlicherweise dem Winke seiner Hand, und als Lieutenant von Schwenkenberg nachschaute, war die Kanone auf einen ganz andern Punkt gerichtet, als der uns angegebene.
»Was kann man machen,« sagte der Freiwillige erbost zu dem Geschützführer, »wenn hinter mir ein Esel mit der Handspeiche steht.«
Ich hatte das wohl verstanden, kannte aber den Dienst und schwieg natürlicherweise stille. Als wir nun droben in der Stube waren, wurde wie gewöhnlich gefrühstückt, und der Stubenkalfakter mit den bekannten platten Flaschen in die Kasernenrestauration geschickt, um für den, der Geld hatte, einen Viertel- oder halben Schoppen Schnaps zu holen. Dazu verspeiste man sein Kommisbrod, wer es erschwingen konnte mit Butter, und wer gar zu verschwenderisch war, nahm dazu noch ein Stück Käse oder Wurst. Schnapper, der immer dergleichen Leckerbissen hatte, lud den Unteroffizier zu Gast, und als der erste Hunger und Durst gestillt war, wurde natürlicherweise das Exercitium von heute Morgen durchgesprochen. Die Kanoniere saßen rings umher, theils auf ihren Schemeln, theils auch wohl, obgleich das verboten war, auf den Betten. Ich befand mich vor meinem Waffengerüste, aß ein Stück Brod, und schnallte dabei meinen Säbel und Patrontasche los.
»Das sage ich Ihnen aber, Herr Unteroffizier,« meinte Schnapper nach einer Pause, »wenn ich wieder Nro. 4 haben soll, so muß ein anständiger Kanonier Nro. 3 nehmen; ich habe nicht Lust, wegen solchem Kerl aus dem Volk Nasen zu bekommen.«
»Sie sprechen das sehr frei gegen Ihren Vorgesetzten,« sagte höhnisch lachend der Apothekersohn.
»Wer ist mein Vorgesetzter?« erwiederte der blasse Freiwillige.
»Nun, der Oberbombardier Wortmann.«
Ich hatte den schlechten Witz schon so oft gehört, daß ich mich gar nicht mehr darüber ärgerte, vielmehr sagte ich lachend: »Gebt nur Achtung, wenn einmal ein Oberbombardier ernannt wird, so werde ich das lange vorher, ehe ihr nur daran denken dürft, Vicebombardier zu werden.«
»Halten Sie Ihr Maul,« schnauzte mich Herr Schnapper an, »Sie sollten doch so viel Bescheidenheit haben und nur dann sprechen, wenn Sie gefragt werden.«
»Im Gegentheil,« erwiederte ich. »Ich bilde mich ja nach Ihnen, und das ist meine Schuldigkeit, denn Sie stellen sich immer als Muster vor.«
»Fangen Sie mir keinen Streit an, Wortmann,« rief der Unteroffizier Wachenbach mit vollen Backen, denn er kaute gerade an der Wurst, die ihm der lange, blonde Freiwillige gegeben.
»Ich bin nicht streitsüchtig, Herr Unteroffizier,« entgegnete ich immer noch gut gelaunt; »aber Sie verlangen doch wohl nicht, daß ich mir von Dem da Alles soll gefallen lassen.«
»Er ist aber Ihr älterer Kamerad und schon zum Bombardierexamen eingegeben.«
»Was ich längst schon gemacht habe und gut bestanden,« versetzte ich achselzuckend, denn es ärgerte mich, daß der Unteroffizier Partei für den Andern nahm.
»Ja, was haben Sie nicht Alles schon gethan,« entgegnete dieser, nachdem er einen tüchtigen Schluck aus der Flasche des Herrn Schnapper zu sich genommen, »Sie haben auch Exerciren gekonnt.«
»Das hat er mit der Muttermilch eingesogen,« meinte Herr Schnapper.
»Und ich kann Sie versichern,« fuhr der Unteroffizier fort, »daß mir noch nicht der dümmste Rekrut die Mühe gemacht hat, wie Sie.«
Die Kanoniere lachten und ich fing an, mich sehr zu ärgern.
»Es ist eigentlich recht schön,« sagte der Apothekersohn nach einer Pause, »wenn man mit dergleichen Anwartschaften so zu sagen schon auf die Welt kommt, das geschieht aber nur ganz ausgezeichneten Menschen. Als ich noch in der Schule war, habe ich gelesen, daß der Sohn des alten Kaiser Napoleon schon zum König ernannt wurde, als er noch in der Wiege lag. Damit haben Sie Ähnlichkeit, denn am ersten Tage, als sie die Welt durch ihr Erscheinen glücklich gemacht, wurden Sie schon zum Major avancirt.«
»Schon mehreremale habe ich Sie gebeten, über Sachen zu schweigen, die Sie nichts angehen,« erwiederte ich ziemlich erbost, doch hatte der Andere die Lacher auf seiner Seite, und Herr Schnapper reichte ihm zum Dank ein großes Stück Wurst, sagte auch nach einer Pause: »Wie so oft in dieser Welt Jemand ohne Verdienst zu etwas kommt, so auch der Herr Oberbombardier Wortmann. Ich weiß die Geschichte ganz genau, er ist nicht daran Schuld, daß er Major wurde, daß er überhaupt wurde, vielmehr schreibt er sich selbst, sowie seinen Titel von was ganz Absonderlichem her.«
»Und wovon?« fragte ich zitternd vor Zorn, indem ich einen Schritt näher zu dem Freiwilligen trat.
»Nun, wovon sollen Sie sich herschreiben?« entgegnete er mit verächtlicher Miene. »Vom Major und Abtheilungskommandeur, und davon haben Sie auch Ihren schönen Titel.«
Nun verstand ich damals diese Bosheit nicht ganz, daß mir aber Schnapper etwas ganz absonderlich Schlimmes gesagt, bemerkte ich an den Gesichtern der Kanoniere, auch daran, daß sogar der Unteroffizier, der nicht mein Freund war, unmuthig mit den Achseln zuckte und an den Worten eines älteren Kanoniers, der neben mir saß und mir zuflüsterte: »Dat it mi als Spaß, dat brukt er net to lieden.«
Schnapper war aufgestanden und hatte Brod, Butter und Wurst wieder in sein Waffengerüst verschlossen. Ich ballte meine beiden Hände krampfhaft zusammen und blickte auf den Unteroffizier, der sich eine Pfeife gestopft hatte und sich nun anschickte, aus der Stube zu gehen, um sich nebenan Feuer zu holen. Kaum war er im Gange verschwunden, so trat ich auf Herrn Schnapper zu, stellte mich dicht vor ihn hin und fragte mit vor Wuth zitternder Stimme: »Was haben Sie so eben gesagt?«
Er maß mich von oben bis unten, und da er über einen Kopf größer war als ich, so wurde ihm das sehr leicht. »Was ich gesagt habe?« entgegnete er nach einer Pause – »nun ich habe gesagt« – doch vollendete er diesen Satz nicht, als er in meine wahrscheinlich heftig funkelnden Augen sah, und warf leicht hin: »Ich bin zu gut, mich mit Ihnen zu zanken.«
»Aber schlecht genug,« erwiederte ich auf's Höchste erbost, »um von mir Schläge zu kriegen,« und damit war ich ihm an die Halsbinde gesprungen, hatte ihn mit der linken Hand gefaßt und schlug ihm mit der rechten eine ungeheure Ohrfeige hin, daß es weithin schallte.
Schnapper schien auf's Höchste überrascht, ja er lächelte fast aus Ueberraschung und stieß zurückweichend einige Worte hervor, als wie »unanständiger Ueberfall, verächtliche Prügelei« und machte zu gleicher Zeit Miene, zur Thüre hinaus zu entwischen. Die aber hatte der alte Kanonier, von dem ich vorhin sprach, sanft in's Schloß gedrückt und sagte schmunzelnd zu mir: »Mann druf, dat Grutmul verdend's.« Zu gleicher Zeit trieb der Apothekersohn den armseligen Schnapper an, solchen Schimpf nicht zu dulden, und mich ohne alle Umstände niederzuschlagen.
Mein Gegner war womöglich noch blässer geworden, da er sich aber zu muthigem Auftreten gedrängt sah, so hob er seine langen Arme und ließ sie wie Windmühlenflügel in der Luft herumfliegen.
Auf den Moment hatte ich gewartet, und sowie seine große Hand niederfiel, faßte ich ihn abermals bei der Brust, rang nur ein paar Sekunden mit ihm, und warf ihn dann kräftig auf den Boden, und auf ihm liegend, verarbeitete ich ihn dann mit Faustschlägen und Fußtritten, daß er alle Gegenwehr aufgab und wie ein gestochenes Kalb um Hülfe brüllte.
Leider wurde sein Geschrei nicht bloß in den Nebenzimmern gehört, denn nachdem der Unteroffizier von dort herbeigeeilt war, um Ruhe zu stiften, hörten wir auf dem Gange draußen verdächtiges Säbelgeklirre und gleich darnach erschienen keine geringeren Personen, als der Hauptmann selbst und der Lieutenant von Schwenkenberg vor der Thüre des Zimmers. Da war an kein Leugnen zu denken, und ich erzählte den Hergang der Sache der Wahrheit gemäß. Herr Schnapper konnte nämlich im ersten Augenblicke nicht sprechen, sondern wischte sich einiges Blut aus der Nase und drückte sein langes blondes Haar aus, das von Wasser troff, denn während er am Boden lag und brüllte, hatte ihm einer der Kanoniere eine gefüllte Waschschüssel auf den Kopf gegossen, um sein Geschrei zu ersticken, was aber nicht die gewünschte Wirkung that.
»Haben Sie das begriffen, Herr Lieutenant von Schwenkenberg,« sagte der Kapitän höchst entrüstet, als ich meinen Rapport gemacht. »Haben Sie es verstanden, was diese beiden Gassenbuben, anders kann ich sie nicht nennen, mit einander gehabt, Prügeleien in einer königlichen Kaserne. Ist mir so etwas schon vorgekommen. Wer von beiden hat angefangen?«
»Das – hat – nach – Bericht – der – Schnapper – – gethan,« erwiederte der Lieutenant von Schwenkenberg nach seiner langsamen Manier. »Er – hat – mit – Worten – angefangen.«
»Und der andere mit Thätlichkeit,« sagte der Kapitän, »also ist er der eigentliche Anfänger, denn Worte thun nicht weh.«
»Verzeihen – Sie – Herr – Hauptmann,« erwiederte der Lieutenant, »Worte – können – auch – wehe – thun; und – der lange – Labander – da – er – sollte – sich – schämen – von – einem – kleinen – Kerl – Prügel – zu – bekommen. Hat – allerdings – Worte – gesagt – die – den – andern – verletzen – mußten. – Nicht – wahr – so – habt – ihrs – auch – verstanden,« wandte er sich an die Kanoniere.
»Ja, Herr Lieutenant,« sagte mein alter Freund, »He häst schandlich sprocken.«
»Ja – Herr – Hauptmann,« fuhr der Lieutenant fort, »da – kann – einem – schon – die – Galle – überlaufen.«
»Ich gebe zu, daß einem die Galle überlaufen kann, Herr Lieutenant von Schwenkenberg, aber Sie werden mir dagegen zugeben, daß Prügeleien in einer königlichen Kaserne etwas ganz Unerhörtes sind, und exemplarisch gestraft werden müssen. Ueberhaupt ist dieser Wortmann ein unausstehlicher wilder Kamerad, – Soldatenblut.«
»Soldatenblut – allerdings,« erwiederte der Lieutenant mit seiner unverwüstlichen Ruhe, »aber – von – einer – guten – Sorte. – Hat – brave – Eltern – gehabt – der – Wortmann – ich – habe – sie – gekannt. Vater – und Mutter konnte – man – nichts – Schlimmes – nachsagen. – Wollt ihr,« wandte er sich direkt an die Kanoniere, die umherstanden, »die – außerordentliche – Gnade – haben – das – in – eure – Köpfe – aufzunehmen – und – gelegentlich – daran – zu – denken.«
Mir traten die Thränen in die Augen, als er so von meinen Eltern sprach, und ich hätte ihm die Hand küssen mögen, wenn es angegangen wäre.
»Aber Herr Lieutenant von Schwenkenberg,« sagte der Kapitän sichtlich erzürnt, indem er unruhig mit dem Fuß auftrat. »Wollen Sie vielleicht die Güte haben, den Kanonier Wortmann exemplarisch zu bestrafen, er gehört zu Ihrem Zuge und ich will mich nicht in die innern Angelegenheiten desselben Zuges mischen.«
»Und – der – Andere – Herr – Hauptmann?«
»Nun bei Gott im Himmel, Lieutenant von Schwenkenberg, der Andere, dünkt mich, ist bestraft genug. Hat ja auch Nichts gethan.«
»Ganz – recht – Herr – Hauptmann. – Hat – sich – nicht – einmal – gewehrt,« entgegnete der Lieutenant mit dem Ausdrucke tiefer Verachtung.
»Also der Kanonier Wortmann,« rief ungeduldig der Kapitän.
»Kommt – 24 – Stunden – in – Arrest,« – sagte der Lieutenant.
»Auf's Holz bei Wasser und Brod,« rief der Kapitän. »Sie haben doch drei Tage gesagt, nicht wahr, Herr Lieutenant von Schwenkenberg?«
»Nicht – ganz – Herr Hauptmann.«
»Doch, Herr Lieutenant von Schwenkenberg, erinnern Sie sich, wenn's gefällig ist;« und dann setzte er mit scharfer Stimme hinzu, indem er jedes Wort besonders betonte: »Der Kanonier Wortmann wird drei Tag in's Loch gesperrt.«
»Sehr wohl – Herr – Hauptmann,« erwiderte hierauf der Lieutenant mit großer Ruhe, legte die Hand an seinen Helm und ging, ohne ein Wort weiter zu sprechen, nach der Kanzlei des Feldwebels, vielleicht, so schien es mir, um den Arrestzettel für mich ausfertigen zu lassen.
»Was Sie anbelangt,« wandte sich der Hauptmann an Schnapper, »so werden Sie künftig Ruhe halten, glauben Sie denn, es sei an ein Avancement für Sie zu denken, wenn man Ihnen schon im ersten Jahre Händel und Arrest in Ihr Nationale schreibt. – Hol' euch Alle der Teufel!« damit ging er ebenfalls zur Thüre hinaus, und sein Säbel klirrte heftig, als er den langen Korridor hinabschritt.
Gleich darauf lärmte der Hornist auf dem Gange und blies das Signal zum Appell. Schnapper, dessen Nase stark aufgelaufen war, ließ sich von dem Unteroffizier krank melden, und ich, der ich ja verurtheilt war und gleich abgeführt werden sollte, fing an meine Arrestlokaltoilette zu machen; das heißt, ich zog zwei Paar schlechte Beinkleider über einander an und eine dicke Weste unter meine Jacke, denn in dem Thurme, wo sich unser militärisches Zellengefängniß befand, wurde es gewöhnlich gegen Morgen empfindlich kalt. Auch ein Stück Brod präparirte ich mir, d.h. ich schnitt eine Höhlung hinein, strich diese voll Butter, und verschloß sie alsdann so pünktlich mit einem künstlichen Brodpfropfen, daß der Gefangenwärter die verbotene Zuthat nicht ahnen konnte. Gleich darauf kam ein Bombardier, um mich zu dem unangenehmen Gange abzuholen; unangenehm hauptsächlich deßhalb, weil es mein erster Arrest war, und mein Vater, sowie auch Poltes hatten es nicht an Ermahnungen fehlen lassen, mich vor den ersten 24 Stunden in Acht zu nehmen, und jetzt hatte ich gleich mit drei Tagen angefangen, das war gar traurig.
Das Arrestlokal, Nro. Sicher oder 7 ½, auch die Spinnstube genannt, von dem Zeitwort einspinnen hergeleitet, nahm mich nach kurzer Zeit in seine düstere Mauer auf. Ich erhielt einen Käfig circa 8 Fuß lang und 3 Fuß breit, mit vier Holzwänden, einer ditto sehr schmalen Pritsche, einem Wasserkruge, einem Eimer und sehr vielen Wanzen.
Die ersten Stunden im Arrest sind die unangenehmsten. Jede Viertelstunde dünkt uns eine Ewigkeit zu sein. Man hört die Uhren schlagen, man hat sich nicht getäuscht. Die Zeit schleicht mit bleiernen Flügeln, und jede der unangenehmen Minuten scheint uns so lieb gewonnen zu haben, daß sie sich von uns gar nicht losreißen kann. Man mißt schreitend seine Kerkerzelle, 4 und & ½ Schritt in der Länge, in der Breite kann man die Wände mit beiden Ellenbogen berühren. Wie von weither ganz undeutlich, dringt das Geräusch des städtischen Lebens an unser Ohr, Wagengerassel und das Summen der Stimmen. Nach und nach nimmt das ab, und vorher wurde es allmählich dunkler in dem kleinen hölzernen Käfig; immer dunkler und endlich so finster, daß man nur noch tappend darin auf- und abgehen kann. Unsere Leidensgefährten, die den Tag über Soldaten- und Schelmenlieder sangen oder lustige Melodieen pfiffen, sind auch nach und nach stille geworden. Von einer Seite hören wir die Pritsche unseres Nachbars krachen, von der andern erschallt ein tiefer Seufzer und aus der Ecke ein halb unterdrücktes Fluchen über unwürdige Behandlung und Tyrannei. Wie sich das von selbst versteht, sind alle Militärgefangenen unschuldig, und aus meiner ziemlich langen Praxis weiß ich nur einen einzigen Fall, wo Jemand sich selbst schuldig bekannte. Das war aber ein armer Teufel, der gegen seinen Unteroffizier die Zunge herausgestreckt hatte und der im Arrestlokal behauptete, er sei seines Verbrechens schuldig und eingeständig und habe wenigstens den Tod verdient; des andern Tages aber wurde er abgeholt, denn es stellte sich heraus, daß er schon seit einiger Zeit an fixen Ideen litt, die sich alsdann zu einem förmlichen Wahnsinn ausbildeten.
Jetzt ist es Nacht. Es kommt die Gefängnißvisitation, der Schließer mit seiner großen Laterne, und zwei Mann von der Wache, die vor der Thüre unserer Zelle stehen bleiben, Gewehr bei Fuß nehmen und uns lachend anschauen, während sich das Licht in dem blanken Gewehrlauf abspiegelt. Ja, sie lachen über unser Elend und haben so Unrecht nicht; vielleicht waren sie gestern selber hier, oder hatten sie eine unbestimmte Ahnung, daß sie diesen Palast, den sie heute als Schildwache schirmen, morgen als Gäste betreten werden. Endlich gehen sie wieder hinaus, das Licht verschwindet, die Schlüssel rasseln, die Riegel werden vorgeschoben, und wir sind wieder allein; haben keine Unterbrechung mehr zu befürchten und können uns zum Schlafen einrichten. Die Jacke wird ausgezogen, über den Oberkörper ausgebreitet und unter ihr kriecht man wie ein Igel zusammen. – – Glücklich, wer schlafen kann.
Aber für Jeden vergeht die Nacht, etwas langsamer, etwas geschwinder, wie es gerade kommt. Das liebe Tageslicht kehrt langsam wieder; mit ihm das Geräusch der Stadt und von jetzt ab scheinen die Stunden schneller zu fliehen. Endlich hört man entferntes Trommeln, dann das Herausrufen der Wache vor dem Arrestlokal. Die Gewehre klirren auf dem Pflaster; Kommandowort erschallt, die neue Wache zieht auf und ich habe erst 24 Stunden meines dreitägigen Arrestes hinter mir. Du lieber Gott! erst ein Drittheil meiner Strafzeit. Was ich Alles gestern Nacht und gestern erlebt, muß ich noch zweimal durchmachen. Drei verlorene Tage meines Lebens, und weßhalb, weil ich dem Schnapper die Nase zu stark verklopft.
Jetzt klirren Riegel und Schlüssel, es ist dies nichts Ungewöhnliches, wenn die neue Wache aufzieht. Der Kommandant derselben hat das Recht, sogar die Verpflichtung, die Arrestlokale zu untersuchen, aber das geschieht sehr selten, es sei denn, er wolle noch einen guten Freund sehen, um ihm ein paar tröstliche Worte und einigen Schnaps mitzutheilen. Diesmal ist es der Gefangenwärter, der in den Thurm tritt und – nein, ich täusche mich nicht – meinen Namen nennt. »Wortmann?« scheint er Jemand zu fragen, und ich lausche mit klopfendem Herzen. »Wortmann?« wiederholte er, und setzte hinzu: »da ist allerdings ein Wortmann, aber ein Kanonier Wortmann und kein Bombardier.« Eine Stimme, die mir bekannt ist, denn sie gehört einem Unteroffizier der Batterie, antwortet etwas, das ich nicht verstehe. Dann nähern sich Schritte meinem Käfig, der Riegel wird zurückgeschoben und ich darf heraustreten. »Sie haben drei Tage?« fragte der Schließer, »Kanonier Wortmann?« »Drei Tage,« wiederholte ich kopfnickend. – »Sie sind frei,« fuhr er fort, und dies Wort klang mir wie eine himmlische Musik. Wie ward mir aber erst, als er nun sagte: »Ihnen kommt das Glück im Arrest und im Schlaf, sie kamen als Kanonier hierher, und gehen als Bombardier wieder, ich gratulire.« Ich blickte erstaunt auf den Unteroffizier unserer Batterie, der das lachend bestätigte. Welche Freude, die Gefühle dieses Augenblickes kann ich Niemand beschreiben.
In meinem späteren Leben erhielt ich größere und wichtigere Auszeichnungen, aber nie wieder hat mich irgend etwas so erfreut, wie dieses Avancement. Mit einem wahrhaft seligen Gefühl ging ich mit dem Unteroffizier durch die Straßen, und da ich glücklicherweise einiges erspartes Geld bei mir hatte, kaufte ich mir eine Elle goldener Tressen, um sie in der Kaserne sogleich auf meine Aermelaufschläge nähen zu lassen. Der Unteroffizier erzählte mir, wie das eigentlich so gekommen. Unser Kapitän war heute Morgen auf einige Tage in Urlaub gegangen, und kaum war er abgereist, so lief unter andern Befehlen auch ein Schreiben des Brigade-Kommandos ein, welches der Lieutenant v. Schwenkenberg, wie ihm das jetzt zustand, eröffnete. Beim Kommando hatte natürlicherweise der Freund meines Vaters, der Brigadeschreiber, Wachtmeister Sternberg, für mich gewirkt, und es wurde der Batterie, die Mangel an Bombardieren hatte, mein Avancement zu dieser Charge zugefertigt. Unser guter Premierlieutenant bemerkte darauf zum Feldwebel: »Der Herr Hauptmann hat freilich dem Kanonier Wortmann drei Tage Arrest gegeben, das wirkt aber nicht für den Bombardier Wortmann, der hat durchaus nichts verbrochen und muß entlassen werden.« Ob der Kapitän derselben Ansicht gewesen wäre, ist unwahrscheinlich, mindestens sehr zweifelhaft. Genug, ich war frei, und als ich unsere Stube wieder betrat, hatte der alte Kanonier seine Kameraden instruirt, die sich vor dem neuen Vorgesetzten pflichtschuldigst erhoben und gerade hinstellten. Der Apothekersohn mußte es sehr gegen seinen Willen ebenso machen, aber Herr Schnapper, um dieser Demüthigung zu entgehen, war in sein Bett gekrochen und hatte sich revierkrank gemeldet.
Das war meine erste Strafe und mein erstes Avancement.
Wie sich der geneigte Leser erinnern wird, so hatte sich Lieutenant Schwenkenberg, als ich mich bei der Batterie meldete, gar nicht um mich bekümmert, und schien sich des kleinen Majors nicht erinnern zu wollen. Auch später gab er sich nicht viel mit mir ab, und nachdem er mich einmal gefragt, was mein Vater und meine Mutter mache, und ich ihm von unserem bisherigen Leben erzählte, war von früheren Verhältnissen nur ein einziges Mal noch die Rede, als ich nämlich des ehemaligen Unteroffiziers Poltes erwähnte und zwar mit seinem eigentlichen Namen Leopold von Berger. Da schüttelte der Premierlieutenant nachdenkend und fast betrübt sein Haupt und sagte: »Ich – erinnere – mich wohl – noch – seiner – ein – unglücklicher – Mensch, – der – seine – Carriere – verfehlt – und – von – den – Umständen – sehr – tief – hinabgedrückt – wurde. Er – ist – sehr – krank, – wie – ich – weiß, – und – wird – wahrscheinlich – nicht – wieder – aufkommen – nun – ich – mag – ihm – die – Ruhe – recht – wohl – gönnen, – es – kommt – ja – an – Jeden – von – uns – die – Reihe – und – wenn – wir – alsdann – drunten – liegen – und – zugedeckt – sind, – so – ist – es – am – Ende – auch – gleichgültig – ob – ein – Herz – mehr – als – das – andere – gelitten. – Ihr – Vater – kam – auch – damals – zur – Batterie – und – er – hat – das – beste – Loos – getroffen, – wollte – nicht – höher – hinauf – als – für – ihn – gut – war, – blieb – in – seiner – Sphäre – und – ist – jetzt – zufrieden – und – glücklich.
Nach diesen Worten hatte der Lieutenant v. Schwenkenberg seinen Degen mit dem Ellenbogen festgehalten, wie er zu machen pflegte und schwankte von dannen. Plötzlich aber blieb er stehen, winkte mir, näher zu kommen, und sagte mit ironischem Lächeln: »Ja – das – hätte – ich – bald – vergessen – nicht – bloß – von – den – beiden, – Poltes und – Ihrem Vater, – deren – ich – eben – erwähnte, – sondern – auch – noch – von – ein – paar – Dutzend – Anderen – war – ich – der – einzig – glückliche, – der – Auserwählte, – bekam – die – Epauletten – und – wurde – Lieutenant; – ein ungeheures – Glück – werde – 50 – Jahre – alt – sein – ehe – ich – eine – Batterie – bekomme – und – bin – dann – stumpf – für – Leben – und – Dienst. – Wenn – Sie – Glück – haben,« fuhr er fort und drückte dabei mit dem Finger auf den obersten Knopf meiner Jacke, »so – kann – es – Ihnen – auch – noch – so – gehen – aber – da – ich – Ihnen – wohl – will – hoffe – ich, – daß – Sie – kein – Glück – haben. Glauben – Sie – mir – bester – Major – (das war das erste und letzte Mal, daß er mich so nannte), bleiben – Sie – in – Ihrer – Sphäre – und – werden – ein – tüchtiger – Unteroffizier – meinetwegen – Feuerwerker. – Wir – Andern – sind – sehr – oft – falsch vergoldet. – Aber,« – setzte er lachend hinzu – »Sie – brauchen – sich – wahrhaftig – nicht – viel – Mühe – zu – geben – meinen – Wunsch – zu – erfüllen, – man – wird – Ihnen – schon – den – Weg – zu – den Epauletten – verteufelt – sauer – machen. – Sie – haben – keine – Familie, – kein – Geld, – denken – Sie – an – mich. Was – Ihre – drei – Kameraden – anbelangt – so – kann – es – vielleicht – der – Sohn – der – Regierungsräthin W. – durchsetzen – Herr – Schnapper – wird – höchstens – Bombardier – dann – fortgeschickt – und – wird – sein – Leben – an – den – Straßenecken – verbummeln. Der – Dritte – hat – Anlage – zum – Feldwebel – und – wird – es – auch – werden, – aber – wie – ich – schon – gesagt, – Sie – müssen – in – die – Civilcarriere – zurück. Guten Morgen.«
Das war die längste Rede, die ich je von unserem Premierlieutenant gehört; er hat auch gewiß nie mehr eine ebenso lange gehalten, und als er darauf von mir fortging, schien er sich ganz ausgesprochen zu haben, denn er schwankte so stark hin und her, wie ein leeres Schiff. Im Dienst war er strenge gegen mich, aber nie unfreundlich, obgleich er mir nicht das Geringste durchgehen ließ.
Als nach meinem Arrest der Appell vorbei war, ließ ich mir vom Kompagnie-Schneider meine selbstgekauften Tressen auf die Uniform nähen, was mir einen halben Schoppen bittern Schnaps kostete; dann ging ich zu Poltes, um ihn von meiner Strafe und meinem Glück in Kenntniß zu setzen. Da ich ihn einige Tage nicht gesehen hatte, so fand ich ihn wieder sehr verändert. Er hatte mit Hülfe der alten Frau, die seine Sachen besorgte, sein Bett verlassen, und saß in einem alten Lehnstuhl am Fenster, so daß ihn die Nachmittagssonne beschien. Vergnügt darüber, daß ich kam, streckte er mir die magere Hand entgegen, und als ich meine hineinlegte, blickte er auf meinen Aermel und machte große und recht vergnügte Augen. »Schon,« sagte er, »das ist ja schnell gegangen, da hab' ich länger warten müssen, nun ich bin auch dafür nicht weit gekommen.« Hierauf erzählte ich ihm meinen Streit mit Herrn Schnapper, unsern Kampf und meinen Arrest.
»Sei du froh,« gab er mir zur Antwort, »daß der Kapitän nicht da war, die drei Tage auf's Holz hätten dich ein Jahr im Avancement zurückgebracht. Nimm dich aber in Acht, denn der Hauptmann hat Recht, Raufereien in der Kaserne wird nun einmal nicht gut gethan.« Das sagte er Alles in großen Zwischenräumen und von häufigem Husten unterbrochen. Sprach er's auch nicht mit seiner gewöhnlichen Herzlichkeit, sondern so, als unterhielten wir uns von einem Dritten.
Von dem Fenster aus, an welchem er saß, konnte er durch eine Häuserlücke weit hinaus in das Land sehen, wo der helle Sonnenschein auf dem wogenden und fast reifen Korne lag, und auf dem Flusse glänzte, sowie auf den Segeln der Schiffe, die wie schneeweiße Tauben dahinzufliegen schienen.
»Das geht Alles heim,« sagte er nach einer Pause, »und wenn die Schiffe im Hafen sind, so zieht man die Segel ein. Dann gute Nacht.« Er athmete sehr schwer und mühsam und seine Hände zupften an einer wollenen Decke, die er auf den Knieen ausgebreitet hatte. – »Neben dem Flusse daher,« fuhr er nach einer Pause mit sehr leiser Stimme fort, »kam ich vor dreißig Jahren gefahren, und gerade dort stieg ich aus und warf flache Steine über den Wasserspiegel, um zu sehen, wie oft sie ricochettirten. Viermal schlug der Stein auf und in vier Jahren, dachte ich, bist du Offizier.«
Hiebei lächelte er ganz eigenthümlich, und nach längerer Zeit erst fuhr er fort: »Das Korn schneiden sie auch bald und thun es in die Scheuer – – – – – – – – – – Ja, ja, den Weg kenne ich genau,« sagte er dann wieder, »wenn man ihn verfolgt, weit, weit hinaus, mehrere Tage lang, so kommt man an ein schönes Landhaus, da – bin ich geboren – – – – und werde – hier sterben. – – – Hörst du nicht eine Glocke?«
»Sie läuten auf dem Dome,« antwortete ich einigermaßen bestürzt, denn Poltes hatte noch nie so eigenthümlich und mit so sonderbar betonter Stimme zu mir gesprochen.
»So – öffne – das – Fenster,« sagte er. Ich that so, und als die feierlichen tiefen Klänge, so ungedämpft zu uns hereindrangen, ließ er den Kopf tief auf die Brust herabsinken, so tief zwar, daß ich nicht in seine Augen sehen konnte. Als er aber lange, lange nicht aufblickte, legte ich endlich meine Hand auf die seinige und fühlte mit tiefem Erschrecken, daß dieselbe sehr kalt war; dann bückte ich mich nieder, sah in sein Gesicht, und obgleich ich noch nie einen todten Menschen gesehen, erkannte ich doch sogleich, daß mein armer Freund Poltes heimgegangen sei. Ich rief die alte Frau um Hülfe, und als sie hereinkam, seine Augen betrachtet hatte und seine kalten Hände befühlt, sagte sie: »Nun endlich ist er gestorben, das hat lange gedauert.« Während sie ein paar Leute holte, die ihn auf sein Bett legen sollten, kniete ich neben ihm nieder und weinte reichlich und heiße Thränen auf die kalte Hand des Freundes. – – – –